Hornby Rivarossi - Vorstellung FS E.645.051 (HR2870)

  • Hallo zusammen


    Möchte euch meine neue italienische Lok vorstellen, eine für die Bahnhöfe Chiasso und Domodossola so typische Maschine (die ich früher, vor dem Sehen des aktuellen Rivarossi-Modells aus nicht-gefallen des Vorbilds Links liegen gelassen habe...).



    Nun, vor kurzem tauchtem im Netz Bilder des Modells auf (vorher waren immer nur wenig vorteilhafte Vorbild-Blder veröffentlicht). Und was sah ich da - eine sehr schöne Lok, die auch noch sehr fein gestaltet ist und das Vorbild ist ja auch schön (zumindest, wenn sie gut fotogafiert wurde und einen Schneepflug besitzt ;)).


    Meine Lok bestellte ich spontan und sie wurde nicht von TIBB abgeliefert, sondern von Eyro... "Hergestellt" von Hornby-Rivarossi und vertrieben mit der Art. Nr. HR2870 (DC analog) - daneben gibt es die Lok auch als DC Soundlok (HR2870S).


    Das Vorbild ist hier sehr knapp beschrieben (DE): FS E.645 – Wikipedia und hier etwas ausführlicher (mit Link zu TIBB... jedoch EN): FS Class E.646 - Wikipedia


    Ich habe die Lok schon bei den Stummis vorgestellt (Spur H0 » Vorstellung FS E.645.051 - Hornby Rivarossi HR2870 (stummiforum.de)) dies, weil User Schwedenzug die dazu passenden Wagen des ACME Italia-Express schön vorgestellt hat und seine Geschichte zum Erwerb seiner E 645 zum Besten gab: Mein letzter Neu Kauf ...... - 58 (stummiforum.de)


    Dieser Bericht war dann Grund, den AC-Umbau mit Digitalisierung rasch zu erledigen und davon zu berichten.


    Die Lok basiert wohl auf früheren Auflagen der Lok, doch so alt wird die Konstruktion auch wieder nicht sein. Im Gegensatz zu meinen letzten Hornby-Loks (E 652, CC 21001) wirkt ihre Konstruktion/Ausführung schon moderner - sie hat z.B. eine KKK, was die anderen nicht haben (es stört dort aber auch nicht wirklich). Dazu - DAS Highlight - ist sie für den Umbau auf AC vorbereitet (Schleiferbefestigung und Platine, wo nur das Schleiferkabel angelötet und Jumper umgesteckt werden müssen) - so ist das toll, danke Hornby!


    Zum Umbau:


    - Anlöten eines schwarzen Kabels an den Märklin Schleifer E144133, abschneiden der Kunststoffhaltenasen am Schleifer (ich hatte gerade solche Schleier zu Hand...)

    - Anbau des Schleifers ans mittlere DG mittels Klebeband (es ginge auch/besser miitels Schraube, dieser Schleifer hat kein Loch dafür...)

    - Umstecken der Jumper von DC nach AC (in der BA erklärt)

    - Kabel durch ein Loch im DG ins innere führen und am Lötpunkt AC Skid anlöten (in der BA erläutert)

    - Einstecken eines ESU Lopi 5 mit mtc21 Schnittstelle

    - Lopi programmieren (mit den Standardwerten passt das schon gut)


    Bilder zum Umbau:


       


       


    Die Lok kommt im Castano-Isabella Farbschema mit breiten Zierleisten daher - sehr chic!

    Sie ist fein und sauber lackiert/bedruckt und ebenso detailliert ausgeführt (bis hin zum nachgebildeten Fett auf den Pufferteller...). Sehr schön auch die Leitungen aus "Gummi" zwischen den Lokhälften an beiden Seiten und oben auf dem Dach (diese muss auch beim Abnhemen der Gehäuse vorher demontiert werden). Die Lok ist im Depot Verona beheimatet und als Revisiondatum ist der 18.9.75 angeschrieben (dieses dürfte schärfer gedruckt sein).


    Diese Lok besitzt einen Schneepflug oder Bahnräumer - es sieht für mich jedenfalls sehr gut und viel besser als die Loks ohne aus. Die Lok läuft sehr leise ist ebenfalls ca. 500g schwer wie die E 652, jedoch kürzer als z.B. die lange SNCF CC 6500-Familie - als Gelenklok! Das oder besser die Fahrgestelle sind aus Metallguss, die Gehäuse aus Kunststoff gefertigt. Diese lassen sich sehr leicht und gut abheben - ohne Puffertrick wie bei früheren Rivarossi-Loks...


    Sie fährt völlig problemlos und durch das Gelenk auch sehr elegant schlängelnd über meine K-Gleisanlage (gut, eine 2275 DKW machte Probleme, die gehören so oder so limitiert und die Problem-DKW liegt nicht auf dem Hauptfahrweg) - sehr beachtenswert, dass sie ohne wackeln über Weichen fährt (ohne vielleicht nicht, jedoch deutlich ruhiger als andere, auch AC Märklin/HAG Loks).

    Das Radsatzinnenmass habe ich weder kontrolliert noch eingestellt.


    Bilder der Lok:


       


    Von der Seite mit einem ACME MU Schlafwagen (nicht dem Italia-Express-Wagen, jedoch typgleich) und von oben auf Märklin 2241


    Auf Nachfrage im Stummi nach R1 Fähigkeit, habe ich drei solcher Bögen gesucht und kurz an die Analge angebaut - sie befährt auch problemlos R1 (Märklin 2221):


       



    Die Lok macht Freude und zieht dann wohl im Wechsel mit der Jouef CC 21001 und einer HAG Re 4/4 oder Ae 6/6 den Simplon-Express :love:


    PS: Damit baute ich eine zweite Hornby-Rivarossi Lok relativ rasch um, die E 402 muss immer noch warten (FS E402 - Neuzugang Rivarossi HR2765 - Spur H0 - Andere - MoBa-Forum) :S

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

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  • Danke für die Vorstellung, Christian,

    Ja, die Loks dieser Aera faszinieren einfach. So wie‘s aussieht könnte sogar ich sie ACfizieren. Sieht einfach aus. Und Deine Bilder sagen schon alles aus.

    Indes: ich möchte mich nicht noch mehr verzetteln: eben reihte sich ein Vorserien-VT95-CFL-Schienenbus von Brekina in meine Sammlung ein…. Wo führt das noch hin?

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hallo Roger


    Sicher kannst du das! Ausserdem gibt es Foristen (mind. einen ;)), die das für dich auch erledigen würden!


    Und die Lok ist im wahrsten Sinne des Wortes „preiswert“ - ich bezahlte dafür CHF 219.- :)

    Gruss Christian


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  • Ich hab eine Lima Expert HL2610 E636.082, ähnliche Lok + Preis. gerade Roco muss sich da was überlegen. Acme, Lima, Rivarossi und noch ein paar Andere legen da schon was vor... Glühbirnen durch LED ersetzen = Neuheit ist etwas dünn...

  • ...zumal es bei den Roco FS-Loks noch ein anderes Problem geben kann - nämlich, dass man sie eben gar nicht bekommt!


    Ich habe mich nicht sehr stark bemüht, doch die letzte E.656 war schon ab Roco ausverkauft, bevor z.B. Bestellfristen für Neuheiten bei Händlern abliefen...


    Ich verstehe solche Politiken bie ganz besonderen Modellen bzw. Umständen, nicht aber bei einer "stinknormalen" E.656 oder auch Re 465 AC... Vielleicht ist das auch nur etwas, was ich bei Roco erwarte und bei anderen Marken wäre/bin ich toleranter?

    Doch LS Models z.B. ist ja mittlerweile zuverlässig bestellbar...

    Gruss Christian


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  • ...zumal es bei den Roco FS-Loks noch ein anderes Problem geben kann - nämlich, dass man sie eben gar nicht bekommt!

    Hallo Christian,

    ist Dir das bei Roco schon länger aufgefallen, oder meinst Du das aktuell? Weil es ist schwierig vorstellbar, dass ein üblicher Grossserien Modellbahn Hersteller absichtlich weniger verkauft, als Nachfrage besteht? Jetzt gerade ist alles ein wenig anderst als gewohnt, bei den Autos 1:1 ist alles noch viel schwieriger geworden, egal ob Händler oder Kunde. Es gilt nicht die Geduld verlieren, gerade hat mich ein Händler avisiert, die Roco Version der schnellen SNCF CC-6520 sei gekommen...


    Auch weiss man (ich) nicht so genau, was in neuerer Zeit abgesehen vom Produktionsort / Lohnkosten, sonst noch die hauptsächlichen Kostenfaktoren sind? Und wie gross die Roco Auflagen pro Modell sind?


    Und was der Länder spezifische Anteil von Roco oder sonst einem Hersteller insgesamt ausmacht? So wurden wahrscheinlich in Deutschland mehr Märklin 3050 SBB Ae 6/6 Stückzahlen verkauft, als in der CH selber(!) Umgekehrt aber in der Schweiz unzählige Märklin 3021 V-200 DB Diesellok. Obwohl die V-200 kaum jemand gross gesehen hatte, wer nicht gerade am D-Fehmarn Bahndamm wohnte. Dennoch, wahrscheinlich wurde die Märklin 3021 DB Diesellok V-200 überall auf der ganzen Welt verkauft, wo es Märklin Modelle zu kaufen gab, weil Preis/Leistung stimmte perfekt. Der Rest bezüglich Vorbild musste die Fantasie beisteuern.


    Dieses Kaufverhalten liegt mittlerweile ein halbes Jahrhundert zurück, es müssen fantastische Zeiten für einen Modellbahnhersteller gewesen sein, mit so wenig Vorbildaufwand, derart grosse real verkaufte Stückzahlen erlangt zu haben. Heute muss das Modell sowieso stimmen, selbst noch das Rev Datum, sonst fällt das Modell in der Käufergunst durch. Das lässt die Hersteller vorsichtiger werden?


    Einzelne Hersteller (nicht auf Roco bezogen) verzichten mittlerweile ganz auf den klassischen Katalog, es werden "Neuheiten" produziert, in Auflage(n) wo der Hersteller annimmt, sicher verkaufen zu können. Selbst wenn einmal der 3-D Druck Einzug halten sollte, Kosten durch Logistik, Lager und durchaus auch Herstellung, entstünden ja trotzdem. Wenn ein FS Modell in Italien ausverkauft ist, aber in der CH weiterhin einige Modelle verkaufbar wären, wird Roco oder sonst wer, bezogen auf H0 Grossserien, trotzdem nichts mehr ausrichten können. Auch der Handel kann nur liefern, was er bekommen kann.


    Anderseits, für den Werterhalt ist das vielleicht gar nicht mal so schlecht? (wenn die Herstellerqualität stimmt). Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele "alte" Modelle an Börsen und Auktionen zu verkaufen versucht werden, gemeint sind von allen gängigen Herstellern, deren Modell Herstellung 40-50 Jahre zurück liegen, aber etliche, vielleicht etwas weniger geläufige Modelle, +/- vor 3-5 Jahren produziert, richtig aktiv danach gesucht werden müssen.


    Der Grat zwischen zu wenig und zu viel, scheint für Eisenbahnmodelle sehr schmal zu sein. Die Märklin Köfferli Lok SBB Ce 6/8 I ist in Spur I sowieso ein Glücksfall, dass diese Lok überhaupt angeboten wurde. Die 1. Auflage war schnell rigoros ausverkauft, die Händler kamen gart nicht dazu, die Lok gross auszustellen, da sie bereits verkauft war. Aber dann die 2. Auflage welche garantiert nicht in grossen Stückzahlen daher kam (die genaue Stückzahl, da widersprechen sich etwas die Angaben), war bereits etwas zu viel und die Lok wurde eher zu einem wunderschönen Händler-Blickfang, als zu einem Best-Seller, trotz dem gutem Preis-Qualität Verhältnis.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • ...zumal es bei den Roco FS-Loks noch ein anderes Problem geben kann - nämlich, dass man sie eben gar nicht bekommt!


    Ich habe mich nicht sehr stark bemüht, doch die letzte E.656 war schon ab Roco ausverkauft, bevor z.B. Bestellfristen für Neuheiten bei Händlern abliefen...

    Dazu muss man wissen wie die Produktionsplanung funktioniert: Wenn der Neuheitenkatalog im Januar erscheint ist die Produktion längst für das gesamte Jahr durchgeplant und teilweise auch bereits erfolgt oder im Gang. Weil früher oft eher zu viel AC Loks produziert wurden, die man am Schluss über Aktionen verkaufen musste, wird heute die Produktionsmenge bei den AC Loks bei Roco eher tief gehalten. Wenn also nun zum Beispiel x Stück geplant sind und diese innerhalb der ersten 48 Stunden bestellt werden, dann ist das Modell erst mal ausverkauft, weil die geplante Menge eben verkauft ist. Eine zweite Produktion lohnt sich oft nicht, weil die Nachfrage dann doch nicht so gross ist.

  • Eine zweite Produktion lohnt sich oft nicht, weil die Nachfrage dann doch nicht so gross ist.

    Ich weiss, marktwirtschaftlich gesehen optimal, aber ich frage mich hier ob wir so Moba den jüngeren noch zugänglich machen geschweige denn nicht Frust generieren.


    Jüngere haben teils noch nicht die finanziellen Mittel um all das gewünschte bei der Erscheinung kaufen zu können, früher war das auch kein Problem, da hatten einige Moba Händler solches vereinzelt noch auf Lager.


    Wenn du heute beim Erscheinen des Newsletters / Infoblatts nicht gleich bestellst guckst du in die Röhre. Das macht einerseits die Budgetverwaltung anspruchsvoll und bei gleichzeitigem Erscheinen interessanter Neuheiten (ist ja leider so, dass es Jahre mit 0% und dann solche mit 100% Interesse gibt) die Qual der Wahl hast, denn du weisst genau dass das nicht erworbene Modell vielleicht nie mehr erhältst (das generiert ziemlichen Frust).


    Ich kenne bereits zwei Jüngere Bekannte welche aus diesem Grund etwas anderes als Hobby gesucht haben.

    sbb_bls_rm = DC Bahner 8) = bahnsiniger äh wahnsiniger Gruss Luca

  • Das stimmt vielleicht bei einzelnen Modellen, aber nicht insgesamt. Es hängt halt auch stark davon ab, wie gut der persönlich bevorzugte Händler die Situation im Griff hat und ein entsprechendes Lager führt. Wenn ich mir die Modell-Auswahl heute anschaue, davon hätte man früher nur träumen können.

  • Hallo zusammen


    Es ist auch wohl mehr ein Eindruck- vielleicht hätte ich dazu besser nichts geschrieben…


    Ich habe ja auch bewusst „kann“ geschrieben😉


    Und ja, wenn direkt nach dem Erscheinen der Infos bestellt wird, klappt das auch in den allermeisten Fällen…


    Bei der Lok hier - der Rivarossi - war es klassisch (doch eine längere Zeit von Ankündigung bis Auslieferung und wohl Ankündigung VOR Produktionsplanung!) und in meinem Fall eben „ein Händler, der die Situation sehr gut im Griff hat“😉


    Ich meine einfach, dass Roco vielleicht doch zwischen Ankündigung und Produktions-Fixierung etwas Zeit lassen sollte bzw. überhaupt diese Reihenfolge wählen sollte. Die Zahlen dahinter würden mich interessieren, bleiben aber natürlich unter Verschluss (ich war und bin beruflich produktionsnah untetwegs).

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Ich weiss, marktwirtschaftlich gesehen optimal, aber ich frage mich hier ob wir so Moba den jüngeren noch zugänglich machen geschweige denn nicht Frust generieren.

    Der Fünfer und das Weggli kann niemand gleichzeitig haben. Früher waren die Margen mindestens sicher nicht kleiner und sowohl der Hersteller wie auch der Händler bereit, grössere Lagerbestände zu führen und zu finanzieren. Manchmal war seitens Hersteller das Modell ausverkauft, aber beim Händler noch über Jahre darüber hinaus zu bekommen! Als Neuware, nicht als Gebrauchtmodell. Oder auch umgekehrt, dass in die Jahre gekommene "Altheiten" aus dem Katalog und demzufolge offiziell aus der Produktion entfernt wurden, aber trotzdem der Händler inoffiziell noch komplette Modelle aus Ersatzteilbeständen bestellen konnte. Es reichte bereist ein einziger grösserer Händler, z.B. damals der FCW, dass der Fabrikant noch bereit dazu war.


    Man soll auch die alte klassische Werbung nicht unterschätzen: "Achtung, nicht mehr im Programm, nur noch wenige Modelle vorrätig" solche Aussagen waren weder falsch noch im Nachhinein immer ganz korrekt, sondern spontan auf zusehen hin, passte der Hersteller sein Angebot der Nachfrage an. Jedenfalls wenn in der Werbung eine Verknappung signalisiert wird, erweckte dies seitens der Kundschaft das "will unbedingt haben Tüüfeli" zum Leben.


    Blieben die Verkäufe von "nicht mehr erhältlichen Modelle" konstant hoch, erfolgte dann und wann die Herstellung nicht nur aus Ersatzteilen, sondern sogar effektiv neu aus einer weiteren Nachauflage inkl. Gussgehäuse! Aber sicher nicht wenn das Weihnachtsgeschäft bevorstand, sondern dann, wenn die Firma gerade wenig ausgelastet war. Es war noch viel mehr Handarbeit bei den ganzen Prozessen dabei. Der hauptsächliche Umsatz erfolgte aus dem Standard-Katalogangebot, die Neuheiten waren das Salz in der Suppe und durchaus sehr begehrt, aber trotzdem nur ein kleiner Teilbereich.


    Vor allem aber spielte auch eine Rolle, im wesentlichen differierte eine SBB Re 4/4 von einer DB, SNCF, ÖBB Bo-Bo nur durch die Gehäuseform u. Bahn-Logo: Puffer, Räder, Stromabnehmer, Lampen, Fenster, oft auch die Dachausrüstung, grundsätzlich so viele Teile wie mögliche, waren über das ganze Angebot identisch! Was die Ersatzteilbeschaffung und Produktionskosten erheblich vereinfachte, auch oekonomisch. Man stelle sich vor, wie viele Einzelteile Roco & Co bewirtschaften muss. Mich wundert und erfreut, dass das überhaupt im Allgemeinen so gut funktioniert. Wahrscheinlich auch dank der Digital-Logistik :thumbsup:. Ein Sachbearbeiter oder Stapelfahrer kann unmöglich noch exakt wissen, wo was wie sich in einem Hochregal befindet?


    Im Grunde wurden zu früheren Zeiten die Modelle so produziert, wie heute die Vorbilder: es gibt ein Grundmodell und länderspezifisch wird nur angepasst, was erforderlich ist. Und bei den Modellen läuft es exakt umgekehrt: das Modell hat individuell in allen Teilen exakt 1:87 zu sein! Wie dies der Hersteller erreicht, interessiert nicht gross. Diese Entwicklung ist logisch, vom ursprünglich reinen Spielzeugmodell, erwartet der Käufer heute von Grund auf ein exaktes Modell 1:87. Aber zu Bedingungen wie damals, ist dies nicht realisierbar. Unabhängig, ob ein Jugendlicher, oder "Alter" der potentielle Käufer sein wird.


    Und auch früher, zu Zeiten der grossen Modell-Auflagen, interessierten sich durchaus bekanntlich mehr Jugendliche für die Modellbahn, sonst wären die Grossauflagen gar nie erreicht worden. Trotzdem, auch damals längstens nicht jeder! Dass das so gewesen sein soll, ist heute eine Retro-Verklärung. Bei vielen jungen Heranwachsenden konkurrierte früher oder später das Mofa die MoBa für mehr Freiräume und wenn sich dann auch noch Girls dort aufhielten, fragte niemand mehr ob Märklin, Fleischmann, Trix oder Roco die besser Wahl sei. ;) Bez. erst dann wieder, als die nächste Generation Kinder im richtigen Alter für eine Modellbahn Interesse zeigte. Damals hatten Jugendliche nicht wirklich Grund gefrustet zu sein, - heute wohl auch nicht? Selbst bei der Modellbahn: Herausforderungen hatten ALLE Generationen zu meistern.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Zudem kommt hinzu, dass man heutzutage über weltweite Internet-Plattformen jedes noch so klein aufgelegte Modell früher oder später angeboten wird. Man ist nicht mehr auf den lokalen Flohmarkt oder eine zufällig entdeckte Kleinannonce angewiesen.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Jüngere haben teils noch nicht die finanziellen Mittel um all das gewünschte bei der Erscheinung kaufen zu können

    Wieso ist das ein Problem von Jüngeren? Ich kann mir auch nicht alles Kaufen was ich gerne hätte... so ist das Leben... aber desswegen ein Hobby aufgeben?

    Gerade bei Autos scheint das kein Problem zu sein, wird einfach geleased und es ist egal was es kostet.

    Scheint mir eher ein Problem der Unreife zu sein... aber ich schweife ab....

  • Ja Dumeng! Abschweifen ist im MoBa-Forum verpönt und kommt deshalb auch kaum vor… :D🤣🥳

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.