Buco Transformator 56/11

  • Hallo zusammen!

    Ich bin heute in Ricardo auf ein spannendes Inserat gestossen.

    Andern sicher längst bekannt mir aber neu: Der Buco Trafo 56/11.

    Dieser originelle Trafo wirft für mich nun einige Fragen auf welche mich für einen allfälligen Kauf beeinflussen.


    -Kann ich diesen Trafo für eine Analoge Märklin Anlage benutzen?

    -Die Anzeigen (Ampere usw.) sind meines Wissens nach Attrappen, ist das so?

    -Der Fahrtwendeschalter. Für das Umschalten einer Lokomotive braucht es ja nur einen Impuls. Bei den herkömmlichen Märklin Trafos ja durch zurückdrehen des Fahrhebels. Wie funktioniert den der Fahrtwendeschalter des Buco Trafos? Schnellt dieser wieder zurück in die Ursprungsposition oder wie funktioniert dass?


    Es gibt anscheinend verschiedene Varianten, siehe Fahrtwendeschalter in der Anzeige und auf der Gebrauchsanweisung.


    Link für ein Beispiel auf Ricardo (Schon verkauft) : https://www.ricardo.ch/de/a/bu…1-ho-sehr-rar-1191107194/



    Einen schönen Sonntag und Vorweihnachtliche Grüsse


    BLS Bruneli

  • Hallo

    Auf dem letzten Bild des verlinkten Angebots sieht man den Wendeschalter in der Gebrauchsanleitung. Dem angebotenen Trafo fehlt aber dieser Schalter. Ich nehme an, es gibt eine Vorwärtsstellung (nach oben) und eine Rückwärtsstellung (nach unten), je mit gefedertem Endanschlag.

    Vermutlich ist der Trafo im Gebrauch defekt.

    Gruss Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Nö Oski, der Hebel fehlt nicht. Im Gegenteil: es ist eben ein Hebel und nicht bloss ein Knopf.

    Ich sehe da zwei Möglichkeiten:

    - entweder handelt es sich um einen als Hebel getarnter Knopf, oder

    - einen Hebel, der beim Loslassen zurückschnellt.


    Ich habe dieses Modell auch noch nie gesehen. Offenbar wurden die restlichen Anzeigen aufgedruckt, um den Eindruck eines Führerpults zu schaffen. Ein interessantes Teil.


    Oski, warum gehst Du von einem Defekt aus?

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Nö Oski, der Hebel fehlt nicht. Im Gegenteil: es ist eben ein Hebel und nicht bloss ein Knopf.

    :) ja genau.


    Hallo "Bruneli" ?!?

    - Ja dieser wirklich originelle Trafo funktioniert für alle üblichen konventionellen H0 AC Bahnen.

    - logisch, die die Instrumente-Anzeigen sind Attrappen... das war ein preiswertes Kinderspielzeug.

    - ja, die Umschaltknöpfe sind verschieden, aber das Prinzip ist immer das Selbe.


    Eine interessante Frage, was passiert, wenn man bei Fahrt den Impuls drückt? Vielleicht hat aus diesem Grund Märklin später die Konstruktion dahingehend so geändert, dass man den Regler zwangsweise auf Null (!) drehen muss, bevor man umschalten kann. Märklin selbst (früher!), auch HAG und einige andere haben den Impuls unabhängig vom Regler ausgeführt, was die logische Disziplin bedingt, nicht während der Fahrt umschalten zu wollen...


    Das gilt ja auch für Fahrzeuge 1:1 (!)... da ist es noch viel wichtiger, da die Schaltschemas nicht alle gleich sind, ein Versehen durchaus möglich ist. In der Regel haben handgeschaltete Fahrzeuge eine Konstruktion gewählt, welche gar nicht zulässt, dass man während der Fahrt in den Rückwärtsgang schalten kann. Und bei Uraltoldtimer chrost und kreischt es vorher gehörig, das man von selber merkt, dass muss wohl der Rückwärtsgang und nicht der 4. Gang sein. Es braucht schon sehr viel Pech und Gewalt, dass man geräuschlos bei z.B. 80 km/h - 100 Km/h zufällig genau die passende Synchronisation erwischt, versehentlich in den Rückwärtsgang zu schalten. Ein Eintrag in die Zeitung wäre einem gewiss, mehr oder weniger viele Komponenten wären dann auf der Strasse statt im Auto...


    Ich kann Dir nicht sagen, was passiert, wenn man bei einem Oldtimer Modellbahntrafo während der Fahrt die Umschaltung betätigt? All zu schlimm wird es nicht sein, wenn die Relais schlecht eingestellt sind, die Feder ausgelaugt oder zu lang, passiert ja die Umschaltung bereits beim Fahrstrombereich 12-16 Volt. Ganz alte Relais haben den Vorteil, dass die Walze 0 - V - 0 - R ausgeführt war, ein direktes Schalten von Fahrt auf Rückwärts gar nicht möglich war. Aber auch dann tut es dem Modellbahner weh in seinen Ohren und Gefühl, ansonsten passiert gar nichts, es geht nichts defekt. Die alten Gussklötze sind hart im Nehmen. Wie es bei einem Faulhaber Motor mit vergleichsweise dünner Welle steht, würde ich jetzt nicht ausprobieren wollen.


    Optisch ist der Buco Trafo wirklich eine Attraktion. Er funktioniert auch ganz gut. Das Buco Stecker-System ist leicht andererst und vor allem der Reglerbereich. Von ganzen Halbkreis steht einem nur ein kleines Segment zu Verfügung. Der HAG Regler sieht nicht annähernd so romantisch verspielt aus, hat dafür einen grösseren Reglerbereich und lässt sich somit viel feiner steuern. Der HAG Trafo ist mit 48 VA auch deutlich stärker als die Buco 25 VA. (Aber es gibt auch bei Buco eine ganze Palette an verschiedenen Trafos).


    Diese Buco Trafos sind überhaupt nicht selten, wenn gleich konkret dieser Typ weniger oft vorkommt, als der kleinere Typ zum anstecken. Buco hat die damals gut verkauft. An jeder Börse findet man die bespielt oder defekt auf- oder meist unter den Börsen-Tischen. Sehr selten ist der einmalige Zustand! Unbespielt mit Anleitung und im Originalkarton, da ist CHF 53.- ein Geschenkpreis.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

    2 Mal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • warum gehst Du von einem Defekt aus?

    Weil in der abgebildeten Beschreibung ein Drehschalter gezeigt wird und im echten Führerstand ebenso. Zudem sagt der Text, es sei ein "Ebenbild" des Führerstandes. Dort ist es ein Schwenkhebel mit zwei Anschlagstellungen. Die Vergrösserung der angebotenen Trafos zeigt eher einen vertikalen Drückknopf, der zurück federn dürfte. Es steht auch nur "Pressen" da. Dann ist der Trafo wohl doch nicht defekt, aber der Begleittext :D .

    Gruss Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Dann ist der Trafo wohl doch nicht defekt, aber der Begleittext :D

    nein, man hat - wie bei den Schwaben - gespart, a wo es ohne Folgen war.

    Google Übersetzungen gab es noch keine, Fotos via Internet senden konnte man auch noch nicht, und wenn man einen ganzen Text mit der Schreibmaschine geschrieben hatte und einem ganz am Schluss ein Schreibfehler passierte, - es gab ja noch nicht mal Tipp-Ex - alles noch einmal schreiben müssen? Man gab sich beim Schreiben mehr Mühe und mehr Zeit, aber das Dokument musste dann auch längere Zeit gebaucht werden können. Ob jetzt das ein Knopf oder ein Hebel ist, welcher in den meisten Buco-Fällen - eben auch ein getarnter Knopf war (!), man drehte den Hebel nicht, sondern drückte ihn - also wegen diesem Detail hätte ich auch nicht eine neue Gebrauchsanleitung erstellt.


    Ausdrücke wie Typähnliche, oder Symbolbild, oder Konstruktionsänderungen bleiben vorbehalten, ist nichts neues, das ist schon bei ururalten BBC Angaben vermerkt.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • In der Regel haben handgeschaltete Fahrzeuge eine Konstruktion gewählt, welche gar nicht zulässt, dass man während der Fahrt in den Rückwärtsgang schalten kann.

    Hast Du eine Ahnung!

    Als ich als junger Mann während der Ferien mit meinem Mercury Cougar von der Grande Dixence ins Tal zurückfuhr, wollte ich im Gefälle mit dem Automatik-Wählhebel vom zweiten in den ersten Gang schalten, um die Bremsen zu schonen. Versehentlich ratschte der Hebel durch die fanze Kulisse in die Parkstellung! (Gut: der Rückwärtsgang war es nicht).

    Es gab einen Knall, einen Ruck - und dann hatte ich den Hebel auch schon wieder zurückgerissen. Der V8-Motor war durch das Eingreifen der Parkklaue abgewürgt worden. Ausser dass mein Herz raste, ging bei dieser Ungeschicktheit nichts kaputt.

    Solide Ami-Technik von 1967…. :D

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • oh Roger, das ist ja schon beinahe eine Aufforderung, mit Vollgas das ursprüngliche Thema (Buco Trafo) zu verlassen...


    Zu Bruneli: ja unbedingt, wenn Du einen neuwertigen Buco-Trafo mit Anleitung und Originalkarton für 25 VA (oder mehr VA) findest, für nur CHF 53.- da macht man ganz sicher nichts Falsches. Hingegen, auch wenn er ggf neu wäre, für die sehr ähnlichen Ansteckregler ca 10 VA an den Lichttrafo, da wäre mir CHF 50.- zu viel.

    Als ich als junger Mann während der Ferien mit meinem Mercury Cougar von der Grande Dixence ins Tal zurückfuhr, wollte ich im Gefälle mit dem Automatik-Wählhebel vom zweiten in den ersten Gang schalten, um die Bremsen zu schonen.


    Wow, Du Roger musst ja ein vorbildlicher Vorzeige-Mann gewesen sein? :thumbsup:. Ich habe das (im 1. Gang fahren um Bremsen zu schonen) auch gemacht, aber nicht aus Vernunft, sondern erst nach dem 2. mal, einzig um teure Reparaturen zu vermeiden. So schnelle Gefährte wie Du hatte ich noch nicht, sondern einen von Hand geschaltenen Occasion Citroen BX von der Garage Schlotterbeck Basel. Und dies auch nicht mit 18, sondern erst mit 25. Mich reute als 18 Jähriger noch der finanzielle Mehraufwand, was ein Auto so mit sich bringt.

        


    Roger, komisch dass wir uns nicht schon früher begegnet sind? Ich meine nicht unbedingt beruflicher Art. Ich wusste nicht, dass Du Dich auch im Val d`Hérens herum getrieben hast. Dort gluschteten mich (relativ gesehen) nicht hohe Geschwindigkeiten auszufahren, wobei 3 km/h doppelt so schnell ist wie 1,5 km/h oder gar nicht. Hatte mal die irre Idee, mit dem Auto auf 3000 Meter zu fahren. In Italien geht es halb legal, nähe Matterhorn unweit der CH Grenze. In Frankreich kommt man ganz legal und leicht, am Col de l`Iseran immerhin auf 2715m. (2770). In der CH erreicht man legal per Auto keine 3000 Meter über Meer. Technisch ist es je nach Gegebenheit bei mässigem bis eher hohem Risiko per Traktor oder Jeep durchaus machbar. Man muss "einfach" die Polizei vorher um eine Bewilligung bitten. Und an einem Sonntag in den Sommerferien und oder wo man die Faune und Flora stört, auch nicht ratsam. Von der grossen Anzahl Schweizer Berge, alles zusammen sind es über 3000 Berge, da kann man die Möglichkeiten an einer Hand abzählen. Und eine Bewilligung heutzutage zu erhalten, dass muss schon sehr gute begründet werden können. Früher war den Behörden oder Besitzern einer egal, aber niemand will, dass dann 10`000 weiter Leute folgen. Mehr Glück, wenn man das unbedingt will, hat man bei privaten Strassen und Alpeigentümer. Auch die sind von solchen Vorhaben selten begeistert, aber es gibt auch Ausnahmen, welche ausgesprochene Auto-Fans sind. Ob Polizei, oder Eigentümer, wichtig ist dass man VORHER nachfragt, sonst steht man blöd da. Und wenn schon, dann im November, wenn nichts mehr los ist. Ich will mich dann ganz auf das Fahren konzentrieren können und nicht in Gedanken ablenken lassen, oh ich mach was Verbotenes.


    Am Berggipfel der Pointe de Tasvoliere 3026 (nahe der Becs de Bosson) hat mich mal beinahe ein Velofahrer überfahren, dort oben rechnet man definitiv nicht mehr mit Verkehr jeglicher Art was Räder hat, sondern nur noch was Beine hat. (Für Autos unmöglich dort). Aber andernorts reagieren Wanderer genau so irritiert, wenn da einer mit einem Jeep oder sonst was daher fährt.


    Mit dem Buco Trafo hat man es einfacher, da darf man Tasten drücken und am Regler drehen wie man will, dazu bedarf es keiner Nachweispflicht oder sonstigen Bewilligung.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hallo zusammen!

    Vielen Dank für euere zahlreichen Antworten!

    Ihr habt mich wahrscheinlich überredet. ;) :P

    Ich möchte mir nun sicher so einen Trafo besorgen, nun gilt es nur noch ein Angebot welches nicht zu teuer und auch nicht zu „bespielt“ (wie es die Inserenten ausdrücken) ist zu finden.

    Lieben Gruss und eine gute Woche


    BLS Bruneli

    (Bähnler ledig sucht… Buco Trafo.)