Die polnische Firma Nevomo hat einen Prototypen einer Magnetschwebebahn entwickelt, die das bestehende Schienennetz nach kleineren Anpassungen nutzen kann. Optisch erinnert mich die Frontpartie im Designfoto an einen Ameisenbär. Das Video ist eindrücklich wie die Räder plötzlich von den Schienen abheben. Auffällig sind die aussenliegenden Spurkränze. Ich bin gespannt ob das Projekt in die Realität umgesetzt wird und ich einen solchen Zug noch erleben werden.
Eine Magnetschienenbahn für das bestehende Schienennetz
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Cebu Pacific
Hat den Titel des Themas von „Eine Magnetschienenbahn für das bestehende Schiennetz“ zu „Eine Magnetschienenbahn für das bestehende Schienennetz“ geändert. -
Träumen darf man . . .
Ich träume erst mal von einem weitgehend baustellenfreien Schienen-Normal-Netz in D, das die anscheinend gewünschten verdoppelten Reisendenzahlen auch aufnehmen und befördern kann. Soweit mein etwa bescheidenerer Traum . . .
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Das Video ist eindrücklich wie die Räder plötzlich von den Schienen abheben
lieber nicht, das ist doch kein militärisches Luftkissen-Boot.
Wieso nicht, die Polen sind nicht dumm und werden ihre Gründe haben, wieso sie die Thematik Magnet Schnellbahn wieder aufnehmen. Zumal sie ja nicht alleine an Bord sind und namhafte Bahnbetreiber mit dabei haben.
Aber in einem der Berichte wird geschrieben, dass der Streckenbau 3 x teurer und der Betrieb entgegen den Erwartungen nicht billiger, sondern 2 x teurer sein wird. Anfänge davon hatten die Deutschen schon lange. Erwin, bereits wo wir noch Kinder waren, gab es von Schuco die Monorail und das Deutsche Transrapid Projekt ist Jahrzehnte alt (Anfänge gehen auf 1969 zurück). ganz gestorben ist die Magnetbahn nie, die Chinesen entwickeln es aktuell weiter. Aber der grosse kommerzielle Durchbruch gelang bisher den Deutschen nicht.
Die gute alte klassische Eisenbahn kann doch immerhin 200 - 350/400 km/h fahren, das genügt in den aller meisten Fällen und ist noch längstens nicht Standard, sondern die Ausnahme. Bei den SBB gibt es nicht nur den Gotthardbasistunnel, Lötschberg und Grauholz, sondern nach wie vor viele Strecken wo mit 85-90-105 km/h gefahren wird, auch im Mitteland. Und bei der DB ist es nicht so viel besser, auch die haben noch viele 100-120 km/h Abschnitte und einige Flügelsignale, welche nicht museal, sondern betrieblich vorhanden sind.
Ein Meisterwerk ist der SBB Fahrplan, das müssen gescheite Leute sein, welche sowas zustande bringen . Aus dieser Ecke meinte ich mal gelesen zu haben, es sei gar nicht erwünscht, dass einzelne Streckenabschnitte deutlich schneller (oder langsamer) seien, es sei denn genau doppelt so schnell, dann ginge es wieder auf. Zufällig haben Basel - Zürich, oder Zürich - Bern, oder Basel - Luzern ähnliche Distanzen und ähnliche Fahrzeiten. Würde Basel - Luzern mit der Magnet-Bahn 500 km/h fahren können, das würde gar nicht sooo viel bringen und das Halbtax Abo würde teurer.
Und wenn es richtig auf Tempo darauf ankommt, dann hat so eine Magnetbahn keine Chance gegen das Flugzeug, was dieses schon seit >50 Jahren zustande bringt. Mal schauen ob die Polen mit der Magnetbahn den Durchbruch erreichen? Ich weiss nicht so recht, ob ein Ding zwischen der Eisenbahn und Flugzeug, gesellschaftlich und oekonomisch etwas ausrichten kann? Stören tut es jedenfalls nicht. Dürften nur noch althergebrachte Projekte auf Zustimmung stossen, drehen die Jungen mal durch.
Vielleicht wird mal die autonom fahrende Zürcher Flughafen-Bahn verlängert als eigenständige separate neue Magnetbahn Zürich HB - Flughafen direkt zu den Abflug-Gate, ab Hauptbahnhof in 3-4 Minuten.
Gruss
Hermann