Beiträge von erzhal

    Lieber Oski


    Bei deiner Brücke ist es allerdings was anderes. Da hätte ich auch Bedenken um die Modelle. Kannst du nicht Re 460 ausleihen bei einem Kollegen? Die sind gleich schwer wie Ae 6/6 und du findest garantiert einen, der sowieso zu viel davon hat (nach dem Test: hatte).


    DAS habe ich aber gelesen :cursing::cursing::cursing::D


    Ich verstehe das aber trotzdem nicht: weshalb denn schöne Loks (und somit schon mal keine Ae 6/6) verwenden, wenn es Metallschrott (und somit keine Re 460) in Form von Ae 6/6 auch tut?


    Ich habe das auch so verstanden wie Roger: Dein Vertrauen in seine Fähigkeiten als Brücken-Konstrukteur und -Bauer schätzt Du also nicht sehr hoch ein ....




    Siehste, das hast Du nun davon! :D:D:D:D:D

    Für einmal stelle ich hier nicht nur einfach Fotos von umgemalten Loks ein, es erfolgt fast so was wie eine Modell- oder Projekt-Kritik ...


    Also, unser stiller Leser Pierangelo liess sich vom Virus Sondermodell anstecken und bereitete zusammen mit Turi Seitz (dem langjährigen HAG Grafiker und Initiant der Re 465 Tell Spiele I und II) vier Entwürfe für Fantasieloks vor. Davon wurden nach Befragung von Interessenten zwei ausgewählt, die Logo-Rechte eingeholt und die Produktion in Angriff genommen und zwar die bereits an anderer Stelle im Forum als Jux/Fotomontage vorgestellte Re 460 DADA und die Re 460 VHS.



    Es wurden von der Dada 27 (weisse) nummerierte Exemplare und von der VHS deren 28 hergestellt. Pierangelo und Turi (pabas) wählten einen speziellen Ansatz und trieben auch einen gewaltigen Aufwand. Für die beiden Serien wurden wie bei den anderen Lokmalern zusammengekaufte Occasionsloks verwendet, sauber entgarniert, abgestrahlt, bemalt und wieder garniert - also so, wie dies auch andere machen. Der getriebene Aufwand umfasst folgende Punkte:


    - es wurde selten ein so grosser Aufwand für ein Modell im Bereich der Grafik getrieben. Turi hat hier eine Super-Leistung erbracht!


    - pabas hat extra Verpackungen (Deckel und Kleber) anfertigen lassen.


    - Es wurde eine eigene Artikelnummer (ausserhalb des HAG Artikelnummernkreises) generiert, eigene Labels welche unmissverständlich belegen, dass es sich um eine "Limited Edition pabas" handelt und nicht - etwa wie Stucki - vorgauckelt, es handle sich um ein Original-HAG Produkt. Das ist es nämlich nicht. Aufgrund der Nummerierung gehe ich davon aus, dass noch Farbvarianten erstellt (aber nicht kommuniziert) wurden, ich vermute mal (kann mich aber auch irren), die Nummer 80 002 resp. 80 004 ist jeweils für eine schwarze Variante verwendet worden .... EDIT: eine schwarze Dada und eine gelbe VHS, je sieben Modelle)


    - HAG war wohl der Hersteller des Basismodells, aber in die Produktion involviert waren verschiedene Stellen (korrekt auf der Verpackung ausgewiesen):
    -- SGD für die grafische Gestaltung
    -- pabas für die Konzeption und Umsetzung
    -- MaLe Atelier für die Aufbereitung und Neulackierung
    -- Identico für die Modellbeschriftung mit UV-Direktdruck


    - pabas hat sehr viel "Papier" mitgeliefert, von den üblichen HAG-Dokumenten über das LoPi 4.0 "Handbuch" zu den LoPi 4.0 Einstellungen, detaillierte Erklärungen zu Dada bis zu den Zertifikaten (wiederum alles sehr professionell - gut gemacht Pierangelo!)


    - die PU-Schaumstoffeinlage wurde noch erweitert, damit bei der Dada auch noch ein USB-Stick mit Infos (als PDF) zu Dada mitgeliefert werden konnte (siehe Bild)




    und analog dazu auch für die VHS:



    Zu den Modellen:


    - Ich bin - als Nicht-Nietenzähler - nicht gerade prädestiniert, die Modelle von der Qualität und Verarbeitung zu beurteilen. Ich sehe Fehler meist erst dann, wenn jemand speziell darauf hinweist.


    - Dennoch, aus meiner Warte präsentieren sich die Modelle als sehr gut gelungen, ausgesprochen sauber ausgeführt.


    - Das gewählte Druckverfahren führte dazu, dass gewisse Stellen wie die ABB- und SLM-Logos auf dem Chassis fast als dreidimensionaler Druck, also wie echte aufgebrachte Schilder, erscheinen.


    - Es gibt keinerlei Trennkanten-Probleme, die Scheibenwischer sind fest montiert - alles so wie es sein soll.


    - Die Ausstattung mit einem ESU LoPi V4.0 habe ich bereits oben erwähnt. Da es sich um alte Loks aus der Mörschwiler Produktion handelt, ist die neue Beleuchtung nicht eingebaut.



    Wie leicht zu sehen ist, ich bin voll des Lobes. Es wäre aber unredlich nicht auch zwei Kritikpunkte aufzuführen. Es sind dies:


    a.) Es handelt sich um wirklich sehr schön gemachte Modelle, nur sind es leider keine Original-HAG Modelle


    b.) Der Preis. Obwohl Occasions-Loks verwendet wurden, liegt der Preis immer noch deutlich über allen neuen HAG-Serienprodukten oder anderen Sondermodellen, also sicher zu hoch.



    Es ist aber schon so: es wird niemand gezwungen diese Modelle zu kaufen ...

    Beabsichtigt von HAG war, die Re 460 Chiquita im Q3 2017 aufzulegen. Die Logo-Rechte waren schon im Haus, die ersten Druckversuche bereits ausgeführt. Die Vorarbeiten waren zwar auf gutem Weg, allerdings war das Resultat noch nicht ganz befriedigend.


    In der Zwischenzeit hat Roco das Modell bereits auf dem Markt ausgeliefert und nun hat auch Märklin die Chiquita noch als Neuheit angekündigt. Aus diesem Grund wurde nochmals eine Markteinschätzung vorgenommen. Der Schluss war dann dieser, dass HAG auf die Chiquita verzichtet (und sich voll auf die Re 460 Coop Pro Montagna konzentriert) - allerdings nicht aus produktionstechnischen Gründen (das wäre lösbar). Es macht nur wenig Sinn, ein reguläres Serien-Modell aufzulegen wo sich im Voraus bereits abzeichnet, dass die Auflage eher gering bleiben wird.


    Ich finde: schade, aber ein absolut vernünftiger Entscheid.

    Heute, 3.4.2017, 11:00 Uhr Gleis 1 Basel SBB:



    Anwesend war eine illustre Schar an COOP-, SBB-, Medien-, HAG- und sonstigen Vertretern, angeführt von Coop CEO Joos Sutter und (ganz in blau) dem SBB CEO Andreas Meyer (die sich beide wohltuend volksnah zeigten!). Kurz nach 11 Uhr war das Empfangskomitee in Person der geladenen Gäste sowie eine Basler (!) Alphornbläsergruppe bereit für die Einfahrt der neu gestalteten Lok:



    Damit war auch klar, was die Alphornbläser im Bahnhof zu suchen hatten! Die Pro Montagna Lok macht Werbung für Coop und die CH-Bergbauern, resp. deren Produkte welche Coop nun schon seit 10 Jahren in ihrem Produktesortiment führt. Unterstützt wird damit die Coop Patenschaft für Berggebiete (seit 1942). Nach den diversen - vorbildlich kurzen - Ansprachen wurde natürlich auch die Lok noch mit 3 Gläsern "Chruseli-Wii" getauft.



    Hier noch ein paar Detailaufnahmen:



    Auffällig ist, dass auch dieser Lok die GBT-Zulassung fehlt ...


    Ich wurde gebeten, vom SBB CEO, dem Lokführer und dem Organisator seitens SBB, ein Erinnerungsfoto zu schiessen - wann hat man schon mal die Gelegenheit, ein Schnappschuss zusammen mit dem obersten Boss zu erhalten? Punkt 12:15 ertönte ein Lok-Pfiff und die Lok setzte sich in Bewegung aus dem Bahnhof hinaus. Es verblieben noch gutgelaunte Gäste welche die beworbenen Produkte von Pro Montagna geniessen durften ...



    Für mich das Fazit: a. ) wieder einmal eine anders aufgegleiste, gut organisierte Loktaufe und b.) sicher die schönste der drei Coop Werbeloks!


    Selbstverständlich wird HAG diese Lok im Modell rausbringen, und zwar als eines der nächsten Modelle, ebenso wird es wieder eine Mitarbeiteraktion geben. HAG hatte zwar bereits die Grafikdaten von Coop im Hause, aber was die SBB dann manchmal darauf machen ist etwas Anderes. Deshalb musste etwas zugewartet werden, bis das definitive Layout abgenommen werden konnte

    Remo - hoffe, Deine Erwartungen wurden erfüllt.


    Als spassig betrachte ich den Kommentar eines Händlers an der Börse in Gisikon, wonach das nicht goutiert worden sei, dass Du Deinen Anlass separat und nicht an der Börse in Gisikon durchgeführt hättest. Du hättest ja drei Tische reservieren und alles zu Schleuderpreisen rauslassen können. Dem konnte ich nicht zustimmen, denn genau das wäre den Händlern garantiert missfallen!