Umbau und Motorisierung eines billigen Standmodells von ‘Atlas‘

  • ich find die Schläuche nicht...

    such mal nach "model railroad rubber tube coupling" oder "model railroad silicon tubing"

    sieht so aus:

  • Dumeng, wenn ich so viel Platz hätte für so einen Mordsschlauch, könnte ich Aquaristik-Bedarf nachfragen… oder einen Mofa-Benzinschlauch verwenden. :D


    Ich werde mich morgen um die Antriebswellenverbindung kümmern. Wenn ich Platz hätte würde ich die Verbindung als Schwungmasse ausführen. Habe ich aber nicht.


    Heute widmete ich mich den Rädern. Ich kaufte gleich nochmal dasselbe Paar, wie beim ersten Triebwagen. Mit einem kleinen Durchmesser hatte ich beim ersten Mal in die Roco-Kiste gegriffen. Das waren natürlich isolierte Räder. Die kann ich beim Märklin-System natürlich nicht brauchen. Es galt also, die Kunststoffisolation durch eine Metallbüchse zu ersetzen. Fast zufällig stiess ich in meinem Fundus auf ein Messingrohr, dass genau die richtigen Innen-und Aussendurchmesser aufwies. Endlich habe ich einmal unerwartetes Glück. Ich musste das Röhrchen nur ganz leicht aussen anschleifen, damit ich es in das Rad mit demselben Durchmesser einpressen konnte. Auch die Achse liess sich perfekt einschlagen.


    Hier ein Vorher-Nachher-Bild:



    Die weisse Hülse musste ich als Isolation beim einfedernden Schleifer anbringen. (Da die Achse direkt unter dem Boden verläuft, und die dickere Isolation daran streifte, bedingte dies weitere Eingriffe in die Bodenplatte - doch dies sei nur am Rande vermerkt).


    Nach dem Einstellen des korrekten Innenradmasses schraubte ich den Triebwagen wieder zusammen (ich weiss nicht, wie oft ich die Messingwangen während der Bauarbeiten an- und wieder abgeschraubt habe :rolleyes: ). Durch die Wahl, die Seitenprofile zu schrauben und nicht zu löten, wie beim ersten TW, muss ich die Achsen nicht hineinzwängen. Konstruktiv eindeutig die elegantere Lösung.


    Am Schluss des Arbeitstages konnte ich es nicht lassen, eine Probefahrt zu machen. Zwar erst eine Achse angetrieben und im Gleichstrom-Dreileitersystem. Aber der ACB fuhr bereizs auf der Probestrecke hin und her. Durch die doppelten Stromabnahmekontakte sogar viel schöner als sein DC-Pendent.



    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Die Welle zur zweiten Achse wurde verlängert. Letztere war nun auch angetrieben. Wieso “war“? Ganz einfach: das Fahrverhalten war im Gegensatz zum leicht- und leise laufenden Einachsantrieb grauenhaft. Dass meine zusammengeschusterte Welle und deren Lager trotz der mir höchst möglichen Präzision etwas Geräusche machen, hatte ich zwar erwartet. Der wahre Übeltäter war aber wohl die Schnecke. Diese hatte wohl trotz aller Vorsicht eine gewisse Unwucht.

    Nachdem ich den Antrieb um einen Hauch weniger satt auf das Chassis geschraubt hatte, besserte sich das Fahrverhalten ein wenig. Aber die Schnecke werde ich austauschen. Wieder einmal muss mir Weinert Teile schicken…

    Falls beim nächsten Versuch keine Besserung erzielt wird, wird die zweite Achse eben nicht angestrieben.

    Was aber jetzt schon zu beobachten ist: Die Dreileiterversion punktet mit der Stromabnahme. Anfahrschwierigkeiten sind nicht festzustellen - im Gegensatz zum DC-Erstling.



    Aber schön sieht mein selbstbau-Fahrgestell durchaus aus. (hinten das Originalteil von Atlas)

    Gruss Roger


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  • Hoi Roger


    Wirklich sehr schön, es ist immer wieder ein Vergnügen, bei dir reinzuschauen


    Gruss Barni

  • Heute sind die Weinert-Schnecken (nein! - nicht Weinbergschnecken. Die gibt‘s aber auch) eingetroffen. Meine Welle erwies ich als pfeifengerade. Die neue Schnecke wurde nun zentrisch eingepresst. Ein Test bestätigte einen schönen Rundlauf.

    Also koppelte ich die zweite Welle mit der Motorachse und startete den Testlauf.


    Ergebnis: etwas laut. Und trotz mechanischen Fortschritten gegenüber meines ersten Versuchs lief der Triebwagen ruppig und langsam. Die Hemmung gegenüber des Einachsantriebs ist einfach zu gross. Vielleicht ist dafür der Antrieb zu schwach?

    Fazit: der zweite Antriebstrang fliegt raus!

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Et voilà! Ein Lopi5 macht den ersten Betrieb im Märklin-System möglich (Wechselstrom kann man ja nicht mehr sagen, oder?)



    Etwas irritiert mich jedoch: ohne Decoder flitzte das Chassis mit Hochgeschwindigkeit über die Strecke.

    Mit zwischengeschaltetem Decoder ist im Analogbetrieb eine Anfahrverzögerung festzustellen. Diese stört mich nicht sehr. Jedoch ist die Höchstgeschwindigkeit deutlich reduziert. Ich nehme an, dass diese zwei Werte voreingestellt sind und auch analog wirken. Um die CW-Werte zu verändern habe ich aber kein Gerät mehr, seit meine 6021 angeraucht ist.


    Frage: würde ich die Geschwindigkeit mit einem entsprechenden Programmiergerät erhöhen können, so dass die Vmax auch analog höher wird?

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Beim Lopi 5 kann die Höchstgeschwindigkeit bei Analogbetrieb separat nach AC- oder DC-Betrieb eingestellt werden.

    CV126 ist für den DC-Betrieb zuständig (Standarwert 130, geht bis max. 255), CV128 für den AC-Betrieb (Standardwert 150, max. 255)

    Viele Grüße

    Rainer

  • Beim Lopi 5 kann die Höchstgeschwindigkeit bei Analogbetrieb separat nach AC- oder DC-Betrieb eingestellt werden.

    CV126 ist für den DC-Betrieb zuständig (Standarwert 130, geht bis max. 255), CV128 für den AC-Betrieb (Standardwert 150, max. 255)

    Jep, habe es eben auch in der Anleitung entdeckt. Danke Rainer! :)

    Jetzt ist auch klar, warum der ACB jetzt so schleicht: CV 128 ist standardmässig auf 130 (nicht 150) gesetzt. Ja, da müsste ich deutlich erhöhen. Auf unvernünftige 255 nämlich. :D

    Finde sicher einen Forumisten, der das entsprechende Gerät hat, um das für mich einzustellen.😇

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Finde sicher einen Forumisten, der das entsprechende Gerät hat, um das für mich einzustellen.😇

    Roger,

    Du findest bestimmt einen Kollegen, der die nötige Gerätschaft dazu hat.


    Nur ich schmunzle immer ein bischen, wenn bei den Beschreibungen aktueller Loks ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass die Geschwindigkeit individuell eingestellt werden kann. Gemeint ist, dass man das bestehende Tempo relativ einfach in beinahe beliebig vielen Stufen, von normal bis gegen Stillstand langsamer einstellen kann. Aber schneller als das vorgegebene Tempo? Mit viel Aufwand ein bischen.


    Es wird Zeit, wieder mal dem Miniatur Wunderland in Hamburg einen Besuch abzustatten. Die haben dort ein Projekt, endlich mal einen H0 ICE richtig sausen zu lassen :thumbsup: . Wenn das Vorbild bis zu einer gewissen Grenze im Hochgeschwindigkeitsbereich 230 - 350 km/h fährt, dann wird es Zeit, dass das auch bei Modellbahnen möglich sein soll, für diejenigen welche das möchten. Wobei klar ist, besser einen "SBB Tintenfisch" für ca 15-20 km/h, als gar keine Lok /Modellbahn.


    Erwin hatte es da etwas einfacher und vernünftiger mit seinen Modellflugzeugen: Die benötigen keine Infrastruktur, zumindest nicht als 3-D im Himmel auf 10`000 Meter Höhe, dort sollte der Lichtraum abgesehen von der Luft, möglichst frei von Gegenständen sein. Der Rest vom Tempo obliegt bei der Fantasie, was möglich wäre. Standardmässig fahren mehrheitlich die meisten H0 Modellbahnloks ungefähr dass, was an Tempo auf üblichen H0 Radien machbar ist. Ansonsten für Tempi deutlich über "200 km/h" wirkt einmal mehr das Platzproblem als Spielverderber.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hallo Roger


    Einfach toll, wie das Projekt vorwärts geht! Auch die Schleifermontage hat ja geklappt! Geht er auch gut über Weichen (hoffe es sehr)?


    Der Decoder ist ein Lopi 5, die „Wand“ ist nur ein Halter für den Decoder? Tauschst du diesen noch gegen den deutlich kleineren Lopi 5 micro?


    Programmierequipment hätte ich…

    Bin letzthin aber an TAMS Decoder LD-W… gescheitert 😞 Lösung war dann ein Delta/Decoder (Loks von einem Kollegen)…


    Weiterhin viel Erfolg!

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Nein Christian, der Micro-Lopi kommt nicht zum Zug. Ich hatte diesbezüglich vorher versehentlich einen falschen Decoder gekauft. Das hat mich verunsichert. Daher habe ich auf Bewährtes zurückgegriffen. Aber keine Angst: Der Standortdes Lopi liegt genau hinter der Einstiegstür. Den wird man nicht sehen. ;)

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Wenn du willst, dass er möglichst wie Analog fährt, dann schalte die Lastregelung ganz ab.


    Ältere Lopi 5 hatten ein etwas seltsames Analog Fahverhalten. Dann hilft nur ein Firmware Update mit dem Lokprogrammer. Damit wärs dann auch einfach, die gewünschten Einstellungen vorzunehmen.


    PS: bewundernswerte Arbeit an diesem kleinen Modell!


    Gruss

    Rufer

  • Der bedrahtete Micro Lopi kann auch kein AC, das kann nur der Reguläre und der Micro mit Next18 oder Plux16, die Next Schnittstelle würd ja da reinpassen

  • Kenn ich - der TAMS kann aber auch etwas muckig sein zum programmieren… vielleicht kann ich ja helfen ;) (PN wenn interessiert) hab ja im Zuge meines Permanentmagnetversuches einige Erfahrungen mit der LD-W Familie vorzuweisen…


    Bin übrigens fasziniert von diesem Projekt. Ich mag solche Eigenbauten. Die sind immer was ganz persönliches. Dieses „von-Problem-zu-Problem“ bis man schlussendlich ein funktionierendes erfebnis hat kann man mögen oder nicht. Für mich gesprochen ist das aber voll mein Ding - es gilt das Toyotaprinzip.

    Bischi :hi:

  • Danke für die Rückmeldungen. Die CV-Werte wird man auch später noch einmal verändern können. Dadurch muss der Baufortschritt nicht stocken. Ja genau: von Problem zu Problem vortasten. ;)

    Es fehlt noch ein Lampenring, dann sind die Frontlichter fertig modifiziert. Spätestens dann muss ich mit Dumengs Lichtkonstantbauteilen experimentieren (schon vergessen wie sie genannt werden)

    Damit ich die LED einbauen kann, muss ich die Führerstände bearbeiten. Auch hier muss ich auf andere Weise vorgehen als beim Erstling. :rolleyes:

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • von Dumeng erhielt ich verdankenswerterweise einige KSQ. Auf einem Testgelände in der Wüste von Nevada pröbelte ich damit herum. Die erste Frage, ob es zusätzlich einen vorgeschalteten Widerstand braucht, war mit einem Knall aus der LED beantwortet (Die Abdankung findet im kleinsten Familienkreis statt).

    Dann verdrahtete ich den kleinen Käfer, so, wie ich es für richtig hielt(!): Die mit minus angeschriebene Seite an den Minuspol, den Widerstand am Pluspol der LED vorgeschaltet. Die LED leuchtete zwar, aber nicht gleichmässig hell. Will heissen: Je mehr Saft, desto heller. Dafür benötige ich keinen KSQ. Dich versuchte so ziemlich alle Kombinationen - immer mit demselben Ergebnis. Auch der Austausch des Elektonikbauteils brachte kein anderes Ergebnis. Es scheint so, als wäre das Kunststoff-Sandkorn einfach ein Würfelchen mit zwei Lötanschlüssen, die durch einen Draht verbunden sind. Noch viel eher, denke ich, dass ich von Tuten und Blasen keine Ahnung habe…. :D

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Wie hast denn du die Dinger verdrahtet? Auf der DC-Probe-Inatallation sollte ich das ja auch hinkriegen? Das hat mit dem Triebwagen noch gar nichts zu tun….? ;(

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Das ist der Schaltplan, die KSQ ist links, die LED ist rechts (das Symbol für die KSQ stimmt nicht, ist aber egal)

    (Der Plan ist so gezeichnet, dass die Teile von der Anordnung so sind wie auf der Platine, macht man eigentlich nicht so, aber es lässt sich so besser erklären)


    So sieht die Platine aus, da sieht man die Verbindungen


    mit den Teilen


    Die KSQ ist für 20mA ausgelegt, LED mit weniger glühen ab

    Bei einem ESU Decoder ist das Plus + das blaue Kabel, das Minus - Weiss für vorne, Gelb für hinten


    Ich hoffe mal dass dies zu Aufhellungen führt, Licht ins Dunkel bringt und nicht nur Kugelblitze :D