Basteln mit TEE1055

  • Noch ein Nachschlag: Das Friho-Modell wiegt leer 31 Gramm, meines 41 Gramm. Die Gussbauweise lohnt sich also doch ;)

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Eindrückliche Unterschiede beim Vergleich... immerhin sind beide gleich lang. :D

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Das nachfolgende Thema könnte auch in den 3D-Druck-Faden passen, aber wer dort hinscheinschaut, tut es wohl auch hier.


    Es sind gerade Behälterwochen und so kommt der Zuwachs in Form eines pa-Vorgängers aus einer schlecht dokumentierten Epoche. Vor etwa 10 Jahren erschien im Semaphor eine Zusammenfassung über die ersten Container der SBB. Es waren Hubbehälter die nur mit dem Kran umgeschlagen werden konnten aber teilweise bereits normierte Stützfüsse hatten. Zuerst auf normalen Flachwagen transportiert, gab es später auch spezielle Tragwagen. Die Schweizerischen waren meist dreiständig und wurden später aus Tarifarischen Gründen teilweise in festmontierte Kesselwagen umgebaut. Auch das Oberkriegskomissariat OKK besass solche Wagen. Pläne der Behälter sind nicht bekannt und so könnten wir hier abschliessen, wäre da nicht ein Überlebender. Eigentlich ein Wunder in der aufräumwütigen Schweiz. Er befindet sich im Ostblock, genauer gesagt in Winterthur und ist vom Zug aus gut zu sehen. Voilà, hier der Typ 1939:



    Die Beschriftung "SWISS SUPPLY" stammt von den Versorgungszügen, die während dem zweiten Weltkrieg ausserhalb der Landesgrenzen verkehrten. Eine Kiste mit Geschichte.


    So denn, nach dem Ausmessen und Konstruieren den Drucker angeworfen:



    Der erste Versuch war zu flach, so dass sich komische vertikale Riefen bildeten. Also das Ganze etwas schräger gestellt, nun ist es akzeptabel. Beachtet, dass die Fotos etwa drei mal so gross sind wie das Modell.


    Kürzlich habe ich mich auch über 3D-Scanner gebeugt, aber im unteren Preisbereich gibt es nichts, was auch nur annähernd tauglich wäre. Zum Modellautos kopieren reicht es also noch nicht, es sei denn, man gibt tausende von Franken aus. Beim Vorbilder ausmessen wird es noch schwieriger. Weil der Scanner im Idealfall nur ein STL macht, muss man das Modell sowieso selber konstruieren. Die Scanner-Datei könnte man dabei zur Kontrolle benutzen. So macht es beispielsweise REE.


    A propos REE: Von den französischen Varianten der Hubbehälter sind hier zahlreiche Versionen erhältlich, erfreulicherweise auch einzeln. In unserem westlichen Nachbarland waren diese Kisten aber auch deutlich mehr als nur eine Randerscheinung.


    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Was Du immer wieder hervorkramst. 1939. Erstaunlich. :thumbsup:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Wenn es mal wieder länger dauert, oder das unendliche Drama,Part XYZ: Der HAG-Forumssteuerwagen. Wir schreiben mittlerweile das Jahr 10 nach dessen Lancierung. Unabhängige Beobachter berichten von deutlichen Fortschritten, allerdings unter Inkaufnahme schwerer Verluste. Blutdruck und Puls sind in den letzten Monaten kontinuierlich gestiegen. Nun aber stehen wir kurz vor dem Durchbruch :D
    Nebst vielen Detailfehlern ist das Hauptproblem des Modells bekanntlich die Höhenlage, verursacht durch ein zu dickes Bodenblech. Die damalige "Lösung" bestand darin, die Drehgestellauflagen einen Millimeter abzufräsen. Leider stehen dadurch die Batteriekästen weiterhin hässlich vom Kasten ab. Einzige sinnvolle Lösung war der Ersatz durch ein Messingblech mit halber Dicke. Macht nicht wirklich Spass, so etwas im Freihandmodus anzufertigen:



    Nach der Verkabelung und der Fertigstellung der neuen Drehgestelle folgte der erste Montageversuch. Die Inneneinrichtungen passen teilweise überhaupt nicht, so dass stellenweise mehrere Millimeter abgeschliffen werden mussten. Überraschenderweise wurden die Henning-Sitze im Erstklassabteil, die man bequem wie viele andere Teile von Liliput hätte nehmen können, durch verbreiterte 2-Klass-Sitze ersetzt. Bei mir waren zu zu wenige überzählige A-Interieurs vorhanden, um das noch zu ändern. Es war mir ehrlich gesagt auch zu blöd. Da der deklassierte Bt keine Kopftücher mehr hatte, hätte es auch nicht viel gebracht. Die Inneneinrichtung wurde danach farblich aufgewertet.


    Durch den Ersatz der verstümmelten Trittbrettkonsolen durch ausgesägte Liliput-Teile anno domini, habe ich mir selbst ein Ei gelegt: Die Ausschwenkbarkeit der Drehgestelle war nun deutlich eingeschränkt. Also ganz vorsichtig auf der Innenseite mit dem Schleifteller eine Anschrägung erstellt. Zack, abgerutscht und auf der Aussenseite des Gehäuses eine hässliche Spur hinterlassen. Dieses ist notabene fertig beschriftet und montiert. Genau hier lohnt sich eine Airbrush mit Double-Action, das Malheur konnte weitgehend unsichtbar saniert werden.


    Gestern Abend nun konnte nach endlosem Gebastel mit den Bohrungen im Gehäuse die Montage des Gehäuses mit dem Boden vollzogen werden. Zuvor musste der Kabelsalat unter Kontrolle gebracht werden. Der Gewichtsverlust durch den dünneren Boden konnte durch Zusatzgewichte auf der zweiten Plattform kompensiert werden.





    Das Resultat in Form des umgebauten Bt im letzten Betriebszustand, der normale ABt in Ep.IV mochte gerade nicht vor der Kamera posieren, kommt später.


    Zum Vergleich ein Gehäuse ohne Modifikationen. Was schon nur die korrekten Türen ausmachen, frappant. Von den bereits genügend durchgekauten Drehgestellen reden wir da noch nicht.


    Meiner persönlichen Meinung nach wurde in dieses Modell zuwenig Gehirnschmalz investiert. Es kann irgendwie nicht sein, dass für ein gutes Resultat erst fast alle Bauteile überarbeitet oder sogar neu konstruiert werden müssen. Dass weder Boden noch Inneneinrichtungen ohne massive Nacharbeit passen, passt dazu. Noch ein paar Perlen aus dem Archiv: Unter Punkt 6 des Produktbeschriebs steht, die Drehgestelle seien eine Neukonstruktion des Typs SWS I-leicht. Das stimmt teilweise, wenn man von den von Liliput abstammenden Drehgestellblenden absieht. Leider ist das Vorbild aber mit dem Typ SWS II L ausgerüstet.
    Wenn schon der Archivbesuch ansteht: Die Modelle kosteten damals CHF 440 pro Stück. Sorry, aber dafür bekommt man bei den nicht gerade günstigen Franzosen einen Hi-End-Bausatz. Im Nachhinein frage ich mich schon, wie so etwas möglich ist. Genug gelästert, die zwei Wagen sollten noch ganz fertiggestellt werden.

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Das wohlverdiente Schlussbouquet: Die beiden Varianten des ABt nun in Fertig :D


    Ergänzt wurden die Aufhängungen für die Faltenbälge. Die waren vor 40 Jahren Standart bei Liliput, seit der Arwico-Epoche aber leider nicht mehr. Wen wunderts? Auch bei diesen Modellen waren diese nicht vorgesehen. Nichts einfacher als das:




    Noch ein paar farbliche Retouchen:





    Immerhin hat das Modell eine angedeutete Bremsanlage. Ist auch nicht selbstverständlich ;)

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Und jetzt, da er fertig ist, können wir den Steuerwagen untereinander tauschen... Du bastelst doch so gern... :D

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Und jetzt, da er fertig ist, können wir den Steuerwagen untereinander tauschen... Du bastelst doch so gern... :D

    Äh, nein Roger. Klingt unfair :huh:

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Hoi Hänsu


    Gratulation zu den schönen Wagen, sehr gelungen! :thumbsup::thumbsup::thumbsup:


    Und vielen Dank fürs zeigen, ich freue mich immer wieder über deine Berichte!



    Einen schönen Sonntag noch


    Cyrill

  • Äh, nein Roger. Klingt unfair :huh:

    Mist!... ich hoffte, Du merkst es nicht.:D

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Schön, dass es euch gefällt. Es konnte danach mal aufgeräumt werden und diverse angesägte Klein-Modellbahn-Wagen landeten im Abfall.

    Die gesamte Unordnung nimmt dagegen nicht ab, da ist die erwartete neue Baustelle: Erstmals ein Produkt aus dem Hause Stadler, die GTW der OSE. Bestellt für die Olympischen Spiele in Athen 2004, wurden sie pünktlich geliefert, obwohl der Konsortialpartner Hellenic Shipyards/Ελληνικά Ναυπηγεία (ah, jetzt gehen auch Sonderzeichen!) seinen Beitrag nicht wirklich geleistet hat und die vorgesehenen Bauteile in die Schweiz zurücktransportiert werden mussten. Alle haben die Konfiguration GTW 2/6, es gibt sie mit und ohne WC. Das Interieur ist mit Sitzanordnung 2/2 realisiert und entspricht der Ausführung wie bei den Dieseltriebwagen MAN 1 und MAN 2000, montiert von HSY, für Stadler-Verhältnisse also ziemlich ungewöhnlich.


    Bei dieser Gelegenheit möchte ich allen Kollegen danken, die mich mit Fotos von den Probefahrten in der Schweiz und mit Dokumenten unterstützt haben. So konnten wichtige Abklärungen bereits vor dem örtlichen Ausmess- und Fototermin erledigt werden. Auch wurde mir ein Signalmeister-Modell zur Verfügung gestellt. Dieses stellte sich als recht freie Interpretation heraus und war daher nicht wirklich von Nutzen.


    Das einzige Foto, welches ich selber in der Schweiz gemacht habe:



    Das ist der angestrebte Modellzustand. Das Vorbild ist so nur kurz bei den Hellenen im Einsatz gewesen, womit dieses Bauprojekt eher ein Schweizer Thema ist. Innerhalb eines Jahres wurden alle Fahrzeuge in das Proastiakos-Erscheinungsbild umgeklebt und die OSE führte ein neues Logo ein. Alles ausserhalb meines Sammelgebietes. Der "offizielle" Übername ist "Zäpfchen". Hat etwas mit dem Aussehen zu tun ;)

    Als Basismodell für den Umbau passt am besten die Thurbo-Ausführung von Piko. Zwar sind die Piko-Modelle für den recht stolzen Preis eher am unteren Limit bei der Detailierung, aber der Hersteller hat in der Regel alle Abweichungen bei den Formen berücksichtigt und liefert die entsprechenden Teile auch einzeln. Sehr löblich! Das wird hier ausgenutzt, denn der Führerstand mit der passenden Geometrie finden wir am RM-GTW und diverse Details an ausländischen GTW-Varianten.


    Schauen wir uns zuerst die Realisation von Signalmeister an: Ein typisches Salzteiggebäck, welches den Ruf des Herstellers mitbegründet hat. Herr Jänisch wusste, warum er die Vitrine beim zweiten Mal in Bauma in zwei Meter Entfernung aufgestellt hat. So passts wieder ;)

    Dazu kommt, das das Erzeugnis satte 20mm zu lang ist. Auch einen guten Eindruck macht die lange Schraube im Passagierabteil. Gut ist dagegen das aufgedruckte Lochblech. Diese Lösung werde ich übernehmen.




    Nach diesem Umweg zum neu konstruierten Mittelteil. Das konnte leider nirgendwo sonst "ausgeborgt" werden. Hier hilft der 3D-Drucker. Länge/Breite/Höhe sind gleich wie beim Thurbo-GTW, der Rest ist komplett anders:



    Interessanterweise verfügt der Piko-Mittelteil über keinerlei Detailierung auf der Stirnseite, dabei würde dies problemlos gehen, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken.




    Die hell markierte Zone zeigt den Bereich, welcher herausgeschnitten werden muss. Das erscheint mir immer noch besser, als ein neues Gehäuse zu konstruieren.




    Sämtliche Ansteckteile wurden bereits entfernt. Interessanterweise hat der OSE-GTW ein gewölbtes Dach, während die nur unwesentlich neuere Thurbo-Ausführung ein flaches Dach mit Rippen aufweist. Die Dachausrüstung auf dem Mittelteil ist gemäss Fotos nach "Auge" konstruiert und noch nicht fertig ausgearbeitet. Die zwei silbernen Luftbehälter stammen aus einem Piko-Teilesatz. Die Abdeckgitter für den Kühlturm und weitere Details sind als Ätzteile vorgesehen. Die Düsenlüfter im Dachbereich brachten den Drucker sichtbar ans Limit. Das wird noch ünerarbeitet. Wer vergleichen möchte, das Dach des Originals:



    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Sali Hänsu!


    Wow, ich bin beeindruckt. Als bekennender und bekannter GTW- Liebhaber umso mehr ;-)

    Respekt für die Konstruktion des Mittelteils. Bei der augenscheinlich exzellenten Qualität des Kunststoffes scheint es sich hier um einen wohl fast industrietauglichen 3d- Drucker zu handeln?

    Somit wirst du wohl auch das Chassis kürzen?

    Ich müsste mal einen Kollegen fragen, vielleicht könnte ich via ihn noch weitere Fotos des OSE- GTW beschaffen.

    Ich habe vor vielen Jahren mal bei Stadler nach dem Plan des ex. Mittelthurgaubahn GTWs angefragt und ihn bekommen.

    Falls du auch noch einen Plan bräuchtest, wenn nicht gar vorhanden, könnte da vielleicht auch etwas zu bekommen sein.


    Der "See-GTW" oder "Bluemechischtli" oben genannte ex MThB wird wohl immer ein Modellwunsch bleiben.. ;)

    Liebe Grüsse,


    Elias

  • Hoi Elias


    Typenskizzen mit den wichtigsten Massen habe ich von einem Stadler-Kontakt erhalten. Weitere Zeichnungen sollen in einem systembedingten Dornröschenschlaf liegen. Es ist für Stadler-Verhältnisse ja auch eine schon eher ältere Konstruktion ;) PS: Auch Stadler-Typenskizzen enthalten hie und da Fehler. Daher unbedingt mit der Wirklichkeit vergleichen...

    Das macht aber nichts, denn vor einen Jahr habe ich zum Erstaunen der lokalen Bevölkerung intensiv die Dächer abfotografiert und die Wände des Mittelteils ausgemessen. Der Rest muss notgedrungen der Piko-Konstruktion angepasst werden, wobei dies keine grösseren Kompromisse erfordert. Der Rahmen mit Gehäuse wird natürlich noch gekürzt werden, die Vorgehensweise ist ähnlich wie beim Talent: Mit der Trennscheibe zerschneiden und dann mit einem Verbindungsstück verschrauben.

    Der 3D-Drucker ist ein Form2 von Formlabs. Zwar ist nicht alles perfekt, aber ich würde die Maschine um keinen Preis mehr hergeben. Ein Traum für den Modellbau. Das Gerät wird hauptsächlich bei Goldschmieden und Dentallabors eingesetzt, aber die Modellbauer sind auf dem Vormarsch.


    Der Laden/Kleinserienhersteller modellingscentre.gr in Athen hat eine Serie OSE-GTW als reine Lackvariante des Thurbo-Zugs hergestellt. Leider finde ich nur noch ein Bildfragment auf Facebook:


    https://www.facebook.com/Model…338404441/?type=3&theater

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Hier folgt ein weiterer Vorschlag zur Vielfältigkeit des Modellbahnhobbys: Akustikforschung. In der Regel bevorzuge ich es, den Effort in die äussere Erscheinung der Modelle zu investieren. Bei den insgesamt 3 originalen MLWs (Montreal Locomotive Works, ursprünglich eine Filiale von ALCo) von Balkanmodels liegt die Sache etwas anders. Diese Maschinen sind für das Sammelgebiet in der bevorzugten Epoche nicht wegzudenken. Nach der Evaluation von Sparvarianten habe ich mich entschieden, das volle Programm zu realisieren. Das bedeutet mit Sound und allen Lichtfunktionen. So wurden also Loksound-Decoder mit einem Soundprojekt von e-rail in Nea Peramos organisiert. Bei den ersten Einbauversuchen stellte sich heraus, dass der runde Lautsprecher mit dem Resonanzgehäuse nirgends Platz hat. Und ohne klingt es noch schlechter als Soundloks sowieso schon tönen. Da die Vorbilder für ihre Leistungsklasse relativ leise sind, aber das das Soundmodul den typischen Ami-Sound recht gut wiedergibt, fiel die Entscheidung für Sound leicht. Ein Biest die SNCF CC 72000 mit ihren gefühlten 100 Dezibel könnte ein Soundecoder nicht wirklich wiedergeben.

    Also eigentlich habe ich von Akustik keine Ahnung, obwohl mein Vater seine Boxen selbst gebaut hat. Dennoch wurde der Versuch mit einem neu konstruierten Resonanzgehäuse gewagt. Es soll genau in das Dach des Führerstandes passen, ohne den Durchblick einzuschränken. Der erste Ausdruck hatte eher etwas Übermass, so dass diverse Nacharbeiten am fertig lackierten Gehäuse nötig wurden. Nicht so prickelnd...

    Ein erster Soundcheck ergab, dass der Eigenbau mindestens so gut klingt wie die Originalkapsel. Überraschend ;)


    Das schwarze runde Ding ist die ESU-Resonanzkapsel, das Graue die Eigenkonstruktion. Ich habe mich entschieden, Decoder und Co. mit einem vierpoligen Stecker ans Untergestell anzubinden.



    Das Teil wird noch leicht überarbeitet, da der Führerhausdurchblick noch nicht wie gewünscht gewährleistet ist.



    Das Untergestell wurde mit zusätzlichen Leitungen verfeinert und die Drehgestellblenden erhielten Luftleitungen aus 0,2 mm-Draht. Die elektrische Kupplung im Vordergrund entstand aus einem Viertel einer DIP-Schalter-Platine und einer Steckerreihe.


    Für die Beleuchtung wollte ich zuerst die mitgelieferten Plexyglaselemente egangieren. Leider stellte sich heraus, dass die Dinger wie Lichtleiter wirken. So wurden aus Spielkarten Träger für die je 8 LED hergestellt. Alles wurde in Etappen mit Sekundenkleber verleimt. Die Platte kann nun mühelos hinter der Stirnwand positioniert werden.



    E Gruess


    Hänsu

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    (Robert Walser)

  • <p>Hallo Hänsu</p>
    <br><br><p>Bezüglich Lautsprecher würde ich Dir raten, die eckigen Sugar-Cube-Handylautsprecher mal anzuhören. Diese werden von Zimo und mittlerweile auch von ESU angeboten und übertreffen meiner Meinung nach jeden herkömmlichen Rundlautsprecher. Und wenn Du dann noch Reflexrohre (herkömmliche Trinkröhrli passen gut) verbaust, wirst du die basslosen Rundlautsprecher nicht mehr vermissen.</p>
    <br><br><p>Gruss</p>
    <br><p>Martin</p>

    3 Mal editiert, zuletzt von Pudels Kern ()

  • Martin, danke für den Tipp. Das werde ich evaluieren. Bei ESU scheinen die Zuckerwürfel allerdings noch nicht lieferbar zu sein. Die paar Monate kann ich allerdings problemlos warten ;)

    E Gruess


    Hänsu

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    (Robert Walser)

  • Dank der tatkräftigen Unterstützung von Martin wurde das Soundkonzept komplett überarbeitet und sieht nun so aus:



    Die Schallkapsel passt jetzt in den Vorbau und wird mit zwei Handy-Lautsprechern bestückt. Innen ist auf 2/3 der Breite eine Trennwand. In das Loch kann ein Ikea-Trinkhalm eingesetzt werden. Die Konstruktion klingt für die Grösse überraschend gut, der Sound wird aber stark durch die Einbaulage und Schallabstrahlung beeinflusst. Die Lautsprecher kosten ca. 1 Franken das Stück. Endlich mal eine gute und günstige Lösung.

    Als Problem bleibt jetzt noch, dass die Lautsprecher überschlagen, besonders wenn mehrere Sounds gleichzeitig laufen. Die Lautstärke reduzieren hilft natürlich, aber irgendwann wird es etwas gar leise.

    Weiss jemand wozu dieses graue Vlies über der Membrane dient? Braucht es das akustisch oder ist das nur ein Schmutz-Schutz?

    E Gruess


    Hänsu

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    (Robert Walser)

  • Hallo Hänsu


    Das Vlies hat nur eine Schutzfunktion. Funktionieren tun sie auch ohne, schalltechnisch gibt es keinen Unterschied.


    Dass der Sound überschlägt liegt wahrscheinlich (und leider) am Soundprojekt. Da wurde wahrscheinlich der Sound bei der Bearbeitung übersteuert. Das lässt sich wie schon geschrieben nur durch runterschrauben der Lautstärke beheben. Dies ist auch ein Problem bei einigen offiziellen ESU-Projekten....


    Gruss
    Martin

  • Danke für die Erklärung, Martin. Die erste Schallkapsel wies eine durch konstruktive Dummheit verursachte zu kleine Auflagefläche auf. Das konnte inzwischen behoben werden. Nun klingt die die Sache nicht schlecht, wenn man gleichzeitig das auf eine realistische Länge gekürzte Reflexrohr mit dem Finger veschliesst. Die Lautstärke ist dabei auf den Wert 100 von 180 reduziert.


    In den obligaten Frühlingsferien beschäftigte ich mich mal wieder mit der Archäologie. Immer interessant in kulturell relevanten Gegenden 8)

    So konnte ein pa-Tragwagen mit aufgeladenem geschlossenen Grossbehälter in einem Gebüsch bei Thiva gefunden werden. Das ermöglichte erstmals das Studium des beladenen Zustands und einen Blick "unter den Rock". Dieser Wagen war wohl mal ein Feuerbekämpfungsvehikel. Ein zusätzlicher GFK-Wassertank lag bereits am Boden, wohl durch Metallsammler/Vandalen bedingt. Auch der pa-Behälter wies auf der hier nicht sichtbaren Seite diverse Modifikationen auf.



    Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde die Konstruktion des Behälters geteilt, der Boden mit zusätzlich ergänzten Details wird neu separat eingesetzt. Das erspart aufwändige Nacharbeiten am Dach, da der Behälter zuvor in einem Stück "überkopf" gedruckt wurde.



    Das Empfangshäuschen hatten wir bereits, es konnten noch mehr interessante Weiterverwendungen dieser Container gefunden werden:



    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)