Modernisierung HAG Loks Erster und Zweiter Generation

  • Hallo zusammen,

    seit einem Monat beschäftige ich mich mit der Modernisierung meiner alten HAG-Lokomotiven. Meine Loks stehen nicht in Vitrinen, sondern fahren auf meiner kleinen Modelleisenbahnanlage. Viele wurden in meiner Kindheit von HAG gebaut und sind technisch auf diesem Stand geblieben. Die meisten haben zwar einen Decoder, aber das war’s auch schon.

    Durch die Berichte von Martin und Mathias habe ich mich entschlossen, meine alten RE 4/4 I, RE 4/4 II und AE 4/4 auf den heutigen Stand zu bringen. Die Loks sollen moderne Features erhalten, aber die bewährte HAG-Technik beibehalten. Gehäuse, Chassis und Motor sind so robust gebaut, dass sie mit etwas Pflege auch nach 50 Jahren noch funktionieren. Heute sehe ich Modelle mit Kunststoffzahnrädern, die Risse bekommen und unbrauchbar werden, da es keine Ersatzteile mehr gibt.

    Zum Glück habe ich mehrere 3D-Drucker und eine CNC-Fräse, um Ersatzteile selbst herzustellen. Dennoch soll das nicht zur Hauptbeschäftigung werden – ich möchte die Modelle fahren sehen, nicht ständig reparieren.

    Bisher habe ich mich vor allem auf die Digitalisierung meiner Loks und Waggons konzentriert und bereits Berichte darüber veröffentlicht, wie ich Decoder einbaue. Ich vermeide dabei doppelseitiges Klebeband und Kleber, da diese mit der Zeit spröde werden und Reparaturen erschweren. Stattdessen setze ich auf Schrauben und Klemmen – so, wie es HAG aus Mörschwil immer gemacht hat.

    Daher möchte ich euch auf diese Reise mitnehmen: bewährte Modelllokomotiven modernisieren, damit sie ihren Charme und ihre Langlebigkeit behalten. Vielleicht können wir so auch den Wertverfall etwas bremsen.

    Meine Sammlung wächst stetig, und für mein Projekt habe ich zwei "neue alte" Loks im Blick – die RE 4/4 I mit den Nummern 10010 und 409.

    Kürzlich hatte ich Glück und konnte beide für je 125 Franken auf eBay ersteigern. Das zeigt, wie tief die Preise gefallen sind.

    Die Loks sind gestern angekommen – leider nicht im erhofften Zustand. Es handelt sich um die tiefergelegte Version der RE 4/4 I in der Gleichstrom-Ausführung. Das war mir bewusst, doch wie so oft sind die Loks verbastelt. Zum Glück sind die Gehäuse in einwandfreiem Zustand – und das ist für mich das Wichtigste.

    Ich habe mich entschlossen, die Loks komplett neu aufzubauen, und gestern bereits die erste Lok in ihre Einzelteile zerlegt. Die ersten Ersatzteile sind auch schon bestellt.

    Diese Loks haben zwei Besonderheiten: Einerseits ist die Kupplung anders montiert als bei den üblichen HAG-Loks, und ich konnte keine solche Version in der HAG-Datenbank finden. Zudem sind die Loks mit 12-mm-Rädern ausgestattet – auch diese Bauweise ist dort nicht verzeichnet.

    Kennt sich jemand mit diesen Versionstypen aus? Ich möchte ungern etwas umbauen, wenn es diese Version so bereits gab.

    Findus

  • Hallo Findus

    die SBB Re 4/4 I hat einen Raddurchmesser von 1040mm. Geteilt durch 1:87 ergibt dies 11.9540 mm Das HAG Rad ist also mit ca. 12,0mm sehr massstäblich. Bei mir haben alle Re 4/4 I diesen Durchmesser. Die Re 4/4 II hat D = 1260mm somit stimmt, dass HAG für diese etwas grössere Räder einsetzt.

    Kupplungen? Die (klassischen alten) HAG Kpl sind alle ähnlich, die Unterschiede eher geringer Art. Die alten haben einen durchgehenden breiten Schaft, neuere einen deutlich schmaleren Haken. Früher, aber das war vor der Re 4/4 I Epoche, gab es für HAG DC Loks auch eine Kupplung mit einer Mulde statt einen Haken. (keine Ahnung wie das Ding heisst) der Zweck war eine Kpl für das Fleischmann System. (eine Fanghakenkupplung).

    Es gab bei Loks von HAG, viele private Kupplungsbasteleien, da ursprünglich die HAG Loks nicht für Doppeltraktion vorgesehen waren, die hatten nur den Haken. Bezüglich 2-Leiter DC: Die Elektrik von HAG ist nicht potential frei, die Kupplung war früher nicht isoliert. Das Gehäuse & Chassis stellen elektrisch die Masse dar. Bei Doppeltraktion gilt es zu achten, dass beide Loks ihre Isolierung auf der selben Seite haben, sonst gibt es Kurzschluss. Ernsthafte Modellbahner wissen das, Anfänger vielleicht nicht. Jedenfalls zumindest die älteren HAG Loks haben nur die einfachste Hakenkupplung, was keine Doppeltraktion zulässt. Mich störte dies und habe manchmal eine Märklin Bügelkupplung zurecht gefeilt. Andere verbauten eine Roco Kunststoff Kupplung.

    Zu den HAG Preisen muss man bemerken, ja die sind aktuell tief, auch gut erhaltene und neuwertige Exemplare. Doch sobald sie abgeändert sind, waren schon seit 30-40 Jahren massive Preisabschläge durchaus üblich, dieses Phänomen ist nicht neu. Ich glaube nicht, dass sich das so schnell ändern wird, da die jüngeren Kunden andere Vorstellungen haben, was ein gutes Modell ausmacht und die älteren Kunden hatten 40-60 Jahre Zeit, ihre gewünschten Loks zu kaufen, statt die Kunden, gibt es die älteren Loks zu tausenden...

    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hoi Hermann,

    danke für deine Ausführungen. Ich habe eine weitere RE 4/4 I mit 12 mm Raddurchmesser. An dieser Lok ist noch die Hakenkupplung montiert. Diese Kupplung wurde durch einen Knick nach oben in die richtige Position zum Anhängen der Waggons gebracht.

    Verwendest du Räder mit 14 mm Durchmesser, kann eine gerade Hakenkupplung verwendet werden. Durch diese Maßnahme erhält man auch die richtige Höhe für die NEM-Kupplung.

    Könnte das der Grund sein, warum HAG spätere Modelle mit 14 mm Rädern ausgeliefert hat – mit dem Kompromiss, dass die Räder nicht mehr massstäblich sind?

    Das würde auch erklären, warum es eine spezielle Kupplung von Fleischmann gab. Bei der Lok mit 12 mm Raddurchmesser kann an der Radblende nur eine Hakenkupplung angebracht werden. Die Fleischmann-Kupplung hingegen ist mit einer Schraube am Chassis befestigt.

    Das heisst, wenn ich von der Hakenkupplung auf eine NEM-Kupplung wechsle, muss ich Räder mit 14 mm Durchmesser einsetzen. Andernfalls ist diese Modernisierung nicht möglich und die Lok kann nicht an moderne Kupplungssysteme gekoppelt werden.

    Gruss,

    Urs

  • Hallo Urs,

    Könnte das der Grund sein, warum HAG spätere Modelle mit 14 mm Rädern ausgeliefert hat – mit dem Kompromiss, dass die Räder nicht mehr massstäblich sind?

    Ja wahrscheinlich schon.

    Da hatte HAG einfach nur Glück, dass die meisten Bo-Bo SBB Lokomotiven die selben Raddurchmesser von 1260 mm hatten / haben. Die hauptsächlichen Ausnahmen sind nur die Re 4/4 I ab 1946 mit 1040mm Rädern und die SBB Re 460 ab 1991 mit 1110 mm. Jedoch die Ae 6/6, Re 4/4 II, Re 4/4 III, Re 6/6, SBB Re 4/4 IV respektive SOB 446 die alle hatten u.a. gemeinsam, den selbe Raddurchmesser von 1260 mm.

    Betreffend HAG Re 4/4 I Modellen, ich denke es gibt ein Vielfaches mehr H0 HAG Re 4/4 I mit 12.0 mm Rädern, als mit 14 mm Rädern.

    Führt die Firma HAG die SBB Re 4/4 I überhaupt noch im Sortiment? Falls sowieso nicht mehr, dann war halt die letzte Ausführung ein pragmatischer HAG Kompromiss. Wahrscheinlich war das massstäbliche schummeln der geringste Aufwand, um ein Kupplungsschacht anbieten zu können. Immerhin mit dem positiven Effekt, dass wenn der Motor die Kraft aufbringt, die selbe Drehzahl zu erbringen, läuft die Lok schneller, wenn der Raddurchmesser grösser ist. Das wäre dann eine Re 4/4 I für 140 km/h. Vorausgesetzt das Material hält es problemlos aus, da hätte die BLS Re 465 noch viel Potential nach oben gehabt, wenn die mutmasslich stärkste Bo-Bo Lok der Welt (bis 84 t) die BLS Re 465 mit nur 1100 mm Rädern technisch bereits 230 km/h fährt. Schade haben sie nicht eine Versuchslok mit 1400 mm Rädern ausgestattet.

    Bin gespannt was es demnächst zum sehr interessanten Thema noch zu lesen gibt.

    Gut man könnte noch die HAG Lok-Räder in den Varianten Schwarz-, Rot- (!), verzinkt- und brüniert zum Thema dazu nehmen. Auch der grössere Achsdurchmesser der alten Version und die schmälere Achse der neueren Ausführung thematisieren. Oder allgemein, auch bei HAG aber nicht nur bei HAG betreffend dem zu hohen Spurkranz alter bis uralter DC Modellen auf aktuellen massstäblicheren Gleisen. Von den langjährigen älteren Modellbahnherstellern welche nur Gleichstrom Modelle, oder sowohl als auch AC wie DC herstellten, da sind die viel zu grossen Spurkränze ein Problem, so auch bei HAG, wenn man eine DC Lok aus den 1950-er auf einem aktuellen Gleis-System fahren lassen möchte.

    Garantie gibt es für die meisten Produkte 2 Jahre. Erwarten kann man eine Haltbarkeit von 10 Jahren. Mit einer Funktion von 30-40 Jahren hat man schon etwas Glück und darüber hinaus ist man dann und wann auf Eigeninitiative und Kreativität angewiesen, oder "es geht nicht". Wer stolzer Beromünster Radiohörer von 1939 war, wird dies mit der selben Gerätschaft 2025 ebenso wenig tun können. Ein Decoder 6080 von einer Märklin H0 Lok Bj 1985 mit AC Motor & Feldspule wird selbst wenn die Funktion per se noch einwandfrei ist, wahrscheinlich dies nach 100 Jahren ebenso wenig damit fahren können, weil die Gerätschaft von 1985 längstens in der Zwischenzeit verändert und nach neuen Prinzipien erstellt wurde.

    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

    5 Mal editiert, zuletzt von Longimanus (8. Februar 2025 um 21:17)

  • Hallo Hermann,

    danke für die Erläuterungen.

    Ich sehe, dass grössere Räder der Lok nicht schaden. Ich nehme an, dass HAG die Lok mit größeren Rädern ausgestattet hat, damit sie den Modellbaunormen entspricht und mit verschiedenen Herstellern von Rollmaterial kompatibel bleibt.

    Da ich eine Märklin 3-Leiterbahn habe, freue ich mich, dass die Spurkränze groß sind und die Lok problemlos über Weichen und Kurven fährt.

    Mit den grösseren Rädern wird die Lok natürlich nur massstabsgetreu 125 km/h erreichen – dank des Digitaldecoders.

    Was die Lebensdauer der Lok angeht, hast du recht: In 100 Jahren wird niemand mehr wissen, was mit ihr ist, und der Decoder wird sicher durch einen Fluxkompensator ersetzt.

    Grüsse,

    Urs

  • Fluxkompensator

    Da ist er wieder, der legendäre Fluxkompensator (der 1985 das Zeitreisen erst möglich machte)….🤣🤣🤣

    Gruss Roger

    97 von 121 grünen Ae 6/6

    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Ich habe die Re 4/4 I mit den kleinen Rädern nur noch wage im Gedächtnis. Was mir aber geblieben ist, sie lag sehr tief auf den Schienen mit dem Gussteil der Drehgestelle. Es war ein Gleichstrommodell. Ob es als Wechselstrommodell mit den kleinen Rädern funktioniert hat, ist mir leider nicht bekannt.

    Gruss Erwin


    Wer rast, der verpasst das Leben.

    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Es ist wie Erwin beschreibt bez. vermutet:

    - die HAG "Wechselstrom AC Re 4/4 I haben (zumindest bei mir) durchwegs ca. 14,2mm Räder.

    - die HAG DC Gleichstrom Re 4/4 I Versionen ab 1976 haben die ziemlich korrekten HAG 12,0 - 12,2 mm Räder.

    - spätere HAG DC Re 4/4 I Ausführungen, die "mit Führerstand" haben auch bei DC Gleichstrom (dann natürlich einseitig isolierte) 14,2mm Räder.

    Da soll noch jemand sagen, dass HAG kein echter Gleichstrom H0 Modellbahnhersteller sei, wenn die extra für die DC Version kleinere massstäblichere Räder ausführten. Optisch ist der Unterschied allerdings nicht gross auffällig.

  • Es gibt von HAG auch neue Räder mit 12mm Durchmesser vom neuen BDe 4/4. Ich hatte die zwischendurch auf einer Re 4/4 I TEE drauf, sah irgendwie sehr komisch aus, die Lok ist viel zu gross und die 12mm Räder sahen doch sehr klein aus. Mit 14mm Räder sieht das für mich viel besser aus. Für eine Lima Re 4/4 I sind die HAG 12mm Räder allerdings bestens passend.

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für die ausführlichen Informationen. Ich persönlich finde, dass die RE 4/4 I mit den kleineren Rädern ihren Reiz hat.

    Doch angesichts der technischen Herausforderungen bei der Modernisierung macht es mehr Sinn, auf die grösseren Räder zu setzen.




    In der Zwischenzeit habe ich die Lichtleiter im Gehäuse und Führerstände von Martin montiert und möchte meine Erfahrungen dazu teilen.
    Modernisierung einer Re 4/4 - Seite 3 - Spur H0 - HAG - MoBa-Forum

    Gruss

    Urs

  • Einbau von Führerstand und Lichtleiter im Gehäuse

    Wie ich schon erwähnt habe, kaute ich die Loks im Internet. Die meisten Loke, welche ich auf diesem Wege beschafft habe, haben Mängen welche man auf den ersten Blick nicht sieht.


    Wenn man auf die Lichter der Lok schaut, sieht man, dass der linke Lichtleiter fehlt. Dieser Fehler passiert schnell, wenn man den Lichtleiter herausnehmen will, da er leicht bricht – ein typischer Anfängerfehler bei Anpassungen an der Lok.

    Ich habe mittlerweile ein gutes Ersatzteillager, viele Teile stammen aus dem Liquidationsverkauf bei HAG Mörschwil und könnten einfach ersetzt werden. Doch das ist nicht das Ziel meines Projekts.



         

    Dieser Defekt ist ein weiterer Grund, die Führerstände und Lichtleiter von Martin einzusetzen.

    Neben dem Führerstand und den Lichtleitern braucht es noch einen Lokführer und zwei Fahrplanhalter.

    Der Führerstand und die Lichtleiter haben mich 15 Franken gekostet – ein fairer Preis. Lokführer und Fahrplanhalter kosten bei C-Gleis Pluszusätzlich 10 Franken. Diese Teile sind im Fachhandel relativ teuer.

    Der Umbau kostet mich insgesamt 130 Franken für die Lok und 25 Franken für die Inneneinrichtung – also 155 Franken insgesamt.


    Gleich geht es weiter......

    Urs

  • Nochmal zu den Rädern der Re 4/4 I

    Ursprünglich wurden die vernickelten 12mm Räder verbaut, mit der Kupplung mit dem Knick. Nach der Umstellung auf die neuen brünierten Räder gab es die erst nur in 14mm, daher 14mm Räder. Irgendwann kamen die NEM Schächte für die Kupplung dazu, mit 12mm Räder würde mit vielen Kupplungen nicht gehen, weil zu tief. Mit dem neuen BDe 4/4 gab es dann auch wieder die 12mm Räder in neu, erst brüniert, dann verchromt und bedruckt. Eine von HAG mit den neuen 12mm Rädern ausgerüstete Re 4/4 I ist mir bisher nicht begegnet (was nicht viel heissen will)

  • Einbau von Führerstand und Lichtleiter im Gehäuse

    Mittlerweile habe ich die Lokführer erhalten und kann mit dem Einbau der Lichtleiter und den Führerständen starten.

    Zuerst bringe ich die Lichtleiter der untern zwei Leuchten. Dabei achte ich darauf, dass die Lichtleiter ein wenig vorstehen, so 0.3mm. Mir persönlich gefällte diese Montage der Lichtleiter besser, da diese im Gehäuse mehr betont werden.


    Ich verwende ich ausnahmsweise mal ein Epoxy-Kleber um die zwei Lichtleiter in der Position zu fixeren.

    Den Führerstand kompetiere ich mit Lokführer, Fahrplanhalter und Lichtleiter.

    Danach montiere den Führerstand im Gehäuse. Hier brauchte ein wenig Fingerspitzengefühl, damit der Lichtleiter beim Monieren nicht bricht.


    Die Beleuchtung testen können wir natürlich erst, wenn die LED-Beleuchtungsprint auf das Chassie angebracht sind.

    Somit haben wir den ersten Teil der Modernisierung der alten Loks abgeschlossen.

    Der nächste Schritt wird die Vorbereitung für die Digitalisierung der Lok sein.

    Gruss

    Urs

  • Das sieht gut aus, Urs.

    Ich empfehle dir, beim Lichtleiter im Innern des Führerstandes noch einen passenden Schrumpfschlauch überzustülpen, damit du am Ende nicht eine permanente Führerstandsbeleuchtung hast.

    Die Lichtleiter selber sind relativ robust gegen brechen.

    Gruess Martin

  • Digitalisierung der Lok

    Heute möcht ich starten mit der Digitalisierung der Lok. Dafür zerlege ich die Lok bis auf das Chassis.


    Danach bereite ich die Löcher vor, damit ich dann die Halterungen für den Decoder und den Kondensator montieren kann.

    Die mit dem Pfeil markierten Löcher senke ich so stark an, damit eine M2 Senkschraub bündig hineinpasst.

    Nun geht es zum Decoder. Ich verwende immer Adapterplatinen, so kann ich jederzeit die Decoder tauschen oder wie in diesem Fall modernisieren. Da ich die letzten zehn Jahr meine Lok mit dem Lokpilot V4 ausgerüstet habe, wenn ich heute die neue Adapterplatine für die Schnittstelle MTC21 mit den verstärkten Ausgängen. Hier bei verwende ich die Platine mit den angelöteten Drähten. Die Platine ergänze ich noch mit vier Drähten.

    Die Platine bekommt man für 15.-- Franken.

    Das heisst ich habe neu für meine Moderierung und die Lok 170.-- Franken ausgegeben.

    Decoder-Halterung


    Die Decoder-Halterung habe ich selbst entwickelt. Dabei habe ich drauf geschaut, dass ich kein Klebeband oder Kleber verwenden muss, bei der Befestigung des Reglers.

                                     

    Bei der Halterung wurden zwei Gewindeeinstätze mit dem Lötkolben im Kunststoff eingeschmolzen. Diese Gewindeeinsätze werden für die Befestigung des Halters an das Chassis benötigt.

                   

    Die Drähte werden den Anforderungen entsprchend in der Haltung eingefedelt und der ESu Adapter wir mit einem Schieber in der Halterung festgelaten. Ich kann nun mit dem Einbau des Decoder starten ohnen dass sich die Drähte an einen anderen Ort bewegen.

    Der Einbau folgt im nächten Berichtsteil.

    Gruss

    Urs

    2 Mal editiert, zuletzt von Findus (14. Februar 2025 um 19:15)

  • Vorbereitung des Stützkondensators

    Ein mein erster Bericht in diesem Forum war ein preiswerte Stützkondensator für den Decoder.

    Powerpack für Lok - Spur H0 - Märklin - MoBa-Forum

    Der Powerpack oder Stützkondensator spring ein, wenn es einen kurzen Stromunterbuch zwischen Schiene und dem decoder gibt. Solche Unterbrüche gibt es beim Überfahren von Weichen oder Verschmutzungen auf der Schiene. Ich digitalisiere seit über zehn Jahren Loks und seit guten zwei Jahren baue ich in alle meine Loks einen solchen Kondensator ein. Der Powerpack von ESU ist sicher super aber der Preis ist eben auch sehr hoch. Deshalb bin ich auf dem Elko geblieben und baue den Powerpack nur in die Loks ein, wo ich einen Platz für einen Elko habe.

    Bei den ESU-Decodern sollte man nicht über 2200uF gehen, da dann es einen Einfluss auf den Regler haben kann. Ich habe diese jedoch nie getestet, da ich der Meinung bin 2200uF sollten ausreichen. Ansonsten sollte das Problem auf der Anlage oder in der Lok gelöst werden.

    Die Halterung für den Elko habe ich auch auf dem 3D-Drucker hergestellt und dient als Element für die Verkabelung wie auch für die Befestigung des Elko. Mittels zwei Gewindebuchsen kann das Element auf das Chassis der Lok geschraubt werden.

                                   

    Die Drähte werden, dann über den Kabelkanal zurück zur Decoder-Platine oder dem Decoder geführt .

    Die Adapter-Platine für die Schnittstelle PLUX22 hat einen Anschluss für den Elko.

    Die Adapter-Platine für die Schnittstelle MTC22 hat keinen Anschluss für den Elko. Ich löte die Drähte direkt den Decoder an.

    Vielleicht weisst jemand, ob man für den Decoder auch das GND und V+ verwenden darf oder ob es eine Möglichkeit gibt den Elko über den Adapter anzubinden?

    Mit der Halterung für den Decoder und dem Elko haben wir nun alle Elemente vorbereite, um mit dem Einbau bei der Lok zu starten.

    Dies im nächsten Kapitel.

    Gruss

    Urs

  • Zusammen der Lok mit Zwischenstopp

    Heute möchte ich auf den Zusammenbau der Lok und mit der Digitalisierung einmachen. Jedoch machen wir noch Zwischenstopp. Ich habe mir noch in der Zwischenzeit ein paar Raffinessen ausgedacht.

    Starten wir bei Chassis, welche wir ja schon bearbeitet haben.

    Bevor wir die Decoder-Halterung befestigen müssen wir das vordere Fahrgestell modifizieren. Älter Lok habe immer eine Patania oder Oxidschicht auf den Flächen, welche in Verbindung mit Strom störend sind. Somit müssen wir hierfür was tun.

    Hag hat sogenannte Masseschleifer bei den neuen Loks. Denn Loks, welche diesen Schleifen nicht habe, machen bei mir bei der Digitalisierung immer ärger mit Masseprobleme. Vielleicht kommt das deswegen, weil ich 3-Leiterloks sogenannte Wechselstromloks habe.

    Natürlich sind wir noch nicht fertig mit dem Tunen des Fahrgestells. Auch der Schleifer, welche auf Chassis drückt, macht mit dem alter ärger da das Chassis mit der Zeit oxidiert und wieder eine Steich spielen wird. Das Reinigen der Oberfläche mit einem Glasfaserstift hilft, aber Zeit wird uns wieder einholen und die Lok bleibt auf der Anlage stehen, wo sie nicht sollte.

    Deshalb löte ich direkt auf den Masseschleifer das Massekabel für den Decoder. Mit dem Glasfaserstift entferne ich aber zuvor die Oxidschicht auf dem masseschleife damit das Löten einfacher geht und die Lötstelle professionell aussieht.

    Nun die Decoder-Halterung:

    Mit zwei Senkscharungen M2x8 befestigen wir die Decoder-Halterung.

          

    Durch das Vorbereiten der Haltung mit den Kabeln hat man schnell den Decoder montierter und ist bereit für Schritt der Montage des Stütz-Elkos.
    Bei der Halterung für den Elko hat im Boden Kabelkanäle, um die Kaber weiterzuführen.

    Da dieser Stelle muss ich gestehen, dass ich bei meiner neuen Digitalisierung auf den Umschalter für die Oberleitung verzichte und da Teil entsorge. Somit ein Minuspunkt für das organale erhalten der Lok. Aber besser die Lok macht keine Zicken und fährt anstandslos auf der Anlage. Zudem hat es nuch auch noch Platz für die Soundanlage auf der Lok.


    Nach dem Einfädeln der Drähte, Massekabel in den Kabelkanal der Halter auf der Obernseite des Bildes und die Restlichen Kabel durch den Kabelkanal auf der Unterseite des Halters einfädeln und mit einer Senkschaube M2x8 und einer Senkschaube M2x14 festschrauben. Der Powerpack ist montiert. Die Schaube mit dem roten Pfleil ist der Zantrale Massenanschluss der Lok.

    Somit haben wir das Kapitel Montage Decoder und Powerpack elegant abgeschlossen und gehen das nächste Kapitel Tuning des Motors inseriert wurde ich von Kurt. Er hat mir erzählt, dass seine Loks mit Kugellager für den Anker sehr gut Ergebnisse beim Fahrverhalten der Loks erzielt hat.

    Mal schauen was eine solche Modifikation für einen 50jährigen Hag Motor heisst.

    Gruss Urs

  • Tuning des Motors Typ M64

    Durch Zufall bin ich im HAG-Forum auf das Dokument „Motor-Versionen“ gestoßen. Ich wusste nicht, dass HAG ursprünglich eine Motorabdeckplatte mit dem Lager 205 071-75 angeboten hat. Leider konnte ich diesen Artikel im Internet nicht mehr finden.

    Da ich über 20 Jahre Elektromodellauto-Rennen und 10 Jahre Slot-Car-Rennen gefahren bin, habe ich eine gewisse Erfahrung darin, Elektromotoren zu optimieren.

    Meine letzten Tuning-Erfolge erzielte ich bei den Faller AMS bzw. AFX. Da meine Rennkisten aus der Kindheit inzwischen ziemlich abgenutzt waren, war eine dringende Überholung notwendig – ebenso wie meine Zugneigung.

    Nach dieser Arbeit dachte ich, das wäre alles, was beim Tuning von Elektromotoren möglich ist – bis ich Kurt kennengelernt habe. Er modifiziert Märklin-Lokomotiven, indem er den Anker lagert. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Die Loks laufen seidenweich.

    Bis dahin hatte ich nie an ein Motorentuning für eine Modell-Lok gedacht. Doch seitdem lässt mich dieser Gedanke nicht mehr los.

    Kurz gesagt: Seit zwei Wochen beschäftige ich mich nun mit dem Tuning des M64-Motors. Mittlerweile habe ich etwa sechs Motoren umgebaut – und sie funktionieren einwandfrei.

                         

    Leider fehlt mir ein Prüfstand für Motorenleistungstests. Gab es dazu nicht einmal einen Bericht...?

    Erstes Fazit aus den ersten Umbauten:

    • Die Stromaufnahme im Leerlauf hat sich halbiert.
    • Der Motor läuft geschmeidiger bei niedrigen Drehzahlen, genau wie Kurt es vorhergesagt hat.
    • Er erreicht jedoch nicht die Laufruhe eines 5-Kollektor-Motors von Märklin – was logisch ist, da der Scheibenkollektormotor einen größeren Bürstenradius und weniger Magnetfelder hat.
    • Materialkosten: rund 2 Franken.
    • Umbauzeit: 20 Minuten.
    • Bis jetzt keinen Antrieb ruiniertklopf auf Holz!
    • Da die Motorabdeckplatte von HAG nicht mehr erhältlich war, musste ich sie nachkonstruieren und drucken – eine zusätzliche Herausforderung

        

    Die Details für den Umbau folgen demnächst.

    Gruss Urs