Convair B-36 versus DeHavilland Vampire

  • Aus diesem Thread herausgetrennt.


    Hermann, du hast aber schon gesehen, Dienstgipfelhöhe B-36 13'900m, DH-100 Vampire 12'200m. Der Vampire Pilot guckt also immer auf die die Rumpfunterseite der B-36. ;)


    Urspünglich wurde die B-36 nur mit 6 Kolbenmotoren gebaut. Das Flugzeug ist auch ultrakompliziert zum Bedienen. Erstaunlich, dass so etwas halbwegs funktionierte. Mir gefällt es, weil es eine so unmögliche Konstruktion ist. Wobei die reine Kolbenmotoren Version optisch eleganter ist.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Kein Vampire / Venom Pilot hielt sich länger als 1 Sekunde unter UNTER einer B-36 auf! Das ist gefährlich ;(. B-36 Reisetempo: 400 km/h, ihre V/max kurzzeitig 700 km/h. Ein sehr guter Wert für so schwere 186 t Flugzeuge mit Bj. 1946-54. Doch die leichten Vampire & Venom flogen mit 790-1024 km/h :D. Interessant noch, die (erste) B-36 gab es auch mit Baggerraupen, statt Rädern. Sowas würde ich nicht mit ca 200 km/h(?) landen wollen...

    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Kein Vampire / Venom Pilot hielt sich länger als 1 Sekunde unter UNTER einer B-36 auf! Das ist gefährlich

    Stimmt, vorne sind zwei Kanonen die nach unten zeigen und unter dem Rumpf scheint es noch weitere zu geben die nach unten verteidigen können.


    Ein interessantes Foto um die Grösse des Rades des Hauptfahrwerkes zu verdeutlichen. Ist allerdings nur von der Prototypen Version.


    Ein Schnitt durch das Flugzeug.


    Ich muss einmal schauen ob es Modelle von MiG-15 oder MiG-17 in 1:200 gibt. Das ergibt sicher einen interessanten Grössenvergleich.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • hä und wenn der Bomberwärter mit dem Piloten reden wollte, musste er sich kriechend durch einen dünnen Gang zwängen. Eine Druckkabine gönnte man diesem Flugzeug nur in Teilbereichen, dort wo es unerlässlich war. Für den DH-112 Venom Piloten genügte eine Sauerstoffzugabe für den Piloten. Was soll`s, dieses unmögliche B-36 Ding war für das Personal so gefährlich wie für den Feind. Aber es führte indirekt zur Boeing B-52, wenn - teils immer noch vorhandenen(!) B-52 auftaucht, wird`s Zeit, IN statt auf die Rigi zu gehen ;(, je nach dem, ob sie als Freund oder Feind daher fliegen.

  • hä und wenn der Bomberwärter mit dem Piloten reden wollte, musste er sich kriechend durch einen dünnen Gang zwängen.

    Wie kommst du jetzt darauf? Sprechfunk war längst Stand der Technik.


    Egal, die B-36 ist etwas ganz besonders und ein Stück High Tech seiner Zeit, schlicht und einfach imposant durch die Grösse und faszinierend durch die Technik. Alltagsflugzeuge wie der Vampire sind dagegen einfach nur simpel und langweilig und überhaupt nicht faszinierend, eben billige Masse. Quasi der Flieger von Tesco. ;)


    Eine B-36 war auch ein Versuchsträger für einen Atomreaktor, da damals die Idee aufkam, der Antrieb müsse atomar sein.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Hallo Erwin,

    kannst Du eventuell den Flugzeugteil zu Flugzeuge verschieben? Nicht dass die Leute meinen, es gäbe bei Dorenbach keine Eisenbahnen mehr und das nächste mal "nur" noch Flugzeuge kommen?...


    B-36: meine Bemerkung zum "Kriechgang": (Wikipedia)

    Das Flugzeug wies darüber hinaus eine Reihe von Besonderheiten auf. So teilte sich der Aufenthaltsbereich für die Besatzung in zwei Druckkabinen auf: eine größere mit dem Cockpit und den Unterkünften im Bug des Flugzeugs und einer kleineren mit Arbeitsplätzen für Waffenbediener und Aufklärer im Heck. Beide waren durch einen ebenfalls druckausgeglichenen Kriechtunnel verbunden. Die Räume für die Besatzung waren wegen der langen Operationsdauer vergleichsweise luxuriös ausgestattet, unter anderem mit Schlaf-, Wasch- und Kochgelegenheiten. Die Außenhülle bestand im Bereich der Druckkabinen aus Aluminium, beim Rest des Flugzeugs aus Magnesium.[4]


    Da hätte der damalige US Präsident blöde aus der Wäsche geschaut, wenn der der damalige CH Bundesrat - auch noch - so an die 25-50 Stk B-36 von den USA für die Schweiz bestellt hätte. Das darf und vermag nur der Sammler und selbst da wird es teuer, wenn man es so komplett wie gewisse Sammler möchte. Was ich nachvollziehen kann, mir geht es so bei Eisenbahnen. Bei Flugzeugen muss +/- die kleine Flotte DH-100 die Region Ingenbohl schützen.


    Von wegen Tesco Flieger

    Von den 250 Stk DH-112 "Venom" wurde bis auf wenige Prototypen / Vorserien Flieger, fast die ganze Serie in der Schweiz unter englischer Lizenz hergestellt. Die Triebwerke wurden von Sulzer hergestellt, die Flugzeugkörper von Altenrhein, Flugzeug Werke Emmen, Pilatus. Und ca 30 Jahre später hatte ein gewisser Erwin, welcher kaum Tesco-Angestellter war, die Ehre am Düsen Triebwerk Hand anzulegen, damit es seine Leistung behält.


    ... Abgestürzt sind die DH-100 und eher noch mehr die DH-112 dann trotzdem. Erschreckend auch, wie viele Unfälle durch gegenseitige Zusammenstösse von 2 Venom in der Luft vorkamen, sie haben sich sozusagen gegenseitig "abgeschossen". Zählt man diese militärischen Luftkampf-Pannen vom Total der DH100 und DH-112 Unfälle ab, dann sieht die Statistik schon sehr viel besser aus. Aber man kann ja nicht gut ein Kampfflugzeug nicht kämpfen lassen, um seine Sicherheit zu erhöhen. Sowieso mein Lieblingsflugzeug von den DH-112 Venom, sind die, welche entwaffnet wurden und dafür zur Aufklärung mit einer Kamera bestückt, eingesetzt wurden.


    Unfallhäufigkeit: Das war halt zu der Zeit eben so, nicht nur bei Flugzeugen: Die Ae 6/6 war gut und sicher, aber ansonsten, selbst Traktoren sind dann und wann wegen Materialermüdung auseinandergebrochen(!), es gab tödliche Unfälle mit damaligen Waschmaschinen im Haushalt. Bei Rennwagen brachte man beliebig Leistung zustande, aber diese auf die Strasse umzusetzen, erforderte seine - vielen - Opfer. Und nicht nur militärisch, auch bei den Passagierflugzeugen: dei 1930-er bis 1950-er Jahre müssen an Hand der Fotos sehr edel und luxuriös gewesen sein und fast ganz ausschliesslich für die Oberschicht ausgerichtet. Aber Luxus schützt vor Unfällen nicht, die Unfallstatistik erreichte nicht annähernd heutige Sicherheitswerte.


    Daten der DH-112 "Venom" für die Schweizer Armee

    Länge: 9,370 Meter.

    Startmasse inklusive Treibstoff: 5,6 Tonnen.

    Reichweite: 1730 Km

    Steigrate: Angaben von 17.7 bis 47,5 Meter pro Sekunde, je nach Webseite. Wahrscheinlich stimmt der Mittelwert daraus: um 35 m/sek.

    Anzahl Flugzeuge Schweizer Armee: 250 Stk DH-112 Bj. 1953 - 1956.

    Kosten pro Venom-Flugzeug: 1.2 Millionen (1953-56, nicht heutige Zeit).


    Vorübergehend besass eine englische Version DH-112 den Höhenweltrekord von 18.1 Kilometer.


    Die Daten, selbst innerhalb vom selben Baulos FB.1 varieren erheblich. Die Angaben zur Steigleistung varieren von 17.5 bis 47.5 Meter pro Sekunde. Je nach dem, auf welcher Webseite man sich befindet. Das hängt wohl mit dem Ausstattungsgewicht / Bewaffnung zusammen? Ich übernehme keine Gewähr für die Angaben. Klar ist, dass so oder so, die 1. Generation Düsenflugzeuge nicht annähernd heutige Werte zustande bringt.


    Für Erwin sind es lahme Enten, weil sie in Dübendorf gegenüber der Hunter offenbar kaum vom Fleck kamen. Für mich sind es akrobatische Flieger, welche man noch mitte 1980-er Jahre m Wallis - Stützpunkt Sion, um die Becs de Bosson, Les Veisivi und Dent d`Hérens ihre Kunstformen fliegen sah.


    Gruss

    Hermann


    Analog ist cool:)

  • Und ca 30 Jahre später hatte ein gewisser Erwin, welcher kaum Tesco-Angestellter war, die Ehre am Düsen Triebwerk Hand anzulegen, damit es seine Leistung behält.

    An einem Vampire hatte ich noch nie Hand angelegt, schon gar nicht am Triebwerk.


    Aber eines haben B-36 und Vampire gemeinsam. Beide waren mit Antriebstechnik ohne weitere Zukunft ausgestattet. Die B-36 mit Kolbenmotoren, der Vampire mit einem Radial Jet Triebwerk.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Die B-36 mit Kolbenmotoren

    und was für welche RIESEN Dinger. Es waren wohl die besten Motoren ihrer Zeit:

    Sternmotoren mit pro Stück 4300 PS und 71 Liter Hubraum. (Als Vergleich: ein Rolls-Royce Luxusauto hatte knapp insgesamt 8,0 Liter, ein paar wenige Lanz Bulldog Traktoren 10-12 Liter.


    Zu den 10-12 Liter Bulldogs sei angemerkt: aus der Not und Treibstoffmangel, gab es diese Traktoren umgebaut auf Holzvergaser u. sonstige minderwertige Kraftstoffe. Um gleich viel Leistung wie zuvor erhalten, wurde der Hubraum erhöht. Nach dem Krieg gab es die Weisung, die Motoren wieder auf Dieselbetrieb umzurüsten und zu verkleinern. Dem ist aber kaum jemand nach gekommen). Niemand wollte freiwillig die Werkstatt aufsuchen, mit dem Begehren, einen deutlich kleineren Motor einbauen / bez. umbauen zu lassen. Am ehesten noch wegen dem Dieselpreis. Umweltauflagen und Abgasvorschriften interessierten damals noch kaum wer.


    Nun ja, ein Rolls-Royce (Auto), oder ein Bulldog Traktor blieb wenigstens mit seinen Pneus am Boden! Der Bulldog hatte nur 1 Zylinder, der Rolls-Royce Phantom III mit Bj 1936 - 1939 hatte einen 12 Zylinder Motor mit 7,3 Liter Volumen - aus dem Flugzeugbau(!). Theoretisch hatte der neue Flugzeug Automotor viel mehr Kraft, als der Vorgänger RR Phantom II mit "nur" 6 Zylinder bei 7,8 Liter Volumen. In der Realität setzte sich der neue 12 Zylinder Phantom III nicht durch. Praktisch war er empfindlich, überhaupt nicht robust, und vor allem anfällig auf Überhitzung. Es dufte ausdrücklich nur kurzfristig, z.B. zum Überholen (Voll)Gas gegeben werden. Wer das nicht befolgte, hatte kurz Freude und blieb dann mit dem teuren Gefährt am Strassenrand liegen ;(. Ich stelle mir den Stress und durchaus Angst der Piloten und Bordingenieure vor, wenn im B-36 Flugzeug 1 Motor wegen Überhitzung ausgefallen war, (vorerst) noch nicht so ein Drama, das Flugzeug hatte ja noch andere Motoren, die dann aber auch überhitzen, wenn die restlichen Motoren selber am Limit, die ausgefallenen Motor(en) auch zu übernehmen hatten. Es dürfte schon vorgekommen sein, dass der Pilot links einen wirkungslosen Motor wegen Vereisung hatte und am Flügel rechts einen brennenden Motor wegen Überlastung und trotzdem sollte das Flugzeug nicht abstürzen... Wahrscheinlich, der Pilot, welcher eine B-36 fliegen konnte, der konnte alles an Flugzeugen fliegen?!


    Immerhin gemäss Internet wurden 385 Stk Flugzeuge Convair B-36 von 1947 - 1956 gebaut und bereits von 1955 - 1959 ausrangiert. 4 Stk soll es noch in US-Museen geben. Aber seit 64 Jahren ist nie mehr ein B-36 geflogen. Neben dem Pilot & Copilot waren auch abgesehen von der Mannschaft, 2-4 Bordingenieure vorhanden, dies lässt auf eine zwar eindrucksvolle, aber komplizierten Betrieb schliessen. Eine Ae 6/6 oder eine Re 4/4 II hatten nie als betrieblichen Standard einen Bordingenieur dabei, die Turbinen SBB Am 4/6 oder der RAe TEE immer wieder mal.


    Auch noch kurios interessant, der B-36 Peacemaker soll mit soviel Aufwand in seiner kurzen Betriebszeit ca 1948 - 1955 als Psychologische Kriegsführung verwendet worden sein. Klar macht das auch auf Unerschrockene viel Eindruck bis Angst, wenn das damalige grösste Kiegsflugzeug über einem hinweg donnert. Jedenfalls besser, wenn es nur psychologisch ist, als wenn man real mit bis zu 40 Tonnen Bomben ausgeschaltet wird. Bei 385 Stk konnte der ja auch doppelt oder 3-fach angreifen. Anderseits, wieviel Mühe es bereitete, dass "der Vogel" überhaupt in der Luft gehalten werden konnte, zum Einsatz kam die B-36 nicht so oft. Bereits die "kleineren" Bomber Flugzeuge, geschweige ihr Nachfolger B-52 sorgten, dass an der USA niemand vorbei kam.


    Erwin,

    Du hast sowohl die DH-100 "Vampire" wie auch den B-36 Beacemaker, den B-52 wohl auch? + Tiger Patrouille Suisse, Dir kann nichts passieren :thumbsup:

    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Der R-4360 28 Zylinder Sternmotor ist sicher einer beeindruckensten Kolbenmotoren die je gebaut wurden. Der Hubraum von 71.5 Liter ist zwar als Zahl beeinruckend, pro Zylinder bleiben am Schluss noch 2.55 Liter, nicht wenig aber auch nicht übertrieben. Dafür bekam man mit der Kompressor aufgeladenen Version 3800PS.


    Besonders zuverlässig war er eher nicht, dafür aber äusserst wartungsintensiv wie so ziemlich alle sehr grossen mehrfach Sternmotoren. Erinnere ich mich richtig, musste ein Motor einer DC-6 etwa alle 150 Stunden in den Service. Einzig die B-377 Stratocruiser hatte den R-4360 als Antrieb genutzt. Die war bekanntlich kommerziell nicht sehr erfolgreich. Sonst wurde dieser Motor nur in Militär Flugzeugen eingesetzt.


    Mit B-52 bin ich recht gut dotiert, 12 Stück im Massstab 1:200 und ein Stück in 1:400. Vampire und Tiger hat es auch genug.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • An dem Artikel bin ich gestern auch hängen geblieben. :)

    Die Technik dieser Zeit ist ja so faszinierend - auch wenn die Maschinen seither deutlich zuverlässiger sind. Auch die erwähnte Stratocruiser ist eines meiner Lieblingsflugzeuge. Von der Optik her gesehen.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • pro Zylinder bleiben am Schluss noch 2.55 Liter, nicht wenig aber auch nicht übertrieben

    Insgesamt schon! Das ist gigantisch!!! Wahrscheinlich Weltrekord?!


    2.55 Liter Hubraum x 28 Zylinder pro Aggregat ergab je nach Ausführung und Bj. 3200 bis 4200 PS pro Propellerantrieb und die B-36 hatte 6 davon (+ noch zusätzlich 2 Düsen Booster Triebwerke) Erstaunlich und es war wohl auch nötig, diese riesigen Sternmotoren hatten ein sehr gutes Leistungsgewicht. Das fertige Aggregat zu 28 Zylinder wog nicht mehr wie 1,750 Tonnen. Macht gleichwohl bei 6 Stk pro Flugzeug 10,5 Tonnen Gewicht. (ohne die beiden Düsen). Hätten diese Sternmotoren 4-5 Liter Hubraum, wäre die Gefahr der Überhitzung noch viel grösser und ;) ;) ich weiss nicht, ob es bei Flugzeugen eine Art antriebslose fliegende Tender wie bei den Dampflokomotiven gab? ;) ;) Denn die B-36 auch mit "nur" 2.55 Hubraum dürfte der Treibstoffverbrauch ausgereizt gewesen sein.


    Leermasse: 77,5 Tonnen

    Maximale Startmasse 186 Tonnen

    Maximale Nutzlast: 40 Tonnen


    Bleibt noch 68,t Tonnen Gewicht für den Treibstoff übrig. Wo überall sich in einem Flugzeug Treibstoff befinden darf und kann? das weiss ich nicht? Ob man zu Lasten der Nutzlast auch im Rumpf Treibstofftanks anbringen könnte?


    Obwohl noch 4 Stk Flugzeuge Convair B-36 Peacemaker in Museen existieren, die werden nie mehr fliegen. Was ihren eigentlichen "beruflichen Zweck" angeht, ist dass auch gut so. Ansonsten befände sich der Weltuntergang vor der Türe, wenn die U-Boote, die Flieger B-52 und Land gestützte Raketen versagt hätten. Als technische Oldtimer Kultur wäre bestimmt beeindruckend, wenn eine B-36 in niederer (aber nicht zu niederer Höhe!!) über einem hinweg fliegt.


    Bereits um die Dante Ju-52 ist es still geworden. Auch um die Lockheed Super Constellation, eine Zeit lang in Zürich stationiert, mit ihren 4 -klassischen Sternmotoren ist es derzeit sehr still geworden. Die diversen Krisen in der Welt, sind ungünstig, solche Grossprojekte am Leben zu erhalten.


    Jeder will die Super Constellation sehen, aber sozusagen niemand will sie besitzen, wenn sie noch fliegen soll. Bereits das kleine simple SLM 3-Rad Pfupferli mit seinem kleinen kompakten 4-Zylinder Motor zu total 2,1 Liter Hubraum, da ist es laut geworden ;) , es war überhaupt kein Selbstläufer, dass dieses SLM-Ding, jetzt für weitere 5 Jahre, offiziell seine Zulassung erhalten hat :thumbsup: . Ich kann die vom Verkehrsamt verstehen, die wollen nicht, dass ihre guten Kunden vorzeitig einen Abflug machen. Zum Glück sind die "Beamten" hier teils selber Oldtimer Fan, jedenfalls bringen sie einem bis zu einem gewissen Grad Goodwill und nicht Schlechtwill entgegen. Doch dieses SLM 3-Rad ist ihnen nicht so ganz geheuer, nicht ganz unberechtigt. Es passt in die Epoche der Ae 4/6. Am Schluss kam er doch durch die MFK Prüfung.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • ich weiss nicht, ob es bei Flugzeugen eine Art antriebslose fliegende Tender wie bei den Dampflokomotiven gab?

    Nicht antriebslos, es gab und gibt sie, sie heissen schlicht und einfach Tanker. :thumbup:


    Was ich bei diesen Kolbenmotoren für Flugzeuge so erstaunlich finde, das dieser R-4360 bis auf knapp 14'000 m Höhe funktioniert. Da muss sicher viel eingestellt werden, damit auf dieser Höhe das Gemisch noch stimmt.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Was ich bei diesen Kolbenmotoren für Flugzeuge so erstaunlich finde, das dieser R-4360 bis auf knapp 14'000 m Höhe funktioniert. Da muss sicher viel eingestellt werden, damit auf dieser Höhe das Gemisch noch stimmt.

    eine sehr interessante Frage, das fragte ich mich auch?


    Wahrscheinlich stimmt es schlicht nicht (ganz)! Jedenfalls nicht mit maximaler Last und maximalem Tempo, bei (damals) maximaler Höhe. Das ist selbst für US-Verhältnisse das Wort "maximal" inflationär. Das war wohl mehr ein Wunschgedanke /Bemühung in diese Richtung, als Realität im Flieger Alltag einer B-36.


    Sehr unwahrscheinlich, dass 1949 - 1959 die Convair B-36 mit Tempo 700 km/h, auf 14000 Meter Höhe, mit 40 Tonnen Nutzlast, eine 16`000 Km Distanz erreichte. Hätte sie das gekonnt, wäre wahrscheinlich die B-36 heute noch Teil der US-Flotte. Wurde EINER dieser Werte erreicht, gab es wohl unweigerlich erhebliche Abstriche der anderen Werte. Bei 700 km/h Tempo und 14 Km Höhe war wohl eher eine Kamera installiert, als 40 t Bomben Last.


    Bei diesem Flugzeug B-36 sind wirklich ALLE Aspekte interessant. Komplizierte Flugzeuge, Prototypen, Versuchsflugzeuge gab es viele. Auch Russland, Deutschland, Japan, England, Frankreich, selbst die Schweiz hatten ihre Versuchsflugzeuge. Aber nicht gleich 385 Stk, sondern 0-3 Stk herum. Mit 0 meine ich Flugzeuge oder 1:1 Modelle welche als Objekt 1:1 vorhanden waren, aber niemals real geflogen waren. Vom Peacemaker gab es viele...


    Anzahl Flugzeuge B-36: immerhin 385 Stk. (Als Vergleich: die CH Armee beschaffte vom bekannten US Export Kampfflugzeug F/A 18 Flieger: 34 Stk).

    Baujahre: 1947 - 1954.

    In Betrieb: 1949 - 1959. Es waren aber kaum alle 385 Stk je gleichzeitig verfügbar!

    Ausserdienstsetzung / Abbruch: 1957-1959.

    Hauptsächliche Einsatzzeit nur ca 1950 -54. Die letzten B-36 waren noch ganz neu, da wurden die älteren Exemplare bereits abgebrochen.


    An der Düse kommt kein Flugzeug vorbei. Die ältesten B-52 sind / waren so alt wie die B-36, doch einige von ihnen stehen heute noch im Einsatz und wurden ganz aktuell, gerade wieder modernisiert. Die B-52 wird eine der längsten Flugzeug Betriebsdauer aller Zeit haben?!


    Und es gab ja auch wegen dem B-36 einen Richtungsstreit in der US Armee der Chefetage: Aufstand der Admirale.Die Flieger Kommandanten dachten daran, die B-36 "normal" mit A-Bomben auszurüsten. Die Admiräle wiederum setzten auf Flugzeugträger. Es kam zu diversen Überwerfungen und Korruptionsvorwürfen, der eine oder andere General war mit der Industrie verbunden. Nach dem. 2. Weltkrieg wurden vorübergehend Teile der US Armee redimensioniert, den Stellen welche davon betroffen waren, passte das natürlich nicht. Es ging um Budget Geldfragen und um die Dominanz innerhalb der US Armee. Das Geld welches für die 385 Stk B-36 aufgewendet werden musste, hätte lieber die Navy gehabt. Langfristig bekamen beide Seiten was sie wollten... Die Flieger u.a. die B-52 und die Navy ihre Schlachtschiffe, U-Boote, Flugzeugträger. Somit können alle zufrieden sein, vorausgesetzt das Land ist willens und fähig, das XXL Militärbudget zu tragen.


    Auch da ging die USA anderst vor, als die meisten anderen Länder. Hitler und die UDSSR zwangen die Industrie das herzustellen, was die Armeeführung verlangt, teils unter prekären Bedingungen. Wenn man so will hatte der Kapitalismus ende Mittelalter in der italienischen Lombardei nur seinen Anfang, seine endgültige Form erreichte der Kapitalismus erst in den USA in den 1940-er - 1950-er Jahren. Wohl erfand schon Ford 20 Jahre vorher die Möglichkeit, Autos industriell herzustellen und somit günstig volksnäher anbieten zu können. Aber irgend wann mal schwächte die Nachfrage ab, wenn jeder sein Auto hat. Die US Kultur lässt der Industrie viel grösseren Spielraum und das Militär ist ein wichtiger Kunde, wenn nicht der wichtigste? der US Industrie. Das ist im 1. Moment viel besser und freier. Aber auf den 2. Blick, es gibt es kein menschliches Leben / Politik ohne Widerspruch. Was ist, wenn weltweiter Friede wäre? Irgend wann mal würde man sich fragen, für was gibt ein Land Milliarden für Militärausgaben aus?!? Jetzt gerade ist man froh, dass die USA Waffen liefern kann. Jedenfalls ich bin sehr dafür, inkl. Schweiz, dass Waffen an die Ukraine geliefert werden.


    Doch irgend wann mal dürfte generell, aber ganz besonders für die USA, eine Herausforderung darstellen, wenn nicht nur der B-36, sondern der ganze Kapitalismus ins Museum abgeschoben wird. Vorläufig haben wir nicht annähernd was besseres, aber der Moment wird irgend wann mal in 100 oder 200 Jahren kommen, wo die Menschen mehr wollen, als sich nur zwischen Rezession u. Resignation einerseits und anderseits Kapitalismus als so dominierendes Mass aller Dinge, zu entscheiden. Ein (erwachsener) Baum bringt es ja auch zustande, weder immer höher in den Himmel zu wachsen, noch kaputt zu gehen, nur weil sein Wachstum erreicht wurde.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • aber der Moment wird irgend wann mal in 100 oder 200 Jahren kommen, wo die Menschen mehr wollen, als ….

    Träum weiter, Hermann!

    Falls es noch Menschen gibt in hundert Jahren wird es wiederum diktatorische Herrscher geben, die nichts anderes tun, als jetzt auch schon: jener der am meisten Kamelscheisse besitzt und am perfidesten intrigiert, ist jener, der zu bestimmen hat. Von unserer Kultur und unserem Wohlstand wird nichts mehr zu finden sein… falls es dann noch Menschen gibt, wohlgemerkt.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Träum weiter, Hermann!

    Ja Roger, das tue ich ;) :) .

    Nehme doch mal z.B. uns MoBa-Forumisten. Wir sind im Prinzip nicht so viel anderes, als ein Haufen Konkurrenten.


    Ich würde sehr gerne mal, die wahrscheinlich riesige und kompletteste Flugzeug Sammlung überhaupt, von Erwin anschauen. Aber einfach nur weil Erwin ein B-36 Modell hat, solange vor seiner Türe mit dem John-Deere laut hupen, bis er entnervt davon springt? Nein! Ich möchte und habe ja noch nicht mal alle Vampire DH-100, sondern nur 2-3 Stk. Weil selbst wenn man wollte, eine Komplett Sammlung von Eisenbahnen, Flugzeuge, Autos, Schiffe, Lastwagen, das ist unmöglich. Egal, ob zeitlich, finanziell, der Platz, oder das Wissen dazu, eine Grenze kommt IMMER.


    Umgekehrt mach Erwin nicht den Anschein, dass er mich überbieten wollen würde, wenn es an der Auktion eine blechige S 64 /13021 (SBB Be 4/6) gibt. Bei einer Zürcher Zürrer Spur I Lok, meinte er gar mal, das sei eine Ausschuss-Ware, anstatt eine 100 jährige Rarität.


    Bei uns 2 Roger, gibt es partiell schon eher Überschneidungen. Dann wechseln wir halt ab, so dass niemand zu kurz kommt.


    Mal an einer Auktion mit Roland, da hat er mir die "Taurus" überlassen und ich ihm die Re 460.


    Es erwartet ja niemand, dass wir ab sofort gleich Heilige werden müssen oder sollen, jedenfalls ich habe diesen Anspruch nicht. Aber für dass wir mehr oder weniger Konkurrenten sind, geht es bei uns wirklich friedlich zu und her. Auch wenn es symbolisch gemeint, immer wieder mal zu einer Rauferei wie im Astrix Dorf kommt.


    Wenn etwas 500 MoBa-Forumisten Leute können, zugegeben, aktiv sind es deutlich weniger, trotzdem, dann werden dies auch früher oder 7 Mia Menschen können? Wenn die Menschen gar so Deppen wären, wie man es manchmal wahrnimmt, dann ist es eigentlich komisch, dass es uns nur schon als moderner Mensch etwa seit 10-20`000 Jahren gibt, geschweige die alten menschlichen Vorläufer doch immerhin seit 5 Mio Jahren gibt! Da wurde es schon ein paar mal immer wieder ganz eng, und doch entwickelten wir uns immer weiter. Ich bin da zuversichtlich.


    herzlicher Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • solange vor seiner Türe mit dem John-Deere laut hupen, bis er entnervt davon springt?

    Dürfte nicht ganz einfach sein. Um bei mir vor die Türe zu fahren, musst du einiges an Landschaden anrichten. Der Porsche würde noch am ehesten passen.



    Ich bin da zuversichtlich

    Ich da weitaus weniger. Meine Zuversicht wird wieder steigen, wenn 2025 ohne Menschen gemachte Katastrophe über die Bühne geht. Bis dahin bleibe ich sehr skeptisch.

    Gruss Erwin



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    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Wenn die Menschen gar so Deppen wären, wie man es manchmal wahrnimmt,

    Keine Sorge Hermann: sie sind es. Mit vielen davon habe ich jeden Tag zu tun. :dash:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Roger, zumindest Du bist es nicht! Du bist soweit ich das beurteilen kann - ein wunderbarer herzlicher Mensch und dazu noch ein Künstler :thumbsup:  :thumbsup: .


    Auch Erwin ist ein wunderbarer Mensch und ohne Roland gäbe es womöglich gar kein MoBa-Forum, wer kommt schon auf so eine Idee? Also Ideen haben ist leicht und kann jeder, aber dies dann auch zu konkretisieren und umsetzen, dazu muss man schon Roland heissen. Also sind von 8,6 Mio CH Menschen unmöglich 8,6 Mio Deppen, sondern vorerst nur vielleicht maximal 8`599`997 Menschen. Nur weil man jemanden nicht kennt, das ist für mich noch neutral. Also stimmt auch die Zahl 8 599 997 absolut nicht, es sind viel weniger. Das Verhältnis wird eher umgekehrt sein. Aber die relativ wenigen Deppen fallen mehr auf und machen mehr Eindruck und mehr Radau.


    Polizisten schauen dafür und sorgen dafür, dass das Rad rund läuft und dass das gesellschaftliche Leben funktionieren kann. Das hat für die Leute welchen diesen Beruf ausüben, den Nachteil, dass sie beruflich in der Regel eben gerade nicht zu den glücklichen zufriedenen Modellbahnern geschickt werden oder zu Miss Jura Wahlen, sondern dort wo wirklich Probleme bestehen, oder im übelsten Fall zu Menschen, welche bestohlen, verhauen, bis abgemurckst wurden. Wahrscheinlich wird diese Berufsgruppe auch eher von ihrer Klientenschaft angelogen, als wenn ein Modellbahnverkäufer den Kunden fragt: welche Lok wünschen sie zu kaufen?


    Ich wünsche Dir jedenfalls Roger, von ganzem Herzen, dass Du weiterhin an das Gute im Menschen glaubst und Dich nicht von der anderen Sorte verrückt machen lässt. Doch ganz der Einzige bist Du nicht, es gibt viel mehr Berufe als man meint, welche beruflich schwierige Aufgaben erfüllen. Ein Unfallwagen holt ja auch nicht normalerweise die Gesunden ab, sondern die Verunfallten. Da die "reichen Russen" (derzeit) nicht mehr so oft wie vorher kommen, hat sich auch bei gewissen Helikopterunternehmen das Verhältnis von Vergnügungsfahrten zu Bergungen gedreht. 1 x im Leben tote Menschen ab dem Fels kratzen, oder aus dem Eis bergen wird man ja noch können, aber wenn dies zum Alltag gehört, kommen auch Hartgesottene an ihre Grenzen.

    Oder was von aussen ganz ruhig und einfach wirkt; mir ist eine Klassenkameradin bekannt, welche ursprünglich "nur" in einem normalen Altersheim wirkte, (was schon anspruchsvoll genug ist) jetzt aber Demenzkranke im letzten Abschnitt pflegt. Das kann man sich nicht vorstellen, wie überaus streng das ist. Nicht einmal, sondern Tag für Tag.


    Du und alle die vielen anderen Menschen mögen den Ausgleich finden und sich von kranken oder krankhaften oder ggf bösartigen Leuten nicht Eure persönliche Lebensfreude nehmen lassen. :rolleyes: :) .


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Die Herren mögen entschuldigen - aber, da wir hier im MO-dell BA-hn Forum sind:


    Ist hier eigentlich die Rede von der Preiser-Population auf Eurer Anlage?


    Fragt sich grüssend Peter

  • aber, da wir hier im MO-dell BA-hn Forum sind:

    Sind wir eben nicht. Wir sind befinden uns im Modellbau Forum. :thumbup:

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.