Es gibt immer wieder Ortschaften, sei es per Bahn oder Auto, da ist man schon zig mal durchgefahren und denkt jedes mal: "das nächste mal wird angehalten" und meistens macht man es doch nicht. Biasca ist ein zu schöner Ort, um einfach durchzufahren, dazu noch interessant was alte Bahnfahrzeuge angeht. Früher als junger SSG Verkäufer, waren an dem Areal, zerlegte Ae 4/6, Ae 4/7 und Krokodile Ce 6/8 zu sehen. Wenn Lokomotiven eine Seele hätten, könnte man nachvollziehen, dass es in die Jahre gekommene Fahrzeuge eilig haben, Biasca zu verlassen...
Auch heute noch ist da etliches interessantes Rollmaterial zu sehen, über die SBB hinaus...
Ob dieser Edelschrott so nach Biasca kam, oder erst dort verschmiert und verunstaltet wurde, das weiss ich nicht, jedenfalls ist es Rost hin oder her, eine Schweinerei. Kein Wunder sind die SBB Angestellten zuerst etwas argwöhnisch, wenn da jemand plötzlich zwischen den Wagen auftaucht. Sobald die aber merken, dass man nichts Böses im Sinne hat, sind die SBB Angestellten dort ausgesprochen freundlich und zeigen einem mehr , als man ursprünglich wollte...
Biasca soll einen Image Wechsel bekommen, das Depot wird zu einem attraktiven Bahn-Eventlokal. Hoffentlich wird es gelingen . Biasca ist nicht Zürich oder wenigstens Chiasso. Man sieht schon den Unterschied, zwischen der Fähre Gersau - Beckenried und Horgen - Meilen. Die Innerschweiz hat zwar den schöneren romantischeren See, aber es fehlt das Einzugsgebiet von Zürich. Wahrscheinlich werden auch weiterhin, die meisten Menschen in Biasca nicht anhalten wollen, sondern durchfahren... Aber die Leute welche Biasca besuchen, bereuen es nicht, im Gegenteil, die Inspirationen sind grösser, als der Tag lang ist...
Ein klein bischen kam mir der Besuch von Hermann-Stadt (Sibiu) in Rumänien in den Sinn, vom Oktober 2023. Alle diese Fahrzeuge zu restaurieren, wird wörtlich ein Vermögen kosten, ein paar wenige Personen, können das unmöglich finanzieren? Aber immerhin, im Gegensatz dazu: eine Ae 4/6 wird man nie mehr restaurieren können, weg ist weg. So besteht in Biasca immerhin noch das Potential an Fahrzeugen dazu, das ist doch schon mal gut.
Es begrüsst einem der Wasserfall, der Bach gegenüber als Wasserfallkreuzung erscheint nur bei Hochwasser. Jedenfalls letzten Mittwoche habe ich ihn nur so angetroffen.
Der - untere - Türgriff ist mir bisher noch nie aufgefallen, es wird wohl eine Frage der Epoche sein. Bei meinen Modellen hat das Piko Modell diesen Griff, die anderen Modelle, inkl Lemaco nicht.
Ja, das feste Fenster hat effektiv keine Umrahmung, im Gegensatz zu den zu öffnenden Fenstern, aber man muss schon genau hinsehen. Der grössere Unterschied zu vielen Modellumsetzungen ist: es sieht am Modell einfach hochwertiger aus, wenn die Fenster mit der Aussenwand bündig ausgeführt sind, aber diesen einen Aspekt führten die alten HAG, Märklin Fleischmann Kleinbahn SBB Ae 6/6 Modelle vorbildlicher aus, wo nur auf der Innenseite ein Cellonstreifen hinterlegt ist und die ganze Wandstärke zu sehen.
Eher ein Fabelwesen als ein Schafbock, der Körper gleicht einem Puddel-Hund. Zu dieser Zeit hatten die Loks noch richtige Schilder.
Dass sogar noch 3 Stk 2-Achser Schnellzugwagen aus der Anfangszeit existieren, wusste ich nicht. Sie haben noch die typischen GB-Dächer. Innen, sind wohl die Wagen sehr schön attraktiv geworden, aber wahrscheinlich nicht ganz authentisch original von 1903? Jedenfalls Hauptsache, die Wagen sind noch da und einsetzbar . Mit viel Fantasie gibt es von Kleinbahn einen Schnellzug SBB 2-Achser mit Faltenbalg, mit der Zieltafel "Linz - Wien", das wäre ja dann schon ein halber Ur-Orient-Express.
E 3/3 Tigerli in braun! // dieser Postwagen hat schon bessere Zeiten erlebt.