Bremsbausteine / Signalmodul

  • Ich beginne diesen neuen Thread in der Hoffnung, dass mir im Forum jemand weiterhelfen kann. Meine Modellbahn (siehe Meine Schweiz in den siebziger Jahren in H0 und H0m) wird digital mit Gleichstrom betrieben. Der Bahnbetrieb wird jedoch nicht automatisch, sondernd manuell abgewickelt, da rangieren für mich wichtig ist. Einzige Ausnahme sind die unterirdischen Schattenbahnhöfe, wo jedoch immer noch konventionell mit Reed-Kontakten und Relais der Fahrstrom ausgeschaltet wird. Das funktioniert problemlos.


    Zwischen zwei Bahnstationen gibt es bei mir jedoch auf einer Einspurstrecke eine Kreuzungsstation, welche ich zuerst auch mit Reed-Kontakten und Relais betrieb. Um jedoch ein sanftes Anhalten und Anfahren und Dauerbeleuchtung zu ermöglichen, digitalisierte ich diesen Ablauf mit dem abgebildeten Signalmodul von Märklin.



    Anfangs funktionierte das nur in die eine Richtung, nachdem es Märklin arroganterweise nicht für nötig hält, die Installations-Instruktionen auch für Gleichstromfahrer auszulegen. Bei der Bauanleitung für ein Konkurrenzprodukt (Lenz) kam ich dann darauf, dass immer die rechte Schiene unterbrochen werden muss. Da Märklin ja unter der Marke Trix auch Gleichstromprodukte anbietet, wäre es meiner Meinung nach das Mindeste gewesen, darauf hinzuweisen...


    Nach der Um-Installation funktionierte die Sache endlich, aber leider gar nicht für lange. Plötzlich begannen vor einem roten Signal wartende Züge mit hoher Geschwindigkeit rückwärts und nachher wieder vorwärts zu fahren. Diese unannehmbaren Vorfälle häuften sich, worauf ich im Modellbahngeschäft Erkundigungen einzog und erfuhr, dass das Problem (aber nicht die Lösung) bestens bekannt war und auch andernorts auftrat. Frustriert habe ich diese Bausteine dann wieder ausgebaut und benütze gegenwärtig wieder Relais und Reedkontakte, was jedoch nicht meinen Erwartungen verspricht. Haben andere Forum-Teilnehmer entsprechende Erfahrungen und können mir vielleicht einen Tip für ein funktionierendes Produkt geben? Raketen-Wissenschaft sollte das ja eigentlich nicht sein.


    Vielen Dank im voraus und beste Grüsse, Hansruedi

  • Hoi Hansruedi


    Auf der Seite von Bogobit.de sind Beispiele von Einstellungen der CV an diversen Digitaldecodern für den Betrieb mit Bremsmodulen aufgeführt. Vielleicht passt davon etwas für deine Anwendung.

    Gruss


    Stefan


    MOBA Saison ist auch im Juli und August

  • Hallo Hansruedi


    Als kurzer Input im voraus, im Digitalbetrieb gibt es kein Gleichstrom (Gleichspannung) bzw. Wechselstrom (Wechselspannung) Betrieb. Digital ist eine Rechtecksspannung, mit einem AC und DC Anteil, sprich sozusagen Gleich- und Wechselstrom, wenn man auf die Umgangssprache zurück kehrt. Im Digitalbetrieb gibt es 2-Leiter oder 3-Leiter (oft Mittelleiter) und Datenformate. Die verbreitetsten Datenformate sind Motorola (Märklin), DCC sowie Selectrix.


    Märklin empfiehlt das Bremsmodul für geregelte Hochleistungssantriebe, habe dies jedoch nur kurz überflogen ob es für Motorola oder auch für DCC gedacht ist.


    Die Firma Lenz arbeitet im DCC Format mit den ABC Bremsstrecken, sprich die


    Gleisspannung auf einer Seite tiefer, erkennt der Decoder den Spannungsunterschied, bremst er ab. Sprich der Decoder muss diese Art von Bremsstrecken unterstützen.


    Hatte auf der Anlage eines Kollegens das selbe Problem, das Ausschalten von RailCom war die Lösung, der Ansatz dazu kam damals vom Lenz.


    Für die Fehlersuche wären weitere Infos interessant, Welche Zentrale hast du, welches Datenformat, welche Decodertypen, welche Loks (Fabrikat Decoder) fahren mit voller Geschwindigkeit weg?


    Hast du mal bei der Fa. Lenz nachgefragt?


    Apropos noch eine Bemerkung, für mich selbst ist Rangieren ebenfalls sehr wichtig, ich steuere alles via PC und trotzdem fahre ich alle Züge + Rangierfahrten selbst. PC-Steuerung heisst nicht gleich vollautomatischer Betrieb 😉