Fliegermuseum Dübendorf gerettet

  • Danke Erwin für den Hinweis.


    Es wäre sehr schade, wenn dieses Museum aufgehoben würde.

    Also wenn die DH-100 aus dem aktiven Dienst mussten, das ist halt so, nichts hält und nützt ewig. Aber wenn jetzt die DH-100 Vampire, Venom, Hunter, selbst noch für ein Museum als zu alt angesehen werden und zeitgleich die (alten) Modelleisenbahnen im Technorama beinahe schon versteckt werden, dafür Clublokale von Künstlerinnen für CHF 28`000.- Honorar auf diese Weise "verschönert" werden, dann: die spinnen, die Römer.

    Analog ist cool:)

  • . . . dafür Clublokale von Künstlerinnen für CHF 28`000.- Honorar auf diese Weise "verschönert" werden . . .

    Lieber Hermann,

    hast Du schon einmal darüber nachgedacht, wieviel Phantasie und Tatkraft (sicher neben zahllosen Pinseln und Walzen) erforderlich ist, ein solch bedeutendes Kunstwerk zu fertigen????


    Wie ich gehört habe, interessiert sich sogar das MoMa in New York für diesen abendländischen Schatz . . .

    Gruss Günther

  • Lieber Günther,

    das Leben ist kompliziert. Also ich kann dies wirklich nicht nachvollziehen, dass wo angeblich Geldknappheit besteht, der abtretende Bundesrat Ueli Maurer hat es explizit noch einmal betont, die Schulden seien viel zu gross. So hat man dennoch CHF 28`000.- für dieses Kunstwerk sprich Schmiererei gesprochen.


    Aber sind wir ehrlich: angenommen es wäre ein üblicher Raum, welcher einfach neu gestrichen worden wäre: über Winterthur hinaus wüsste das kein Mensch! Wieso auch?


    Die beiden Künstlerinnen haben ja nichts verbotenes gemacht, sondern einen Kunstauftrag erfüllt. Ganz im Gegensatz zu den alten Meistern, wollen heute Künstler/-innen nicht mehr schöne Werke erzeugen, sondern aufrütteln, Aufmerksamkeit generieren, provozieren, Gesellschaftskritik manifestieren. In dem Sinne sind es Fachleute sondergleichen gewesen, welche ihr Metier durch und durch beherrschen. Aber nachhaltig wird dies nicht funktionieren, die meisten Menschen wollen nicht in verschmierten Zimmern arbeiten oder leben.


    Mich stört einfach etwas, dass diese Generation Flugzeuge, Schiffe, Eisenbahnen aus ihren angestammten Bereichen verdrängen möchte. Siehe auch das neue Konzept vom VHS. Wahrscheinlich auch, "rentieren" klassische Museen zu wenig, bei gleichzeitig viel Aufwand. Ich habe noch erlebt, dass man in DEM Eisenbahnmuseum bei Müllhausen warten musste, Jahrzehnte vor Covid, weil das Museum nicht über eine gewisse Anzahl Besucher gleichzeitig in den Gebäude haben wollte. Wenn man heute unter der Woche mal in DAS Eisenbahn-Museum geht, wenn nicht gerade Ferienzeiten sind, dann hat es beinahe mehr Angestellte als Besucher. Und jedes mal wenn ich dort war, ist es eindrücklich, aber so wie man ein Buch gelesen hat, so behält man auch ein Museum gut in Erinnerung. Das ist jetzt nicht etwas, wo man jeden Tag hin müsste. Auch das Dübendorf Flugzeug Museum finde ich wunderschön, aber trotz der Vampire, es ist nicht etwas, was man täglich besucht.


    Was viel Platz braucht, einen gewissen Aufwand erfordert und wenig rentiert, kommt nicht mehr so gut an, wie noch 20-40 Jahre früher.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • aber trotz der Vampire, es ist nicht etwas, was man täglich besucht.

    Also einmal wöchentlich könntest du doch die Vampire streicheln. :phat:


    Ich finde es auch erfreulich, dass dem Museum ein weiter bestehen ermöglich wurde. Kultur hat es in Dübendorf allgemein schwer, das Kulturzentrum Obere Mühle hat es nach mehreren Anläufen geschafft sich wieder auf die alte Grösse zu bringen. Dübendorf ist mittlerweile die viert Grösste Stadt im Kanton Zürich aber zu nahe an der Stadt Zürich um kulturell Zeichen zu setzen und immer noch viel zu provinziell im Denken.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Hermann,


    kannst Du uns sagen, wer denn die 28`000-fränkige Schmiererei finanzierte?


    Waren das die Römer von Vitudurum ?


    ...fragt sich Ep.IV - alias Peter

  • Nachdem in der Lokalzeitungen geschrieben wurde, sogar ein Team eines Kindergarten hätte das schöner hingekriegt, ist heute der erste Kindergarten in Brand geraten. Zufall? Nun, jedenfalls ist ein Millionenschaden entstanden, in der ganzen ostwärts liegenden Stadt war ein Brandgeruch vorherrschend. Mit dem "verjubelten" Geld hätte man besser das Parkregime beim Clublokal verbessert.

    Gruss Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Ich sage es ja, überall nur noch Webstübler!!!

    Gruss


    Roland

  • Wichtiger - und ehrlicher sind die Kommentare des Artikels.

    In einem späteren Bericht kommen noch die Vandal…, also die zwei Künstlerinnen zu Wort und schwurbeln mit hochgestochenen Ausdrücken (die natürlich nichts bedeuten oder aussagen) was ihre Kunst zeigen soll. Ausserdem sei das Geschmiere noch gar nicht fertig: es würden noch die Möbel fehlen! (Genau: MIT MÖBELN sähe das natürlich viel besser aus! :D)

    Die einzigen Möbel, das die Sachbeschädigung tatsächlich korrigieren könnten sind weisse Tapeten und eine Deckentäferung.


    Für dieses Zeitalter kann man sich nur noch fremdschämen… :facepalm:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • 11465 - Oerlikon und alle anderen seht es positiv die beiden "Künstlerinen" haben sich wenigstens nicht auf der Strasse festgeklebt. Obwohl dies für den Club eher besser gewesen wäre.🤣

    Fahre AC auf M-Gleisen mit allem was mir gefällt. Anlage im Bau. Kopf voller Ideen.

  • Hoi zäme


    Was ist denn das wieder für ein Sturm im Wasserglas? Wie der Titel in diesem Ast sagt, wurde das Fliegermuseum gerettet, und das ist schön. Was schön und gut ist , st halt oft Geschmackssache. Das erlebe sogar ich bei meinen Kleistereien, welche die einen toll und die anderen einfach nur grauenhaft finden - und ich bin nicht mal ein Künstler. Ausserdem bemühen wir uns ja, durch Alter- und Vergammelung unserer Erzeugnisse realitätsnah zu machen und produzieren dabei Gebäude, bei denen man den Moder förmlich riechen kann und in denen wir in Wirklichkeit keine zwei Sekunden wohnen wollten. Überlebensnotwendig ist aber weder die Kunst im Vereinslokal noch die Aufbewahrung alter Kampfflugzeuge, beides ist einfach gut, weil wir eben in unserer optimierten Zeit auch mal etwas ökonomisch nicht Rentierendes realisieren können. Das müsste gerade den Modellbahnern eigentlich bewusst sein, ist doch unser Tun überhaupt nicht auf materiellen Gewinn ausgerichtet.


    Gruss Barni

  • Gebäude, bei denen man den Moder förmlich riechen kann und in denen wir in Wirklichkeit keine zwei Sekunden wohnen wollten.

    Wenn das so ist, hat man mit der Alterung übertrieben. Fabriken und Produktionsstätten dürfen ruhig mal etwas vergammelter ausfallen. Aber in keinem meiner Modellhäuschen würde ich nicht wohnen wollen. Obschon die meisten äusserlich gealtert wurden bis sie so aussehen wie jedes nicht ganz neue oder renovierte Gebäude im Original

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Das müsste gerade den Modellbahnern eigentlich bewusst sein, ist doch unser Tun überhaupt nicht auf materiellen Gewinn ausgerichtet.

    ... nicht so direkt und sicher nicht forciert. Aber das Materielle spielt immer auch eine Rolle,

    Materieller Gewinn bez. Verlust ist immer gegenwärtig. Z.B. Wenn es den Hersteller nicht mehr rentiert, bekommen wir keine Neuheiten mehr. Und günstiger "gebraucht" kaufen geht nur, wenn es jemand vorher neu gekauft hatte. Also gerade ein Auktionshaus welches ausschliesslich gebrauchte Sachen versteigert, oder auch Modellbahn-Börsen können nur existieren, wenn genügend Leute vorher genügend attraktive Neuheiten kauften. Denn, das kannst Du mir glauben, originelle gebrauchte selber gemachte (z.B. Modellbahnen), das will kein Mensch kaufen. Ich lies mich immer wieder dazu versuchsweise erweichen, weil die Einlieferer hartnäckig waren und oder es schön romantisch ist, wenn Kreativität "belohnt" wird. Aber positive Überraschungen gab es bei Selbergemachtem so gut wie nie. Auf 1000 Eigenbauten erfolgt ein Roger, seine Sachen inklusive Kartons wären garantiert gesucht und super verkaufbar, aber das Verhältnis 1:1000 bestätigt mit solchen Ausnahmen die Regel. Nicht jeder hat sein Talent.


    Und wenn öffentlich ein Auftrag vergeben wird, dann spielt es durchaus eine Rolle, welcher der Künstler / -innen den Auftrag bekommen. Und der Auftraggeber / Auftraggeberin hat somit einen gewissen Einfluss, in welche Richtung die Kultur geht.


    Ich mag mich noch gut an ein Gespräch mit dem Schreiner erinnern. Er meinte mal, Wahnsinn wie teuer die H0 Lima Modelle geworden sind! Ich fragte zurück, wieso meinst du? Und was ist für dich teuer!? Er meinte, sonst würdest du es ja nicht sammeln... Meine Antwort war: wenn es mal "teuer" wird, um so besser, aber bis auf weiteres ist das einzige teure daran, der Preis für die Vitrine! Ganz erschrocken schaute er mich an, wieso sammelst du den Lima?!? weil es für mich Kultur und eine Zeitepoche darstellt, egal ob die Dinger heute 1.- oder 100.- kosten.


    Auch bei Museen spielt der Preis immer eine Rolle. Wertvolle Einzelobjekte hätte man gerne lieber ohne Wert, weil allein nur schon ein adäquater Versicherungswert kann ein Museum in seiner Existenz bedrohen. Anderseits kann logisch eine Versicherung nicht eine Prämie nahe 0 berechnen und dann im Fall der Fälle Millionen für ein einziges Werk ausbezahlen sollen.


    Anderseits ein öffentliches Museum, welches Millionen teure Gegenstände präsentiert, kann nachweisbar mehr Eintritte verkaufen, als ein Museum mit Modelleisenbahnen oder Strohhüte. Offenbar werden mehr und mehr nun auch Museen oekonomisiert, pro m2 Fläche, sollte so und so viel Gewinn "generiert" werden können. In den meisten Fällen könnten Museen ohne Zuschüsse sowieso gar nicht überleben. Bei Flugzeugen kostet zwar die Beschaffung zig Millionen, aber danach sind es sperrige nahezu aus finanzieller Sicht, wertlose Dinge, welche Platz und Unterhalt erfordern. (oder aber im Freien langsam vor sich hin vergammeln)


    Und es geht auch darum: was ist (Technik)-Kultur? Ein Kampfflieger soll sein Land verteidigen, er verteilt keine Weihnachtsgeschenke. Progressive Links Feministinnen möchte Mann, am besten zusammen mit Elon Musk , auf den Mars schiessen. (auch wenn das noch lange nicht möglich sein wird). Sie haben die gleichen Rechte und Pflichten auf Erden, wie z.B. alte weisse weise Männer auch. Entsprechend sind Zielkonflikte vorprogrammiert, was Kultur ist und was ein Museum beinhalten soll & darf.


    Selbst in einem Privathaus kann es passieren, dass sich eine Besucherin folgendermassen äusserst: findest du es nicht etwas gar übertrieben kindisch, jetzt in der heutigen Zeit einen John-Deere aufzubewahren welcher womöglich den Menschen Angst einjagen könnte. So was hässliches hätte sie noch nie gesehen, und oben sei es auch nicht besser, so viel Raum für nur Modelleisenbahnen, das sei doch total gestört! Wenn es nach ihr ginge und sie ganz frei wäre, würde an deren Stelle eine Disco Tanzfläche sein und da wo der Traktor steht, eine Hanfplantage. Womöglich noch mit einer digital gesteuerten Belichtung & Bewässerung. Aber in meinen 4 Wänden geht es nun mal nach mir.


    Anderstdenkende die sollen ihre eigenen Museen auftun. Sammler-Männer tun ja auch nicht ihre Traktoren oder Flugzeuge bei Niki de Saint Phalle oder im Museum für Gegenwartskunst platzieren wollen. Entsprechend freut es mich, dass vorläufig das Fliegermuseum in Dübendorf finanziell überlebt hat. Es wird Zeit, den DH-100 wieder mal einen Besuch abzustatten :) .


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Was ist denn das wieder für ein Sturm im Wasserglas?

    Du musst Dir nicht unsere Kritik an den "Malkünsten" vermutlich Schweizer "Künstler" zu Herzen nehmen. Ich ordne die (teuren) "Kritzeleien" eher unter dem Spruch ab "Narrenhände beschmieren Tisch und Wände". Wenn Du das dagegen "Kunst" nennst und verteidigst, ist auch das dein gutes Recht. Jeder kann sein Club-Lokal so gestalten, wie er mag, aber die Besatzung des örtlichen Kindergartens hätten das für deutlich weniger Geld vertmutlich besser hinbekommen , , , :rofl: :rofl: ;)

    Gruss Günther

    Einmal editiert, zuletzt von ginne2 ()

  • Geschätzter Bastler!


    Höre ich aus Deinem Beitrag eine - wenn auch zugegebenermassen im Vergleich mit Parallelfällen unserer Zeit - höchst moderate Kritik? Oder gar schon Empörung - darüber, dass wir das "künstlerische" Resultat des Schaffens dieser beiden Damen hier als SCHMIEREREI zu bezeichnen wagen?


    Sollte ich mich täuschen : PARDON !


    Sollte ich - auch nur grundsätzlich! - "recht lesen", dann nur soviel:


    Ich möchte einerseits mit allem Nachdruck den Eindruck der SCHMIEREREI auf mich bekräftigen.

    Und Dir andererseits hiermit meine absolute Emotionslosigkeit - von wegen: Sturm im Wasserglas - dabei bestätigen.


    Jedes Meer hat beim Hinüberfahren bekanntlich zwei Küsten. Und mir scheint, ein latenter "Sturm bläsle" oder drohe zumindest vorläufig auf Deiner Seite.

    Emotionslosigkeit in der Sache müsstest Du aber eigentlich auch schaffen - schon nur aus dem Dir doch wohl hoffentlich eigenen, heute allüberall gesellschaftlich geforderten Hyper-Pluralismus und der darin eingebetteten, dazu absolut esseziellen Hypertoleranz - hier mal gegenüber der Meinung von uns alten, ach so unverbesserlich-ewiggestrigen Knackern......


    Gruss aus der Ep.IV vom Altersheimer aus dem Altersheim

  • Hoi zäme


    Nein das soll keine Kritik sein. Ich finde sogenannte Kunstwerke darf und soll man kritisieren und wenn es auf einen persönlich als Geschmiere wirkt, so muss man das auch sagen dürfen, aber so formuliert - wie zB obenstehend von Günther oder Ep.IV -, dass man seiner persönlichen Meinung Ausdruck gibt 'auf mich wirkt es..'. Mich hat lediglich gestört, dass das so absolut formuliert worden ist, im Stil: das ist keine Kunst und das dann auch gerade damit verbindet: mit dem Geld würde man gescheiter die Not in der Welt lindern etc. Wenn ich Geld für zB Modelleisenbahn ausgebe, dient das auch keinem Zweck und ich möchte trotzdem nicht hören, ich solle das Geld besser in die Topfkollekte tun.


    Mein Beitrag sollte darum mehr eine Ermunterung sein, offen an solche Sachen heranzugehen. Da ich selber wahrscheinlich auch ein Ewiggestriger bin, gefällt mir das Werk im Übrigen auch gar nicht. Ich persönlich finde, es mache den Raum mindestens nervös und ich empfinde es in irgend einer Weise gar als bedrohlich.....aber gerade weil es bei mir offfenbar Emotionen weckt, denke ich, dass es möglichweise doch etwas mehr sein könnte als eine Kindergärtlerschmiererei...


    Gruss Barni