Basteln mit TEE1055

  • Danke für die Rückmeldungen!

    Die Modelle gab es vor ca. 15 Jahren von Liliput. Von Arwico wurde sie als superduperspezialhighend-Modelle angekündigt. Den Prospekt habe ich noch irgendwo. Die Realität war dann wie gewohnt enttäuschend. Das Meiste wie bei Lima, zb. die gleichen Vereinfachungen der Bodengruppe (da hat Piko zwischenzeitlich mehr Hirnschmalz investiert). Dann aber zu grosse Eckradien bei den Fenstern, seitlich keine angesetzten Griffstangen, stirnseitig die gleichen Teile wie bei den Leichtstahlwagen, aber die Faltenbalgaufhängung wurde weggelassen. Hässliche Formtrennkanten sind auch noch zu erwähnen

    An Varianten gab es 1, 2, 3. Klasse in Ep. III sowie BLS. Dann war Schluss. Bei den zwischenzeitlichen Preissteigerungen bei Kader (Produzent von Bachmann) würden sie aktuell 150 Franken kosten ;)

    Als ich vor langer Zeit zwei Lima-Wagen auf ähnliche Weise gesupert hatte, machte ich dies auch mit einem Faltenbalg-EW I. Zum Teil noch mittels Ersatz der Stirnwand durch Solche von Leichtstahlwagen. Diese Mühe mache ich mir heute nicht mehr. Das Ziel war tatsächlich, von jeder der drei Ausführungen je eine zu haben. Mehr braucht man nicht, denn im angepeilten Zeitraum lassen sich die Wagen vorzüglich mit anderen Bauarten und den R4-EW I mischen.

    Die Griffstangen bestehen aus 0,3mm-Messingdraht. Nach Lackierung kommt das an die meisten Vorbilder heran.

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Hallo Hänsu,


    die Wagen inkl. den filigranen Griffstangen gefallen mir sehr.

    Ein Stück Zeitgeschichte hast du da gebaut.


    Der EBT Traktor ist der Hammer. Der "Hänsu Finish" steht dem kleinen Fahrzeug sehr gut :thumbup:.

    Gruss Marc

  • Marc, es gibt kein Hänsu-Finish ;). Das ist alles revisionsfrisch.


    Bleiben wir doch bei vierachsig, grün und mit Fenstern. Diesmal sind es 1967-68 von CEGIELSKI aus Poznan/Polen an die damalige SEK gelieferte Wagen. Wohl gibt es den Wagentyp in 1:87 von mittlerweile drei Herstellern (Robo, Heris, Piko), allerdings noch nichts Hellenisches. SEK/OSE besass drei Varianten: 1/2kl. , 2kl. sowie Liegewagen. Die beiden ersten gab es sehr ähnlich auch bei der PKP. Daher bieten sich die Piko-Modelle für einen Umbau an, da alles Andere entweder nicht produziert wurde oder nur auf dem Schwarzmarkt erhältlich ist.



    Pikos Entwurf ist nicht übertrieben detailiert, eher am oberen Preislimit, gibt aber das Vorbild gut wieder. Polnische Modelle scheinen sich in der letzten Zeit gut zu verkaufen. Die Umwandlung in die OSE-Variante kann sich mit gutem Gewissen auf die Farbe beschränken. Die Heizleitung wurde doch noch ergänzt.


    Nach der Lackierung stellte sich als Herausforderung das Ummalen der Fensterrahmen, da die OSE-Wagen ausschliesslich gelb eloxierte Fensterrahmen hatten. Bei den grünen PKP-Modellen ist dies nur beim AB-Wagen der Fall. So habe ich mit der Bare-Metal-Foil experimentiert, bekannt von Rogers Andys-Cadillac-Projekt. Das funktioniert zwar, aber es ist eine riesige Fummelei und es verschiebt sich allerhand bei der Weiterbearbeitung. Dafür kann man nichts kaputtmachen, alles ist reversibel. Es war mir trotzdem zu blöd, so habe ich auf Lackstift umgeschwenkt.



    Das Konkurrenzprodukt aus Jugoslavien (GOSA) ist auch fertig geworden. Die Modelle von ACME wurden für einen Fachhändler ohne Betriebsnummer ausgeliefert.



    So habe ich mir noch einen zweiten Liegewagen und den Buffetwagen erstellt. Dessen Interieur wurde hier bereits gezeigt. Aussen konnte auf eine Neulackierung verzichtet werden, die Liegewagenbeschriftung wurde durch den Buffet-Schriftzug ersetzt.



    Vom Interieur sieht man allerdings nicht mehr besonders viel.



    Nochmal das Trio. Es fehlen noch drei weitere Wagen, die auf den Zusammenbau warten.


    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Bereits einmal gezeigt wurde hier der Teilesatz des SBB-Te I in Spur 0. Es handelt sich um eine weitere Erbschaft aus dem Keller der Verwandtschaft. Um den Such- und Bastelspass nicht zu kurz kommen zu lassen, wurden im Verlaufe der jahrzehntelangen Lagerung diverse Teile hinzugefügt und andere weggenommen ;) So hatte ich die Auswahl aus zahlreichen unterschiedlichen Rädern und Achslagerbauteilen. Schlussendlich gelang es doch, die richtigen Teile zu kombinieren, nicht zuletzt, weil der Erbauer alles fein säuberlich markiert hat.

    Dieser Teilesatz stammt aus der Produktion von Frisa. Das Einzige was ich dazu in den Unterlagen gefunden hatte, war dieses Produkteblatt. Die Bauanleitung war leider nicht auffindbar. Der Jahrgang ist mir nicht bekannt, vermutlich ca. 70er-Jahre. Die zeitgenössischen Preise scheinen mir für die einfache und nur bedingt stimmige Ausführung doch recht stolz.



    Interessanterweise sind auf dem Produktbild verchromte (!) Laternen mit einem Aufsatz, welcher auf Petrolbetrieb hindeutet, zu sehen. Macht irgendwie auf einem elektrischen Traktor keinen Sinn. Diese Bauteile konnte ich in meinem Suchspiel nicht finden, daher habe ich sie weggelassen.

    Die einzige technische Änderung betrifft die Stromabnahme. Statt der Bronzefedern habe ich englische "Plunger Pickups" eingebaut. Das macht das Chassis zwar nicht potentialfrei, aber die Stromaufahme wird besser. Die Stromabnehmer kamen aber dann doch dem Motorritzel in die Quere. Dieses Problem konnte mit massvoller Nacharbeit gelöst werden.

    Aus bestehenden Ätzplatten von HRF wurden die Fabrikschilder erstellt, dazu kam die neue Beschriftung vom Anreiberbogen.




    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Das wohl verrückteste und nervigste "Eigenbauprojekt" ist nun auch endlich fertig: Die E 3/3 in Spur 0 aus Walther-Teilen. Acht Jahre hat das gedauert und war hier auch schon ein Thema. Bisher einmalig sind die selbst konstruierten Getriebeteile sowie die Adaption eines Aliexpress-Getriebemotors. Damit konnte die Lok überraschenderweise zum Fahren gebracht werden. Zwar nicht ganz auf Finescale-Niveau, aber immerhin.

    Alles lackieren, beschriften und dann noch zehnmal auseinander nehmen, weil irgend etwas nicht passt, dann wieder nachlackieren und löten (!) und so weiter und so fort. Das war noch die leichteste Übung;)



    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Hallo Hänsu,


    dein Tigerli gefällt mir sehr gut!

    Die "Nacharbeiten" gehören dazu, die Optik entschädigt aber den Aufwand :thumbup:

    Gruss Marc

  • Die Arbeit hat sich sehr gelohnt. Das Tigerli sieht super aus :thumbsup:

    Gruss Urs

    __________________________________________________________________________________

    34 Tank-SCC / 4 Kasten-SCC und noch viele Nummernvarianten möglich :D:whistling:

    Wer mehr über diese Materie wissen möchte: www.containercars.ch

  • Hi Hänsu


    Wahrlich ganz tolle Modelle! Nicht nur die Qualität des Zusammenbaus sondern auch die Lackierungen sind extrem überzeugend! :thumbsup:


    Gruss

    Marc

  • Also zu den Spur-0-Modellen ist zu sagen, dass diese fast ausschliesslich mit Spraydosen aus dem Baumarkt lackiert wurden. In H0 würde ich das natürlich nie machen 8). Beim Altern schon gar nicht.


    Da sich das Pendenzenregal in den letzten Wochen erfreulich geleert hat, ist es an der Zeit, eine neue (alte) Baustelle anzufangen. Es handelt sich um die beiden Steuerwagen der "Wase-Marie" der VHB, welche um 1987 aus zwei alten SBB-Leichtstahlwagen möglichst sparsam umgebaut wurden. Das ist bei der analogen Vorgehensweise im Modell natürlich ein Vorteil :D.

    Die Papierstudie und die daraus folgenden Ätzteile sind nun auch schon vier Jahre alt. Also war heute frohes Löten angesagt.



    Für die Aussenschwingtüren muss ein Teil der Türnischen aufgefüllt werden, gleich verhält es sich mit einem Fenster auf der linken Seite. Weiter wurde Messingdraht auf der Rückseite der Führerstandseitenwände eingelötet, damit dann die Rundungen erstellt werden können.



    In die Vertiefungen der Fenster kommen nach dem Lackieren die Fensterrahmen, damit diese besser lackiert werden können und schlussendlich leicht vorstehen.


    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Genial! Freue mich auf das Endprodukt, wird sicher (wieder) genial werden!


    Wie verbindest Du die Messingteile mit dem Plastikgehäuse des Wagen, damit dies dauerhaft zusammenhält?

    Liebe Grüsse
    Roman

  • In der Regel klebe ich mit Cyanacrylat (aka Sekundenkleber). Hier sind die Klebeflächen sehr gross, das dürfte kein Problem darstellen. Situativ kommt auch Weissleim (Fenster und Co.) oder Zweikomponentenkleber zum Einsatz. Das wird dann wohl beim Dach nötig, aufgrund des grossen Volumens, welches "überbrückt" werden muss.


    Weiter haben ein Kollege und ich schon vor einer Weile neue Geländer für die MOB GDe 4/4 und ihrer Derivate entwickelt. Aus der Prototyp-Charge habe ich nun mal meine GFM-Lok im schicken zeitlosen orangen/silbernen Farbkleid fertig gemacht. Mehr habe ich von den Dingern auch gar nicht.

    Es war das Ziel, die unförmigen Bemo-Teile zu ersetzen.



    Das Bemo-Modell ist schon etwas älter, wie die Markierung "Made in W-Germany" beweist, aber Bemo hat als einer der wenigen Grosserienhersteller immer sehr stimmige Konstruktionen geliefert, wenn auch zum Teil als halber Bausatz. Auch hier stellte sich nach dem Zurüsten heraus, dass das Gehäuse nicht mehr passt, was diverse Nacharbeiten nötig machte. Die Kheops-Dose stammt von SMD, der Rest ist selbstgemacht oder (farblich) angepasst.


    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Lieber Hänsu


    Super, das Modell gewinnt enorm! ich musste zweimal schauen ob es doch nicht ein Bild vom Original ist. Natürlich auch sehr geschickt fotografiert :)


    Marc

  • In der Regel klebe ich mit Cyanacrylat (aka Sekundenkleber). Hier sind die Klebeflächen sehr gross, das dürfte kein Problem darstellen. Situativ kommt auch Weissleim (Fenster und Co.) oder Zweikomponentenkleber zum Einsatz. Das wird dann wohl beim Dach nötig, aufgrund des grossen Volumens, welches "überbrückt" werden muss.


    Vielen Dank für Deine Erläuterungen!

    Grosses Kompliment für die Superung der GFM Maschine, einfach wieder einmal nur toll und zum staunen! :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Liebe Grüsse
    Roman

  • Umfangreiche Spachtelarbeit später ist der Wasemarie-Steuerwagen in der Form schon fast fertig. Für besonderen Bastelspass sorgten die lustigen Konturen der Türfüllstücke. Die ergänzten Regenrinnen sind ebenfalls Ätzteile. Vergessen ging das kleine Fenster am Wagenende, es wurde aus übrigen Teilen des Te III-Umbaus zusammengesetzt.

    An den Kastenrundungen der Stirnseite muss eventuell noch etwas nachgearbeitet werden.

    Ansonsten, wer das zuhause nachmachen möchte, ich hätte noch einen Ätzteilesatz übrig 8)


    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Guten Morgen Hänsu


    Dieser Umbau im Modell gefällt mir sehr :thumbsup:


    Beim Umbau des Vorbilds 1987 war die Diskussion über die Asbest-Entsorgung wohl noch nicht so aktuell wie heute ...

    Gruss, René

  • Das denke ich auch, einfach mit dem Spachtel abkratzen und dann mit dem Schweissgerät zusammenbraten :( Das Verbot für Asbest gilt "erst" seit 1989.


    Eigentlich wäre jetzt das Wetter, um gemütlich draussen Bausätze zusammenzulöten. Das ist natürlich auch im Programm, zuerst soll aber noch etwas fertig werden, da ein Schwung Ätzteile eingetroffen ist.

    Da ist die bekannte Schneeschleuder, jetzt etwas vollständiger und der SBB C4ü ex. Gotthardbahn als B4 7214. Da die Wagen alsbald bei den SBB recht umfangreich umgebaut wurden, muss dies im Modell auch gemacht werden. Beim Liliput-Modell wird dazu die Fensterpartie grosszügig weggeschnitten und durch ein Ätzblech ersetzt. Dazu kommen Fenster in den Übergangstüren und diverse Detailänderungen. Das Dach verliert alle Regenrinnen, dazu kommen vier neue aus Evergreen-Profilen über den Türen. Da muss noch ein Dachlüfter versetzt werden, und damit zusammenhängend, weil das WC neu in Wagenmitte zu finden ist, auch das Interieur neu zusammengepuzzelt werden.

    Die passenden Vorbildfotos finden sich in den Loki-Spezial 26 und 31 von Heinz Russenberger. Sehr empfehlenswert für alle, die sich für die komischen Dinger, die man häufig hinter Lokomotiven findet, interessieren.



    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • ... Sehr empfehlenswert für alle, die sich für die komischen Dinger, die man häufig hinter Lokomotiven findet, interessieren.

    hi hi, der ist gut Hänsu. ;):thumbsup:

    Wagen sind Pro Specia Rara geworden, SBB: S-Bahn Zwischenwagen u immerhin noch EW IV Kompositionen, ansonsten? Vielleicht noch Reserve EW I + II für Fussball Hooligan? U.a die Rigi Bahnen haben noch richtige Züge mit richtigen Wagen:D, teils bis auf den letzten Platz besetzt, voll ausgelastet. Man findet in diesen leicht älteren Wagen viele Firmenschilder, allen voran: BBC. Dazu auch noch je nach (Trieb) Wagen mit Schildern von: SLM, SIG, Schindler, Oelikon, SAAS, ACMV (Ateliers de Construction Mécaniques de Vevey S.A.) u. AEBI u. weitere...


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hallo Hermann


    Bei den SBB fahren sehr wohl noch einige Wagen mehr, nebst den EW IV (A, B, WR, AS) gibt es da noch die ex EC Wagen (Bpm 61, Apm 61 + Panoramawagen) sowie die ex Bpm 51 heute B 50. Daneben nicht zu vergessen die IC Bt (oftmals EW IV Bt genannt) und die IC 2000 Kompositionen (AD, A, WR, B, Bt). Die EW I + II werden als Dispopendel eingesetzt, für die Fussbaldextrazüge gibt es die FC B50, welche extra geänderte Fenster für diesen Fall erhielten. Dabei gibt es natürlich noch etliche Privatbahnen welche noch Wagen in ihren Pendelzügen haben ;) Mal abgesehen sprechen wir hier von Personenwagen, beim Güterverkehr würde es dann wiederum umgekehrt aussehen.


    Rigi Bahn und richtiger Zug, dies ist nun aber weit her geholt, wenn dan richtiges Züglein, so gross sind die Züge dort auch nicht und mit normalen "richtigen" Wagen hat es dann auch eher weniger zu tun ;)

  • Weil es gerade Spass macht, noch etwas Schneeschleuder, diesmal in Farbe. Natürlich wartet da noch etwas Arbeit, aber ohne die Schleuderaggregate sieht man die ganze Mimik dahinter besser.



    Beim Gotthardbahn-C4ü hatte ich nach dem letzten Fotoshooting die dumme Idee, das Dach aufzusetzen und dann wieder wegzunehmen. Das hat in Kombination mit der nicht ganz ausgehärteten Grundierung und dem ersten Deckanstrich zu einem vertitablen Schaden geführt. Das heisst, schleifen, spachteln, grundieren, alles nochmal von vorn. :facepalm:

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)