Basteln mit TEE1055

  • Der Montagewagen bewegt sich doch und kommt langsam in das Stadium der fortgeschrittenen Entwicklung. Einmal mehr musste die Achsaufhängung neu gemacht werden, da ein Einfachschakenfahrwerk mit kurzer Blattfeder bisher noch nicht im Baukasten vorhanden war.

    Einheitsfahrwerke gibt es bei mir nicht :D




    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Kesselwagen waren in diesem Forum doch kürzlich ein Thema. Hier kommen weitere, allerdings als Einzelstücke. Die Basismodelle liegen auch schon länger im Regal.

    Da hätten wir zuerst einen Kesselwagen des US-Transportation Corps, welche im letzten Krieg in grosser Menge nach Europa kamen. Die USATC-Fahrzeuge stiessen im Westeuropa nicht auf übertriebene Begeisterung, wenn man die recht kurze Nutzungsdauer anschaut. Eine Ausnahme machten die zu Zementsilowagen gepimpten Wagen der DB, die noch knapp die Ep. IV erlebten. Ganz anders dagegen in Südosteuropa, wo man doch noch einige Relikte finden kann. So wurde einer dieser Wagen Teil des Unkrautvernichtungszuges der OSE, passend zum Spritzfahrzeug, welches ich letztes Jahr zusammengelötet habe.

    Das passende Modell finden wir bei Klein Modellbahn, heute im Programm von Roco. Wird aber nur in kleiner Dosierung aufgelegt und ist daher nicht ganz einfach zu finden. Ein Kollege hat diesen Umbau bereits vorgenommen und mir auch den passenden Beschriftungssatz geliefert. Am Modell müssen die Puffer entfernt und durch die Originalausführung ersetzt werden. Ich habe mich für die hochwertigen Federpuffer von Weimann entschieden, kostet aber fast soviel wie das Basismodell. Dann müssen noch diverse Rohrleitungen, ein Überlaufbehälter, ein Schwenkarm mit Einfülltrichter und freistehende Griffstangen ergänzt werden. Diese Teile sind mittels gelöteteten Messingprofilen, Evergreen-Platten und 3D-Druckkomponenten realisiert. Feinere Radsätze werden auch noch fällig, leider habe ich aktuell keine mit den richtigen Massen.

    Da ich von genau diesem Vorbild keine eigenen Bilder habe, hier der Link zum Projekt des Kollegen:

    http://www.balkanmodels.biz/forum/viewtopic.php?f=21&t=531


    Der zweite Wagen ist ein Wagen deutschen Ursprungs. Hier habe ich ebenfalls keine eigenen Bilder. Eine Verzögerung ergab sich, weil ich ein falsches Basismodell gekauft hatte und dies erst nach der Demontage bemerkte :facepalm: Da fehlte nämlich das Bremserhaus. Da aber Brawa die Güterwagen mit allen möglichen und vorallem unmöglichen Farbvarianten durchnudelt, war die Nachbeschaffung kein Problem. Dem Modell musste die Kesselheizung entfernt werden, der Rest kann formtechnisch so bleiben wie er ist.



    Die gelbe Beschriftung bedeutet ungefähr Chemischer Unkrautvernichtungswagen. Würde man heute auch nicht mehr so gross anschreiben :D

    E Gruess


    Hänsu

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    (Robert Walser)

  • Die gelbe Beschriftung bedeutet ungefähr Chemischer Unkrautvernichtungswagen. Würde man heute auch nicht mehr so gross anschreiben :D

    Warum nicht? Griechische Hieroglyphen versteht ja hier kein Mensch…:D


    Hier präsentierst Du wieder mal feinsten Modellbau.:thumbsup:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Der Montagewagen ist in 3D nun fast fertig. Bleibt noch die Frage bei der Hebebühne, ob ich mich mit duzenden Ätzteilen selbskasteien soll oder ob nicht einfach eine feste gedruckte Variante, ev. zum austauschen in der Grundstellung und ausgezogen auch genügt.





    Bei den Andrückzylindern habe ich die Anordnung dahingehend geändert, dass die gelben Bereiche nun im selben Teil integriert sind. Die Sache ist allerdings recht filigran.

    Die Inneneinrichtung bilden zwei Tische, eine Anrichte mit Kochplatte, eine Werkbank, zwei Regale, ein Hydraulikaggregat, ein Schaltschrank sowie ein stinkender Ölofen.

    Alle Teile sind noch im Entwurfsstadium und daher fehlt ein sorgfältiges Finish.

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Hallo Hänsu,


    tolle Fortschritte zeigst du uns :thumbup:.

    Bleibt noch die Frage bei der Hebebühne, ob ich mich mit duzenden Ätzteilen selbskasteien soll oder ob nicht einfach eine feste gedruckte Variante, ev. zum austauschen in der Grundstellung und ausgezogen auch genügt.

    Ich für mich würde ein fest gedrucktes Teil in Grundstellung machen (evtl. je nach Einsatz auch ein ausgefahrenes, müsste aber nicht unbedingt sein).

    Ein voll funtionierendes Teil aus Ätzteilen hätte sicherlich auch etwas, nur der reele Nutzen fehlt mir zum "sehr grossen" Aufwand. Zudem ist eine solche Konstruktion auch anfällig für Defekte.....

    Die Inneneinrichtung bilden zwei Tische, eine Anrichte mit Kochplatte, eine Werkbank, zwei Regale, ein Hydraulikaggregat, ein Schaltschrank sowie ein stinkender Ölofen.

    Alle Teile sind noch im Entwurfsstadium und daher fehlt ein sorgfältiges Finish.

    Die Ausstattung finde ich cool.

    Wenn du wirklich ein "echt stinkender Ölofen" einbaust, übertriffst du dich selber :vain:.

    Gruss Marc

  • Das mit dem Ölofen ist kein Problem: Ich kann diesen vorlackieren und dann mit Heizöl einreiben, solange wir noch eine Ölheizung haben:huh:

    E Gruess


    Hänsu

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    (Robert Walser)

  • Hallo Hänsu


    Sieht wirklich toll aus. So Detail getreu👍🏻👍🏻
    Bin schon gespannt, auf das Foto, von dem fertigen Montagewagen.

    Zu Deiner Idee, mit den 2 Variante, find ich super👍🏻 wie beim Bendini.
    Da kann man auch gewisse Arbeiten an der Fahrleitung nachstellen.


    Wünsche Dir noch viel Spass und viel Erfolg beim weiter basteln.


    Gruss Adrian

  • Der Montagewagen bewegt sich doch, allerdings ist die Hebebühne fest, dafür austauschbar.

    Achtung: Alles ist nur provisorisch zusammengestellt und teilweise lackiert. Nun sind die Ätzteile dran.



    E Gruess


    Hänsu

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    (Robert Walser)

  • Wirklich sehr tolle Arbeit, gratuliere! :thumbup:

    So kannst Du mit den zwei verschiedenen Bühnenpositionen eine Überführung / Rangierung im zusammengefalteten Zustand nachbilden sowie im ausgefahrenen Zustand in Arbeitsstellung für Bauarbeiten an der Fahrleitung. Da entstehen definitiv nicht alltägliche Modellbahnszenen. :thumbsup:

    Freundliche Grüsse aus dem Berner Seeland von Dominik

    Sammelt und fährt H0 / H0m / H0e ...von SBB über BLS und MOB bis zur RhB und Mariazellerbahn! 8)

    Instagram: gumoba96

  • Auch wenn die letzten Beiträge besser ankommen, ich muss dennoch in die Ferne schweifen. Denn da ist eine alte Pendenz seit über sechs Jahren, als ich mir beim grössten Australischen Modellbahnhersteller Auscision eine ALCO DL 543 geordert habe. Mittlerweile sind die Modelle auch in Europa erhältlich, ich hatte damals für das Paket Portokosten von CHF 100 bezahlt, plus Verzollung. AUA, äh Australien. Ansonsten sind die Modelle auf dem Standard der Amerikaner (Bzw. in Europa wie LS-Models oder REE) was Ausführung und Preis/Leistungsverhältnis anbelangt.



    Daraus soll eine A 321 der OSE entstehen, im Vorbild in sieben Exemplaren 1966-67 an die damalige SEK geliefert. Zutat ist ein früher in kleinen Mengen erhältlicher Umbausatz von erail.gr, der wohl auf das ältere Modell von Austrains gemünzt war, was diverse Anpassungsarbeiten nötig macht. Mittlerweile gibt es das Modell auch pfannenfertig beim Modellingcentre, aber wenn schon alles da ist...

    Der Spanische Lizenzbau, in 1:87 von Mabar (grün oben) hilft übrigens nicht, denn das stellt eine kleinere Variante dar. Kann man aber gut für die Meterspurversion der SPAP/Peleponnes benutzen, auch wenn das Vorbild auf Iberischer Breitspur fährt.



    Ich weiss, das macht man nicht. Aber da das untere Modell ohnehin komplett demoliert wird :whistling:



    Hier ist klassischer Modellbau gefragt: Sägen, kleben, spachteln, etc. Die Demontage förderte ein grosses Sortiment von Kleinteilen zu Tage. Diverse zu verschliessende Fenster, Lampen und Lüfter verlangen nach langen Trocknungszeiten. Ein grösserer Kühler ist auch nötig. Also ich bin bisher davon ausgegangen, dass es in Australien wärmer ist :huh:



    Das ist der ganze Bausatz. Nun geht es langsam ans zusammenstellen.


    Kleiner Bonus: Die Heavy-Metal-Band Diviner hat vor den zwei übriggebliebenen Loks dieses Typs ein Musikvideo gedreht. Man erkennt auch kurz einen GTW von Stadler. Der Drehort ist übrigens genau die Stelle, an der ich die Ausmessarbeiten vorgenommen hatte.


    https://www.youtube.com/watch?v=_QN28AXXGvY

    E Gruess


    Hänsu

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    (Robert Walser)

  • Und nur weil ich nicht nach jedem Beitrag meiner Begeisterung Ausdruck verleihe, heisst das noch lange nicht, dss ich es nicht bin.:thumbsup:

    Gruss Roger


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  • Die Einschätzung freut mich, ein wenig Passionata muss man sein, damit es gut werden soll :)


    An der Stelle möchte ich aber auch mal allen danken, die mich quer durch Europa von Zürich bis Athen mit Dienstleistungen und Dokumenten unterstützen. Ohne würde das alles wesentlich verkompliziert bis verunmöglicht.



    Hier sehen wir meinen grosszügigen Gastgeber und den Begleiter vor Ort (vermutlich ESSTY/Rosco, war in der Transformationsphase nicht ganz klar) im Lokdepot Thessaloniki mit drei Dieselloks aus Kanada und einer Dampflok aus dem 2. Weltkrieg aus UK in erstklassigem Industriekultur-Groove.

    E Gruess


    Hänsu

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    (Robert Walser)

  • Die A 326 macht dank Ferien Fortschritte und kann schon bald in das Beschriftungs- und Endmontagelager verschoben werden.


    "Dank" der vielen Detailunterschiede zu den Australiern ist eine Menge Arbeit aufgetaucht, doch nach nach meiner Meinung konnte mindestens 95% Übereinstimmung erreicht werden. Rund um den Führerstand machten die auf der anderen Seite angeordneten Führerstände und damit auch vertauschten Türen Aufwand, da auch die Griffstangen/Geländer darauf ausgerichtet sind.

    Der verwendete Umbausatz passt zu Arkits, nicht Austrains. Ich bin noch von deren Drehgestellen traumatisiert ;)



    In den ersten Tagen der Entspannung stellte sich die Frage der Beleuchtung. Da ich an der Originalverkabelung und den Platinen möglichst nichts ändern wollte, wurden die Lichtleiter für die roten Markerlights mit dem Lötkolben soweit in die neue Position gebogen und der Support soweit angepasst. Gleiches passiert dann auch mit den Streckenscheinwerfern. Der Rest bleibt unbeleuchtet, denn die zweite weisse Funzel ist für OSE nutzlos, denn die Markerlights bestehen aus je einer roten, orangen und grünen Leuchte.



    Hier sehen wir rechts das modifizierte Bauteil und links das Original sowie die Lichtleiter auf einer originalen Markerlight-Konsole. Ich habe diese übrigens nicht irgendwo geklaut/demontiert, sondern von einem Kollegen geschenkt erhalten. Am Flughafen sorgte das Ding allerdings für Erstaunen bei der Sicherheitskontrolle. Zum Glück nichts scharfkantiges...



    Nun fast fertig. Die Aufstiegsleiter rechts musste nochmals entfernt und neu gesetzt werden, da die gelötete Platte nicht mit der Seitenwand übereinstimmte. Das hätte man auch weglassen können, da mit dem Aufkommen von Fahrleitungen in den Neunzigerjahren diese Leitern als Unfallverhütungsmassnahme ohnehin entfernt wurden. Mit gefällt mir aber besser :D



    Nun mit Grundierung. Fehlen noch die Griffe für die Wartungsklappen, dann geht es an die Lackierung.

    E Gruess


    Hänsu

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    (Robert Walser)

  • Wieder einmal erste Sahne diese Detailtreue und Ausführungsqualität.


    Sag mal, Hänsu, wie viele solche Selbstbaumodelle sind denn inzwischen zusammengekommen? Du präsentierst hier nun seit Jahren Lok um Lok, Wagen um Wagen….:thumbsup:

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Du weisst, ich zähle nicht. Weder Stunden noch Modelle8) Nach dem Umräumen der Vitrinen ist noch Platz vorhanden.

    Beim Thema OSE gibt es überwiegend nur den Selbst(um)bau als Möglichkeit für einen repräsentativen Fahrzeugpark. Noch fehlen wichtige Loks der Nachkriegszeit, wie zum Beispiel die Baby-ALCO A 201, von denen mindestens eine immer noch fährt.

    Gleiches gilt auch für SBB-Dienstwagen, von ein paar angepassten Grosserienmodellen abgesehen.

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Hoi Hänsu


    Interessantes Projekt; mit der kleinen bin ich auf dem Pelopones schon einmal gefahren... Hab das Dings selber auch gerade auf dem Radar, allerdings nicht in der Organismos- sondern in der Empresa-Nacionala-Ausführung. Ausser einem einseitigen Seitenriss



    habe ich aber keine leider Pläne; hast du ev. etwas Brauchbares


    Gruss Barni

  • Hoi Barni


    Eine Skizze hatte ich schon irgendwo gesehen, kann mich allerdings im Moment nicht soweit sammeln, um zu wissen wo. Die greifbare Literatur meint:

    LüP: 16205mm

    ALCO 1965 Model DL537

    80,3 Tonnen

    Dies gilt für die Meterspurversion A 9101

    Je nach dem was du nachbilden willst, wirst du bei Mabar oder Sudexpress fündig, da häufig Gebrauchtfahrzeuge aus Spanien und Portugal nach Südamerika verkauft wurden. Sollte die Lok eine Direktlieferung sein, wird es wohl schwieriger.

    E Gruess


    Hänsu

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    (Robert Walser)