Bau einer Bahnhof-Uhr

  • Auch die Sekunden-Achse mit dem Zahnrad (39 Zähne) ist fertig konstruiert.



    Die Sekunden-Achse ist die innerste und die längste von den dreien.



    Der Sekunden-Zeiger ist auf die Sekunden-Achse gesteckt.



    Ausser den beiden Motor-Ritzeln, eines für den Minuten- und das andere für den Sekunden-Antrieb, ist das Getriebe fertig.

  • Ich habe nur oberflächlich mitgelesen, darum könnte meine Frage bereits im Thread beantwortet sein. Verwendest du die Evolventen oder Zykloidenverzahnung für dein Getriebe? Bei Uhren sind Zykloidenverzahnungen üblich. Die Evolvente ist im Maschinenbau gebräuchlich.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Erwin, ich weiss es nicht. Ich verwende das "Spur Gear", das beim Onshape dabei ist (Spur Gear heisst Stirnrad). Ich habe etwas gesucht, aber keinen Hinweis gefunden, welcher Verzahnungs-Standard es ist. Vielleicht kannst du es am folgenden Bild erkennen.



    Ich denke aber, für meinen Verwendungszweck spielt es keine Rolle. Mit den selbstgedruckten Zahnrädern ist die Genauigkeit beschränkt und da gibt es eh kein Hochleistung-Getriebe. Die Drehzahlen und die wirkenden Kräfte sind klein.


    Ich habe mir noch überlegt, Schrägverzahnung mit 15° einzusetzen, habe aber keinen grossen Vorteil gesehen und so habe ich es gelassen.


    Wenn ich halt alle 100 Jahre die Zahnräder ersetzen muss, nehme ich das in Kauf 😀 .

  • Jetzt sind auch die beiden Motor-Ritzel konstruiert.


    Im Assembly Tool von Onshape sieht das zusammengesetzt jetzt so aus:



    Sobald die Sekunden-Achse mit dem grossen Zahnrad und die beiden Motor-Ritzel gedruckt sind, kann ich es dann auch am echten Uhrwerk zeigen.


    Anmerkung: Alles was zum Getriebe gehört drucke ich mit einem Düsen-Durchmesser von 0.2 mm und einer Schichthöhe von 0.1 mm. Dementsprechend dauert das halt ziemlich lang. Also z.B. das rote Sekunden-Zahnrad mit der angebauten Sekunden-Achse braucht zum Drucken 2:51 Stunden.

  • Von der Optik her müsste das eine Evolventenverzahnung sein, macht auch Sinn für CAD die für den Maschinenbau gedacht sind. Der Vorteil der Zykloidenverzahnung ist ein ruhiger Lauf und kleine Zähnezahlen ohne Hinterschneidung des Zahnfusses.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Salut,

    Also das sieht einfach soo cool aus was du da machst! Kann man sich da in eine Warteliste eintragen? So eine Uhr würde sich bei der WG Bahn auch gut machen😅

    gutes Gelingen!

    Valentin

  • Nichts ist so beständig wie der Wandel ...


    ... sagte einst der griechische Philosoph Heraklit.


    Jetzt, wo das Uhrwerk fertig ist, was kommt nun? Ja, jetzt fange ich wieder von vorne an 🤔.


    Beim Konstruieren und beim Zusammenbauen sind mir viele Details aufgefallen, die noch nicht ganz optimal sind:


    - Die Haupt-Platte (die, wo die Motoren aufgeschraubt sind), ist eher etwas zu dünn (zu biegsam).


    - Die Hilfs-Platte über den Zahnrädern braucht es nicht wirklich. Sie verdeckt nur den Zugriff und die Sicht auf das Getriebe. Sie hatte allein den Zweck, das Hilfs-Getriebe zu führen. Das kann aber durch eine Modifikation an der Haupt-Platte leicht auch anders gemacht werden.


    - Das Zifferblatt wird zusammen mit der Haupt-Platte zu einem tragenden Teil. Daher werde ich es auch um einem Millimeter verstärken.


    - Die Zeiger neigen dazu, sich etwas zu Verbiegen. Auch sie sollen um einen halben Millimeter dicker werden und zusätzlich auf der Unterseite (wo man es nicht sieht) eine kleine Verstärkung in Form eines keilförmigen Steges bekommen.


    - Die Uhrwerk-Achsen (Stunden-, Minuten- und Sekunden-) habe ich auf ihrer ganzen Länge mit drei Abflachungen versehen, damit die Zahnräder und die Zeiger formschlüssig aufgesteckt werden können. In einer späteren Phase habe ich gemerkt, dass das Aufstecken der Zahnräder gar nicht nötig ist, weil alle der drei Achsen am Besten starr mit einem Zahnrad verbunden sind. Somit können die Achsen im Wesentlichen rund sein und gewinnen dadurch noch ein Bisschen an Stabilität. Die drei Abflachungen sind nur noch auf den letzten paar Millimetern nötig, zum Aufstecken der Zeiger.

    Dadurch dass die Haupt-Platte und das Zifferblatt etwas dicker werden, müssen auch die Achsen etwas länger werden.


    Ich finde, es wäre schade, in der jetzigen Phase auf die möglichen Verbesserungen zu verzichten. Diesmal wird der Bau bis zum gleichen Stand wie jetzt auch nicht mehr so lang dauern, weil ich jetzt sehr klare Vorstellungen habe.


    Auch die Uhrwerk-Version, die ich jetzt beginne, wird nochmals eine provisorische Haupt-Platte, die später durch eine grössere ersetzt wird, bekommen. Das Zifferblatt wird auch nochmals durch eine kleine Platte angedeutet, bevor diese dann (wenn auch das Gehäuse soweit ist) durch das endgültige Zifferblatt ersetzt wird.