Neuauflage der Re 4/4 II Swiss Express - Interessensabklärung

  • Hallo Hermann


    Für die Lok an sich macht es nichts aus ob sie die EW III von LSM als Swiss Express 14-teilig oder als spätere IC Variante 7-teilig ziehen soll. Klar beim Swiss Express gehört die AK noch dazu.


    Meine Swiss Express BoBo von Roco zieht in etwa gleich viel weg wie die HAG BoBo der neuen Generation.


    Was für mich jedoch wie eine Faust auf s Auge aussieht, die klobige zu breite und ohne Details versehene BoBo (alte Generation) von HAG an einem EW III Zug von Liliput oder LSM.


    Du hast weiter oben die Front erwähnt, ob der Modellbahner dies nur wisse, dass der Winkel anders ist, weil es Foren etc. gibt, naja das denke ich nicht. Datenblätter gab es dchon früher zudem ist der Unterschied markant, ich mag mich noch an eine Situation erinnern, um 2000 herum, also irgendwo mit 8-10 Jährig, sah ich zuerst eine 2. Serie Re 4/4 II in Pfäffikon an einem Schnellzug, danach eine 1. Serie Re II an einem Einschaltzug, der Unterschied war gleich auffällig und ich durchsuchte danach die Datenblätter welche mir zur Verfügung standen. Es sind zwar nur 3 Grad, dies fällt aber gut auf.


    @Roland

    Finde den Idee cool, den Sammler freut es sicher, der Modellbahner welcher eher vorbildorientierter unterwegs ist hat meist weniger Interesse daran, so ist es auch bei mir.

  • Was für mich jedoch wie eine Faust auf s Auge aussieht, die klobige zu breite und ohne Details versehene BoBo (alte Generation) von HAG an einem EW III Zug von Liliput oder LSM.


    Du hast weiter oben die Front erwähnt, ob der Modellbahner dies nur wisse, dass der Winkel anders ist, weil es Foren etc. gibt, naja das denke ich nicht. Datenblätter gab es dchon früher zudem ist der Unterschied markant, ich mag mich noch an eine Situation erinnern, um 2000 herum, also irgendwo mit 8-10 Jährig, sah ich zuerst eine 2. Serie Re 4/4 II in Pfäffikon an einem Schnellzug, danach eine 1. Serie Re II an einem Einschaltzug, der Unterschied war gleich auffällig und ich durchsuchte danach die Datenblätter welche mir zur Verfügung standen. Es sind zwar nur 3 Grad, dies fällt aber gut auf.

    Nicht nur die 1. Serie Bobo von HAG ist zu breit und klobig, auch bei der 2. Serie hats fehlende Details die auffallen.


    Würde HAG auch bei den Details Modellpflege betreiben, wäre ein Kauf vielleicht.


    Bei der 1. Serie wäre doch auch ein Messinggehäuse denkbar, wie EMB.


    Aber so warte ich auch lieber auf die Modellpflege von Roco. Oder lege selber Hand an.

    Gruss Uwe

  • Roco und HAG vergleichen wollen, ist wie ob französisch oder Deutsch die richtigere Sprache ist?

    Datenblätter gab es schon früher

    Ja aber ich gehe doch nicht mit einem Bund Vorbild Datenblätter in den Modelleisenbahn-Laden?!? (Wieso auch nicht!) Zwecks eventuellem Neuheiten-Kauf.

    Ich lasse mich von meinen eigenen Emotionen "steuern"...


    Beide Modelle von HAG wie Roco sind schön, beide haben unterschiedliche Konzepte. Und die ganz Angefressenen haben eh beide. Wobei was heisst beide, es gibt in H0 mindestens auch noch die Swiss-Express Re 4/4 II von Lima und Rivarossi, (gemeint ist nicht die berühmte Lima Ae 6/6 Swiss-Express), sondern die Lima 208156LP Swiss-Express 11112 von 1985. Später erfolgte um 2003 herum? von Rivarossi eine Swiss-Express Re 4/4 II Kat 1653 mit der Nr "11141".


    Und die Firma Roco Spielwaren gab es zwar schon ab ca. 1960, aber so richtig der Durchbruch gelang ihnen 1975, als Roco Teile der Firma Röwa übernommen und deutlich verbessert hatte. Zuerst in H0 mit dem DB Programm. Dann, als 1. CH Modell die 4195 Ae 6/6 ab 1978. 2 Jahre später erfolgte ab 1979/80 die 4191 Be 4/6.


    In einem gewissen Sinne ist HAG vorbildgetreuer und machte es wie das Vorbild: Die SBB hat ja auch nicht, nur weil es der Swiss-Express ist, eine komplett neue Lok nur für diesen Zug-Typ erschaffen, sondern sinnvollerweise eine dafür geeignete Lok aus dem bestehenden Programm gewählt. Teils von den ältesten SBB Re 4/4 II überhaupt: 111101 - 11106 Bj 1964. 11107 - 11155 1967/68. Gemäss offiziellem SBB Buch (Ausgabe 1984): folgende SBB Re 4/4 II Swiss-Express Loks: 11103, 11106, 11108, 11109, 11112, 11113, 11133, 11141. Abgesehen von der Lackierung war im Wesentlichen nur die automatische Kupplung, entsprechend mit dem der geänderten Front und Entrieglungsbügel anderst. Die Swiss-Express Loks waren weder stärker noch schneller als die Maschinen der übrigen Re 4/4 II.


    Kaum erschien die Vorserie SBB Re 4/4 II 11101 - 11106 im Jahre 1964, ging es nur knapp 2 Jahre und 1966 erschien HAG mit seinem H0 Modell. Bis auf die Details und Lackierung, entsprach das HAG Modell der Basis von 1966 und war somit 1975 bereits schon 10 jährig!


    Ab wann gab es die Roco Version 62690 Re 4/4 II Swiss-Express?? Ich weiss es nicht genau. Angenommen es war um 2010 (?) herum, war HAG konstruktiv das 44 Jahre ältere Modell. Kein Wunder hat man heute andere Massstäbe und Erwartungen an ein Modell. Anstatt klobig, würde ich das HAG Modell eher kompakt und kraftvoll nennen...


    Realistisch betrachtet: 2022 sieht nicht so aus, als würde die Firma HAG das Wettrüsten mit Märklin oder Roco suchen, die letzte Formneuheit liegt etwas länger zurück. So gesehen können wir froh sein, wenn überhaupt noch mal etwas Anderes von HAG erschient.

    Mutmasslich wird sich beim bestellen nicht sooo viel ändern. Eingefleischte Roco Fans werden es eher nicht kaufen, HAG Fahrer und HAG Sammler sowieso.


    Bei der 1. Serie wäre doch auch ein Messinggehäuse denkbar, wie EMB.

    Mal abgesehen davon dass die Auflagen sehr klein sind und preislich im obersten Bereich. Die EMB Re 6/6 hat hervorragende Motoren / Laufkultur! Auch stimmen die Belüftungsgitter. Perfekt ausgeführt ist das vertikale Re 6/6 Gelenk. Doch insgesamt wirkt die Lok etwas eckig, auch der Farbton weicht etwas ab. Gibt es das perfekte Modell überhaupt? Egal ob Lima oder EMB, es hat immer etwas, was die "Nietenzähler" gerne anderst hätten... Ein Stück weit kann ich das auch nachvollziehen. (Kleine) Kinder spielen für Modellbahnen keine Rolle mehr, also muss der Hersteller ausführen, was Erwachsene gerne hätten. Manche potentielle Kunden legen das strickt aus, andere sehen das flexibler. "Recht" haben nach meiner Ansicht beide Seiten...


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

    Einmal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Hallo Hermann


    Ich spreche nicht davon, mit Datenblätter in das Geschäft uu gehen, deine Aussage war, ob dies jemandem aufgefallen wäre. Sprich nicht bezogen auf das Vorbild oder Modell, denn es sieht auch im Modell nicht stimmig aus.


    Über Schönheit kann man bekanntlich streiten, mir persönlich als eher vorbildorientierter Modellbahner kommt es mir definitiv nicht in den Sinn eine HAG Breitkastenlok fahren zu lassen, ich habe zwar eine, die Dient aber dem Zweck, das Kinder damit spielen können. Aber eben das ist meine persönliche Ansicht 😉


    Uwe

    Da gebe ich dir recht, da die 2. Serien BoBo für mich zu viel Kompromisse bietet, habe ich mich bewusst auf die 1. Serie Breitkastenlok bezogen.

  • Da wäre es aber auch mal Zeit, auch Modellbahner anzusprechen, die nicht so kompromissbereit sind und auch das Orginal im Modell wollen, mit allen Detail's. Keine Zwitter aus 1. und 2. Serie. Andere Dachform, Front, Kastenlänge... Wir haben 2022, nicht mehr 1990.


    Man muss auch mal neue Wege gehen und nicht nur die Ansprechen, die alles tollerieren.


    Jeder soll Sammeln, was er will. Aber mit Vorbildtreue hat dies nach meiner Ansicht nichts gemein. Ich denke auch, dass man für 600-800.- auch etwas erwarten kann.


    Gruss

    Uwe

    Gruss Uwe

    Einmal editiert, zuletzt von Uwe ()

  • Wer weiss vielleicht kommt noch ein weiterer Herrsteller um die Ecke.

  • Man muss auch mal neue Wege gehen und nicht nur die Ansprechen, die alles tolerieren.

    nein das glaube ich nicht unbedingt. In der heutigen aktuellen Zeit sowieso nicht. Solange HAG noch davon leben kann, von denen welche "alles tolerieren", wird sich da nicht viel ändern. Muss es das?


    Jede Firma hat ihre eigene Strategie. HAG hat sich wohl entschieden, nicht mit Märklin, Roco, Piko gleich zu ziehen, sondern den Weg des geringsten Risikos als für sich passend zu entscheiden. (Was ja immer noch ein Risiko ist!) Ein bischen innovativ sein geht nicht gut. Entweder ganz, oder gar nicht. Viele Modellbahn Hersteller, eigentlich fast alle, hatten im Zeitraum 2008 bis 2011 herum, ernsthafte Krisen. Märklin hat es in so kurzer Zeit wieder zu ca 120 Mio Umsatz gebracht! mit einer riskanten Vorwärtsstrategie. Der bisherige Erfolg gibt dem Konsortium recht. Aber es ist nicht eine Person alleine, die das schultern muss.


    (Einfach aus Interesse, ja nicht um Märklin, Roco, oder HAG mitteilen zu wollen, was sie tun müssten). Mich interessierte mehr der oekonomische finanzielle Aspekt als vorerst der technische:


    Ist eine in allen Belangen massstäbliche SBB Re 4/4 II derart so viel besser, dass sich eine komplett neue Form für HAG lohnen würde? Angenommen, es wären 100 x mehr konkrete Besteller, als sich bisher auf diese Thread von Roland positiv meldeten, wäre es immer noch viel zu wenige. Von daher kann ich die vorsichtige HAG Strategie nachvollziehen. Kein Geschäft ist suboptimal, aber immer noch 100x besser, als vorhersehbare Verluste einzufahren.


    Es ist noch spannend, wieso sich Roco zurück hält. Einerseits ist es für die Firma gutes Gratis Marketing, dass einige seiner Produkte das 2 bis teils 3xfache vom Ausgabepreiskosten. Anderseits glaubt Roco selber offenbar nicht so ganz daran, dass sie noch einmal genügend Stücke einer weiteren Swiss-Express SBB Re 4/4 II absetzen können?


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Ein bischen innovativ sein geht nicht gut. Entweder ganz, oder gar nicht.

    Hermann, jetzt verzapft du einen richtigen Blödsinn. :thumbdown: Genau HAG ist das beste Beispiel von ein bisschen innovativ. Die Modelle wurden zuerst digitalisiert, bekamen Sound, dann die LED Beleuchtungen und zuletzt die Beleuchtungen wie wir sie heute kennen, die alle Zustände anzeigen können. Ein Musterbeispiel von technischer Innovation im begrenzten Rahmen, selbstverständlich alles genau nicht in deinem Sinn. ;) Gewisse Modelle wurden zudem mit 2 Motoren ausgerüstet.


    Ist eine in allen Belangen massstäbliche SBB Re 4/4 II derart so viel besser, dass sich eine komplett neue Form für HAG lohnen würde?

    Eine masstäbliche Re 4/4/II ist sicher viel besser aber es lohnt sich tatsächlich nicht. Heute wird HAG mit keinem Modell mehr eine Auflage erreichen um Formen zu amortisieren. Darum gab es seit dem Wegzug von Mörschwil auch kein einziges neues Modell mehr.


    Wenn ich mir anschaue was HAG dieses Jahr produziert hat, dann frage ich mich schon, wie viele Leute arbeiten dort noch und mit was sie Geld verdienen? Übrigens sind dort genau zwei Re 4/4II Modelle dabei, WRS und Sersa/Rhomberg die auch auf falschen Gehäusen basieren. Einerseits schade, die Modelle würden mir vom Motiv her gefallen aber nicht mit dem falschen Gehäuse, anderseits, ich habe viel Geld gespart, auch gut.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Roco? Die haben doch nichts von exorbitant hohen Gebrauchtpreisen. Sie können oder wollen nicht, vielleicht schätzen sie such die Absatzmöglichkeiten so ein, dass es eben kein gutes Geschäft würde. Das gleiche beim ICN.


    Dazu stehen die LSM Wagen im Raum, deren Realisierung ja offenbar deutlich weiter ist sls bei LSM auch ab und an der Fall - diese Züge brauchen vorbildgetreue Loks, Roco und LSM haben wohl aber keine Beziehung zueinander.

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • @Hermann


    Ich denke man darf HAG heute auch nicht mehr mit Roco und Märklin vergleichen, denn das sind Grossserienhersteller, HAG ist eher ein Kleinserienhersteller und auch da macht mancher Herstelelr vermutlich noch mehr in der Auflage als HAG dies macht.


    Wie Erwin bereits erwähnt hat, HAG hat die kleinen Inovationen umgesetzt, denn in der Regel ist Stillstand = Rückschritt, schade ist, dass man mit einer Modellpflege das äussere nicht aufwertet, wie dies z.B. Roco bei gewissen Fahrzeugen gemacht hat.


    christian

    Ich habe Roco auf der Nürnbergermesse vor Corona welche noch stattfand mal darauf angesprochen, bei der Re 4/4 II 1. Serie ist man sich bewusst und auch nicht unbedingt abgeneigt, sagte mir aber klar die Lok kommt wenn dann in überarbeiteter Form, Innenleben und Äusserlich, sprich wie damals die Re 6/6 überarbeitet wurde.

    Beim ICN meinte man nur, dort seien nicht mehr alle Werkzeuge vorhanden bzw. ein Teil davon beschädigt, aktuell lohne es sich nicht, dies zu reparieren / zu erneuern. Bei beiden Fahrzeugen wäre interessant, wie der Stand nun knapp 3 Jahre später ist.

  • Vielleicht kann es HAG mit einem neuen Modell einer Lok versuchen, die als " Kleinserie" in der Schweiz fuhr?

    Beispiel Be 4/7?


    Brachte doch der " andere HAG" die Ee922, Eem923.

    Aber bitte von Anfang bessere Qualität der Antriebszahnräder.

  • Ich denke schon, dass sich was in der Hinsicht ändern muss. Innovation ist auch Wichtig. Man erreicht eine grössere Käuferschaft erreichen und so mehr Umsatz generieren, was wiederum die Existenz sichert und nicht zuletzt Arbeitsplätze.


    Das würde sich allemals lohnen für HAG.


    Ich denke, dass Roco schon weitermacht mit der Modellpflege und die Re 4/4" einbeziehen wird, da jetzt ja die kurze BLS Re 4/4 erschienen ist.

    Stückzahlen werden Sie schon absetzen können, wenn auch mehrere verschiedene Betriebsnummern kämen.


    Gruss

    Uwe

    Gruss Uwe

  • Ich bin im Herzen fern jeder Nietenzählerei - aber verstehe jeden der so denkt denn auch mich erfreut die technische Finesse der kompromisslosen Vorbildtreue. Ein gutes Beispiel ist hier der amerikanische Markt. Athearn, Intermountain Scaletrains und ehem MTH… Da wird ordentlich was geboten fürs Geld - noch Vorbildversessener kann man kaum sein… und dann gibt es noch die kompromissbereiteren eher Geldseckelschonenden Hersteller. (natürlich wie die meisten EU Hersteller auch alles standesgemäss made in China ;) und wer ein schweizer Produkt will - was ich ebenso verstehe - greift nunmal tief (HAG) oder sehr tief (hallo Fulgurex - teuer aber Einfach nur geil) nach hine rechts….


    Das Problem ist, dass die grossen EU Hersteller sich nicht auf ein einzelnes Segment beschränken, sondern jeder ein bisschen auf allen Hochzeiten zu tanzen versucht - wie das rauskommt sehen wir ja…


    Schlussendlich ist es ein Hobby und somit sind es Luxusgüter. Weil es ginge schon ohne - wär aber doof…

    Bischi :hi:

  • hallo Fulgurex - teuer aber Einfach nur geil

    Naja: die letzten Modelle von Fulgurex, insbesondere ihre Ae 6/6, waren aber höchst enttäuschend. Die ist optisch alles andere als gelungen.

    Wirklich Top ist Lemaco/Lematec - wenn es schon teuer sein muss. :D

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hermann, jetzt verzapft du einen richtigen Blödsinn. :thumbdown:

    Was ist Blödsinn Erwin?


    Wenn Du recht hättest, dann würde die Frage von Roland nicht lauten: "Interessensabklärung" zu einer HAG Re 4/4 II Swiss-Express, sondern es würden von mittlerweile ein paar Hundert MoBa-Forumisten JEDER zuerst sein Exemplar bestellen wollen.


    Allein dass das keine Ankündigung ist, sondern eine Abklärung zeigt auf, dass nicht mehr die späten 1970-er Jahre vorherrschen. Wo teilweise die SBB Eigenwerbung für ihr Unternehmen nicht ihre Loks 1:1 verwendeten, sondern effektiv Fotos von HAG Loks für gewisse Plakat-Werbung einsetzten. Auch wenn der Text Bezug auf die SBB nimmt, so ist es bez war es vor 40-50 Jahre dennoch beste HAG-Werbung.


    Erwin, offensichtlich findest Du mein Kommentar Blödsinn, ich schätze an Dir Deine Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, aber einig sind wir uns trotzdem nicht.


    Und was ich, oder sonst wer, als Einzelperson für welche Modelle bevorzuge, spielt jetzt für ein Unternehmen gerade mal überhaupt keine Rolle, nicht ansatzweise. Massgebend ist einzig und allein die Mehrheit. Wenn ich Inhaber eines Modellbahnherstellers wäre, würde ich Modelle produzieren, in Konfigurationen, welch mir persönlich nicht passen würden, aber der Markt erwartet. Im Verkauf (und somit bei der Herstellung) gelten nicht die Eigeninteressen, sondern die der Kunden. Falls so jemand überhaupt noch Zeit und Lust hätte, privat spät Abends Modelle zu sehen, könnte man immer noch wenn es dunkel und neblig ist, für den Eigenbedarf an seinen privaten Modelle das Digitalzeugs heraus reissen...


    Die kleinen feinen Innovationen haben wahrscheinlich immerhin bis auf weiteres >10 Jahre HAG das Überleben gesichert. Aber trotz der digitalen Konfigurationen sind mutmasslich die HAG Auflagen trotzdem kleiner geworden. Ich bleibe dabei, ein paar kleine Innovationen reichen nicht... Man hätte schon vor 12 Jahren mit grosser Kelle anrichten müssen. Was einem Hochrisiko-Unternehmen gleich kommen würde. Wir wissen auch nicht, ob die Erfolge von Piko, Märklin, Roco nachhaltig oder eine Momentaufnahme sind?


    Erwin, Du schreibst ja selber sinngemäss, es gäbe keine Möglichkeit mehr für HAG, eine Formneuheit in vernünftiger Zeit zu amortisieren. Und nicht "nur" für HAG gilt: abgesehen von den Herstellungskosten, es fehlt wie länger wie mehr auch an geeigneten Lok-Vorbildern.


    Also macht HAG trotz allem ziemlich viel richtig! Mit mässig viel Risiko Einsatz so lange Basis Modelle in neuen Varianten produzieren, so lange sie verkauft werden können.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Liebe Freunde


    Ich bedanke mich für die zahlreichen Kommentare und Rückmeldungen, "speziell" zu Fragen die wir gar nicht gestellt haben.


    Nochmals zur Erinnerung, es ging einzig um die Neuauflage eines HAG-Modells. Dies war die einzige gestellte Frage:

    Die Frage ist nun: besteht ein Interesse für eine Neuauflage eines solches Modells?

    Wer lesen kann, hat unbestritten Vorteile ...


    Also: es ist mir absolut sch... egal, ob jetzt Roco oder wer immer eine solche Lok möglicherweise eventuell vielleicht allenfalls in naher oder ferner Zukunft bringen wird oder dann doch nicht. Das ist eine absolut akademische Frage: sachlich wohl richtig, real aber absolut irrelevant. Es steht auch nirgends zur Diskussion: HAG versus Roco. In Glaubensfragen mische ich mich nicht ein.

    Ich bin auch kein Nietenzähler und sehe oftmals Fehler erst, wenn das wirkliche Nietenzähler ausgeschlachtet und - ob sinnvoll oder nicht - mit den Fingern darauf gezeigt haben. Konstruktiv ist das aber in den wenigsten Fällen, aber genau das erwarte ich eigentlich. Meine Anforderungen erreichen längst nicht dasselbe Level wie z.B. Erwin das definieren kann, da bin ich viel zu einfach gestrickt. Für mich muss ein Modell in erster Linie stimmig sein, keine grundsätzlichen, schweren Fehler haben (ich rede nicht von einer um 2° unterschiedlichen Frontneigung), kurz: Freude bereiten, andererseits aber auch bezahlbar sein.


    Formneuheiten in Ehren, aber nicht mehr mit der heutigen (Metall-)Technologie. Das ist hier ganz einfach sinnfrei. Für mich die nächste Stufe der Entwicklung sind Gehäuse im 3D-Druck. Einerseits entwickelt sich diese Technologie munter weiter und andererseits sind wir bei den Seriengrössen bald in der Grössenordnung, wo wohl sogar kleinste "Spezialitäten" dann oekonomisch sinnvoll produziert werden können. Ich denke, das ist nur noch eine Frage der Zeit.


    Ein anderer Punkt sind die Entwicklung der Fahrzeuge. Mehr und mehr verkehren Triebwagenzüge. Diese gewinnbringend im Modellmassstab zu vermarkten wird immer schwierig bleiben, da sind erst recht keine grossen Stückzahlen mehr zu erwarten. Das Verlustrisiko ist noch deutlich grösser. An Vorbildern wird es in der Schweiz auch zunehmend schwieriger. Gut, mit Stadler existiert wieder ein schweizerischer Lokomotivhersteller von Bedeutung (allerdings vor allem für internationale Fahrzeuge, was absolut sachlogisch ist), aber welche echten CH-Loks verkehren noch auf unserem Schienennetz? Die - frei nach Bruno Lämmli - seelenlosen TRAXXen, sind auch mit CH-Bemalung trotzdem keine CH-Loks. Nach meiner Ansicht darf der Identifikationsfaktor nicht ausser Acht gelassen werden. Ist es nicht so, dass man auch im Modell gerne das sieht, was real auf den Schienen verkehrt oder verkehrte?


    Wenn ich so die Wunschvorstellungen hier anschaue, dann muss ich leider festhalten: viele Argumente sind ganz einfach jenseits von jeglichen realistischen und oekonomisch sinnvollen Vorstellungen. Genau die von mir kritisierten Wunschdenker wären auch nie bereit, etwas dafür zu tun. Kritisieren ist natürlich absolut legitim, aber besser machen, das können die Allerwenigsten. Wer 1 und 1 zusammenzählen kann, erkennt sehr einfach was sich rechnet und was nicht. Fantastereien sind dann ganz einfach fehl am Platz, in meinen Augen suboptimal, um dies vorsichtig auszudrücken.


    Wer mich kennt weiss sicher, dass ich primär ein HAG-Sammler bin. Roco akzeptiere ich durchaus, ist aber bei mir im besten Fall 4. Wahl. Davor kommen sicher die Messingmodelle, HAG und Märklin. Auch wenn ich doch einige Dutzend Roco Loks und noch deutlich mehr Piko-Loks in meiner Sammlung führe, ich bin kein Fan von "Plastik-Loks" (und das sage ausgerechnet ich als ehemaliger Kunststoff-Chemiker ... :D ). Ich bin nicht scharf auf Kunststoff-Gehäuse made in Fernost (gilt sowohl für Roco als auch Piko, leider aber meistens auch für die ganzen Messingmodelle) - aber diese ganze Einstellung ist meine ganz persönliche, darum geht es hier aber nicht und die werde ich garantiert niemandem aufdrängen...

    Aber zurück zu unserer Fragestellung. Wir haben wohl den Fehler gemacht, viel zu offen und viel zu transparent die einzelnen Punkte aufzulisten. Tut mir leid, es war nicht die Absicht, das Thema so weit zu fassen und auf Grundsatzdiskussion zu kommen. Bleiben wir doch bitte einfach realistisch, es ist doch ein zu schönes Hobby ....

    Gruss


    Roland

  • Vielleicht bemalt ein Privates EVU eine Re 4/4 ll oder lll mit zwei Stromabnehmer im SE- Look :) .

    (Eine TEE- Lok haben wir bekanntlich schon wieder).

    Dann wäre es für HAG kein Problem ;)

  • Da wäre es aber auch mal Zeit, auch Modellbahner anzusprechen, die nicht so kompromissbereit sind und auch das Orginal im Modell wollen, mit allen Detail's. Keine Zwitter aus 1. und 2. Serie. Andere Dachform, Front, Kastenlänge... Wir haben 2022, nicht mehr 1990.


    Das ist einer der interessantesten Sätze die ich in diesem Beitrag über eine mögliche Swiss Express Re 4/4 II von HAG gelesen habe.



    Ich schreibe dazu:


    Wer diesen Satz von Uwe beachtet hat bezüglich des Hobby Modelleisenbahn verloren bevor er überhaupt begonnen hat.


    Beim Hobby Modelleisenbahn kommt man um Kompromisse nicht herum.


    Denn wäre ein Kompromissloser wirklich kompromisslos, würde seine HAG Re 4/4 II Beispielsweise immer unter einer vorbildlichen Fahrleitung mit 15 kV 16,7 Herz / 87 = 172,4137 Volt 16,7 Herz unterwegs sein.


    Viel Spass beim weiter Diskutieren!


    Matthias



    @Roland: Macht diese Lok einfach wie Du beziehungsweise der Eigentümer von HAG diese Lok wirtschaftlich vertretbar produzieren kann. Die Diskussion hier hättest Du Dir ersparen können, das Ergebnis war meines Erachtens von Anfang an klar. Ich gehe davon aus, dass es wesentlich mehr HAG Kunden gibt die diese Lokomotive auch mit Kompromissen kaufen als den deren die an allem erst herumnörgeln. Zudem ist diese Interessensabklärung hier im MOBA-Forum der immer gleichen Diskussionsteinehmer wohl kaum repräsentativ ist.


    @An die, für die im Hobby Modelleisenbahn immer kompromisslos alles umgesetzt werden muss. Nur eine absolut fehlerlose Swiss Express Re 4/4 II was taugt. Versucht es doch mit einem Crowdfunding. So wie Beispielswiese das E103 Projekt (Spur 0 E 03 / BR 103) oder wie die das Crowdfunding der REE SNCF CC 70000. Ich bin sicher, dass Euch HAG relevante Bauteile zur Verfügung stellt. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass gesupperte HAG Modelle von Dritten auf den Markt geworfen werden. Stichwort Ruco. Hermann kann hier sicher einen seitenfüllenden Beitrag zum Thema nachschlagen.

  • Kompromisse beherrschen im Modellbau den Alltag. Gerne hätte ich eine Re 4/4 (egal ob I oder II oder III). Leider habe ich in meiner Sammlung nur Re 1/4 oder 2/4. Die Motorenzahl ist eben beschränkt. Mit dem Kompromiss, ein Motor treibt 2 Achsen an, gibt es dann zwar Re 2/4 oder 4/4. Es bleibt aber doch ein Kompromiss.

    Gruss Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Danke Matthias für Deinen Beitrag. Ich teile ihn vollinhaltlich. :) :)


    Immer feinere und dem Original noch angenäherte Modelle fordern - aber dann womöglich laut über den Preis klagen (wenn man nicht gerade zur wohlhabenden Gruppe der Menschheit gehört) . . . :D


    Ach ja - in meiner Jugend war Moba SPIELZEUG 8)

    Gruss Günther