Ein Paar Züge für die Märklin Ae3/6 I 39360

  • Wie und woher erhielt der Schrankenwärter den Befehl zum Schliessen und Öffnen der Schranke?

    Meine Grossmutter war Schrankenwärterin in Kreuzlingen so um 1955. Sie hatte im heute nicht mehr existierenden Bahnübergang ein kleines Häuschen mitten zwischen den Gleisen. Sie war also geschützt vor motzenden Fussgängern. Im Häuschen war ein Fahrplan mit den regulären Zugsfahrten und eine Schiefertafel für die Ausnahmen oder Abweichungen. Die Barrieren waren noch handgekurbelt, aber die die Rückmeldung an die Station war elektrisch. Eine schrille Glocke war der Weckruf zum Schliessen, eine Quittier Taste erzeugte die Rückmeldung. Klein-Oskar war natürlich saumässig stolz, alle andern mussten "draussen" bleiben, ich konnte mit der Grossmutter im Häuschen stehen und dem Lokführer quittieren. Ein Telefon war auch installiert.

    Für unplanbare Rangierfahrten blieben die Schranken offen. Das Rangierpersonal sperrte die Strasse mit einer roten Flagge.

    Das waren noch Zeiten! Ja, es stimmt, es war nicht alles besser in früheren Zeiten. Was aber sicher besser war, ich war noch bedeutend jünger :love:

    Gruss Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • egos, so kannte ich die Bahn auch noch.

    Der Unfall, 1982 in Pfäffikon ZH war der Grund, die restlichen so betriebenen Schrankenposten so schnell wie möglich aufzuheben.

  • Wie und woher erhielt der Schrankenwärter den Befehl zum Schliessen und Öffnen der Schranke?

    Vermutlich durch winked oder rufen vom Stellwerk? Natel und Funk gab es damals noch nicht.

    Das glaube ich eher nicht. Der Telegraph war damals längst im Einsatz und ggf. auch schon das Telefon . . .

    Gruss Günther

  • Zwischen Winterthur und Hettlingen existierten bis zur Automation im Herbst 1988 total 7 durch Barrierenwärterinnen (in der Schweiz sagt man nicht Schrankenwärter) manuell bediente Barrieren-Posten, nummeriert 7a -7g. Teilweise wurden von einem solchen Posten auch noch zusätzlich eine etwas

    weiter entfernte Barriere (also total deren 2) bedient. Wie der genaue Ablauf war, kann dem nachstehenden Link entnommen werden.


    https://www.fahrplancenter.com/BarrierenCHWT-SH.html


    Zu erwähnen ist noch, dass sich am Morgen bei Dienstbeginn jede Barrierenwärterin telefonisch im Befehlwerk des Bahnhofes Winterthur am sogeannten "Streckentelefon" anmelden mussten, damit die Sicherheit bestand, dass sämtliche Posten auch wirklich besetzt waren.


    In der Mehrzahl wurde diese Tätigkeit durch Frauen ausgeführt. Es gab jedoch auch Männer als Barriernwärter.


    Gruess Chlauspi

  • Das glaube ich eher nicht. Der Telegraph war damals längst im Einsatz und ggf. auch schon das Telefon . . .

    Dies schon.

    Aber der Schrankenwärter im Film steht auf der Strasse.

    Auch während dem die Schranke geschlosssen ist.

    Er muss ja informiert werden, wann er die Schranke wieder öffnen kann.

    Er konnte/ durfte nicht einfach nach Durchfahrt des Zuges öffnen.

    Fuhren doch auch Gegenzüge auf dem Nachbargleis, resp. auch Folgezüge nach dem vorgehenden Zug.

    Sicher war damals kein dichter Taktfahrplan, aber Zürich hatte vermutlich schon damals " Zugspinnen. Dazu kamen, wie sichtbar, der Güterverkehr. Der Rangierbahnhof in Zürich war damals anschliessend am HB Richtung Altstetten. Die Ablaufberge vis-vis vom Lokdepot F, unter der Brücke nach Zürich- Letten, Oerlikon.

    Eine möglichkeit könnten auch Klingeltöne zur Signalisierung an den Schrankenwärter gewesen sein. Aber schon damals hätte es vermutlich Lärmklagen gegen solches von den Anwohnern gegeben.


    Roter Pfeil ,meistens waren es Männer, die durch Krankheit, Unfall, die bisherige Arbeit, z.B. Rangierdienst, nicht mehr ausführen konnten.

    Damals schaute man noch, dass ältere Arbeitnehmer noch eine sinnvolle Arbeit ausführen konnten, was in der neoliberalisierten Welt nicht mehr der Fall ist. :thumbdown:

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  • Auf der Suche nach einen passender Gepäckwagen habe mich mit der Frage nach der Farbe der Handläufe an den Wagen konfrontieren müssen, ohme eine Lösung zu finden...

    Das älteste Bild das eine gelbe Stange zeigt waere von 1956 (Cr4ü)

    SBB Historic - Ansichtsbild (sbbarchiv.ch)


    , 1958 (Svwere Ric)....

    die EW1 sind aber 1956 noch ohne gelbe Stange vorgestellt worden.

    SBB EW1 A grün

    Dazu scheinen Re4/4 I und LS -Personenwagen früher 'vergilbt zu haben als z.bsp die ABt die noch 1959 mit 'grünen' Handlaeufe geliefert wurden


    Abt -grün

    B ew1 - 1959 . gelb

    ((alle Bilder: SBB historic)


    Stimmt es?


    Sebastiano