Was ist das? (Kein Quiz), Gleisbremsen in Muttenz, Förderwagen im RBL

Ich tippe auf eine Bremsvorrichtung um die Geschwindigkeit der abgestossenen Wagen zu regulieren.

Der Chrischona-Turm

Zitat von Cebu Pacific

Ich tippe auf eine Bremsvorrichtung um die Geschwindigkeit der abgestossenen Wagen zu regulieren.

Darauf würde ich auch tippen:

http://www.youtube.com/watch?v=xAtZaSCHuKE
http://www.youtube.com/watch?v=4Rmim0CRBzk
http://de.wikipedia.org/wiki/Gleisbremse

Ich meine, es ist eher der Antrieb für den Förderwagenund eine Bremse zur feindosierung der Wagengeschwindikeit. Ebenfals untergebracht ist doch der Antrieb der Förderwagen.

So wie hier im RBL zu sehen:

Oder auf diesem Bild

Es scheint mir auch einleuchtend zu sein, dass es sich um eine Bremsvorrichtung handeln könnte. Kann ein Bahnprofi erklären, warum eine siebenfeldrige Wiederholung der Bremsbalken nötig ist? Im RBL sind doch die Bremsvorrichtungen jeweils einfeldrig und werden etwa dreimal in grösseren Abständen wiederholt. Die Gleise müssen ein stetes Gefälle aufweisen, damit die Wagen sich selbständig aneinander reihen. Da jede Wagengattung andere Reibungskräfte überwinden muss und die Wagen zusätzlich unterschiedlich beladen sind (oder sein können), muss in der Gleisanlage ein Gefällsüberschuss vorhanden sein. Nach jedem Bremsbalken beschleunigt der Wagen wieder und muss später darum wieder gebremst werden. Der Aufprall am Schluss auf die bereits stehende Wagenkolonne muss so genau dosiert erfolgen, dass weder die Wagen noch die Ladung beschädigt werden.
herzliche Grüsse
Oski

Hallo zusammen

Ich weiss es leider auch nicht genau, ob es nun Teile der Bremsvorrichtung sind oder einer Verschubeinrichtung. Vielleicht ein paar weitere Bemerkungen, die in dem Zusammenhang auch interessieren könnten:

Zu sehen ist neben dem Chrischona-Turm mal grundsätzlich der Rangierbahnhof Muttenz und zwar der erste, ältere Teil I (für die Züge Nord-Süd). Beim neueren Teil II für die Süd-Nord Richtung (wegen dem Teil gibt es auch die in den Verkehrsmeldungen oft gehörte Galerie Schweizerhalle, die zwischenzeitlich zu einen Tunnel geschlossen wurde), liegt bereits die Einfahrgruppe in einem Gefälle. Im Teil II werden die ankommenden Züge mit "Zangen" festgehalten, damit die Lok abgekuppelt werden kann. Danach läuft der Zug über den Ablaufberg, der nicht mehr so die typische Bergform wie im Teil I hat und soviel ich in Erinnerung habe, auch ohne Abdrücklok auskommt. Im Teil I ist hingegen der Berg je nach Zugverkehr gut von der Linie Basel - Muttenz zu sehen.
Noch etwas, um den RBM besser sehen zu können: Jeweils einer der beiden S3 Züge pro Stunde fährt via Güterbahnhof Wolf, St. Jakob (ohne halt) und über die Gütergleise des Rangierbahnhof nach Mutend - das ergibt doch nahe Einblicke in die Einfahrgruppe des Teil I. Mindestens war dies bis zum Fahrplanwechsel so, dies über mehrere Jahre. Ist wahrscheinlich immer noch so.

Noch etwas zum Bild: Der Teil I wurde in den letzten Jahren gründlich modernisiert.

Google Maps liefert übrigens gute Bilder in 3D - die Wappen der diversen Re 6/6 sind zwar nicht zu erkennen, aber immerhin ob es eine BLS Traxx mit Bergsteiger ist oder nicht...

Gruss Christian

Fast 10 Jahre ist es her und ich finde diesen Beitrag hier im Forum. Heute ist das Thema für mich brandaktuell, ich betreue eine IPA im RBL wo es genau um diese Förderwagen geht.

Die Förderwagen schieben die Güterwagen zusammen. Es ist vom Prinzip her wie eine Standseilbahn. An gewissen Komponenten wie den Seilrollen ist die Firma Garaventa beteiligt. Die Förderwagen stammen von Habegger. Diese Förderwagen gibt es genau an zwei Orten in der Schweiz, einmal im RBL und im einmal im Rangierbahnhof Basel. Im RBL sind die Antriebe hydraulisch, in Basel mit Gewichten (Betonblöcke). Im RBL gab es diese auch, der unterirdische Platz wurde für Elektrotechnik benötigt, deswegen ist es heute ein hydraulisches System.

Am Förderwagen gibt es zwei Arme mit Rollen, diese fahren gegen den Spurkranz und bewegen auf diese Weise den Güterwagen. Gut auf dem Video zu sehen.

Hier eine Fotoserie mit einigen Bildern. Nr. 16 bis 20.

Übrigens weiss ich jetzt ganz genau, wo ich nie wohnen will, in der Nähe eines Rangierbahnhofes. Das Gequietsche ist mehr als ätzend. Bereits gut hörbar an der Tramhaltestelle IKEA. Die ist ein ganz schönes Stück von den ersten Gleisen entfernt.