Mitte September (21.9.24) organisiert der FART einen Festtag zur Feier des hundertjährigen Bestehens der Centovalli-bahn. Unter anderem wurde auch einigen Vereinen mit Eisenbahnbezug die Möglichkeit geboten, ihre Aktivitäten an diesem Anlass zu präsentieren. Dazu gehört die IG Gotthardbahn, bei der ich Mitglied bin
Da seit lange ein Modell des Fart Tiebwagen ABDE 4/4 17 in meiner Sammlung sich befindet, das Elfer in der 90’s produziert hatte, entstand die Idee, etwas zu versuchen, um das Modell attraktiv zu präsentieren.
Hier noch auf fremden Geleisen: Elfer Messingmodell des FART ABDe4/4, ein Modell der Ende der 1980er-Anfang 1990er produziert wurde. Meiner stammt aus einer 'Nachproduktion' und brauchte etwas Hilfe um brauchbare Fahreigenschaften zu errreichen.
Wer FART sagt, denkt an Brücken und unter den FART-brücken gibt es eindeutig eine, die überwiegt ... die Brücke von Intragna über den Fluss Isorno, oder der nur etwas kleinere Ruinacci Brücke!
(Foto: Polier.ch)
Eine schnelle Suche ermöglichte es, einen Plan oder zumindest ein guter Diagramm der Intragna Brücke in der Schweizer Bauzeitung von 1922 zu finden (Die eisernen Ueberbauten der Centovalli-Bahn,Ferrovia Locarno-Domodossol Sturzenegger P, Band 79/80, p.8)
Die Brücke kann sich mit einer Hauptspannweite von fast 90 m und einer maximalen Höhe von xx m auf jeden Fall sehen lassen. Ich persönlich habe noch nie eine Modell-Reproduktion davon gesehen. Vielleicht hatte MAPO eine vorgesehen?
Daher die verrückte und plötzliche Idee, zu versuchen, ein Modell davon zu machen... Oder besser gesagt, ein Simulakrum, das auf unserem Ausstellungstisch in der UntergrungStation Locarno als Blickfang fungieren kann. Ziel ist, die Aufmerksamkeit von Passanten, Fest-Besuchern sowie regelmäßigen Reisenden, auf sich zu ziehen...
Nach einiger Evaluierung wurde beschlossen, mich auf den Bau einer halben Brücke zu beschränken, die als Architekturmodell (dh ohne Landschaft-gestaltung) im Maßstab 1/95 dargestellt werden soll, (diese seltsame Massstab nur um den Plan noch auf einem A3-Blatt drucken zu können).
Anforderungen am Projekt:
Die Anforderungen sind etwas speziell, da diese Bedürfnisse im Vordergrund stehen:
- muss am 20. September abgeschlossen sein
- Es muss wenig oder gar nichts kosten, da es keine weitere Verwendung gibt.
- Es muss erkennbar sein, aber nicht unbedingt modellhaft perfekt... Ein Zugeständnis, das angesichts der Punkte eins und zwei unabdingbar ist
Aus persönlichen Gründen habe ich mich entschieden, die Brücke aus Holz zu bauen. Hierfür wird eine große Anzahl von kleinen Holzprofilen benötigt.
Natürlich können diese gekauft werden, aber die Kosten summieren sich schnell auf und es gibt auch das Problem, herauszufinden, wo man diese zu kaufen sind.
Und hier kommen die Erdbeerkisten! Ich habe bereits die Erfahrung gemacht, dass es recht einfach ist, Profile aus dem Holz der kleinen Harassen zu bekommen, die im Frühjahr für den Verkauf von spanischen Erdbeeren zum Einsatz kommen.
Tatsächlich bestehen die Seitenwände dieser Boxen aus 3 mm dickem Sperrholz nicht zu schlechter Qualität, Holz das mit einer Proxxon-Kreissäge leicht auf die gewünschten Abmessungen zugeschnitten werden kann.
An diesem Punkt beginnt für mich das Projekt, das ich, um "modern" zu sein, die Erdbeerharasse-Challenge nennen werde ...
Die Element der "Chalenge" Holz, Leim und ein Plan
Ich dachte, ich stelle dieses Projekt vor, um zu zeigen, wieviel man auch mit wenig finanziellem Aufwand erreichen kann und um zu ermutigen, auch wenn man nicht besonders begabt ist, doch etwas zu versuchen, man muss halt bereit sein, einige Kompromisse einzugehen.
In diesem Fall ist der große Kompromiss, der unabdingbar ist, um fortfahren zu können, die extreme Vereinfachung der Metallträgerverbindungen, die im Vorbild sehr kompliziert und jedes Mal anders sind.
Auf jeden Fall nach ein paar Stunden Proxxon und Holzleim-Einsatz nimmt das erste Ergebnis Gestalt an:
Sebastiano