Betriebsgruppe zum historischen Erhalt eines SOB RBDe 566 NPZ

  • Hallo Zusammen

    Wie von der SOB von offizieller Stelle verkündet, endet am 3. Oktober der reguläre Einsatz vom RBDe 561 bei der SOB. Das Ende war bereits seit Monaten absehbar. Vielen wird es ähnlich gehen, sie kennen den NPZ noch aus Kindheitstagen – so ergeht es auch mir - an der SOB wohnend bin ich mit diesem Fahrzeug aufgewachsen.

    Nun ist es bald ein Jahr her, dass die Idee entstand, einen NPZ der SOB zu erhalten. Die Fahrzeuge sind bis auf ein paar kleinere Änderungen nahezu im Originalzustand erhalten geblieben. Aus einer ersten Idee wurde ein konkretes Vorhaben, aus dem Vorhaben ein Projekt, und aus dem Projekt nun eine Betriebsgruppe.

    Gerne möchte ich euch an dieser Stelle kurz die drei Initianten vorstellen.

    Wir - Michel Huber, Roland Kauf und Stefan Schmid - sind seit vielen Jahren in verschiedenen Bereichen bei der SOB tätig, zuletzt als Lokführer. Wir haben alle einen bahntechnischen Hintergrund im Bereich Schienenfahrzeugtechnik, unter anderem auch auf dem NPZ. Seit vielen Jahren setzen wir uns z.B. für den Verein Depot und Schienenfahrzeuge Koblenz (DSF) ein.

    Unsere Gruppe besteht aber nicht nur aus diesen drei Personen! Seit Beginn des Projekts SOB RBDe 566 haben sich uns schon einige weitere - vor allem aus dem Rayon der SOB - angeschlossen, das freut uns besonders. Am Schluss haben wir alle das selben Ziel: Die Erhaltung und den historischen Betrieb eines SOB RBDe 566 NPZ. Knowhow-Sharing ist für uns selbstverständlich und wird aktiv praktiziert.

    Unser Ziel ist es, einen der drei noch fahrfähigen NPZ von der SOB käuflich zu erwerben und diesen als eigenständige Betriebsgruppe zu betreiben. Unsere Betriebsgruppe ist eine Untergruppe des «Verein NPZ Balsthal» - dies mit dem Ziel Synergien nutzen zu können. Zukünftig soll sich das Fahrzeug wieder in seinem Ablieferungszustand aus dem Jahre 1995 – als RBDe 566 in grün/creme zeigen und so durch die Schweiz kurven.

    In den letzten Monaten liefen einige Abklärungen - an dieser Stelle möchte ich mich vorab bei allen beteiligten Personen schon einmal bedanken für die «dargebotene Hand», die Hilfe und die Mitarbeit.

    Für den Kauf des Fahrzeugs fehlen uns noch rund 30`000 Franken. Diese möchten wir gerne mit einem Crowndfunding auf lokalhelden.ch sammeln. Wer keinen Account hat, bzw. keinen machen möchte, kann mich via PN oder via Mail: michel-huber@bluewin.ch kontaktieren. Wir lösen dies gleich wie damals der VPM beim RBDe 566 I / RBDe 566 II, der Betrag kann an uns gespendet werden und wir zahle diesen auf das Spendenkonto bei den Lokalhelden als Sammelspende ein.

    Nun sind wir auf eure Hilfe angewiesen, wir befinden uns aktuell in der Startphase. Schaut euch das Projekt an und werdet Fan. Gerne informiere ich an dieser Stelle, wenn die Finanzierungsphase beginnt.

    https://www.lokalhelden.ch/erhaltung-sob-npz

    Gerne möchte ich euch noch zwei Bilder zeigen und bin positiv, dass aus einer Idee - einem Traum wirklichkeit wird.

  • Für die Startphase und die spätere Finanzierungsphase haben wir zwei schlichte Flyer geschaltet inkl. QR-Code, diese stelle ich hier ebenfalls gerne ein. Gerne dürfen diese geteilt oder auch verteilt werden :)

    Flyer zum Projekt: Erhaltung eines SOB RBDe 566 NPZ - Projektfyler NPZ.pdf

    Flyer für die Registrierung bei lokalhelden.ch um Fan zu werden bzw. zu spenden - Flyer Anmeldung Lokalhelden.pdf

  • Guten Abend Michel,

    Unser Ziel ist es, einen der drei noch fahrfähigen NPZ von der SOB käuflich zu erwerben und diesen als eigenständige Betriebsgruppe zu betreiben.

    Zuerst mal Gratulation zu Eurem Mut und Unternehmertum :thumbsup:. Ein interessantes Projekt :rolleyes:. Man sieht immer wieder NPZ (verschiedener Gesellschaften) als Übung für die Feuerwehr in Seewen wo sie angezündet werden. Es wäre schon noch schön, wenn einer erhalten bleiben würde... 30 jährig, das ist doch noch kein Alter). Fahrzeuge aus dieser Epoche sind bemerkenswert, die haben nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel Digital. Der Lokführer ist noch der Chef und nicht einfach nur ein Überwacher, hat aber zahlreiche elektronische Unterstützung, von dem träumte noch ein Kari Mumenthaler.

    Meine eigentliche Frage lautet:

    als eigenständige Betriebsgruppe zu betreiben

    Was heisst das genau? Müsst ihr das alles alleine Stemmen oder bekommt ihr offizielle Unterstützung von der SOB? Ich kenne es eine Schuhnummer kleiner von altem Blech mit Pneus statt Eisenbahnrädern: gekauft ist schnell einmal... Dieser von Dir genannte Betrag wird wahrscheinlich zusammenkommen, doch dann fangen die Kosten erst richtig an...

    - was ist beim genannten Betrag dabei? Geht es um den eigentlichen Triebwagen oder ist der passende NPZ Steuerwagen auch noch dabei?

    - darf der SOB NPZ in einem Depot sein, oder muss der draussen stehen?

    - geht es um den historischen Erhalt oder siehst Du Chancen als kommerzieller Betrieb welcher einen gewissen Gewinn erreichen soll & muss?

    Ein bischen erstaunt war ich mal, wie im Verhältnis die Miete eines Schienen Oldtimers im Normalspurbereich ausgesprochen preiswert bis günstig angeboten wird wenn man bedenkt was da alles dahinter steht und wieviel Mühe und Aufwand sich die Fahrzeugvereine geben. Demgegenüber die Trassee Benutzung exorbitant hoch ausfällt. Es darf und soll ja auch was Spezielles sein, aber sind die Trassee Preise zu hoch, wird das mach ein potentieller Interessent abschrecken.

    Sozusagen der Nachteil der "Demokratie": das Bahntrasse darf jeder Nutzen (welcher die Voraussetzungen erfüllt und mitbringt), aber der Grund wieso man fährt und ob dabei Geld verdient wird oder nicht, interessiert den Trassee-Betreiber nicht gross. Früher war es umgekehrt; an der Grenze vom eigenem Territorium war Schluss für fremde Betreiber, dafür gingen Oldtimer Extrafahrten irgendwie durch, man musste nur den Aufwand vom effektiven Fahrzeug + Personal bezahlen.

    Ich bin nicht sicher, ob es zukünftig für alle Vereine reichen wird, ihre Fahrzeuge zum Fahren anbieten zu können?

    So oder so ist Euch bei Eurem Vorhaben zu wünschen, dass dieser SOB NPZ mindestens noch einmal so alt wird, wie er es bisher wurde :rolleyes: :) .

    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

    Einmal editiert, zuletzt von Longimanus (1. Oktober 2025 um 19:54)

  • Hallo Hermann

    Danke für deine Nachricht und dein Interesse am Projekt.

    Zuerst mal Gratulation zu Eurem Mut und Unternehmertum :thumbsup: . Ein interessantes Projekt :rolleyes: . Man sieht immer wieder NPZ (verschiedener Gesellschaften) als Übung für die Feuerwehr in Seewen wo sie angezündet werden.

    In Seewen steht ein Teil (ABt + 1/2 der Doublette) eines KTU NPZ`s der SOB, hierbei handelt es sich um einen Privatbahn NPZ, sprich nicht vergleichbar mit unserem NPZ. Bei unserem Projekt geht es um einen SOB NPZ Typ SBB 4. Serie. Sprich um ein Baugleiches Fahrzeug, die bei der SBB zum Domino wurden.

    Fahrzeuge aus dieser Epoche sind bemerkenswert, die haben nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel Digital.

    Der NPZ hat bereits sehr viel Elektronik verbaut, der ganze Fahrzeugrechner besteht aus 0nel und 1sen. Ohne die Fahrzeugsteuerung läuft da nichts mehr, da sind rund 40 Elektronik Karten verbaut, welche das Fahrzeugleitgerät bilden. Der Stromrichter selbst hat nochmals eine Elektronik verbaut. Weshalb es zusätzlich eine Herausvorderung wird, diesen langfristig zu erhalten.

    Gerne gebe ich dir auf die unterstehenden Fragen ebenfalls eine Antwort, rein aus Interessen nähme mich aber wunder, ob du das Projekt bei Lokalhelden durchgesehen hast? Denn meiner Meinung nach sind die Meisten Sachen dort beantwortet. Falls trotz durchsicht Fragen auftauchen, bin ich natürlich um ein Feedback froh und werde das Projekt gerne ergänzen.

    Was heisst das genau? Müsst ihr das alles alleine Stemmen oder bekommt ihr offizielle Unterstützung von der SOB? Ich kenne es eine Schuhnummer kleiner von altem Blech mit Pneus statt Eisenbahnrädern: gekauft ist schnell einmal... Dieser von Dir genannte Betrag wird wahrscheinlich zusammenkommen, doch dann fangen die Kosten erst richtig an...

    Wir sind eine eigenständige Betriebsgruppe unter dem Verein NPZ in Balsthal. Es handelt sich um kein SOB Projekt! Wir kaufen das Fahrzeug der SOB ab und dann sind wir selbst dafür verantwortlich. Dem ist so, diese Kosten müssen kalkuliert werden und dementsprechend bietet man das Fahrzeug an, damit man mittels dem fahren von Extrafahrten weiter Geld sammeln kann. Durch unsere Arbeit (seit rund 15-20 Jahren) bei anderen historischen Bahnvereinen sind wir uns dies durchaus bewusst, was der Erhalt und der Betrieb eines Fahrzeugs kostet. Das ist bei unserem Projekt nicht anders als bei jedem anderen historischen Fahrzeug, welches in der Regel ebenfalls keine offizielle Unterstützung bekommt.

    - was ist beim genannten Betrag dabei? Geht es um den eigentlichen Triebwagen oder ist der passende NPZ Steuerwagen auch noch dabei?

    - darf der SOB NPZ in einem Depot sein, oder muss der draussen stehen?

    - geht es um den historischen Erhalt oder siehst Du Chancen als kommerzieller Betrieb welcher einen gewissen Gewinn erreichen soll & muss?

    Wie oben im Ausgangsbeitrag erwähnt, geht es darum einen der drei noch fahrfähigen NPZ zu kaufen, sprich ein RBDe 566 und ein ABt, ein RBDe 566 alleine würde keinen Sinn machen. Aktuell würde das Fahrzeug draussen stehen, denn die Abstellplätze in Hallen sind sehr rar und teuer. Mann muss dazu aber auch sagen, dass Fahrzeuge aus den 80er / 90er Jahre eher dafür geeignet sind um draussen abgestellt zu werden als Fahrzeuge aus den 20er / 30er Jahren. Als Vergleich beim Verein Pendelzug Mirage oder Verein Depot und Schienenfahrzeuge Koblenz, stehen ebenfalls viele Fahrzeuge draussen, klar wäre es schön wenn es anders wäre, aber man kann nicht alles haben.

    Es geht ganz klar um einen historischen Erhalt und nicht um einen kommerziellen Betrieb, dies wäre mit dem alten SOB Logo gar nicht erlaubt und auch nicht die Absicht. Das wäre dann im Bezug auf Revisionsristen / Unterhalt etc. nochmals eine ganz andere Hausnummer. Der erreichte Gewinn fliesst in den Erhalt sprich in den Unterhalt sowie die Revisionen des NPZ.

    Ein bischen erstaunt war ich mal, wie im Verhältnis die Miete eines Schienen Oldtimers im Normalspurbereich ausgesprochen preiswert bis günstig angeboten wird wenn man bedenkt was da alles dahinter steht und wieviel Mühe und Aufwand sich die Fahrzeugvereine geben. Demgegenüber die Trassee Benutzung exorbitant hoch ausfällt. Es darf und soll ja auch was Spezielles sein, aber sind die Trassee Preise zu hoch, wird das mach ein potentieller Interessent abschrecken.

    Die Mietkosten sowie Trassekosten variieren von Fahrzeug zu Fahrzeug, z.B. Gewicht, Länge, Passagieranzahl, E-Bremse mit oder ohne Rekuperation etc. Da kommt uns die jahrelange Erfahrung in den Vereinen zu gute, natürlich wurden dazu auch "Fahrten" zu Testzwecken durchgerechnet um ein Gefühl für den Preis zu erlangen.

    Sozusagen der Nachteil der "Demokratie": das Bahntrasse darf jeder Nutzen (welcher die Voraussetzungen erfüllt und mitbringt), aber der Grund wieso man fährt und ob dabei Geld verdient wird oder nicht, interessiert den Trassee-Betreiber nicht gross. Früher war es umgekehrt; an der Grenze vom eigenem Territorium war Schluss für fremde Betreiber, dafür gingen Oldtimer Extrafahrten irgendwie durch, man musste nur den Aufwand vom effektiven Fahrzeug + Personal bezahlen

    Das stimmt so nicht, das Trasse ist nicht für jeden gleich, dazu gibt es Trasserechner und es kommt sehr wohl drauf an ob ich einen komerziellen Nutzen habe oder nicht, es zählen sehr viele Faktoren zur Preisberechnung - diese sind auch durchwegs transparent siehe z.B. bei der SBB: https://company.sbb.ch/de/sbb-als-ges…berechnung.html

    Ich bin nicht sicher, ob es zukünftig für alle Vereine reichen wird, ihre Fahrzeuge zum Fahren anbieten zu können?

    Da bin ich absolut deiner Meinung, jedoch haben wir alle keine Glaskugel. Meiner Meinung nach ist das Interesse für solche Fahrten / Ausflüge nach wie vor sehr gross. Was jedoch zukünftig massive Einschränkungen bringen kann/wird ist die Geschwindigkeit, sowie ETCS L2 bzw. die ganze ERTMS Strategie. Bei der Geschwindigkeit zeigt sich heute schon, dass z.B. die RhB Ihre C`C`(Rhätisches Krokodil) den Tag durch nicht mehr zwischen Chur und Thusis einsetzen kann, oder gewisse Trassen auf dem Netz der SBB mit einer tiefen Vmax kaum mer schlau befahrbar sind. Da mache ich mir mit 140 km/h keine Sorge. Jedoch die Thematik ETCS sowie ERTMS dürfte, wenn es so weiter geht für 80% der Fahrzeuge das Aus bedeuten. Ob es so kommt wissen wir heute aber noch nicht - vielleicht gibt es plötzlich einen Unterstützungsfonds um die historischen Fahrzeuge mit den modernen Zugsicherungssystemen auszurüsten. Bei der RhB als Beispiel wurden bei diversen Hist. Fahrzeugen aus gewissen Fonds die neuen Zugbeeinflussungen mitfinanziert. Solange wir nicht wissen was die Zukunft bringt, lohnt es sich um solche Fahrzeuge zu kämpfen - meine Meinung :)

    So oder so ist Euch bei Eurem Vorhaben zu wünschen, dass dieser SOB NPZ mindestens noch einmal so alt wird, wie er es bisher wurde :rolleyes: :) .

    Dankeschön :)

  • lehcim 1. Oktober 2025 um 21:24

    Hat den Titel des Themas von „Betriebsgruppe SOB RBDe 566 NPZ“ zu „Betriebsgruppe zum historischen Erhalt eines SOB RBDe 566 NPZ“ geändert.
  • ...Es wäre schon noch schön, wenn einer erhalten bleiben würde... Ich bin nicht sicher, ob es zukünftig für alle Vereine reichen wird, ihre Fahrzeuge zum Fahren anbieten zu können?

    Aktuell sind m.W. gleich mehrere NPZ zum Erhalt vorgesehen:
    - ex Montafonerbahn beim Verein NPZ.
    - MThB NPZ beim gleichnamigen Verein.
    - SOB NPZ beim Verein NPZ
    - EBT NPZ (Privatbahn-Version) beim Verein Pendenzug Mirage
    - Travys NPZ (Privatbahn-Version) beim DSF (als ATO-Versuchsträger für die Firma RSE)

    Ob es - neben den vielen weiteren Nostalgiefahrzeugen - genügend Nachfrage für derart viele NPZ gibt, weiss ich nicht, wünsche aber Michel, Kaufi und Schmidi viel Erfolg beim Erhalt des Zugs.

    Thomas

  • Hallo Thomas

    Danke für deinen Beitrag und deine Wünsche. Die Zukunft wird es zeigen. Schlussendlich sind alles verschiedene Varianten.

    - Montafoner NPZ -> Prototyp

    - MThB NPZ mit Deutschlandzulassung und passendem Mittelwagen

    - SOB NPZ -> Serien NPZ

    Für uns ist der NPZ auch im Bezug auf die SOB historisch Wertvoll, er widerspiegelt ein Stück Firmengeschichte und ein Design, dass es so nicht mehr gibt.

    PS: Der Travys NPZ ist nach meinem Wissensstand nicht als historisches Fahrzeug geplant.

  • mit 140 km/h keine Sorge

    Vielen Dank Michel und Thomas für Eure Ausführungen.

    Ich sehe das nicht so eng, ein Kompromiss ist viel besser als gar nichts. Mit der Gotthard GB E 2/2 Tenderlok heutzutage an einem Werktag von Winterthur nach Olten zwischen 16.00 und 20. 00 Uhr auf der SBB Hauptlinie fahren wollen, da hätten die anderen Bahnpassagiere wohl wenig Verständnis. Es ist bereits ein Problem, bez. schlicht teuer (mit Vorspann), eine ETCS freie Lok von Erstfeld zur Zentralschweiz zu überführen.

    Aber längstens sind nicht alle Strecken gleich stark belegt. Beim Gotthard Zubringer gibt es kurze Phasen wo an manchen Tagen, so komischerweise ausgerechnet letzten Sonntag, auch Güterzüge im Minutentakt vorbei fuhren. Bei der Gotthard Zubringer Linie (Axen) erschreckt mich aber die letzten 6 Monate im Durchschnitt eher das Umgekehrte: die Phasen wo es eine volle Stunde dauert, bis ein Güterzug vorbei fährt, das hat nach meinem Empfinden zugenommen und zwar deutlich... Vielleicht ändert dies auch wieder? Wenn 3-4 massgebende Präsidenten entweder Vernunft annehmen, oder verschwinden.

    Ein potentieller Kunde muss halt wissen was er will und Kompromisse eingehen.

    Entweder ist einem das Fahrzeug wichtig, dann müssen die Oldtimer auf 3-4 Nebenlinien aufgeteilt werden. Es ist vermessen, mit einer Handdraisine die SBB Grauholzlinie im Berner Mittelland befahren zu wollen. Es ist doch besser mit einem Oldtimer von Winterthur nach Wald zu fahren, oder von Lenzburg nach Rotkreuz als gar nicht mehr.

    Und wenn einem die Strecke wichtiger ist, dann muss man halt was wählen, was 140 km/h+ fährt und den aktuellen Vorschriften / Ausrüstung entspricht. Bald mal wird bereits die BLS Re 465 zum Oldtimer, dann könnte man ja die 160 km/h "Beschränkung" aufheben und mit der schnellsten Oldtimer-Lok der Schweiz Extrafahren anbieten.

    Und nicht zu unterschätzen, bei den RhB erfolgt ja alle paar Km einen Ausweich-Bhf und auch die brauchen Unterstützung ihrer Oldtimer und die Furka Oberalp Bergstrecke feiert gemässe einer Mittelleitung ihr 100 jähriges Jubiläum(!). Auch die Rigi Bahnen bieten zu attraktiven Bedingungen Dampffahrten an. Dampfschiffe gibt es auch noch... Mit einer gewissen Flexibilität sind das alles lösbare Schweizer "Luxusprobleme"

    Solange es genügend Menschen gibt, welche diese Angebote auch dann und wann benutzen, habe ich da jetzt nicht so Angst, dass bald alles "aus" sein wird, weil auf den Hauptlinien im Mitteland sinnvollerweise andere Prioritäten gelten.

    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

    Einmal editiert, zuletzt von Longimanus (1. Oktober 2025 um 23:08)

  • Hallo Hermann

    Bitte gern geschehen.

    Die Erfahrung zeigt, dass die Kunden in etwa immer die selben Strecken wählen und da halt eben doch viel an Hauptlinien vorbei führt.

    Bezüglich RhB, Chur - Reichenau ist Doppelspur, der Rest Einspur. Jedoch reicht die Zeit zwischen den Ausweichstellen nicht, um mit einer Dampflok oder einem Rhätischen Krokodil durch zu kommen. Dies ist keine Beispiel nach dem Motto es könnte sein, sondern ein Fakt.

    Meine Aussage, dass es in 10-15 Jahren vermutlich 80% weniger Hist. Fahrten gibt, bezog sich in 1. Linie nicht auf die Trasse Dichte, sondern auf die ETCS Ausrüstung. Gemäss der aktuellen Strategie, sollen nach und nach Stellwerke welche Ersetzt werden müssen auf ETCS L2 umgerüstet werden. Bsp. Sursee, SOB Südnetz, BLS Linie nach Schwarzenburg… deshalb wird man sich in 10–15 Jahren Gedanken machen müssen, wie man ein Fahrzeug mit ETCS ausrüsten kann.

    Nun denke ich sind wir weit ab vom Thema und können wieder zum eigentlichen Thema zurück gehen.

    Bahnsinnige Grüsse aus dem schönen Kanton Schwyz
    Michel

    Bahnbilder Michel

    Einmal editiert, zuletzt von lehcim (2. Oktober 2025 um 07:21)

  • ...Solange es genügend Menschen gibt, welche diese Angebote auch dann und wann benutzen, habe ich da jetzt nicht so Angst, dass bald alles "aus" sein wird...

    Sali Hermann

    Leider gibt es nicht genügend Leute, welche die Angebote nutzen. So gibt es bei den immer zahlreicheren historischen Fahrzeuge viele, welche nicht ein einziges Mal pro Jahr bewegt werden. Wenn man bedenkt, wie oft der Churchill, welcher von der SBB vermarktet wird, unterwegs ist, dann könnte man schon davon ausgehen, dass es eine Nachfrage geben würde. Ich würde auch behaupten, dass zumindest ein Teil derjenigen, welche sich den teuren Churchill leisten, auch mit einem einfacheren und günstigeren historischen Zug zufrieden wären. Nur wissen viele nicht, dass es noch Alternativen gäbe. Leider tun sich allerdings auch viele Vereine schwer damit, ihre historischen Fahrzeuge zu vermarkten. Warum das so ist, würde den Rahmen des Themas hier aber sprengen.

    Thomas

  • Guten Morgen Miteinander

    Pünktlich zum letzten Betriebstag des NPZ`s konntne wir gestern Abend in die FInanzierungsphase starten, ab sofort kann für das Projekt gespendet werden.

    Gruss Michel

  • Hallo Zusammen

    Wir möchten uns für die bisherige Unterstützung bedanken, 20% der Finanzierungssumme ist erreicht. Noch knapp 6 Wochen, es ist noch einiges zu tun.

    Viel Spass beim betrachten des Videos (der Bilder).

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  • Hallo Zusammen

    Wir sind im letzten drittel angelangt und stehen aktuell bei 71%, wir sind zuversichtlich, dass wir die 29% noch erreichen werden.

    Mittlerweile sind auch die Zeitungen auf unser Projekt aufmerksam geworden, was uns natürlich besonders freut - und hoffentlich für die ganze historische Bahnszene ein wenig Werbung macht. Den wir sind der Meinung, dass ein "Gegeneinander" nichts bringt und der Schlüssel zum Erfolg eine Zusammenarbeit ist.

    Wenn man sich den ursprungsartikel in der Regionalen Zeitung Marchanzeiger / Höfner Volksblatt ansieht und dann die Abwandlung im Tagi und Blick ansieht, wurde schon das eine oder andere dazu "gedichtet" oder vermischt, im gross und Ganzen aber ein guter Artikel - so meine Meinung. https://www.blick.ch/wirtschaft/all…id21409343.html

    Weiter haben wir eine Materialspende in Form einer speziellen HAG Lok erhalten, diese dürfen wir verkaufen und den Ertrag für den Kauf des NPZ`s verwenden - besten Dank dem Spender. Für Interessierte, stelle ich gerne den Link zum Angebot ein: https://www.ricardo.ch/de/a/hag-re-45…rie-1303210258/

    Leider weiss der Spender und auch ich persönlich nicht mehr über die HAG Lok, vielleicht kan hier im Forum dazu noch jemand etwas sagen. Handelt es sich um eine "Testvergoldung" um ein Kleinserie? Der Spender hat die Lok vor Jahren selbst geerbt und möchte sich nun davon trennen. Leider kann man den Besitzer der Lok daher nicht mehr Fragen, wie es zu dieser Lok kam.