Nez Cassé im Modell - Vorstellung einer aktuellen LS Models Maschine (BB 22351) - "und mehr"

  • Hallo zusammen


    Die "gebrochenen Nasen" faszinieren mich schon lange - eines unter den vielen Themen, die eben das Hobby Eisenbahn für mich so schön machen8)


    Die Lokserie der BB 15000/BB 7200/BB 22200 stellen die letzte Familie französischer Loks dar, die mit dem so charakteristischen Design von Paul Arzens daherkommen - eben den nach vorne geneigten Frontscheiben. Zusammen mit dem Vorbau ergibt sich die Seitenansicht einer "gebrochenen Nase". Früher erschienen die legendären CC 40100 (die erste Nez Cassé, ein langer Sechsachser mit Viersystemausrüstung), dann die Familile der starken, grossen Seschachser in grösserer Stückzahl mit CC 6500, vier CC 21000 und die einzige Diesel Nez Cassé CC 72000. All diese Lokomotiven gelangten auch in den Export (Portugal, Marokko, Jugoslavien/heute Slovenien, Niederlande und Belgien) - dies durch Lieferungen von engen Verwandten der CC 6500, CC 72000 und BB 7200 bzw- zuerst baugleicher 40100 für Belgien.


    So startete das Modellthema vor langer Zeit mit der Märklin BB 22265 (3320) um dann "Fahrt aufzunehmen" mit weiteren Märklin Loks (alle aus der Vierachserfamilie), sowie nun einer Jouef und LS Models - Loks.


    Nun geht es jedoch umden heutigen Neuzugang, eine etwas spezielle Vertreterin der Vierachser: Die BB 22351 wurde im Herbst 2020 als Neuheit angekündet - dies als "x-te" Variante einer solchen Lok bei LS Models. Damals habe ich schon von den speziellen Eigenschaften der Loks gelesen (Epoche, Version, Farbe, etc.) - doch nicht geahnt, wie vielfältig diese Familie im Detail ist!

    Ein grosses Dankeschön an der Stelle an die Herren von Eyro, über solche Fahrzeuge zu informieren und sie zuverlässig zu liefern:)


    Heute dann wurde das Schmuckstück geliefert, die Freude ist gross! So ist die Lok unglaublich fein detailliert und perfekt lackiert (gut, die Überraschung könnte gross sein, dass die Lok ziemlich einheitlich grau mit bräunlichem Ton lackiert ist - eben auch das Lüftungsgitter).

    Die Lok ist in Rennes beheimatet - sie kann und darf als einige von wenigen 22200 eine Vmax von 200 km/h fahren. Einige Loks tragen Wappen, die 22351 dasjenige der Gemeinde Valognes (https://de.wikipedia.org/wiki/Valognes)


    Bilder sagen mehr als noch viele weitere Worte...



      

    Im Führerstand ist sogar noch ein Feuerlöscher montiert! Bemerkenswert ist auch die Sonnenblende.


    Die chrakteristischen Gummiblöcke der Sekundärfederung weisen statt durchgehend zu sein, einen doch grossen Spalt auf - dies ist der Beweglichkeit der DG geschuldet. Für die Vitrine liegen Teile mit hohen Blöcken bei (Märklin hatte eine andere Konstruktion gewählt, dort gibt es je nach Modell (Toleranzen) dann halt einen Spalt am Lokkasten-


    "Hart" ist der Vergleich der Lok mit den "UIC 500" Schienen (Die grosse Bahn fährt z.B. auf UIC 60 Schienen, mit einem Metergewicht von 60 kg - hochgerechnet sage ich mal salop haben die Märklin Monster-Schienen sicher 500 kg pro Meter...).


    Die hier sichtbare Seite ist "voll zugerüstet" - also ohne NEM Schacht (dieser liese sich einstecken), mit Kupplungsnachbildung, Heizkabel und Dosen sowie Bremsschläuche - alles nicht nur halb sondern kpl. nachgebildet.

    An der Front - links und rechts neben dem SNCF Logo - sind zwei Kästen mit je vier Dosen zu erkennen. Genau das ist DAS eine Detail an dieser Lok (eben nur der BB 22351), das andere Detail ist "riesig" und ist das grosse Lüftungsgitter an der Seite, welches hier "vom Typ TGV" ist und eben in Lokkastenfarbe lackiert ist. Die Lok wurde für Messfahrten auf neuen TGV Strecken verwendet, die Dosen dienten Verbindungsleitungen zum Messwagen.

    Dieses Vorbil-Bild zeigt die Lok in genau dem Vorbildzustand: https://www.flickr.com/photos/…qE3-2kXZDQt-riPBY6-AYr5jj

    "Spannend" ist, dass sie ggü. einer früheren Auflage (BB 15001) keine Federpuffer besitzt, dafür nimmt sie bei Bedarf nun einen Rechtecklautsprecher auf.


    Als AC-Lok besitzt sie drei angetriebene Achsen und einen ziemlich massiven Schleifer, ähnlich dem Roco-Flüsterschleifer mit Kunststoffstück dazwischen.

    Die Lok fährt sehr leise und gut, alles so wie man das erwarten darf - sie ist eine soundlose Version, Art. Nr. 11601 zu CHF 319.- (was ich extra erwähne, weil ich den Preis für das gebotene für sehr angemessen halte), besitzt 2 Haftreifen und einen ESU Lopi 5 Decoder. An Funktionen lassen sich die Beleuchtung schalten (2x weiss/2x rot - jeweils einzeln auch abschaltbar, damit weder Zug noch eine allenfalls vordere Lok angestrahlt werden - sowie die mit der Fahrtrichtung ebenfalls wechselnde Führerstandsbeleuchtung sowie wohl Rangiergang und Verzügerung abschalten (das brauche ich nicht).


    Also, wenn wieder einmal solche Loks erscheinen (bzw. angekündet werden) - es lohnt sich, sind tolle Maschinen! Und Potential für weitere gibt es noch genug...

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Danke für diesen ausführlichen und spannenden Modellbericht. Es macht einfach Spass, deine Texte zu lesen.

    So freue ich mich noch mehr auf die RBe-Triebwagen von LS - sollten sie mal geliefert werden.:)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Danke Christian für den tollen Bericht:thumbsup:


    Du stösst da ein weites Sammel (Sucht?)Gebiet an:love:Es gibt eine Mode, dass man von jeder Ae 6/6 oder sonst eines beliebigen Vorbildes, JEDES neu herausgebrachte Modell eines bestimmten Lieblings-Vorbildes kaufen müsse... würde man dies auf alle Modell ausdehnen, kommt man womöglich irgend wann mal in die Klapsmühle...


    Daher lasse ich das SNCF BB-15000 Modell von LS aussen vor... Schlechte Modelle sind mir von der SNCF BB-15000 und Derivate nicht bekannt, daher begnüge ich mich mit den Ausführungen von Lima, Roco, Jouef, Märklin und Mä-Hamo DC. Aber ja doch, gluschten würde es einem schon...


    Noch gut mag ich mich an die beiden Basler Ausstellungen erinnern: 1x 1978 "Vorbild und Modell", wo auch zusätzliche Tram Kompositionen aus Bern und Zürich auf Basler Gleisen fuhren. Und die brandneuen, teils noch im Bau befindlichen Lokomotiven in Basel als trinationale Stadt: Re 6/6 aus der Schweiz, die DB E-103 aus Deutschland und eben die BB-15000 aus Frankreich wurden extra in (!) der Messehale ausgestellt. Zu der Zeit hatte jedes Land noch seine eigenen Lok-Designe. Mich wunder, dass eine so schnelle Lok BB-15000 160-200 km/h. Die CC-40 100 gar Versuchsweise 240 km/h so eine "Windfang" Front hatte? Aber der CW-Wert ist eine Angelegenheit für sich, welche nicht zwingend der Optik folgen muss. Bis auf Japan hatte keine andere Nation so viel Erfahrung wenn es um Schnellzüge ging. Auf mich wirken diese Loks weniger wie gebrochene Nasen, als wie das Steuerhaus von Schiffen... 1982 gab es nochmals eine Ausstellung, 75 Jahre Bahnhof SBB, auch dort war die SNF BB-15000 ausgestellt, zumindest in der Sektion der SNCF vom Basel Bahnhof.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • 11652

    Hat den Titel des Themas von „Nez Cassé im Modell - eine Vorstelle einer aktuellen LS Models Maschine (BB 22351)“ zu „Nez Cassé im Modell - Vorstellung einer aktuellen LS Models Maschine (BB 22351) - "und mehr"“ geändert.
  • Hallo Christian


    Danke für den interessanten Bericht :thumbsup:. Was LS Models Triebfahrzeuge angeht, habe ich mit der Bm 4/4 schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Da wir auch schon zwei RBe 540 vorbestellt haben und wohl noch 1-2 RBe 4/4 dazu kommen werden, wäre ich noch an der Zugkraft dieser Lok interessiert (nehme an, dass diese bei den RBe dann ähnlich ausfallen wird). Bei der Bm 4/4 kann ich mich nicht beklagen, die zieht mehr weg als nötig ist. Nur die Stromabnahme ist dort sehr verschmutzungsanfällig und macht gelegentlich Probleme.

  • Hallo zusammen


    Danke Euch für die Feedbacks! Gebe Euch soweit ich kann (und nach meiner Einschätzung...) gerne Antworten:

    Danke für diesen ausführlichen und spannenden Modellbericht. Es macht einfach Spass, deine Texte zu lesen.

    So freue ich mich noch mehr auf die RBe-Triebwagen von LS - sollten sie mal geliefert werden.:)

    Danke Roger, freut mich sehr:embarrassed: - ich schreibe ja auch gerne und wenn es Freude macht, umso besser:rolleyes:


    Auch bei LS Models gilt, "wo Licht ist, ist Schatten"... Doch obwohl das Licht hell ist, sind die Schatten aus meiner Sicht doch klein - du/ihr/wir? können uns wirklich auf die RBe 4/4 freuen! Das wird ein Supermodell, da bin ich voll und ganz überzeugt. "Wir könnnen uns freuen" heisst aus meiner Sicht, dass ich da noch am überlegen bin, ob es ein RBe sein soll/darf (wenn, dann ein LS Models und zwar den 17559, Serienfahrzeug in grün und Ep. III dahinter FS Tipo 59 in Castano und den Farben des Treno Azzuro:rolleyes: - ach ich bin schon wieder am schwärmen...)


    Hier gibt es zum RBe 4/4 einige weitere Infos (inkl. Revisionsdaten und Depotangaben - User tbk definiert für LS Models Beschriftungen):

    Anfang des Threads: https://www.drehscheibe-online…50556,9950556#msg-9950556

    Direkt zum Beitrag mit Rev. Daten und Depotzuteilung: https://www.drehscheibe-online…50556,9951899#msg-9951899

    Da wir auch schon zwei RBe 540 vorbestellt haben und wohl noch 1-2 RBe 4/4 dazu kommen werden, wäre ich noch an der Zugkraft dieser Lok interessiert (nehme an, dass diese bei den RBe dann ähnlich ausfallen wird).

    Hier geht tbk auf den Antrieb ein: https://www.drehscheibe-online…50556,9950809#msg-9950809


    In diesem Thread "mokierten" sich Foristen über die heruntergezogenen Sonnenrollos, die der RBe erhalten soll (das wird eben lange diskutiert und argumentiert - inkl. Bsp. am Muster). Ähnliches war schon bei den EC Wagen Thema, wo ebenfalls von tbk der unterschiedliche Einbau der für alle Varianten gleichen Rollos vorgegben wurde - nur dass bei der Montage in China wohl dann jemand meinte, die müssen doch überall gleich sein. Wie auch immer, ich habe bei meinen EC Wagen noch nicht nachgesehen...


    Bei den EC Wagen ist es wohl ein neuer "Nachbildungskannmanauchnochtun" Thema, wohingegen beim RBe die - je nach Version - ganz herunter gezogenen Rollos eben Mittel der Wahl sind, den Motor zu verdecken. Der Motor ist eben bewusst so gross gewählt (wohl wie bei den Lokomotiven), dass der RBe auch schwere, vorbildliche Züge ziehen kann (sinngemäss zittiert aus oben verlinkter Antwort von tbk. Mir ist dieser Ansatz auf jeden Fall viel lieber als ein kpl. freier Durchblick mit dafür Minimotoren - insfern besteht berchtigte Hoffnung für dich Fabian, dass der Triebwagen hier punkten wird.


    Zurück zur BB 22351 und deren Zugkraft: Die Lok wiegt 476g, ist auch gefühlt gut bei Gewicht. Noch mangels Wendel kann ich "nur" die Zugkraft in der Ebene beurteilen (es hat gewisse Gefällsbrüche von Möbel zu Anlage). Doch hier macht sie einen ausgezeichneten Eindruck und zieht ihren 11-Wagen Luthetia souverän über die Anlage und durch deren Kurven - auch mit FS 1 wird der Zug problemlos und konstant gezogen.

    Das Fahrverhalten ist sehr angenehm am Regler, kraftvoll dynamisch - auch der Motorsound (so oder so ruhig) vermittelt ein gutes Gefühl. Sie besitzt jedoch "nur" zwei Haftreifen, gleich wie die DC-Version.

    Was sie besser machen könnte, ist der Auslauf nach STromunterbruch - allerdings ist sie auch hier in bester Gesellschaft (leider). Im "Fahralltag" dürfte das dank Digitaltechnik kein Problem sein. Wie es - gerade bei Nez Cassé - auch sein kann, beschreibe ich in einem nächsten Beitrag...

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Hallo zusammen und zu Herrmanns Punkten!


    Daher lasse ich das SNCF BB-15000 Modell von LS aussen vor... Schlechte Modelle sind mir von der SNCF BB-15000 und Derivate nicht bekannt, daher begnüge ich mich mit den Ausführungen von Lima, Roco, Jouef, Märklin und Mä-Hamo DC. Aber ja doch, gluschten würde es einem schon...

    ...ich glaube, dass ich dir das "Ausreden" kann... Die Loks brauchen aus meiner Sicht einen Decoder. Analog fahren sie wohl (habe ich nur gelesen), doch eben mit wohl bescheidenem Auslauf und ihnen das Leuchten der Lampen beizubringen ist wohl auch nciht ganz ohne... Doch es gibt Abhilfe!


    Die grossen Jouef Sechsachser - CC 6500, CC 21000 und NICHT die aktuelle CC 72000 - haben traumhafte Analog-Fahreigenschaften; sagenhafte 60 cm Auslauf aus Vmax (die bleiben zum Glück auch beim Digitalbetrieb erhalten8)).


    Hier ein Bild der zum Jahresende 2021 erschienenen CC 21001 von Hornby-Jouef mit der Art Nr. HJ2373S (in livrée d'orgine, was etwas komisch/ungewohnt daherkommt - nicht das silber, sondern die Ausführung der roten und orangen Elemente - das ist KEIN Bedruckungsfehler, so wie das aussieht...) - eine Beschreibung folgt dann mal...



    Diese Lok - und genau diese - ist so oder so voll nach Herrmanns Vorlieben! Sie ist stark - bis zu 5900 kW, ist enorm kräftig (im Langsamgang 424 kN und damit Zugkräftiger als unserer Ae und Re 6/6), vielfältig (fährt unter 1.5 kV DC und 25 kV AC) und - das wichtigste - sie ist schnell, sehr schnell sogar - regulär 200 km/h und im Versuchsbetrieb kann sie sich rühmen, den schnellsten Güterzug gezogen zu habe - mit sagenhaften 285 km/h!

    1982 gab es nochmals eine Ausstellung, 75 Jahre Bahnhof SBB, auch dort war die SNF BB-15000 ausgestellt, zumindest in der Sektion der SNCF vom Basel Bahnhof.

    Zu Ausstellungen in Basel (jedoch in den MUBA-Hallen, dort standen ab und zu echte Lokomotiven auf Ausstellungen!) habe ich dieses Bild gefunden:

    https://www.flickr.com/photos/…93@N03-72157687939088162/

    Es zeigt damals moderne Loks aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz - wobei beachtenswert ist, dass die BB 7200 gar nicht selbst nach Basel fahren konnte da "nur" DC-Maschine, die DB 120 wohl die modernste war und die Re 4/4 IV damals brandneu der Star in der Schweiz war.

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

    Einmal editiert, zuletzt von 11652 ()

  • Hallo Christian


    Danke für die Antwort. Der Tread im tbk hatte ich schon mal gelesen, glaube jemand hatte ihn im BFS verlinkt. Auch ich bin der Meinung: Lieber einen starken Motor statt überall freien Durchblick. Auf die Rollos bin ich noch gespannt. Von einigen Herstellern weiss man jedoch, ein starker Motor bedeutet nicht immer hohe Zugkraft, man muss diese noch auf die Schienen bringen :). Gut zu wissen, dass sich seit der Bm 4/4 bei LSM in diesem Bereich nichts geändert hat :thumbup:.

  • vielfältig (fährt unter 1.5 kV DC und 25 kV AC) und - das wichtigste - sie ist schnell, sehr schnell sogar - regulär 200 km/h und im Versuchsbetrieb kann sie sich rühmen, den schnellsten Güterzug gezogen zu habe - mit sagenhaften 285 km/h!

    Danke Christian für Deinen Bericht! :thumbsup: So muss es sein, das ist die richtige Einstellung zur Eisenbahn.


    Schliesslich, war schon 1847 (angeblich?) die Motivation der Limmat Bahn nach Baden, dass die feinen Herren der Zürcher Zünfte, noch warme Brötchen zum Frühstück von Baden (!) bekamen. Aber schon damals waren die Franzosen schneller. Basel hatte schon 1840 Bahnanschluss(!) :D. Zumindest fast, so was verrücktes wie eine analoge Dampf-Eisenbahn wollte man vorerst nicht innerhalb der Stadtmauern. Es musste vorerst pragmatisch bewiesen werden, dass eine Eisenbahn keine weitere Gefahr darstellt, abgesehen von im Lichtraumprofil stehen bleiben. Aber das galt auch für Pferdekutschen.


    Ja Christian, Du hast Recht, ich habe gar kein "richtiges" Modell einer CC - der TEE Serie. Jouef hat keine echten CC angeboten und über 40 Jahre hat es niemand gemerkt oder gestört... Ich habe noch das Märklin Modell, dessen Metall Gehäuse gefällt mir sehr gut, der Antrieb weniger, für diesen Preis. Was soll`s. Die Jouef Versionen sind erstaunlich gut, für den Preis, aber es war eher Kinderspielzeug Qualität. Und einmal hatte ich Gelegenheit für eine Lemaco Ausführung, aber ich zögerte etwas, da hat sie halt ein anderer Modellbahner gekauft. Auch gut:).


    Kann Digital nicht Modelle verkleineren oder vergrösseren? Es ist nun mal so, der verfügbare Platz ist annähernd aufgebraucht. Zum versorgen wäre Spur Z geeignt, zum fahren Spur I. Ich weiss auch nicht, wie das die anderen MoBa-Forumisten machen?!? Ich bin nicht gar so ein exakter Modellbahner, aber dass eine Franzosen CC neben einer Deutschen BR-103 steht, das geht gerade mal gar nicht.


    Franzosen sollen nicht überall auf der ganzen Welt sein, dann fehlt (mir) die Übersicht. Wenn die ihr Rayon aufgebraucht haben, egal ob im Excel oder real als Modell, dann können keine weiteren Modelle mehr gekauft werden, voll ist voll. Und näher zusammen stellen ist jetzt auch nicht gar so schön, ein leeres Tablar wirkt nicht attraktiv, aber ein vollgestopftes Tablar wirkt mindestens so unattraktiv und ist unhandlich. Es wäre peinlich, wenn auf der Bahn mit viel Glück bisher nie ein Absturz trotz V/max passiert, aber bei der Vitrine schon, weil versehentlich ein Modell an einem anderen hängen blieb.


    Und nur weil es was neues gibt, das bisherige verkaufen will ich auch nicht. A weil es wahrscheinlich gar niemand haben möchte... und B weil über die Jahre gefallen mir die Modelle der unterschiedlichen Hersteller ausgesprochen gut. Ich möchte nicht, dass die Modelle von A bis Z haar genau gleich ausgeführt werden. Eine so grosse Lok wie die SNCF CC-6551 mit nur 2 angetriebenen Achsen, das ginge heute nicht mehr... Das ist doch lustig dass das damals gemacht wurde und niemand reklamierte? Zum Glück hat es noch ein einziges leeres Tablar bei den SNCF E-Loks...


    Jouef Modell H0 Kat. 8451 SNCF 40101

    Modell Version 1969. Beide Drehgestelle angetrieben, aber ohne mittlere Achse. Zudem nur ein Mini-Motor für eine so grosse Lok.

    Dafür ist die Front erstaunlich gut gelungen. Parktisch keine Kabel vorhanden! Eine annähernd kabellose E-Lok. Das Modell ist unvollständig, gelegentlich wird es mal komplettiert. (fehlender Panto). Antrieb revidiert. So primitiv wie der Antrieb ist, das Modell fährt erstaunlich gut:thumbsup:


        


        


       




    Jouef Modell H0 Kat. 8440 SNCF CC 6551 Modell Version ab 1974.

    (Modell unvollständig, 1 Panto fehlt.

        


        



    Nur noch 1 Drehgestell angetrieben, trotzdem die minim stärkere und schnellere Lok. Aber alles in allem nicht unbedingt preislich, aber in der Ausführung eine Billig-Lok. Die armen Franzosen, die billig gefertigten Modelle waren für Franzosen gar nicht billig!! Für das Geld hätten sie in Deutschland annähernd auch Märklin Qualität bekommen. Details weis ich nicht mehr, es hing irgendwie mit dem Steuersystem zusammen. Wer überhaupt in der Lage war, sich den Luxus einer Spielzeug Lok zu kaufen, musste prozentual eine rechte Portion Geld an den Staat abliefern.


    :thumbup: Anmerkung: betreffend Jouef CC-Antrieb: (Betrifft eher ältere Modelle aus den 1960-er und 1970-er Jahren)

    Auch wenn es optisch noch so aussieht und Zahnräder vorhanden sind: Die mittleren Achsen bez. Räder drehen konstruktionsbedingt nicht!!! Jouef ist diese optische Täuschung ausgezeichnet gelungen :D. Heute gäbe so eine Ausführung grosse Entrüstung. Dies gilt sowohl für die ältere Jouef CC 40101 als auch für die 8440 CC 6551. Somit sind bei der CC 40 101 nur 4 Achsen angetrieben, bei der CC 6551 sogar nur 2 Achsen angetrieben.

    Die mittlere Achse dient als feststehendes Zahnradlager, die beiden Räder sind fix, ohne Drehmoment. Bei der Version ab 1974 sind die Räder eine Winzigkeit kleiner, bei der älteren 40 101 "fehlen" ab Werk die Spurkränze und die Radlaufflächen sind abgeschliffen. Etwas was das Vorbild in jedem Fall verhindern will.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

    4 Mal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Christian,

    ernst gemeinte blöde Frage: weisst Du wo beim Vorbild CC-40101 und CC-6500 die Motoren sind? ich nehme an, schon auf dem Drehgestell? Aber das gibt einen höheren Schwerpunkt?

    Erstaunlich, dass diese sehr spezielle CC-40101 Reihe und Konsorten so erfolgreich war. Technisch gibt es meines Wissens nichts exakt Vergleichbares an Lokomotiven, wie es die SNCF CC 40100 und ihre ähnlichen belgischen Varianten und die SNCF 6500 waren.


    Als Vergleich, die grün-türkis SNCF CC-7100 ist optisch eine normale Co-Co Lok (wenn auch "nur" Gleichstrom) mit 6 Motoren und entspricht dem Stand wie man in den 1950-er Jahre damals moderne Lokomotiven baute. Ihr Achsstand wirkt normal lang, ihre Länge beträgt 18,922 Meter, Gewicht 107-109 Tonnen, Leistung etwa knapp 5000 PS und V/max 140-150 km/h. Versuchsweise (CC-7107) als Versuchslok auch 224 bis 331 km/h 1955.


    Die Serie CC 40101-40110 und CC-6501 - 6578 sind sehr speziell ausgeführt. Schneller gegenüber einer SBB Ae 6/6 oder auch Re 6/6 sind die Franzosen CC bestimmt. Aber wohl nur bei mittelschweren Zügen und auf ebener Strecke. Aber stärker oder schneller mit maximaler Anhängelast auf erheblichen Steigungen? Wahrscheinlich hätte da die SBB Re 6/6 mit 395 kN, 10600 PS, 120 Tonnen Gewicht und mit 6 (kleineren) Motoren und einem eher konservativem Übersetzungsverhältnis von 1:2,636 ihre Nase vorne?


    Wenn die französischen Alpen auch 15 kV / 16 2/3 Herz für die Re 6/6 liefern könnten, oder die CC-40101 am Gotthard fahren dürfte. Ohnehin, für Vergleiche sind wir 50-60 Jahre zu spät. Mindestens in dieser Disziplin 1 : 0 für die SBB Re 6/6: die Mehrheit der SBB Re 6/6 wird wenigstens noch für Güterzüge im Alltag eingesetzt. Die Franzosen CC 40100 ist seit 1996 gänzlich ausrangiert. Wenige Exemplare in Museen, die meisten verschrottet.


    Der Achsstand beträgt bei der CC-14101-40110 nur 3216 mm das ist Vergleichsweise kurz, für eine so schnell laufende 6-achsige CC-Lok?! Vor allem bei einer Loklänge von bis zu 22.030 Metern. Als Vergleich: bei der SBB Ae 6/6 sind es 4300 mm bei einer Loklänge von 18400 mm. Und selbst bei der Re 6/6 sind es bei den 11601 + 11602 = 2800 mm und bei der Serie 11603-11689 = 2900 mm Achsstand. Bei der Re 4/4 II sind es 2800 mm. Das finde ich noch etwas speziell, da die CC nicht über den Gotthard mussten bez. die Ae 6/6 im Regelfall im Fahrplanbetrieb nicht über 120 km/h fuhr.


    SNCF Vierstrom TEE Lok und Güterzug Lok

    SNCF CC - 40101 - 40110 UND ähnliche Schwesterlok SNCF CC-6501 - 6578

    Bj. 1964 - 1970 // CC 6501... Bj. 1969 - 1975.

    Loklänge über Puffer 22.030 Meter. // CC 6501... 20.190 Meter

    Gewicht nur 109 Tonnen. // CC 6501... 115 Tonnen

    V / max 240 km/h // CC 6501... 160 bis 200 km/h, je nach Getriebeeinstellung.

    Dauerleistung 3670 kW // CC 6501... 5900 kW

    Anfahrzugkraft 201 kN // CC 6501... Anfahrzugkraft 263 kN (also mit 424 kN konnte sie wohl nur für Rangierfahrten eingesetzt werden?)

    CC-40101... Europa 4-Strom Systemlok (teils meist max. für 2 System eingesetzt). // CC 6501... für 1,5 kV Gleichstrom.


    Beim letzten Bahnorama Besuch schaute ich auch das LS Modell der wunderschönen BB-15000 in der edlen Silber-Rot Lackierung an.

    Ein DC Modell Analog war nicht mehr vorrätig. Ich muss zugeben, es war das 1. mal, dass mir ein Sound zu einem Modell derart stimmig positiv aufgefallen war! :thumbsup:. Genau so tönt eine SNCF BB-15000. Auch die Detaillierung, unglaublich schön:thumbsup:, bis in jedes Detail. Da kann kein weitere CC 15000 der anderen Anbietern mithalten und bereits die sind schon gut. So weit so gut. Doch der Decoder nimmt dem Modell den Pfus "weg", der Sound vom Modell wurde entsprechend dem aufdrehen des Trafos immer wie schneller, das Modell selbst aber nicht:lol:. Ich habe sehr gerne langsame Lokomotiven, wenn es sich um langsame hoch untersetzte Rangierloks handelt, welche eine V/max von je nach Epoche u. Vorbildalter 15 km/h bis 45/50 km/h aufweisen. Aber eine Schnellzuglok welche durch halb Frankreich Express Züge über so lange Distanzen fuhr, die soll rasen dürfen. Auf ende Jahr bringt auch Roco eine SNCF CC-6500 heraus, vielleicht läuft die dann in der Analog Version schneller? Sonst bleibt es (bei mir) bei den alten Ausführungen von Lima und Jouef.


    Vergebens war der Besuch trotzdem nicht. Wenn von der Polizei die Rede ist, z.B. im Tages-Anzeiger, dann ist fast immer von Zürich die Rede. Und wenn ausnahmsweise mal nicht, dann von Bern. Und wenn selbst von dort nichts steht, dann von Basel. Dabei hat hoffentlich JEDER Kanton seine Polizei. Ich freue mich, dass Arwico auch an Schwyz dachte, sogar gleich doppelt: der blau-rote VW Bus gehört der Seepolizei, die ist auch auf der Strasse unterwegs und der weiss-rote VW Bus gehört der Kapo Schwyz. Solche welche gar zu langsam autofahren, oder auf der Autobahn ohne Vignette unterwegs sind, riskieren nun auch 1:87 eine Busse.


    Und so oder so, wenn Corona vorbei ist, ist mal wieder ein Besuch in Mühlhausen angebracht, mich nimmt wunder, wie die TEE CC mit 2 Motoren im inneren aussehen.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hallo Hermann


    Ein wenig kann ich deinen Gwunder stillen. Hier ist eine Werkfoto eines CC 6500-Drehgestells. Es zeigt die Seite mit dem Getriebe.


    Quelle: https://docrail.fr/les-cc-6501…es-plus-belles-de-toutes/


    Die Zeichnung zeigt die Motorseite eines Drehgestells der CC 6500 Maurienne. Links vor den Radsätzen 1 und 2 ist die Befestigung der Stromabnehmer für die dritte Schiene zu sehen.


    Quelle: https://www.tdh-forum.fr/viewtopic.php?t=59599&start=840


    Hoffe, etwas geholfen zu haben.

    Gruss Hermann

  • ganz herzlichen Dank:thumbsup: Hermann vom Limmattal

    Was Du nicht alles so schnell zustande bekommst:).


    Sieht schon etwas speziell und interessant aus, diese Konstruktion. Eigentlich kommt dem Prinzip Lima in den 1970-er Jahre sehr nahe. ;).

    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hallo Hermann
    Ein wenig kann ich deinen Gwunder stillen.

    ...was heisst hier ein wenig! Dieser Link zu Doc Rail ist "Gold" Wert - danke sehr!


    Ich war auch schon auf dieser Seite, doch was da entweder in der letzten Zeit hinzugekommen ist, oder ich nicht realisiert hatte - einfach gewaltig! Auch ist die Vorfreude gross, sollen doch weitere Seiten zur CC 21000 und CC 72000 dazu kommen (wird am Ende der CC 6500 erwähnt: https://docrail.fr/les-cc-6501…es-plus-belles-de-toutes/

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Hallo zusammen, hallo Herrmann


    Da hast du ganz viele Fragen und Thesen und Themen zusammengestellt... Ich versuche mal ein paar zu beantworten oder meine Gedanken dazu zu geben:


    Vorbild

    Christian,

    ernst gemeinte blöde Frage: weisst Du wo beim Vorbild CC-40101 und CC-6500 die Motoren sind? ich nehme an, schon auf dem Drehgestell? Aber das gibt einen höheren Schwerpunkt?

    Erstaunlich, dass diese sehr spezielle CC-40101 Reihe und Konsorten so erfolgreich war. Technisch gibt es meines Wissens nichts exakt Vergleichbares an Lokomotiven, wie es die SNCF CC 40100 und ihre ähnlichen belgischen Varianten und die SNCF 6500 waren.

    Das hat ja für die CC 6500 Herrmann schon mit seinen tollen Bildern beantwortet! Mir ist die Ergänzung noch wichtig, dass die CC 40100 etwas älter sind (1964 als erstes Baujahr) und wie du schreibst, weniger leistungsfähig ist - allerdings ist sie eine Viersystemlok, was damals elektrisch schon eine grössere Herausforderung darstellte.

    Mit dieser Lok wurde jedoch die Drehgestellbauform eingeführt, wie sie eben auch die nachfolgenden CC 6500, CC 21000 und CC 72000 besitzen - diese sind wohl baugleich. Die drei Lokreihen wurden auch parallel gebaut, Bilder der Montage bei Alsthom in Belfort (Alsthom besass damals noch ein "h" im Namen) zeigen dies schön.


    Die Frage ist nun, wie weit "exakt Vergleichbares" geht... Denn wenn es "nur" die Motoranordnung ist, so gibt es sehr nah bei dir Hermann eine Lok, deren Drehgestellt die Motoren ebenfalls AUF dem Dregestell aufgebaut tragen! "Ennet" dem See, bei der Zentralbahn und weiter weg bei der MGB im Wallis fahren die technisch (hier dann im mechanischen Teil) brillanten HGe 4/4II - die haben dort wo Re 4/4, Re 6/6, etc. die Motoren haben so viel an Getriebeteile, dass die Motoren eben kein Platz mehr hatten und obendrauf montiert werden mussten. Diese Lokomotiven durfte ich während meiner Technikerausbildung intensiv kennen lernen.


    In Frankreich gab es vor den CC 6500 und nachher weiter Lokomotivreihen mit dieser Motoranordnung (monomoteur). So die BB 8500/17000/20500 (diese fuhren bis nach Muttenz RB/25500 mit ihren "ultrakurzen" Drehgestellen - dort gibt es nur ein Zwischenrad, welches die beiden Achsen antreibt (alles sichtbar bei Docrail: https://docrail.fr/les-bb-8500-17000-20200-25500/

    Nachher waren es die Loks des Titelbeitrages . die BB 15000/7200/22200 sowie danach auch dei BB 26000 haben Monomoteur-Drehgestelle (damit auch "nur" zwei Motoren und Achsfolge B'B' statt wie bei uns üblich BoBo.

    Als Vergleich, die grün-türkis SNCF CC-7100 ist optisch eine normale Co-Co Lok (wenn auch "nur" Gleichstrom) mit 6 Motoren und entspricht dem Stand wie man in den 1950-er Jahre damals moderne Lokomotiven baute. Ihr Achsstand wirkt normal lang, ihre Länge beträgt 18,922 Meter, Gewicht 107-109 Tonnen, Leistung etwa knapp 5000 PS und V/max 140-150 km/h. Versuchsweise (CC-7107) als Versuchslok auch 224 bis 331 km/h 1955.

    ...wobei die GLEICHE erreichte Vmax wohl "politisch" resultierte, die BB 9004 soll wohl ein paar km/h schneller und damit "echte" 331 km/h gefahren sein. Beeindruckend ist es auf jeden Fall - beide Lokomotiven!


    Die Serie CC 40101-40110 und CC-6501 - 6578 sind sehr speziell ausgeführt. Schneller gegenüber einer SBB Ae 6/6 oder auch Re 6/6 sind die Franzosen CC bestimmt. Aber wohl nur bei mittelschweren Zügen und auf ebener Strecke. Aber stärker oder schneller mit maximaler Anhängelast auf erheblichen Steigungen? Wahrscheinlich hätte da die SBB Re 6/6 mit 395 kN, 10600 PS, 120 Tonnen Gewicht und mit 6 (kleineren) Motoren und einem eher konservativem Übersetzungsverhältnis von 1:2,636 ihre Nase vorne?

    DAS ist eben eine auch für mich interessante Frage! Ich möchte folgende Punkte zu bedenken geben:

    - Die Topografie und vor allen auch die Distanzen sind völlig anders zwischen CH und F!

    - F hat auch erhebliche Steigungen (u.A. fuhren die CC 6500 auch am Mont Cenis - eine Gebirgsbahn!)

    - Vor allem aber sind deutliche längere Strecken am Stück zu befahren - und dies mit hoher Geschwindigkeit (mehrere Stunden über 160 km/h)

    - Die Loks haben oft ein (im Stand) schaltbares Getriebe - so kommen eben auch die 424 kN der CC 21000 zu stande - nur fährt sie dann noch 100...

    - Versuchsfahrt 1970: 508t Zug in 3:34h mit einer Reisegeschwindigkeit von 167 km/h

    - Versuchsanfahrt am Mont Cenis: 781t in 32 Promille ohne Probleme...

    Wenn die französischen Alpen auch 15 kV / 16 2/3 Herz für die Re 6/6 liefern könnten, oder die CC-40101 am Gotthard fahren dürfte. Ohnehin, für Vergleiche sind wir 50-60 Jahre zu spät. Mindestens in dieser Disziplin 1 : 0 für die SBB Re 6/6: die Mehrheit der SBB Re 6/6 wird wenigstens noch für Güterzüge im Alltag eingesetzt. Die Franzosen CC 40100 ist seit 1996 gänzlich ausrangiert. Wenige Exemplare in Museen, die meisten verschrottet.

    - die CC 40100 hätte sicher "kein Brot" da viel zu schwach - bei den CC 6500/21000 würde es wohl spannend - jede in ihrem Heimrevier wohl vorne.

    - In diesem Vergleich ist die Leistung des bzw. der beiden Trafos der Re 6/6 noch interessant - sie ist erehblich höher als diejenige der DB 103 (mit der unsere deutschen Kollegen sie gerne vergleichen und die 9000 kW der 103 gerne herausstreichen (wie lange diese jedoch abgeben werden konnten ist eine andere Frage - wenn ich die Trafodaten sehe, dann könnte die Re "mehr" und länger") - die 103 will aber gar keine "Schwerzuglok" sein und wurde mangels Unterhalt am Ende ihrer Dienstzeit regelrecht zu schnell und zu früh verschliessen - leider.


    Modell

    Beim letzten Bahnorama Besuch schaute ich auch das LS Modell der wunderschönen BB-15000 in der edlen Silber-Rot Lackierung an.

    Ein DC Modell Analog war nicht mehr vorrätig. Ich muss zugeben, es war das 1. mal, dass mir ein Sound zu einem Modell derart stimmig positiv aufgefallen war! :thumbsup: . Genau so tönt eine SNCF BB-15000. Auch die Detaillierung, unglaublich schön :thumbsup: , bis in jedes Detail. Da kann kein weitere CC 15000 der anderen Anbietern mithalten und bereits die sind schon gut. So weit so gut. Doch der Decoder nimmt dem Modell den Pfus "weg", der Sound vom Modell wurde entsprechend dem aufdrehen des Trafos immer wie schneller, das Modell selbst aber nicht :lol: . Ich habe sehr gerne langsame Lokomotiven, wenn es sich um langsame hoch untersetzte Rangierloks handelt, welche eine V/max von je nach Epoche u. Vorbildalter 15 km/h bis 45/50 km/h aufweisen. Aber eine Schnellzuglok welche durch halb Frankreich Express Züge über so lange Distanzen fuhr, die soll rasen dürfen. Auf ende Jahr bringt auch Roco eine SNCF CC-6500 heraus, vielleicht läuft die dann in der Analog Version schneller? Sonst bleibt es (bei mir) bei den alten Ausführungen von Lima und Jouef.

    Du meinst z.B. diese da:)

      

    Das ist eine LS Models 10486S, also eine von mir auf AC umgebaute DC-Soundlok.

    Den Umbaubericht habe ich hier eingestellt: https://www.stummiforum.de/t20…u-LS-Models-BB-LSM-S.html


    Das Vorbild gibt es heute noch, ist im Museum Mulhouse bzw. für dort "weggestellt".


    Doch die aktuellen Jouef CC 6500 "schenken" den LS Models oder der Roco wenig (Roco gab es vor kurzem schon mal, jetzt kommt mit den Neuheiten wieder eine Lok).

    Optisch haben die LS Models die "gebrochene Nase" vorn - ganz klar! BEim Fahren - vor allem analog - sehen Analogfahrer ebenso klar die Jouef vorne - auch vor der Roco.

    Und Jouef bringt 2022 die CC 21003 und CC 21004 - genau die Loks, die am meisten nach Vallorbe kamen! Sie kommen je als Analog-DC und Digital-Sound, die 03 in wohl hellem Betongrau, die 04 in Silber.


    Hier noch zwei Vergleiche, LSM 15001 zu 22351 und Jouef 21001 zu 22351:

      

    LSM hat hier sogar noch Detailverbesserungen vorgenommen!


    Weiterhin viel Spass mit den "Nasen"!

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Im Nachfolgenden Video sieht man eine Inbetriebnahme und Fahrt mit einer CC72000 Diesellok. Interessant ist wie die mechanischen Getriebe zwischen VMax 85 und 160km/h umgeschaltet werden. Die Franzosen sind doch immer für eine Überraschung gut.


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  • Hoi zäme


    Coole Sache das Video...auffallend ist, wie lange der Typ braucht, um seinen Ölbrenner abfahrbereit zu machen...und ja hab nicht gewusst, dass die Franzmänner auch links fahren


    Gruss Barni

  • Im Nachfolgenden Video sieht man eine Inbetriebnahme und Fahrt mit einer CC72000 Diesellok. Interessant ist wie die mechanischen Getriebe zwischen VMax 85 und 160km/h umgeschaltet werden. Die Franzosen sind doch immer für eine Überraschung gut.


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    Sehr cooles Video, wäre cool, wenn die Franzosen mal eine Übersetzung auf Deutsch machen würden. Sind einfach schöne Maschinen.

    Gruss Thom

    Beste Grüsse aus dem Moba-Keller

    und natürlich:

    IC 2000 forever :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

  • Übersetzung? Nein, um himmelswillen :D

    Dank der Passion für unsere westlichen Nachbarn habe ich einigermassen Französisch gelernt. Weitere Ursache war auch die in der Westschweiz lange flächendeckend erhältliche Hobbyliteratur. Man denke nur an Voies Ferrées, die wohl beste Vorbild/Modellzeitschrift aller Zeiten. Gibt es leider nicht mehr.


    Die CC 72000 bildete zusammen mit den X 2800 den Soundtrack meiner Ferien im heranwachsenden Stadium. Unglaublich wie laut die Teile sind, besonders wenn der Heizgenerator läuft. Ein normales Gespräch im Umkreis von 50m ist unmöglich. Ein Vorort-Besuch bei der offiziellen Abschiedsfahrt vor fünf Jahren nach Vesoul war daher unumgänglich.


    Frankreich fährt auch rechts, und zwar im ehemaligen Alsace-Lorraine. Die Gründe dafür dürften bekannt sein.

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • @ Hermann:

    Dir gefällt die Handradstellung „PR“ sicher am besten! Das Progressiv Rapid ist wie das ++ bei der SBB Vst IIId Steuerung.;)


    Der Thread hier und der Umstand das ich alle Wagen für den EC L‘ Arbalète besitze hat mich dazu bewogen eine CC 72000 mit Sound zu kaufen.



    Das Modell besticht durch beste Laufeigenschaften beim digitalen sowie beim Analogen fahren.

    Und der Sound passt zum Original aus dem Video.

  • chriesi356

    So richtig rüber kommt der Sound im Video nicht. Das muss drücken in den Ohren (frei nach Werner Beinhart)

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)