Wer kennt das nicht: überall wartet Arbeit, die man längst erledigen sollte - und was mache ich in dieser Situation? - Ich erliege einer Idee und beginne ein neues Projekt. Dabei muss ich mich etwas verteidigen: ich hatte plötzlich keine Lust mehr auf Kopfsteinpflaster und AMS-Fahrbahnen (obschon dort noch eine Menge fertigzustellen wäre). So spielte ich mit dem Gedanken etwas Neues zu beginnen. Eine Sache, die mir noch tagelanges Kopfzerbrechen bescheren wird. Daher stufe ich meinen Plan explizit als 'Projektstudie' ein. Wie Röbi seine Bahnhofsuhr. So kann man jederzeit damit aufhören, wenn einem die Sache über den Kopf wächst. Oder auch nicht, wenn der Schwung gross genug ist.
Um was es sich handelt, will ich deshalb noch verschweigen. Eben, weil ich jederzeit zurücktreten könnte. Hier ein erstes Teil, das ich in dieser Sache gedruckt habe. Quasi die Basis fürs weitere Schaffen.

Faller B-925 ‚Eckgruppe‘ - aber massstäblich und detaillierter
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Daher stufe ich meinen Plan explizit als 'Projekt' ein.
Ein Projekt sollte man schon durchziehen. Du meinst eine Projekt-Studie?
Bin gespannt. Die Nase links sieht nach "anklipsen" aus.
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Ich meine natürlich einr Projekt-Studie.😁
Anklipsen ist nicht die Funktion (ich bin nicht so der Konstrukteur). Die „Nase“ hat keine mechanische Funktion. Das zweite - viel aufwendigere Teil im Vergleich zum ersten - ist im Druck.
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Auch ich bin gespannt! Ich würde mal behaupten, dass dies Stufen sind, welche zu einem Eingang führen. Die Fassade, welche momentan in Druck ist, kann zwischen die Stufen und Bodenplatte eingeführt werden…..?
GruessDani
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Servus, an ein Haus habe ich auch gleich gedacht, das Teil könnte die Bodenplatte von oben sein, die große Öffnung um an Beleuchtung, Soundmodul usw. ranzukommen. Ich denke an Rogers Haus, ich kenne es zwar nicht, aber so wie er das Faller-Hochhaus B905 innen ausgestattet hat .... Er wird uns aber nicht sein Schlafzimmer oder seine Hutsammlung präsentieren, sondern durch ein winziges Kellerfenster einen Einblick in seine Modellbahn geben, quasi im Massstab 1:7569
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Roger, Du fängst aber jetzt nicht an, der SwissMiniature in Melide Konkurrenz zu machen? Zuzutrauen wäre es Dir, und es würde sicher perfekt werden.
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Dani hat voll ins Schwarze getroffen. Alles genau so, wie Du schriebst. Dass es ein Bauwerk gibt, ergibt sich schon daraus, wo der Thread eingestellt ist.
Bevor die Erwartungen zu hoch geschraubt werden: das „Vorbild-Gebäude ist nicht allzu spektakulär aber es begleitet mich schon seit meiner Kindheit. Grund genug, es einmal etwas zu überarbeiten, was eben den Selbstbau erfordert.
Robert, ich bin Mieter und baue (momentan) kein reelles Haus nach. Es geht wieder in die Richtung wie mit dem Hochhaus. Anhand der Bodenplatte könnte man durchaus erraten, was meine Projektstudie im Fokus hat.Der genannte Probedruck des zweiten Teils ist fertig. Er begeistert mich vor allem wegen eines Details, von dem ich keinen Schimmer hatte, wie ich es umsetzen kann. Aber ich habe die Lösung.
was mir noch nicht gefällt, sind die Farbkontraste. Hier muss ich nochmals über die Bücher. Denn ganz so simpel, wie beim Vorbild mache ich es mir nicht. Dennoch sollte der Charakter beibehalten werden. -
Alles klar, ein uraltes Stadthaus von Faller, damals eher im N- oder TT-Massstab. Aus dem B-925 die Eckkneipe "Zwitscherstube"!
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Alles klar, ein uraltes Stadthaus von Faller, damals eher im N- oder TT-Massstab. Aus dem B-925 die Eckkneipe "Zwitscherstube"!
Bravo, genau erraten.😄
Das ganze Gebäude mit der „Zwischerstube“ wäre in der von Faller gewählten Grösse etwa so gross wie ein Wohnzimmer. Neben meinem Hochhaus eher eine Spielburg von McDonalds als ein Stadthaus.
Deshalb nehme ich mich nun dem Gebäude an (Ziel ist die ganze Eckgruppe - ausser der massstäblichen Garage).
Da die Zwitscherstube gerade in Griffweite war, beginne ich mit diesem Haus.
Für die Uneingeweihten: der entsprechende Kultbausatz von Faller:
Die Front-Fassaden des Eckhauses bestehen im Fallermodell aus je einem weissen Spritzling. Die vielen gravierten Details des Erdgeschosses stechen überhaupt nicht heraus.
Das soll bei meiner Version anders werden. Allerdings fielen die Kontraste des Probestücks zu heftig aus. Da muss ich nochmals über die Filamente.wie man deutlich sieht kopiere ich den Bausatz nicht einfach 1:1. Unter anderem vergass Faller nämlich den Raum fürs Treppenhaus neben der Eingangstür zu den Wohnungen. Ich holte dies nach und rechnete für das Treppenhaus 3 Meter Breite ein. Mit anderen Worten: die Breite der einzelnen Treppenfluchten beträgt 1.5m. Das ist realistisch.
Damit die Zwischerstube nicht zur Zwitscherkammer verkommt und die Proportionen des Faller-Gebäudes gewahrt werden, erhielt das Lokal ein drittes Fenster…. Aus selbem Grund werden noch mehrere Abweichungen nötig sein…
Besonders stolz bin ich auf die Struktur des Steinbogens… mit Onshape nicht einfach zu realisieren…. Oder?😉
Wie gesagt: die Kontraste müssen noch dezenter werden. Es ist ja bloss ein Probedruck…. -
Uiuiui, der Steinbogen ist ja phänomenal! Sieht nach Nagelfluhsteinen aus. Mit Klinkerfassaden bin ich auch schon am Experimentieren, aber meilenweit hinter Dir her keuchend.
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Eindrücklich! Wie kann man so etwas mit Onshape machen? Und du hast die Steine ja nicht einmal kopiert oder gespiegelt. 👍
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Das bleibt wohl Betriebsgeheimnis, wie bei Coca-Cola
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Das bleibt wohl Betriebsgeheimnis, wie bei Coca-Cola
Sicher nicht: ich habe einfach kleine und grössere Kreise in die Steine gezeichnet. Im ersten Sketch um einen Zehntelmillimeter erhöht. Nochmals dasselbe in einem weiteren Sketch. Diese Kreise dann vertieft. Durch die teilweisen Überschneidungen und der Kleinheit der Flächen ergibt dann dies eine realistische ungleichmässige Oberflächenstruktur - wenn mann sie nicht unter der Lupe ansieht. Dass der Drucker die feinen Muster nicht 100%wiedergeben kann, ist hier sogar noch von Vorteil.
Und ja: ich habe nichts gespiegelt - werde dies aber bei der zweiten Fassade ins Auge fassen. -
Sehr gute Idee
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Der Mauersockel der obigen Fassade ist heute Nachmittag innert mehreren Stunden Fleissarbeit entstanden.
Auch hier wieder eine Abweichung gegenüber des Faller-Bausatzes: so ein Gebäude ist garantiert unterkellert. Und diese Räume weisen auch ganz sicher kleine Fenster auf, nicht wahr?
Und so sieht das von Nahem aus:
Etwas Aufwand ist es schon. Ganz ohne Spiegeln.Allerdings dürfte es damit getan sein: es ist der längste Mauersockelteil. Bei den anderen Fassaden sind die Mauern kürzer. Da kann ich die Konstruktion kopieren und kürzen.
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Hallo Roger
Was mich latent schon länger beschäftigt, ob bei a-m-s, Hochhäusern oder Märklin-Verpackungs-Kartonage, ist jetzt Tatsache geworden.
'Habe mutiert', und bin vom begeisterten Betrachter definitv zum ehrfürchtigen Bewunderer geworden.
Macht einfach Freude
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Grüsse, Carlo
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Danke Carlo,
Die Nagelprobe steht aber immer noch aus: das Ziegeldach! Eine Reihe ist kein Problem - nur Fleissarbeit. Aber mehrere Reihen höhenversetzter Ziegel… da muss ich experimentieren.
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Und hier das Ergebnis meiner Experimente (durch Riesenumwege über untaugliche Versuche, habe ich nun eine relativ einfache Lösung für solche und ähnliche Aufgabenstellungen (mit vielen, sich wiederholenden Texturen) gefunden, die die Rechenleistung solcher Skizzen nicht bis zum Absturz belasten).
Ein weiterer Schlag für die Modellbahnzubehörindustrie: ich stelle meine Dachplatten ab jetzt selber her.
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Roger, soooo cool!!! Als nächstes gibt es Klischee-Schunke???
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Als nächstes gibt es Klischee-Schunke???
Genau so ist es geplant…. Aber die Zwitscherstube gibt schon noch zu tun.😅
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