SNCF 2-Frequenz Rangierloks C 20151 - 20159, da gibt es nur noch eine...

  • In Balstahl tummeln sich zur Zeit Lokomotiven in Kleinauflagen... Donnerstag 28. April 2022


          


    Da wäre u.a. die von den SNCF bestellten elektrischen Rangierloks C 16511 - 16519. Es sind 2-Frequenz Loks für 15000 Volt 16 2/3 Herz oder 25 kV 50 Hz. Ob die SBB mitbezahlt hat?, das weiss ich nicht. Jedenfalls die SBB hatte ein Vorkaufsrecht. Die Loks wurden 1962 als C 20151... an die SNCF geliefert. Sie blieben 10 Jahre im Dienst der SNCF und gelangen 1972 an die SBB. In den letzten Jahren wurden sie verschrottet, bis auf ein Exemplar... Die Ee 3/3 II 16515 hat überlebt. Es gibt keine zweite Ee 3/3 II mehr, um das Kabel für Doppeltraktion anwenden zu können...


         


    Die Lok befindet sich in Privatbesitz, der Käufer, ein bekannter Basler Chauffeur, hat sie 1:1 für weniger als eine Lematec Lok Modell 1:32 gekauft. Aber nicht mit der Absicht einen finanziellen Gewinn zu generieren, sondern rein aus Goodwill an "die gute alte Zeit". Der Käufer ist kein SBB Lokführer und wahrscheinlich ist die Streckenzulassung eingeschränkt? Er kann damit eher nicht frei nach seinem Belieben anstelle vom Auto, mit seiner Lok an die nächste Modellbahn Börse fahren. Aber die Lok funktioniert grundsätzlich, es sind mehr Details welche der Besitzer derzeit am restaurieren ist.


         


       

    Der Käufer hat Mut bewiesen, als Privatperson eine ganz Lok am Stück 1:1 zu kaufen... Doch ohne sein Engagement wäre auch das letzte Exemplar der SBB/SNCF SBB Ee 3/3 II verschrottet worden. "II" bezieht sich nicht auf die 2. Ausführung à la Ae 3/6 I-III, sondern "II" bedeutet 2-Frequenz. So wünsche ich dem Käufer und Besitzer dieser speziellen SBB Lok alles Gute:thumbsup:


         


    PTT Rangierloks warten auf bessere Zeiten, heute ist diese moderne Lok auch "alt", bei ihrer Einsetzung war die Henschel Werklok bereits ein Oldtimer. (Version mit Stangenantrieb).


          


          

    eine ganze Reihe Re 420 teils aus den 1960-er Jahren, aber auch die viel jüngeren Privatbahn Re 4/4 "V" bez. Re 456 warten auf mehr Arbeit. Gemäss Auskunft seien die (bis auf die Em 3/3) nicht direkt zur Verschrottung vorgesehen und würden alle ausdrücklich noch bestens funktionieren. Aber in der Realität ist es trotzdem die Reserve der Reserve. Auch Flugzeuge welche mal in der Wüste von Arizona landen, landen dort mehrheitlich für immer. Sie müssen mehrheitlich den neueren Fahrzeug-Generationen den Verkehr überlassen.


    Achtung: am SBB / OeBB Bhf Anmeldung erforderlich! Was beim fotografieren über den öffentlichen Bereich vom Bahnsteig u. Strassen hinaus geht!

    Sonst kommt der blaue bekannte Herr, welcher im MoBa-Forum 1:87 für Ordnung sorgt. Den gibt es aber auch 1:1. Es ist mit ihm gut auszukommen, wenn er plötzlich auftaucht...

    Analog ist cool:)

    Einmal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Meines Wissens wurde schon bei Ablieferung der Ee 33ll an die SNCF mit der SBB abgemacht, wenn die SNCF für den Raum Basel andere 25 KV/ 15 KV-Loks beschaffe, die SBB diese Ee 3/3ll übernehmen werde.

    Wurden doch diese Ee 3/3ll von der Schweizer Lokindustrie gebaut. :)

    Auch wollte man, dass nach Elektrifizierung der Elsäserlinie mit Güterzügen vom SNCF - Netz total elektrisch ins SBB-Netz gefahren werden konnte.

    Man wollte, führt die Strecke doch teilweise durch Basel, auf den Einsatz von Dampfern und Diesel verzichten.


    Das noch andere Loks auf dem Areal einer Privatbahn herumstehen, hängt auch mit der Platzmiete zusammen.

    So muss die SBB für das Abstellen von Loks und Wagen der eigenem Infrastrukturabteilung Platzmiete bezahlen.

    So stellt man nichtbenötigtes Rollmaterial bei Privaten ab.

    So auch in Full, einem Areal einer Stiillgelegten Chemiefirma.

    Einmal editiert, zuletzt von mittelweg ()

  • Hallo zusammen, hallo Hermann


    Besten Dank für die Bilder! Sehr schön, dass eine der „SNCF“ Ee 3/3“ erhalten geblieben ist, jemand sich ihrer angenommen hat und sie auch noch fahren kann!


    Sehr viel Infos und tolle Bilder gibt es im entsprechenden Semaphor-Heft (wohl dieses: https://www.semaphor.ch/produk…hor-nr-57-fruehling-2018/, ich habe aber nicht nachgeschaut…).


    Hoffe auch, dass die vielen BoBo und die beiden 456 wieder einmal gebraucht werden.

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Sicher eine Re456 wurde von Privat übernommen und soll wieder den Orginal BT- Look erhalten.

    Diese kann man Dank Freien Netzzugang, Zugsicherung und höherer Geschwindigkeit eher als die Ee 3/3ll in "freier Wildbahn " einsetzen.

    Und Arbeit im Güterverkehr wird es sicher auch von Privaten Anbietern geben.

    Erinnere daran, das der Zuckerrübenverkehr im Herbst seit zwei Jahren schon durch Private Güterbahnen durchgeführt wird und auch andere Transporte länger den je Private übernehmen.

    Diese werden wohl kompetentere Leute an der Spitze haben und keinen "Wasserkopf " in der "Führung ".8)

  • …ja, das sehe ich auch so. Nur sind die 456 für Rübenzüge dann wohl doch zu leicht. Ihre deutsche „Mutter“, die 120.1 stünde da in vielen Belangen deutlich besser da… Doch dort ist das Thema Ersatzteile dann ein schwieriges, viele sind auch schon verschrottet, die Baureihe bei der DB AG nicht mehr im Streckendienst.

    WRS hat jedoch solche übernommen (2 davon auch im Einsatz, eine schön blau und als LS Models Lok auch schon für die Moba erschienen).


    Es gibt ja aber auch leichtete Züge…


    Rübenzüge werden ja auch von den Re 446 befördert🙂

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Hoi zäme


    Habe also schon Rübenzüge mit zehn bis 12 Eaos zwischen Les Granges und Chavornay gesehen, die mit der alten OC Ee 2/2 bespannt waren (glaube in EA 1998, 648, ist ein Foto); gut dort ist es topfeben.


    Gruss Barni

    Einmal editiert, zuletzt von Bastler ()

  • Danke für Eure Angaben:)


    Barni: wow, 12 x (volle?) Eaos mit einer einzigen Ee 2/2, das erstaunt mich jetzt. Üblich dürfte dies kaum gewesen sein... Vor einigen Jahren hat mal auch jemand mit einem kleinen 25 PS Bührer Traktörli einen gut besetzten Fasnachtswagen talabwärts eine steile Strasse hinunter gefahren. Zu Beginn gings gut... Aber als das Traktörli vor einer Stopp Strasse halten musste, sind die Menschen wie Zuckerrüben aus dem Anhänger heraus geflogen und die ganze Fuhre umgekippt. Der Anhänger war gegenüber dem Traktörli viel zu schwer, bez. umgekehrt: das Traktörli um ganze Faktoren zu leicht... Nur gut, dass dort oben noch nicht die Senke zum Genfersee beginnt. Schnellfahrten finde ich cool, aber nur freiwillige...

    Man wollte, führt die Strecke doch teilweise durch Basel, auf den Einsatz von Dampfern und Diesel verzichten

    ja, gerade hinter dem ehemaligen alten Domizil Auktionshaus zum Dorenbach. An einem Jubiläum um 1996 herum, weiss gar nicht mehr was genau gefeiert wurde, jedenfalls fuhr zwecks Festanlass die eher kleinere SBB Universal Dampflok B 3/4 1367 durch, das war mit dem Rauch noch ganz passabel, als hätte sie einen Abgasreiniger. Dennoch der Dampflok Sound war bis ins Geschäft zu hören... Eigentlich sollte für den Katalog die letzten Positionen beschrieben werden, das Vorwort erstellen, und ab zum Drucker, für den Katalogdruck. Wegen der Vorführung, gab es Nachtschicht, da der Zeitplan hinter her war... aber es war es der Wert, seither gab es nie mehr eine solche grossartige Vorführung auf der Basler SNCF Linie. Nur unterbrochen von den Silberlingen SNCF Regional Triebzüge Z-6101 und Konsorten, welche heute selber vergangene Oldtimer wären.


    Deutlich mehr Qualm als die B 3/4 ergab die ex SNCF 141 R, aber auch gar nicht so viel. Am meisten schwarzen Qualm gaben die grossen SNCF Brummer von sich, das war beeindruckend, auch die Vibrationen. Für die Dampfloks musste man sich Mühe geben, sie wahr zunehmen. Bei der grossen SNCF Diesel CC-72000 und ihren etwas kleineren Verwandten, den A1A - A1A BR 68000, da vibrierte das ganze Gebäude, mal abgesehen vom extremen Rauch. Heute unvorstellbar, das Auto-Verkehrsamt kann froh sein, tanzt da niemand mit einer CC-72000 vorbei.


    Christian:

    wir müssen und können uns damit abfinden, die ++ Zeit geht langsam, aber sicher zu ende. Ich bin ja auch nicht der Ansicht, dass alle SBB Re 4/4 II (mit den III waren es etwa 298 Stk, erhalten bleiben müssten. Da kann die SBB viele verschrotten und es hat immer noch welche... :D. Der Lokführer gab von sich, er fahre lieber die moderneren Loks, aber schätze trotzdem auch die "alten" Re 4/4 II, deren Vorteil sei, sie seine sehr zuverlässig, universell einsetzbar, kleine Defekte könnten innert Kürze selber behoben werden, ohne dass man Stunden auf einen Spezialisten warten müsse, welcher meistens doch nichts ausrichten könne, wenn moderne Loks einen ernsthaften Defekt haben. Besser, es werden die meisten Re 4/4 II langfristig verschrottet, als das fast alle erhalten werden, aber sich niemand zuständig fühlt. Lieber nur ein paar wenige Re 4/4 II erhalten, die aber tip top im Zustand. Der Lokführer meinte, es ginge noch viele Jahre, bis der Hauptteil verschrottet werden wird. In kleinen Teilbereichen sei man nach wie vor auf die Re 4/4 II angewiesen. Aber schon nicht fast 300 Stk, sondern es werden wohl um die 50 Stk herum längerfristig noch gebraucht.


    ... auffallen ist, auch um die grosse "++" wird es ruhiger. Kürzlich, als ich mich am Abend für immerhin 3 Stunden auf ein Bänkli mit Sicht auf die Axen SBB Süd-Nord Linie setzte, kam gerade mal noch eine einzige Re 6/6 vorbei, zu dunkel, mittlerweile fast Nacht. Dabei noch spannend, betreffend Sound: die Re 4/4 II und Re 6/6 sowieso, hatten die hochwertigsten Antriebe seiner Zeit. Dem gegenüber viele der modernen Loks nur noch Tatzlager Antriebe. Aber dieser ist nicht stehen geblieben, sondern hat sich weiter entwickelt. Jedenfalls Tatsache ist, wenn eine SBB Re 4/4 II über die Stahlfachwerk Brücke fährt, meint der Fotograf, der Fronapstock oder der Rophaien Berg kracht zusammen ;);(. Klar wirkt so eine alte Metallbrücke wie eine Gitarre als Klangkörper, aber die Brücke und Geschwindigkeit ist ja heutzutage immer etwa die selbe Situation: fahren andere moderne Digital Loks über die selbe Brücke, sind sie beinahe lautlos, kaum noch zu hören :thumbsup:. Auch die Vibrationen am Gleis, dem Zug vorauseilend, sind kaum noch wahrnehmbar, was früher ganz typisch war, wenn man als Fussgänger bei einer geschlossenen Barriere gewartet hatte. Das muss ja ein richtiger Sound gewesen sein, wenn die Ae 8/14 11852, knapp im Fahrplan, ein wenig zügig mit langem Zug am Haken, über diese Brücke fuhr...

  • Der Lokführer meinte, es ginge noch viele Jahre, bis der Hauptteil verschrottet werden wird.

    Dir ist aber schon bewusst, dass das ganz alleine ein Management Entscheid ist, wie lange die alten Loks noch in Betrieb sein werden, Museumsfahrzeuge klammere ich einmal aus. Manchmal ändert sich etwas und das Ende ist plötzlich da.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Barni: wow, 12 x (volle?) Eaos mit einer einzigen Ee 2/2, das erstaunt mich jetzt. Üblich dürfte dies kaum gewesen sein...

    Dürfte dort auf dem "topfebenen" Abschnitt (massgebende Neigung!) gut möglich gewesen sein.


    Ein weiteres zu beachtendes Kriterium, um mit solchen Anhängelasten (auf der Strecke) zu fahren, war aber die Leistung des Kompressors des Triebfahrzeugs: Die Automatische Bremse der Anhängelast musste vor der Abfahrt bremsbereit mit Druckluft gefüllt werden.
    12 Eaos ergeben 48 Achsen Anhängelast - so war zum Beispiel die Last der BDe 4/4 der SBB auf 50 Achsen begrenzt, wegen der eher geringen Kompressorleistung des Triebwagens ...


    Die Loks wurden 1962 als C 20151... an die SNCF geliefert. Sie blieben 10 Jahre im Dienst der SNCF und gelangen 1972 an die SBB.


    ... und noch eine Bemerkung zu den "Franzosen-3/3": Als mir eine solche erstmals begegnete, damals noch im Livree der SNCF, zeigte ein vorgesetzter Kollege auf das Schweizerkreuz des Stangenlager-Deckels und meinte ganz trocken: "Unter De Gaule wäre sowas nie möglich gewesen." ;)

    Gruss, René

  • Als mir eine solche erstmals begegnete, damals noch im Livree der SNCF, zeigte ein vorgesetzter Kollege auf das Schweizerkreuz des Stangenlager-Deckels und meinte ganz trocken: "Unter De Gaule wäre sowas nie möglich gewesen." ;)

    ;) gut, es gibt (gab) aber wahrscheinlich auch der umgekehrte Fall, das wäre dann ausgleichende Gerechtigkeit:


    Bereits vor dem SNCF /SBB Lyra: bestellte u. bezahlte die SBB mindestens 2 Exemplare eigene SBB-TGV Züge, welche auch für den SBB Strom 15 kV AC 16,2/3 Hz nutzbar waren. Es brauchte keinen TGV Zubringer "Graue Maus" ex RAe TEE mehr. Zu seinen besten Zeiten fuhr bekanntlich der RAe TEE selber nach Paris und Bruxelles, erst noch bequemer, aber halt deutlich langsamer. Den RAe auf 320 km/h aufzuwerten, war keine Option, niemand kam auf eine solche Idee? Beim RAe TEE soll es zu seinen Spätzeiten potentiell gefährliche Risse bei den Rädern / Achse bereits schon bei 125 km/h gegeben haben.


    Da die SBB TGV mit Bestimmtheit keine Grossserie war, sondern nur einen Zusatz an die ohnehin erfolgte SNCF Bestellung, dürften die mit SBB signierten TGV Bauteile rar gewesen sein. Mal abgesehen von der SBB Aufschrift was dem Pw-Kennzeichen entspricht. Ansonsten, die Bauteile dürften allenfalls neutral, oder eben mit SNCF beschriftet gewesen sein. Auf die ganze TGV-Zuglänge waren wohl jede Menge SNCF-Signete vorhanden, da hat sich niemand die Mühe gemacht, "SBB" anzubringen, was viel zu aufwändig und zu teuer gewesen wäre, teils extra neue Detail-Gussformen erfordert hätte.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hoi zäme


    Ja der RAe war ja auch betagt und selbst wenn es möglich gewesen wäre, ihn schneller fahren zu lassen, wären die schweren dreiachsigen Drehgestelle des Motorwagens wahrscheinlich zum Schienenmörder geworden


    Gruss Barni

  • selbst wenn es möglich gewesen wäre

    Barni, der RAe TEE war aus heutiger Sicht eine "lahme Ente". Mich hat's schon erstaunt, dass der mit dieser Motorisierung überhaupt eine v von 160 km/h erreichen konnte. "Stutzab geht's immer ringer", sagten wir oft.

    Und, wie Hermann antönt, punkto Reise-Komfort waren diese Triebzüge unübertroffen; Ich bedaure, gibt's das nicht mehr - in der Schweiz jedenfalls ...

    Gruss, René

  • Hoi zäme


    Kann dem nur zustimmen, es waren schöne Züge und mit dem Ticino bin ich zum ersten Mal über den Gotthard gefahren...wahrscheinlich auch zum ersten mal 1. Klasse....fasziniert haben mich die Jalousien in den Fenstern und die Glasrückwand beim Führerstand. Und ja, als ich in der grauen Maus 1992 zum letzten Mal von MC nach Zch gefahren bin, hat man den Dingen das Alter langsam halt schon angemerkt...


    Gruss Barni