Schon wieder ein neues Projekt?
Mach gescheiter mal was fertig!
Diese Gedanken gehen mir durch den Kopf. Aber wäre das wirklich klüger? Logisch gesehen: klar. Aber wenn man verschiedene Basteleien am Laufen hat, ist die Abwechslung grösser und man kann das tun, worauf man am meisten Lust hat.
Ausserdem hoffe ich, zwischen den Feiertagen etwas produktiv zu sein. Zum Beispiel:
- mehr Licht im Bastelraum installieren. Material ist besorgt.
- ein weiteres Haus, das im Vorbild wiederum in Erstfeld steht, ist im Bau.
- Die Begrünung und Bewaldung auf der Oelbahn im Bereich der Westrampe vervollständigen.
Und eben:
-die Motorisierung des Atlas-Schienenbusses der französischen Bahngesellschaft NORD, dem Renault-Autorail ACB ZZ753 von 1935.
Der sieht so aus:
Das Ding kostete etwas mehr als 10 Franken. Das zweiachsige Fahrzeug hat winzige Tramrädchen aus Kunststoff, ein Metallchassis aus zinkpestverdächtigen Metall, eine rudimentäre Inneneinrichtung - aber eine urig aussehende Karosserie, die zwar einfach gestaltet ist, aber grundsätzlich dennoch modellmässig aussieht. Und hier setze ich an. Mal sehen, was ich mit einfachen Modifikationen herausholen kann.
Als erstes wurde das Schaustück in seine Einzelteile zerlegt…. Dabei zerlegte sich das Fahrgestell gleich nochmals in seine Einzelteile. Wie ich bereits am Netzwerk feinster Haarrisse vermutete, bauten dir Chinesen den Zinkfrass gleich ins Modell ein. Ich konnte das Chassis wie Schokolade in einzelne Stücke brechen. Egal. Das Teil wurde sowieso nur als Schablone für einen Messingboden benötigt:
Dieser wurde entsprechend befeilt, damit er als Basisbauteil für die Funktionsteile hergerichtet werden kann. Dazu wird man die Inneneinrichtung ziemlich beschneiden müssen, da im kleinen Schienenbus akuter Platzmangel herrscht.
Während Faulhaber-Antrieb, Getrieberäder und Achsen unterwegs in die hiesige Werkhalle sind, muss ich den Weiterbau an dieser Stelle auch schon unterbrechen:
Die Wahl fiel auf Achsen von Roco, die einen Durchmesser von 8,4mm aufweisen. Damit sind die Räder geringfügig grösser als die originalen Plastikdingerchen von Atlas (ca.7mm).
Meine Hoffnung ist, dass dies ein einigermassen vernünftiges Fahrverhalten ermöglicht, denn auch rund 8mm sind noch recht kleine Räder für ein streckentaugliches Triebfahrzeug. Da der Triebwagen eh sehr tief liegt, wird man von den Rädern (und der abweichenden Grösse) wohl nichts bemerken. Natürlich achte ich darauf, dass der Schienenbus dadurch nicht hochbeinig daherkommt. So werden die Achsen eben weiter in das Innere versenkt als ursprünglich.
Hier die Atlas-Original-Anordnung der Winzräder im Kontext der Inneneinrichtung:
Die Distanz zwischen Schienenoberkante und Inneneinrichtungsteil Unterkante beträgt 7mm. Das ist der Richtwert, der am Schluss wieder massgebend wird.
Keine Ahnung, ob meine Arbeit von Erfolg gekrönt wird. Mal schauen, was für Antriebsteile geliefert werden.
Je nachdem ob und wie meine Konstruktion gelingt, werde ich hier wieder berichten.