.....bin immer wieder begeistert und verwundert - was du alles für Zeug hast....
Lima AC WS Schienen
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Erst ein Dankeschön an Hermann für die gelungenen Bilder aus dieser Nacht und deren Erklärung.
Gut möglich, dass es auch zu dieser Zeit schon DC Motoren mit Permanentmotoren gab, vor allem für Batterie Bahnen zu 4.5 Volt.
Es gab schon um 1910 Permanentmagnet Motoren. Hier ein schöne Film dazu auf Youtube :
Tramway Bing 1910 Train jouet électrique ancien
Bing Spur 0 Strassenbahn für den Betrieb mit 4 Volt Gleichstrom.
Da im Forum Mätrix Forum finden sich ein paar ausgezeichnete Bilder von diesem Gleichstrommotor mit dem Hufeisen-Permanentmagnet:
Bing Schwachstrom Motor mit Permanentmagnet
Jakob
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Danke Jakob für Deinen Hinweis
Und es freut mich, dass Dir meine Fotos gefallen.
Es freut mich Barni, dass Dir die Fotos gefallen (für nur die ursprüngliche Frage, gibt es Lima AC Schienen...)
Also bei Dir in Deiner Sammlung wird auch das eine oder andere Spezielle anzutreffen sein und meine (An)sammlung kam ja nicht über Nacht zustande, sondern über mittlerweile 16 Jahren. Wenn man an nichts Böses denkt, findet man selbst in Miami (2008) Märklin H0 Standard Loks aus den 1960-er Jahre. Recht ordentlich teuer und vergammelt im Zustand - aber es war da dabei hatte ich mich damals grade erst vom Thema Eisenbahnen getrennt.
Gruss
Hermann
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Danke Jakob für Deinen Hinweis
Und es freut mich, dass Dir meine Fotos gefallen.
Danke für die Blumen. Ach weist Du Hermann, ich habe einfach meist keine Zeit Deine ausführlichen Texte zu lesen. Aber manchmal sind Deine Texte schon interessant. Und ja, Du wie ich können nicht alles wissen und müssen auch nicht alles Wissen.
Der Permanentmagnet Gleichstrommotor war aber schon vor dem Ersten Weltkrieg bei den damaligen Modelleisenbahnen angekommen.
Vor dem Zweiten Weltkrieg waren dann in der Zeit als Trix Express und Märklin mit der Spur 00 auf den Markt traten auch solche von Pittman auf dem Markt, die schon die Frage offen lassen, was denn geschehen wäre, wenn Trix Express wie auch Märklin schon damals auf diesen Permanentmagnet Motor gesetzt hätte und nicht auf eine Eigenentwicklung.
Trix Express mit seinem Dreischienen-Dreileiter-Gleissystem auf einer Bakelitböschung hätte rein theoretisch schon damals ein vorbildliche Zweischienen-Zweileiter-Gleissystem herausgeben können.
Mantua, ein US-Amerikanischer Modelleisenbahnhersteller, hatte dann dies spätestens 1941 auch realisiert. Ein Zweischienen-Zweileiter-Gleissystem auf einem Schwellenrost mit schlanken Weichen. Folgende Links beachten: https://hoseeker.net/mantuainformation/mantua1941pg20.jpg (Zweischienen-Zweileiter-Gleissystem auf einem Schwellenrost mit schlanken Weichen, 1941) und https://hoseeker.net/mantuamiscellaneous.html (Seite mit umfangreichen Informationen zur Firma Mantua).
1926 gab es in Britannien die erste Modelleisenbahnanlage wie wir sie heute Kennen von einem Modellbauer (Spur H0, Zweischienen-Zweileiter-Gleissystem, Gleichstromsystem…).
Ab spätestens 1941 gab es dann in den USA bereits Geleise zu kaufen wie wir sie Heute kennen (Spur H0, Zweischienen-Zweileiter-Gleissystem).
Zur Erinnerung: 1939 bis 1945 haben wir uns auf dem Kontinent geprügelt, aber nicht um die Modelleisenbahn des kleinen Bruders und die Spielzeughersteller haben sich um andere Produkte gekümmert die nicht wirklich zum Spielen da waren, als denn um Modelleisenbahnen).
Tja so geht das
Jakob
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Wau, da habe ich viele Informationen gekriegt. Vielen Dank.
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Ich bin der Angelegenheit Mantua und der Spur H0 noch ein wenig nachgegangen.
Da kommt doch einiges zu Tage, wo die Zweischienen-Zweileiter und die Zweischienen-Mittelleiter Modelleisenbahner noch etwas dazulernen können:
Hier im Katalog von 1937 https://hoseeker.net/mantuainf…mantuacatalog1937pg06.jpg wird von sechs bis acht Volt Gleichstrom geschrieben
Hier ebenso im Katalog von 1937 https://hoseeker.net/mantuainf…mantuacatalog1937pg11.jpg finden sich Bauteile für Dampflokomotiven. Oben Links, das wird wohl kaum eine Allstrom- oder Wechselstrommotor sein.
Im selben Katalog von 1937 finden sich hier https://hoseeker.net/mantuainf…mantuacatalog1937pg14.jpg Bauteile für den Zweischienen-Zweileiter Gleisbau und verschiedene Gleichstrom und Allstrom- bzw. Wechselstrommotoren.
Im Katalog von 1939 findet sich ein Flexgleis https://hoseeker.net/mantuainf…acatalog1sted1939pg02.jpg wie wir es heute kennen. Und in ebenselben Katalog schon 1939 https://hoseeker.net/mantuainf…acatalog1sted1939pg03.jpg und nicht wie oben 1941 beschrieben finden sich die oben erwähnten Geleise und schlanken Weichen wie oben schon erwähnt.
Blättert einmal durch in den oben erwähnten Übersicht https://hoseeker.net/mantuamiscellaneous.html
Wenn man sich das genauer betrachtet war Trix Express und Märklin damals nicht wirklich innovativ mit seinen damals als Spur 00 bezeichneten Produkten. In der Zeitachse nur wenig später waren Modelleisenbahnen auf dem Markt wie wir sie heute kennen. Musste halt noch etwa selber daran machen.
Da stellt sich für mich schon die Frage wie es den Heute um die Modelleisenbahn stehen würde wenn wir das Zweischienen-Mittelleiter oder eben das Dreischienen-Dreileiter System in der Spur H0 gar nicht erst gehabt hätten.
Aber das müssen wir nicht weiter Diskutieren. Das erst die Britten, dann die Amerikaner, am Kriegsende auch die Franzosen modellbahnmässig vor den Deutschen waren und es im Grunde immer noch sind, ist für mich nicht wirklich neu. Mit den Amerikaner war es in den Zeit des Zweiten Weltkrieg auch ein wenig kompliziert. Das wusste ich. Diesen Abschnitt müssen wir hier nicht ausdiskutieren. Ist meine Ansicht.
Wir wollen doch Spass haben an unserem Hobby.
Beispielsweise diese Pfingsten in Burgdorf oder ebenfalls an Pfingsten am Dampffestival bei der Museumsbahn Blonay-Chamby. Frei nach dem Motto wie es im Modellbahnforum geschrieben ist:
Statt in der Tennishalle in Burgdorf zu schwitzen,
bei einem kühlen Bier auf der Terrasse im Eisenbahnmuseum sitzen.
Aber in der Tat Mischu, es ist doch einiges zusammengekommen in diesen Artikeln.
Jakob
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Hallo Jakob,
besten Dank für Deine Modellbahn US-Informationen .
"Tja so geht das":
Dazu haben wir halt eine unterschiedliche Auffassung. Die meisten Sammler schauen mehrheitlich auf eine Vollständigkeit. Solange diese nicht ansatzweise erreicht wird, sind - hier - Produkte von kaum bekannten Herstellern sehr schwer verkaufbar, weil andere Anbieter im Vordergrund stehen:
Lasse doch die Leute das toll finden, was sie von selber toll finden!
Nicht mal bei der primär für den Schweizer Inland Markt produzierenden Firma HAG ist mir jemanden bekannt, welcher lückenlos wirklich alles hätte. Und der welcher dazu am ehesten in Frage käme, dem fehlen ein paar grüne Ae 6/6 und die welche er hatte, gab er freundlicherweise weiter, sogar die "Basel"... Auch bei Kleinbahn ist mir niemand bekannt, welcher alle Modelle besitzt. Bei Lima, Fleischmann, Märklin, Trix, Fulgurex, Lemaco sowieso nicht.
Das Leben ist ein Verwalten von Widersprüchen. In Frankreich und England gab es noch mindestens 10-15 Jahre über Märklin hinaus, Gleise mit ausgezogenem Mittelleiter, zu Spätzeiten mit DC Strom betrieben. In den USA ist bei grösseren Spuren Lionel dominierend, dort gab bis in die jüngste Zeit, (heute noch?) Gleise mit ausgezogenem Mittelleiter als Neuproduktion, was bei Märklin in Spur 0 und I seit 1940 und als Restprogramm seit 1954 aufgegeben wurde.
H0 Zu Auktionshaus Zeiten: Mantua, Tyco und erst recht die Spur S Hersteller das ging immer billigst oder gar nicht weg. Wenn schon die bekannten Produkte von Lionel und auch da waren meistens nur deren Raritäten von Lionel und MTH gefragt.
Umgekehrt aber, wenn wir erstklassige Märklin Raritäten anbieten konnten, gingen die oft in die USA, zu waschechten Amerikanern. Selbst noch Jahrzehnte später nach 1945, zu meinen Auktionshaus Zeiten waren einige Amerikaner versessen auf Märklin und nochmals Märklin. Bedeutend weniger, aber immer noch überdurchschnittlich kauften sie auch Fleischmann und Trix. Sie bezahlten sehr gute Preise, waren aber heikel bei der Qualität und verstanden das Schweizer MWSt-Zoll Wesen nicht. Wir sind doch Amerikaner, wieso müssen wir so hohe Versand & MWSt Gebühren bezahlen?
Es gab und gibt in der Schweiz (und in Deutschland sowieso) eine recht lebhafte US-Szene. Dies ist jedoch ein separater Bereich vom grossen Thema Modelleisenbahnen. Diese Leute habe ich freundlich, aber durchwegs etwas argwöhnisch in Bezug auf Märklin in Erinnerung.
Obwohl Fulgurex wie Lematec kaum selber als Hersteller aktiv sind, sondern als Auftraggeber in Japan, Korea, China ihre Messingmodelle herstellen lassen, demzufolge es dort ein Know-How an der Modellbahn Herstellung geben muss: in der Schweiz gibt es nur wenige Sammler von Vorbildern aus Fernost. Ich würde dies nicht als engstirnig oder Bildungslücke bezeichnen, sondern als logisch. Was vor der Haustüre vorbei fährt möchte man zuerst und wenn dann überhaupt noch Platz und Anderes noch reicht, erst dann wird das Beuteschema noch etwas vergrösser.
Ausnahmen bestätigen die Regel: bei vielen reinen SBB Sammlern, da war schon die DB BR-103 ein Exot, dennoch es kam häufig vor, dass zwischen der SBB Ae 6/6 und dem Krokodil, noch ein US Mallet Big-Boy hervorschaute. Früher von Rivarossi, später von Märklin-Trix. Das wars denn aber auch schon. Es gab praktisch keine Überschneidungen und gegenseitige Interessen; die einen bevorzugten SBB Modelle, die anderen, eine Minderheit in diesen Breitengraden, USA Bahnen und da wiederum US oder Fernost-Hersteller. Es hat keinen Zweck, diese Leute für Anderes Begeistern zu wollen, oder gar gegeneinander ausspielen zu wollen. Das Interesse muss von einem selber kommen, was man sammeln möchte.
Gruss
Hermann
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Wau, da habe ich viele Informationen gekriegt. Vielen Dank.
Hallo Michu 2557
mich würde noch interessieren, aus irgend einem Grund fragst Du nach Lima Wechselstrom Gleisen?
Wunderst Du Dich dass Lima (auch) Wechselstrom Modelle anbietet, ohne Gleise? Oder hat es sonst einen Grund?
Im Grunde gibt es, besonders in H0, seit Jahrzehnten nur noch 2-Leiter Gleichstrom Hersteller. Mit einer Ausnahme: die Firma Märklin. Diese Ausnahme ist aber mit Abstand der Marktführer. Um wirtschaftlich bestehen zu können, haben sich alle wichtigeren anderen Hersteller dem Märklin System angepasst und teilweise oder gänzlich ihr Sortiment auch Märklin Kompatibel im Angebot. Bis auf die Messing Hersteller, welche schon immer im Wesentlichen auf DC mit grossen Radien ausgerichtet waren.
Früher hat beinahe jeder Modellbahn Hersteller auch selber Gleise produziert. Aber das war noch zu Zeiten, als die Modellbahn zu Weihnachten nur ein paar mal um den Christbaum fahren musste. Heute gibt es noch Gleise von Märklin-Trix, Roco, Peco, Piko, Tillig (und bestimmt noch ein paar mehr?) , aber man darf davon ausgehen, dass Fremdprodukte genau so gut auf Gleisen von Dritten fahren - innerhalb vom System DC oder AC.
Für den Kunden ist es vorteilhafter, wenn ein paar wenige Hersteller möglichst ein volles Gleis Sortiment anbieten - was bis heute noch nicht ganz der Fall ist - wenn man ein etwas Ansprüche hat, als wenn alle Hersteller nur ein mageres Teilsortiment anbieten, wie es vor 50 Jahren war.
Gruss
Hermann
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Lionel produziert immer noch schön für die Spur 0 und das Dreischienen-Mittelleiter-Gleissystem. Schienen, Lokomotiven, Wagen usw.
https://www.lionelstore.com/online-catalog und http://catalogs.lionel.com/2024/BB/ .
Lionel ist in Amerika so was wie Märklin.
Dies erinnert mich irgendwie an Apple. Apple macht auch was sie wollen und viele kaufen es, ob schon vieles nicht wirklich kompatibel ist zum Rest der PC Welt. Aber wie Märklin auch ziemlich erfolgreich.
Übrigens ich schreibe niemandem vor, was er sammeln soll, ich schreibe auch nicht, was man zu tun hat und was zu lassen hat. Soll jeder machen, was er für richtig hält.
Ihr könnt Euch aber nicht vorstellen, wie viele es gibt, die mir auch jetzt noch vorschreiben wollen, was ich zu tun habe und zu lassen habe. Meist sind es ältere Herren, älter als ich. Ich mache darum heute und wohl auch Morgen einen grossen Bogen um die meisten Modelleisenbahn-Vereine und zum Teil auch Modelleisenbahn-Ausstellungen.
Wenn man in einem Tinplate weiss nicht was Verein in der Schweiz oder Deutschland, beispielsweise nach der Geschichte von Lionel fragt, dann labern die mir erst den Kopf voll mit der Geschichte von HAG, Buco, Erno, Bing und wie diese alle heissen. Die hören mir gar nicht zu, wenn ich sie frage: Haaaalllloooo - wie war denn das in den USA bei Lionel?
Ein bisschen Allgemeinwissen zum Thema Modelleisenbahn würde vielen gut tun. Würde viel an Gstürm vermeiden. Viele wissen ja auch wie viele hundertstel Millimeter das neueste Lokmodell zu lang und zu breit ist und wie viel es zu schnell fährt, um dann darum herumzunörgeln.
Die Welt hört nicht an der Schweizer Grenze auf, auch nicht am Röstigraben.
Hermann, nimm mir das nicht übel, aber für mich ist Trix Express die Bing Tischbahn Version 2.0. Die sind wunderschön die Modelle, habe auch ein paar Stück, auch von Trix Twin Railway (Bing Tischbahn Version 2.1). Ich bin diesen aber nicht wirklich nachgerannt. Finanziere immer noch die Ausbildung meiner Kinder. Mann, was ich da an Modelleisenbahnen kaufen könnte. Das würde locker für ziemlich viele HAG Loks reichen. Sind bei mir alle irgendwann einmal zugeflogen. Ja die Kinder auch. Auch zwei Coop Packungen (eine mit der grünen BLS Ae 3/3) sind mir einmal über den Weg gelaufen. Der, der die verkaufte, wusste wahrscheinlich auch gar nicht, was das war. So ist halt das Leben. Man kann nicht alles wissen. Pech für den einen, Glück für den Anderen. Wer auch noch ein paar solcher Fahrzeuge will, die fahren alle auf dem Trix Pappgleis und die Preise sind auch nicht mehr dort, wo sie einmal waren. Also nicht wirkliche eine Wertanlage, ausgenommen die Produkte befinden sich in erstklassigem Zustand.
Hei Barni und René, wie ist Eure Meinung dazu?
Jakob
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mich würde noch interessieren, aus irgend einem Grund fragst Du nach Lima Wechselstrom Gleisen?
Wunderst Du Dich dass Lima (auch) Wechselstrom Modelle anbietet, ohne Gleise? Oder hat es sonst einen Grund?
Ich habe meine Lima Eisenbahn nach vielen jahren wieder hervor geholt und dabei einen alten Katalog gefunden. Da sah ich das es eine Wechselstrom Lok gab, auch bei Ricardo oder Ebay gibt es Wechselstrom Loks aber keine Schiene. Deshalb wunderte ich mich da und da kam die Frage auf.
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Danke Michu 2557 für Deine Erklärung.
So was dachte ich mir, war aber nicht sicher. Lima hatte immerhin DC Gleise. HAG H0, Fulgurex, Metropolitan, Lemaco u.a. haben überhaupt keine Gleise! Im Laufe der Zeit nahmen die Normen und gegenseitige Austauschbarkeit zu. Z.B HAG AC Produkte waren von deren Beginn an auf Märklin ausgerichtet. Bez. auf Fleischmann Gleise bei DC, später auf Roco DC Gleise.
Deine Bemerkung zu Lima Gleisen ist noch spannend, nur schon innerhalb der Sparte DC lieferte Lima verschiedenste Gleise, der jeweiligen Mode / Epoche entsprechend.
- 1950 er Jahre:
einfache, etwas grobe Alu Gleise auf einfachem Kunststoff. Profilhöhe etwa 3,5 mm
- 1960-er bis ca 1980/90-er Jahre.
Die heute noch bekannten Lima Gleise früher aus Alu, später zum Glück aus Stahl. (Die Alu-Gleise bewährten sich in keiner Art und Weise). Profilhöhe kurz zu Beginn ca 3,0mm dann etwa 2,7 mm. (FLM kompatibel). Dieses Lima Gleisprogramm war einfach, aber zweckmässig und vor allem bezahlbar und in grossen Auflagen produziert und bewährte sich eigentlich ganz gut.
späte 1990-er Jahre oder um das Jahr 2000 herum?
- Lima Modellgleis.
Lima versuchte sich neu zu erfinden, es gab schon damals weniger Kinder, welche sich für die Eisenbahn interessierten und die Erwachsenen stellten höhere modellmässigere Ansprüche. Was heute eher mässig bekannt ist: Lima hatte ein überaus modellgetreues Gleisprogramm entwickelt, welches keine Vergleiche zu scheuen brauchte. Die Schienen mit niederem einigermassen massstäblichem Profil aus Neusilber und feinen Kunststoff Schwellen. Und äusserst grosszügige Kurvenradien und wirkliche massstäbliche Modell-Weichen, etwas was bei Märklin bis zum heutigen Tag fehlt.
Natürlich waren diese neuen Lima Modellgleise viel teurer als das Lima Standardprogramm, aber im Vergleich zu ähnlichen Produkten anderer Hersteller immer noch preiswert. Genau genommen gab es kaum Vergleiche, Lima ging direkt vom einen Extrem vom billigen Kinderspielzeug zum anderen Extrem: massstäbliche Gleise für die Ansprüche Erwachsener. Die Lima Modellgleise waren massstäblicher(!) als die Gleise der anderen Anbieter. Vielleicht lag es am alten Billig-Image von Lima? oder dass die Nische schon von Roco und Fleischmann besetzt war, wenn auch nicht gar so massstäblich wie das neue Lima Modellgleis. Was auch immer, ausgerechnet das beste Lima Gleissortiment setzte sich am Markt nicht durch!
Möglicherweise war auch schlicht der mangelnde Platz bei der potentiellen Kundschaft ein Killerkriterium für einen Grossserienhersteller. Wenn eine H0 Weiche etwa 45 cm lang war, wie soll man da noch als Lima Kunde einen Bhf bauen können?
Ich bin mir auch nicht sicher, was davon effektiv lieferbar war, was nur Projektstudien? Ich habe 2-3 Weichen aus dieser Serie, es war also grundsätzlich lieferbar, aber längstens nicht alles. Mir war keinen Händler bekannt, welcher das vollständige Lima Modellgleis hätte liefern können, es waren immer nur Teilbereiche lieferbar, wenn überhaupt. Und dass was da war, war schwer verkäuflich, fand kaum Käuferzuspruch.
Gruss
Hermann
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Nach Rücksprache mit einem Kollegen scheint es mir noch ziemlich viele weisse Flecken auf der Landkarte bei der Entstehung der Spur H0 zu geben.
Die Modelleisenbahn entwickelte sich ziemlich heftig in den 1920er und 1930er Jahren und wie auch schon erwähnt, stellten sich auch die Alphatiere in Position. Damals war der Modellbau Trumpf. Nicht nur bei den Modelleisenbahnern. Wollte man eine vorbildliche Lokomotive, so musste man sich die selber bauen. Damals wusste man noch wie man mit Drehbank und Lötkolben umgeht. Bauteilelieferanten gab es in Hülle und Fülle. Heute kann man noch nicht einmal mehr die Zurüstteile montieren ohne gleich alles zu verkleben.
Ein gewisser Henry Greenly hatte die Idee eine Modelleisenbahn in der halben Grösse der Spur 0 schon vor dem ersten Weltkrieg in den Umlauf gebracht. Ob er der einzige war, ich weis es nicht. Wehe dem der ihm in den 1920er Jahren widersprach, das dies nicht eine Modelleisenbahn im Massstab von 1:76 auf einer Modellspurweite von 16,0 mm sein soll.
Nun ist ja klar, dass die Normalspur von 1435 mm geteilt durch 76 im Modell nicht eine Modellspurweite von rund 16,0 mm sondern rund 19,0 mm ergibt (ja ich weis gerundet) und schon war der nächste Zoff im Hause. Es entstanden sowohl in Amerika wie auch bei den Britten Modelleisenbahnen mit einer Modellspurweite von 19,0 mm im Massstab 1:76. Was schon bald in Vergessenheit geriet. Fast jedenfalls. Ein paar unverwegene Britten frönen heute einer Modellspurweite von 18,82 mm und einem Massstab von 1:76,2. Warum auch immer. Spur S4 (Scalefour) beziehungsweise Spur P4 (Protofour) heisst diese Spur. Warum es hier zwei verschiedene Bezeichnungen für dasselbe gibt. Keine Ahnung. Mehr schreibe ich dazu besser nicht sonst wird es zu kompliziert. Denn da ist oder war noch das British Railway Modelling Standards Bureau (BRMSB), so genau weis man das nicht. Eine ziemlich suspekte Organisation von der fast nichts bekannt ist, die aber ziemlich viel normiert haben soll, wann auch immer, warum auch immer und wie auch immer. Auf jeden Fall Hornby, der Britische Marktleader bezüglich der Spur 00 und Spur H0, hat das nicht gekümmert.
Und dann war da noch ein gewisser Herr Stewart Reidpath der setzte in Britannien auf eine Modellspurweite von 16,5 mm und den Massstab 1:87 und schoss sich dabei den Kopf ein. Der Massstab von 1:87 war und ist bis Heute nicht wirklich der Massstab der Britten.
Wir hier im deutschsprachigen Europa fokussieren uns bezüglich der Spur 00 viel zu sehr auf Trix (Trix Express) und Märklin. Diese zwei Firmen waren aber damals Weltweit gesehen bezüglich der Spur 00 nicht das Mass der Dinge, sondern hatten einfach gutes Marketing und entsprachen dem Zeitgeist. Märklin ist da immer noch top, was viele von uns sogenannten Modelleisenbahner nicht wahrhaben wollen, weil das mit dem Mittelleiter nicht dem Vorbild entspricht. Dass aber Elektrolokomotiven auf den Modelleisenbahn-Anlagen ohne Fahrleitung herumfahren, oder Dampflokomotiven entgegen dem Vorbild mit einem Elektromotor angetrieben werden, stört und dann aber offensichtlich nicht.
Die Spur H0 soll schon Gegenstand der ersten Ausgabe der Normen der 1935 gegründeten National Model Railroad Association (NMRA) gewesen sein. Mit einer Spurweite von 16,5 mm und einem Massstab von 1:87. Was mir diesbezüglich fehlt ist ein entsprechender Beleg, da ich keine Ausgabe der ersten NMRA-Normen habe. Aber es wird schon so gewesen sein, denn man sprach damals noch miteinander. Man schrieb sich noch Briefe und bekam darauf auch noch eine Antwort und las auch nicht nur den Eisenbahn Amateur.
Übrigens: Nicht nur Lionel sondern auch Atlas stellen Fahrzeuge für die Spur 0 und das Dreischienen-Mittelleiter-System her. Wie bereits erwähnt, Lionel und Atlas haben einen mit Märklin vergleichbaren ziemlich starten Marktanteil in Amerika.
Beiliegend der Vollständigkeit wegen ein paar Bilder einer Trix Twin Railway Lokomotive mit spezieller Sicht auf den Fahrtrichtungsumschalter. Die Ähnlichkeit mit der Konstruktion von TRIX Express ist unverkennbar. Meines Erachtens wurde die Konstruktion unverändert übernommen.
Es wäre schön, wenn der Vollständigkeit wegen jemand noch Bilder einer Spur 00 Märklin Gleichstromlokomotive aus den Jahren 1935 bis 1938 einstellen würde. Natürlich im geöffneten Zustand mit einer Ansicht auf die beiden Gleichrichterdioden.
Jakob
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Hallo Jakob,
danke für Deine umfangreiche Recherche zu der Nenngrösse 00 / H0 aus der Frühzeit der H0 Bahn.
Wenn etwas reif ist, ist es nie Einer alleine welche auf die entsprechende Idee kommt. Ob Technik, Musik oder selbst beim Alpinismus. Die bez. der Engländer und die Italiener versuchten im selben Jahr, teilweise gar am selben Tag als Erstbesteiger das Matterhorn zu erklimmen. Wobei war Whymper wirklich der Erstbesteiger? Er persönlich schon, aber streng genommen gilt dies nur, wenn alle der Beteiligten gesund und unverletzt wieder zu Hause sind...
Auch beim Düsenjet Antrieb waren Deutsche, vor allem Engländer und Amerikaner ziemlich gleichzeitig am tüfteln und forschen. Und jetzt bei der KI/AI ist es auch nicht eine einzige Firma, sondern mehrere Anbieter versuchen das Feld zu dominieren. So gesehen ist es überhaupt nicht verwunderlich, dass auch bei der Spur H0 mehrere Firmen wie auch Private am ausprobieren und konstruieren waren.
Nach Rücksprache mit einem Kollegen scheint es mir noch ziemlich viele weisse Flecken auf der Landkarte bei der Entstehung der Spur H0 zu geben
Nein eigentlich nicht. Das Meiste ist bekannt!
Nicht zuletzt auch wegen den Kriegen, gab es Beschränkungen beim Export, so gab es Raum für verschiedenste kleine Hersteller innerhalb der nationalen Grenzen. Zu Zeiten der bisherigen grössten Inflation aller Zeiten vor exakt 100 Jahren und später in der Weltwirtschaftskrise hatte der noch junge Mittelstand andere Prioritäten als an Spielzeugloks zu denken, nur die Oberschicht konnte sich auch dann noch zu Krisenzeiten Modellbahnen leisten. Aber jede Krise geht irgend wann mal vorbei, Märklin war gut aufgestellt und wurde zu Recht in Europa zum Marktführer. Märklin und Trix-Express ab 1935, Fleischmann ab 1952, exportierten ihr Sortiment in alle Welt, aber umgekehrt viel weniger. Es gab gerade mal 2-3 namhafte Lionel Händler in der Schweiz, aber über 100 Märklin Händler.
Und was bisher in diesem Thread noch nicht erwähnt wurde, es gibt nicht nur den Modellbahn-Hersteller und seine Kundschaft, es gibt auch den Fachhandel(!). Wer was wie wo kauft, darauf hat selbst Heute noch, aber früher im Vorinternet Zeitalter noch sehr viel mehr, die führenden Fachhändler sehr viel Einfluss. Ohne Franz-Carl-Weber konnte - zu früheren Zeiten - in der CH kein Modellbahn-Hersteller überleben. Daran änderte auch Kleinbahn von Wien mit seinem Direktvertrieb nicht das Geringste. Noch als das Kleinbahn Ende absehbar war, schrieb Kleinbahn in seinen Katalogen vom führenden Hersteller . In Wirklichkeit waren sie was der Markanteil angeht, nicht führend, sondern Peanuts.
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Es wäre schön, wenn der Vollständigkeit wegen jemand noch Bilder einer Spur 00 Märklin Gleichstromlokomotive aus den Jahren 1935 bis 1938 einstellen würde. Natürlich im geöffneten Zustand mit einer Ansicht auf die beiden Gleichrichterdioden.
da wage ich mal zu behaupten, im MoBa-Forum vom Jahre 2024: das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Es ist keine Kunst, halb legal aus dem Internet oder aus Büchern ein X-beliebiges Foto einzustellen, das will nicht viel heissen, etwas behaupten kann jeder. Ich meine jemanden zu finden, welcher mit Märklin Vorkrieg Loks das Gleichstrom System anwendete, oder dies mit diesen 89 jährigen Loks noch heute tut?!? Zumal dann dieses Märklin Gleichstrom System maximal unkompatibel wäre. Dies zu allen anderen und eigenen Systemen. Das ist so ziemlich das Gegenteil für dass, was Märklin steht: (genügende) Qualität und Kompatibilität.
Wäre dieser Märklin 00/H0-Versuch erfolgreich gewesen, Märklin H0 wäre nicht DER Wechselstrom Anbieter über einen Zeitraum von mindestens 50 Jahren von 1935 bis 1985 gewesen.
In dem Zeitraum gab es immer nur Wechselstrom Loks. Was es kurz gab, - parallel als zusätzliche Alternative, einen Selengleichrichter welcher an der Stelle vom Handumschalter einsteckbar war. Zusammen mit den entsprechenden Fahrreglern ermöglichte dies einen Gleichstrom-Betrieb, was eine eindeutigen Fahrtrichtungswechsel ermöglichte. Aber die Selengleichrichter bewährten sich nicht, das Ganze blieb nur ein kurzer Märklin Versuch am Rande.
Und was man auch erwähnen kann: Märklin hatte das beste Preis / Leistungsverhältnis und bis auf HAG (H0) ab den späteren 1950-er Jahren, kein anderer Grossserien-Hersteller kam zu diesen Zeiten an die guten Laufeigenschaften von Märklin Modellen heran! Auch Trix-Express oder Fleischmann nicht ganz. geschweige später in den 1950-er Kleinbahn, Liliput, Lima, Jouef und auch Fulgurex nicht. Auch da wiederum gab es Ausnahmen, eine technisch hochwertige kompliziert aufgebaute Pocher CC 7107 hatte mindestens so gute Laufeigenschaften, aber diese Pocher-Lok war wirklich teuer und man muss da rückwirkend von einem Kleinserien Angebot sprechen.
Bei Märklin brauchte man sich nicht zu überlegen, ob das Modell fahren werde? Alles was im Katalog angeboten wurde, auch die Märklin Billig-Versionen, erfüllten im Mindesten die Märklin Standard Bedingungen. Ausgenommen, aber das ist bis auf HAG H0 Firmen übergreifend, das Problem vom Zinkguss Zerfall. Ob Deutschland, Frankreich, Schweiz oder England, die Legierungen vom Zinkguss waren im Spielzeugbereich, besonders von 1938 - 1950, am meisten Bj. 1947-1949 in H0 einige Jahre später nach dem die Modelle gekauft wurden, ein echtes Problem, so auch bei Märklin. Als einer der ganz wenigen Hersteller, hat es HAG H0 nicht betroffen. Aber HAG fertigte ab 1956 Modellbahnen, zu diesem Zeitpunkt hatte auch Märklin seinen Zinkdruckguss einigermassen im Griff.
ZitatZitat von Tinplate Wenn man in einem Tinplate weiss nicht was Verein in der Schweiz oder Deutschland, beispielsweise nach der Geschichte von Lionel fragt, dann labern die mir erst den Kopf voll mit der Geschichte von HAG, Buco, Erno, Bing und wie diese alle heissen. Die hören mir gar nicht zu, wenn ich sie frage: Haaaalllloooo - wie war denn das in den USA bei Lionel?Alles anzeigen
Ein bisschen Allgemeinwissen zum Thema Modelleisenbahn würde vielen gut tun. Würde viel an Gstürm vermeiden. Viele wissen ja auch wie viele hundertstel Millimeter das neueste Lokmodell zu lang und zu breit ist und wie viel es zu schnell fährt, um dann darum herumzunörgeln.
Die Welt hört nicht an der Schweizer Grenze auf, auch nicht am Röstigraben.
Da verstehe ich Dich als Mensch nicht ganz. Ich denke es gibt oder gab mindestens einen (eher 3) Lionel Club in der Schweiz. Lasse doch die Leute mit dem glücklich werden was sie "lieben". Du kannst doch nicht den Papst vom Atheismus überzeugen, oder letztere von einem möglichen Gott. Oder einen Märklin-Fan von Tyco. Ich weiss jetzt nicht mehr auswendig, wer im Märklin Verwaltungsrat Einsitz nimmt, möglicherweise ist es gewissermassen so, dass zumindest auf der finanziellen Ebene, Tyco die Märklin-Bahnen mitfinanziert?!?
Ich finde Deinen Anspruch überheblich, wenn Du zu einem traditionellen Schweizer Tinplate Verein dazu stösst und diese Leute von Lionel überzeugen willst... Logisch finden die das nicht so toll. Ich freue mich, dass ich beim MoBa-Forum mitmachen darf, aber es käme mir nie in den Sinn, besonders den Röbi, oder auch Oski oder den Christian zu Analog bekehren wollen. Solange sie mich die Analog Bahnen toll finden lassen.
Beruflich gibt es da weit weniger Spielraum: wenn eine Apotheke auf elektronische Medikamenten Erfassung umstellen will und eine neue einfache Mitarbeiterin beharrt auf dem alten Zettelsystem, dann ist klar wer sich wem wird anpassen müssen. Aber beim Hobby? Wahrscheinlich würde es Roland sogar noch tolerieren (müssen), wenn jetzt jemand eine "Roggo" Re 460 Sammlung beginnen würde, oder ich darf die ÖBB Taurus die Schönste finden, kann aber nicht erwarten, dass dem alle anderen Forumisten begeisternd zustimmen.
Gruss
Hermann
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Hermann,
danke für die Rückmeldung. Ja das ist schwierig eine reine Gleichstromlok von Märklin mit einer Innenansicht auf einem Digitalen Bild abbilden zu können (Märklin Serie 700).
Ich denke es gibt oder gab mindestens einen (eher 3) Lionel Club in der Schweiz.
Hermann, ich wäre Dir dankbar wenn Du mir die entsprechenden Adressen zukommen lassen würdest. Entweder hier im Forumsbeitrag oder per Persönliche Nachricht. Mir ist kein Lionel Club in der Schweiz bekannt. Tinplate Clubs sind mir bekannt, Vereine die Lionel Anlagen haben auch. Aber reine Schweizerische Lionel Clubs nicht.
Nicht vergessen: Lionel ist nicht zwangsläufig Tinplate. Jedenfalls aus meiner Sicht, zumindest bezüglich dem das Linoel heute im Programm hat.
Jakob
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danke für die Rückmeldung. Ja das ist schwierig eine reine Gleichstromlok von Märklin mit einer Innenansicht auf einem Digitalen Bild abbilden zu können (Märklin Serie 700).
Jakob, egal wie Du es formuliert, eine reine Märklin Gleichstrom 00 / H0 Lok, also mit einem Permanentmagnet-Motor, aus den 1930-er Jahre, das gibt es im Originalzustand nicht, da kannst Du lange danach suchen...
Jedenfalls nicht offiziell im Katalog aufgeführt. Wenn schon könnte es sowas als Prototyp oder als Muster gegeben haben, was dann nicht in Serie ausgeführt wurde. Doch bisher deutet nichts darauf hin, dass es sowas gegeben haben könnte?
Ein paar partielle Märklin H0 Gleichstrom Loks gab es 1935-37, ohne dass dieser Begriff erwähnt wurde, als Zusatzangebot anstelle vom Handschalter. Es war aber immer noch eine AC Lok mit Feldspule, anstelle vom Handschalter, mit einem aufsteckbaren sogenannten Umschalter "U 700" ausgerüstet. Das System bewährte sich nicht und wurde 1938 ersatzlos gestrichen. Von da an gab es die Märklin H0 Wechselstrom Loks jeweils mit einem Relais ausgerüstet.
Angaben zu Lionel Clubs in der CH
Mir kamen diese Infos zu Auktionshaus Zeiten zu Ohren, die Glaubwürdigkeit schätze ich als hoch ein, weil jemand dieser Leute der Lionel Hauptimporteuer für die Schweiz war(!) und im EA äusserst regemässig Werbung für seine Lionel Produkte zu sehen waren. Mindestens in den 1980-er 1990er Jahren. Das ist also mindestens 24 Jahre her. Ich werde gelegentlich die Adresse suchen. Ebenso gab es eine reine Lionel Vereinigung mit einer sehr ausgeprägten sehenswerten Lionel Anlage in der Region Montreux, weit über die Region hinaus bekannt. Diese Anlage gibt es aber garantiert nicht mehr, die wurde 2003 - 2005 beim Auktionshaus zum Dorenbach versteigert. Diese Vereinigung hatte exakt die selben Probleme, aber auch die selben Freuden, wie andere Leute, welche Buco, HAG, Keiser begehrenswert fanden.
Das ist doch egal, ob man mit Lionel oder HAG oder sonst was einen Anfang, Mitte, Höhepunkt und Ende erreicht? Man wählt dass, was einem gefällt und wo man sich angezogen fühlt. ALLE diese Sachen haben ihren Reiz.
Gruss
Hermann
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Hermann, danke für die Rückmeldung und die eingestellten Bilder.
Ich habe bewusst oben den umgangssprachlichen Begriff Gleichstromlokomotive verwendet, so wie wir auch umgangssprachlich von Wechselstromlokomotiven sprechen. Diese beiden Begriffe kann man einfachhalber so verwenden.
Wir Modelleisenbahner verwenden meist zwei Typen von Motoren:
Permanentmagnet-Motoren. Sie waren schon in den 1910er Jahren in den Modelleisenbahnlokomotiven anzutreffen und Allstrommotoren.
Permanentmagnet-Motoren sind für den Gleichstrom- beziehungsweise Gleichspannungsbetrieb bestimmt. Mit Wechselspannung funktionieren diese nicht wirklich. Ein Fahrtrichtungswechsel wird durch das Umpolten der Versorgungsspannung vorgenommen. In den neuen Modelleisenbahnlokomotiven finden sich heute meist nur noch Permanentmagnet-Motoren, egal ob diese mit Gleichspannung, Wechselspannung oder Digital fahren. Die Lokdecoder sorgen beim Wechselspannung und Digitalbetrieb für die Versorgung des Permanentmagnet-Motoren mit Gleichspannung.
Allstrommotoren, fachlich meist als Einphasen-Reihenschlussmotor bezeichnet, können sowohl mit Gleichspannung wie auch mit Wechselpannung betrieben werden. Für den Fahrrichtungswechsel wird meist die Feldwicklung umgepolt. Sei dies durch das tatsächliche umpolen der (einfach) gewickelten Feldspulen oder bei zweifach im Gegensinne gewickelten Feldspulen durch das Ansteuern der einen oder anderen Wicklung.
Reine Wechselstrommotoren sind die Ausnahme, dies hier auszudiskutieren würde hier zu weit führen.
Das mit den Lionel-Clubs musst Du für mich nicht mehr weiterverfolgen. Was vorbei ist ist vorbei.
Jakob