Beiträge von Longimanus

    Es ist immer wieder erstaunlich was früher mit rein mechanischen Ablaufsteuerungen schon alles machbar war, im Unterschied zu heute einfach wenig flexibel und in der Anwendung sehr aufwändig bis alles endlich einmal funktionierte. Effizient waren sie allerdings damals schon.

    ja genau.

    Fairerweise, unabhängig vom Preis: allein vom Ablauf her, die hätten auch schon vor über 60 Jahren gesagt: 1 Zahnrad herstellen geht nicht!


    Einfach die Chance wäre früher viel besser gewesen, dass alle Bauteile noch als Ersatzteile an Lager geführt wurden. Oder aber man hätte schon damals 1000 Stk bestellen müssen, oder 1-2 Jahre zuwarten, bis gerade dieses Teil wieder produziert wird.


    1 Stk Doppelzahnrad als Einzelauftrag, da hätten sie mich schon damals schräg angeschaut, die Hände verworfen. Erst einmal konnte ich eine Firma zum giessen eines Zylinderkopfs zu überreden. Noch 4 Jahre später schaut die betreffende Firma mich an, nach dem Motto, hoffentlich will der nichts von uns...

    ;)Roger, Du bist anspruchsvoll mit Deinen Wünschen. Ich bin mit weit weniger zufrieden: ein (passendes) Zahnrad...


    Spannend, wie sich die Kultur-Zeiten ändern: Zu Beginn des Films sieht man stark rauchende Industrie Kamine, in einer Intensität, da hätte Greenpeace keine Freude daran. Damals sah man in der Form nichts schlechtes dabei, sondern wirtschaftliche Stärke, Leistungsfähigkeit u. Wohlstand.


    Beat, dieses Traktoren-Video ist reine Folter: ungefähr ab der Video-Mitte wird die hauseigene Zahnrad Herstellung gezeigt! Teils auch aufwendige Formen! Ruck zuck sind sie fertig! Vermutlich kostete der kleinste Mc Cormick nicht viel mehr, wie gut 60 Jahre später nur schon ein einziges Zahnrad aus Winterthur.

    Martin,

    das ist denn eine schön gestaltete Anlage :thumbsup:

    Diese Detailtreue schaue ich sehr gerne an, aber zum selber machen bin ich dann doch zu faul, bei mir muss 1-2 Bretter als Landschaft ausreichen. Du räumst der Passstrasse genau so viel Wert ein, wie der Bahn per se, perfekte Modellbau-Kunst, die Du dem MoBa-Forum präsentierst:thumbsup:.

    Gruss

    Hermann

    Guten Abend René

    schön dass noch anderen Leuten alte schnelle Renner gefallen. Tatsächlich war die Deutsche E-19 für längere Zeit eine der schnellsten Loks überhaupt. Versuchsweise bis zu 225 km/h, bis die Franzosen mit ihren ersten Nachkriegsloks mitmischten... Der Alltag einer E-19 dürfte weit weniger spektakulär gewesen sein, wohl um die 100-110 km/h herum, vielleicht kurz max 140 km/h.


    hier von Märklin die E-19 Version, Nr. 3769 Modell Bj. 1994-98. Dieses Guss Modell E-19.12 rot ist mit Euro 115.- (Koll 2019) nicht übertrieben hoch bewertet!



    von den älteren Loks gibt es meines Wissens keine originale Märklin E-19 im Katalog Angebot. Das wäre noch spannend wieso nicht? Einerseits gibt es Nazi Grössen welche der Modellbahn sehr zugeneigt waren. Es gab von Märklin auch den Führer-Wagen 351 F, anderseits, zumindest in Nürnberg, befand sich fast die ganze Spielzeug Produktion mehr oder weniger in jüdischen Händen. Die hatten bestimmt kein Interesse, von sich aus das NS-Regime durch ihre Modelle zusätzlich zu propagieren, sondern ganz andere Sorgen. Es soll Prototypen und Muster der Märklin E-19 geben, sprich normale HS 800 rot lackiert und mit den damaligen Signeten versehen. Aber Eingang in das Katalog Programm fanden die E-19 nie! Diese Loks blieben offiziell grün! (wenn auch in verschiedenen grün, blau, grau Farbton Nuancen).


    Eine der ersten E-19 in rot kam erst nach dem Krieg von Fleischmann in Spur 0, Modell-Bj. ab 1952. Ob man diese Lok als "Modell" bezeichnen kann, da scheiden sich die Geister. Ihre Länge entspricht etwa dem korrekten H0-Modell von Märklin. Heute würde man von Spielzeug Lok sprechen. Der Guss ist recht dünnwandig und oft rissig, viele Modelle sind zerfallen.




    Märklin fertige die E-18 ab 1937 mit der HS 700 bez. 1 Jahr später mit dem Relais als HS 800.


    Die 1. Märklin H0 Lok RS 700 ist keine E-18, sondern ein Fantasie Modell, ohne Vorbild. CH Kunden sehen in ihr eine extrem verkürzte Ae 4/7, die Deutschen erkennen eine E-44. Ich habe derzeit kein solches Modell in H0/00. "Nur" in Spur 0. In dieser Grösse war es ein sehr preiswertes Einsteiger Modell. Aber bei weitem nicht "billig". Allein das sie elektrische Frontlampen hatte, ein Umschalt-Relais und demzufolge einen elektrische 20-Volt Motor, damit war man bereits in der oberen Hierarchie angekommen. Märklin schien der Spur H0 / 00 noch nicht so zu trauen, das Modell RS 700 hat kein Vorbild, sondern entspricht einer Verkleinerung der Spur 0 Spielzeug Lok RS 66/12910.


    Märklin Spur 0 Version RS 66/12910 sind an Börsen günstig zu haben, es gibt derzeit kaum Nachfrage, sie war ein häufiges Standard Modell 1932-54. Wirklich gut erhaltene perfekte Exemplare findet man kaum noch. Bespielt sind sie trotz des Alters von 65-87 Jahren immer noch häufig zu finden. Preis: je nach Interesse u. Zustand CHF 120.- bis maximal 650.- Im Schnitt um CHF 200.- herum. Die "alten" Sammlerpreise haben sich halbiert, mindestens... Wobei es geht gar nicht so per se um den Preis, wenn schon die schönen Keiser und Hermann Spur 0 Modelle - relativ- günstig zu haben sind, will (fast) niemand mehr 87-jährige 2-achsige Einsteiger-Modelle. Das überwiegende Sammler-Interesse fehlt in der heutigen Epoche. Dass die Lok beleuchtet sei, lockt heute niemand mehr zum Kaufe hervor.



    Etwas anderst verhält es sich mit der RS 700, dem kleinen Vertreter in Spur H0 / 00.

    Auch diese Lok war 1935 ein preiswertes Einsteigermodell. Doch abgesehen vom Blech-Gehäuse ist der Guss (Fahrwerk u. Vorbauten) oft zerfallen. Es gibt immer wieder schlecht restaurierte Modelle und die Replica Packung 0050 von 1985, diese Loks sind technisch einwandfrei, sogar mit Schwungmasse, aber reichlich kitschig ausgeführt! Diese 50 Jahre H0 Jubiläum Loks 1935-1985 haben wenig bis nichts mit der RS 700 von 1935 gemeinsam.


    Gute Modelle RS 700 sind selten zu finden, ein Preis CHF 1000.- an aufwärts ist (wenn perfekt!) gerechtfertigt. Selbst in der Koll Ausgabe 2019, der Jhrg. 2019 bewertet allgemein die Modelle teils extrem günstig, steht die RS 700 immer noch mit Euro 700.- bis 900.- im Katalog. Ich habe (noch?) keine RS 700, dafür ein original Märklin Spur 00 Katalog aus dem Jahre 1939, Schweizer Ausgabe. Darin ist die 1. Märklin H0/00 E-Lok von 1935 abgebildet.

      


    1939 gab es noch kein H0 Krokodil, besten Falles ein H0-Krokodil Prototyp aus Blech.

    Das Mass der Dinge war die Deutsche Stromlinien-Dampflok SK 800. Sie kostete (damals) 4 x mehr, als die E-Lok RS 700.


    hier der Urahne alle H0 Gussklotz Lokomotiven

    Trix-Express E-Lok Nr. 20/55 (auch wenn auf dem Gehäuse 20 052 geprägt ist!)

    Bj. ab 1935 - bis ca. 1952 in zahlreichen Varianten betreffend Kpl., Puffer, Radspeichen, Farbnuancen.


    Trix-Express E-Lok 20/55 grün. Bj. um 1948. Noch mit Trix-Wechselstrom Motor und Umschalt-Relais. El. Lampen waren noch nicht vorhanden!



    Urahne der Märklin Gussklotz Epoche dürfte die HS 800 darstellen. Es ist die um 1 Achse verkürzte Reichsbahn E-18. Modell-Bj. 1938 - 1949. Einseitig beleuchtet, mit Wechselstrom Motor, Relais und parallel dazu auch eine "Handstange" um von Hand die Fahrtrichtung zu ändern. Es gibt noch die um 1 Jahr ältere Märklin Guss Lokomotive: "HS 700" Bj.1937-1938. Die HS 700 hatte noch kein Relais, Fahrtrichtung nur von Hand schaltbar.


    Märklin E-Lok HS 800, Ausführung Bj. 1940.



    Die 1. Märklin H0 E-Lok RS 700 Bj. 1935-1939 streng genommen noch nicht mal ein Gussklotz, sondern ein "Blech-Klotz" :D. Foto fehlt... Chassie = Guss, Gehäuse = Blech. Die Märklin Spur 0 Lok RS 66/129210 Fantasie, diente als Vorlage! 1935 war von Märklin weder vorgesehen noch geplant, dass zu Gunsten H0 bereits 1955 das Märklin Spur 0 Kapitel enden würde. Die Spur I endete bereits 1937, erschien aber wieder in moderner Form ab 1968.

    vielleicht sehe ich heute morgen nicht gut, es hat leicht Nebel. Trotzdem nimmt mich wunder; was ist jetzt neu am neu gemachten Felsen? Ich sehe da nicht so den Unterschied zwischen vorher und nachher? Beides ist perfekt:thumbsup:


    So oder so ist es sehr vorbildgetreu! Was will man mehr? So sieht der Oelberg (den gibt es tatsächlich beim Axen) ganz oben aus. Unten kann man nicht fotografieren, es hat (wieder) eine Baustelle. Der Oelberg ist (beim Vorbild) unten mit vielen tiefen Betonankern versehen, damit er nicht zusammenfällt.


    Gruss

    Hermann

    Daher: Der Fels wird an benannter Stelle gesprengt und neu gebaut.;)

    Sprengen, das ist immer gut, wenn eine Route gangbar werden soll. Früher, bevor es den Axen Tunnel gab, war bereits nach Brunnen Schluss! Entweder mussten die Kaufleute und Pilger mühsam über Morschach nach Sisikon stapfen, oder man nahm nach Möglichkeit gleich ein Boot nach Flüelen.


    Habe noch weitere Schöllenen Fotos gefunden.

      


    Sprengen weil Deine schöne Modellbau Arbeit nicht gut genug sein soll? Sicher nicht! Beim Vorbild wurde längstens nicht immer alles in Roger-Qualität erstellt. Wenn dem lieben Gott bei seinem bauen kleine Fehler unterlaufen sind, hat er es sein lassen, in der Annahme, das merkt eh niemand. Oder er hat Schnee darüber gestreut. So getarnt heisst es "oh wie schön" und man bemerkt gar nicht, dass der Übergang zweier Gesteinsarten nicht immer optimal gelungen ist.

      


    Roger, wenn schon, dann sprenge auch noch ein Fussweg hinein, damit jedermann eine schöne Wanderung erleben kann, und nicht nur ein unzufriedener Adler dort haust. Der Gr. Mythen ist einer der meist besuchten Wanderberge überhaupt. Rein Natur belassen, wäre es ein anspruchsvoller Kletterberg.


    Gruss

    Hermann

    sagenhaft Roger, genau so sieht es aus :thumbsup:.


    Ob geschnitzt oder geknetet, genau so ist es dort. Auch die Spalten Schluchten, kleine Höhlen u. Überhänge stimmen mit der Wirklichkeit überein. Womöglich bist Du heimlich an der Torrent de la Mounire gewesen? So heisst der Bergbach bez. Wasserfall dort. Einzig ein Migros Wagen gibt es dort (leider) keinen.


    Gruss

    Hermann

    Ist deine Echse ein Dreileiter Modell? Die beiden Pilze auf der Unteransicht sehen optisch aus wie Glühbirnen, macht aber kein Sinn, als Pilzkontakt schon. Aber aus welchem Material sind sie den? Sieht auf dem Foto einfach nicht nach Metall aus.



    Erwin, machst Du den Kopfstand? es SIND Glühbirnen! Und das Foto zeigt die fertige "Inneneinrichtung" vom Reptil-Mittelteil! Nix da von Unterseite! Im Maschinenraum ist es trotz dem Fenster stockdunkel, Märklin hat dem Teil eine Innenbeleuchtung gespendet, auch wenn dieser Effekt kaum zur Geltung kommt. Dafür wurde auf die Nachbildung der Führertische / Bedieninstrumente verzichtet.


    Mir ist bekannt, das die Industrie immer wie mehr multifunktionale Teile erstellt, aber jetzt übertreibst Du etwas. Wenn der Schleifer hell zu leuchten beginnt, dann ist man wirklich zu schnell gefahren, viel zu schnell...


    Die Lok stammt noch aus einer Zeit, wo die Ausrüstung noch ganz im inneren der Lok Platz finden durfte. Allenfalls wurde beim Vorbild SBB Ce 6/8 II darauf geachtet, das der Trafo per Krane direkt durch das Dach gelangte, wenn eine Montage oder Revision fällig war.


         


       


    Zum Thema "Langloch" es gibt davon 2 Varianten: Die eine Variante ist, mit einem Fräser eine gleichmässige längliche Bohrung ausführen. Die andere Variante ist: der Märklin Arbeiter bohrte 1936 daneben und versuchte es noch einmal... Da das Material früher einen viel höheren Stellenwert hatte, musste erheblich mehr Schlimmes passieren, bis ein Objekt in Ausschuss Kübel gelangte.




    Die nun älteren Fotos stammen vom Jahr 2015, mehr für mich selber, rasch per Kamera mit eingebautem Blitz. Das erreicht nie Studio Qualität, geht aber zigfach schneller. Das Auseinandernehmen der Lok war mehr als nötig, aber bis die nächste R 3 wieder fällig wird, das dauert hoffentlich weitere 50 Jahre. Jedes Auseinandernehmen, nützt der Mechanik wenn richtig ausgeführt, aber schadet - auch wenn man noch so sorgfältig vorangeht, der Lackierung insgesamt ein wenig. So ist es immer ein gewisses abwägen, ob- und was man am besten tun soll. Von daher, nur um zu besseren Fotos zu gelangen, nehme ich das Ding nicht wieder auseinander, schon gar nicht jetzt, wo es so gut läuft.


    Die Bilanz ist ein wenig wie ein Vorkrieg-Rolls-Royce; zu seiner Zeit bestimmt das beste Gefährt. Einfach so von selber entstehen keine solchen Legenden, schon gar nicht welche so langanhaltend über Jahrzehnte anhaltend zu einem Mythos werden. Marketing alleine reicht da bei weitem nicht, es muss schon einen nachhaltigen Grund dafür geben. Aber mit der Zeit ist der Mythos fast hochwertiger, als das Objekt selbst.


    Ich bleibe dabei, wenn Märklin wirklich gewollt hätten, sie hätten das Reptil noch ein wenig hochwertiger ausführen können. Man muss sich in die Zeit zurückversetzen. Deutschland hatte ca. 15 Jahre vorher die bisher grösste Inflation aller Zeiten. Im Muotathal schnitzten die Bauern noch Holzkühe, welche als Geschenke herhalten mussten. Spielzeug kaufen beim Zürcher FCW? Das war höchstens etwas für die Stadt-Leute.


    Untätig blieben auch die Göppinger nicht, im eher unteren bis gut mittleren Preisbereich erreichten die Auflagen, davon träumen aktuelle Modellbahn Produzenten. Die braune Märklin Uhrwerk- und 20 Volt E-Lok Märklin RS 13031 bez. RS 13030 ein absoluter Bestseller da das optimale Verhältnis zwischen Herstellungsaufwand, Qualität und Verkaufspreis erreicht wurde. Diese Lok ist seit 85 Jahren ab Werk ausverkauft und noch immer an jeder besseren Börse, oft mehrfach, vorzufinden. Bei dieser 2-achsigen E-Lok kann der Kunde über seine Fantasie wählen, ob das Vorbild eine Be 4/6 oder eine BLS Be 5/7 sein soll. Unter solchen Gegebenheiten war das Reptil das Beste, was man von Märklin bekommen konnte.


    Es wäre noch spannend, in Roger`s Zeitauto einzusteigen, 100 Jahre vorwärtsspulen und schauen, was man von der Modelbex Ae 6/6 und oder von der Lematec Ae 6/6 halten wird? und ob man das Märklin Blech-Reptil überhaupt noch kennen wird? Vielleicht wird es solche Blech Spur I Modelle dereinst gratis zum Abgeben in Bastelkisten geben und Lematec das Mass aller Dinge darstellen? Oder anderst herum, die Chinesen empfinden Blechspielzeug aus Göppingen aus den 1930-er Jahren eine Art Spielzeug Beginn aus der Höhlenbewohner-Epoche, und handeln die Objekte zu unvorstellbaren hohen Sammlerpreisen, niemand kann es mit Bestimmheit wissen.

    Weil das Vorbild ein Unikat ist dürfte man ja eigentlich nicht mehr als eine haben...:rolleyes:

    doch man darf, weil es zählt ja auch was vorgesehen wäre: nur eine einzige Köfferli-Lok 14201 war ganz und gar nicht im Sinne von BBC... Die hofften schon, eine kleine Serie an die SBB liefern zu dürfen. ;)Um gegen Oerlikon (13251-13265) bestehen zu können, muss man früh aufstehen.

    wenn man es ganz genau betrachtet, kommen schon Gebrauchs- und Abnutzungsspuren zum Vorschein, so sind die Lager der Ankerwelle durchaus gebraucht mit gewissen sichtbaren Spuren. Noch innerhalb der Toleranzen, es "gluggert" (noch) rein gar nichts. Aber mein Exemplar ist definitiv gelaufen, auch an den Rädern, Radlager und Schleifer sind leichte bis mittlere Abnutzungsspuren erkennbar.


    Doch, es gibt schon noch deutlich bessere erhaltene Original-Exemplare. Welche aber damals wie heute als Wertanlage angesehen wurde und auch so behandelt wurden. Diese Leute würden niemals tolerieren, dass damit gefahren werden würde, schon gar nicht auf meiner Anlage, (mit dem Maximum was der HAG Trafo hergibt:D).


    Ich werde mich hüten, mein Exemplar in irgend einer Form willentlich abzuändern, zu verbessern, oder sonst wie vom Originalzustand abzuweichen. Aber ob es wirklich das Nonplusultra einer Wertanlage darstellt, das kommt erst aus, wenn es verkauft werden würde, was hoffentlich noch lange geht. Wenn man sich zu fest auf einen hohen Wert versteift, erliegt man möglicherweise einer Illusion?


    Vom Wert her ist sind Märklin Uralt Objekte (zumindest bisher) von etwa 1892 bis 1914 nicht nur Loks, auch die Wagen, Bahnhöfe und vor allem das Zubehör konstant geblieben, oder gar gestiegen, auch heute noch! Märklin 1930-er Jahren gilt den Kennern bereits als viel zu neu und in zu grossen Auflagen produziert. Ob Uralt oder neuer, die Kriterien sind mittlerweile extrem streng geworden, ein bespieltes Objekt (dafür wurde es ja gebaut!), oder ein restauriertes Sammlerstück lassen die Hochpreissammler desinteressiert zurück. Gleichzeitig wo viel Geld fliesst, sind die Fälscher nie weit weg, es gibt Situationen, vor allem wenn es schell ruck zuck gehen muss, da komme ich an die Grenzen meines Wissens. Vor allem wenn Originalteile und Replica Teile vermischt wurden, dann gleicht es Prozent Rechnen. Wie viele Teile müssen original sein, damit das Ganze als Original gilt? Wurde als Einzigstes nur 1 Puffer ersetzt, kann man ganz sicher nicht von einer willentlichen Fälschung sprechen. Ist aber die Kupplung noch das Einzigste was original ist, muss zwingend von einer Fälschung gesprochen werden, wenn so ein Teil nicht ganz offiziell als Replica taxiert wird.


    Momentan sind die 1930-er Jahre im Spielzeugbereich nicht so begehrt, entsprechend werden sich auch die eher teureren Objekte diesem aktuellen Trend nicht ganz entziehen können. Es kommt einfach mehr, auch Tin-Plate auf den Markt, als es Liebhaber dafür gibt. Die Zeiten können sich auch wieder ändern, das weiss kein Mensch.


    Kommt dazu, die Firma Märklin verdient keinen Cent mehr an diesen alten Sachen. Wenn die ein perfektes Replica Spur I Modell Krokodil auf den Markt bringen würden - bis zum letzten i-Pünktchen identisch, vorausgesetzt sie haben überhaupt noch die Fähigkeit dazu, das wäre der Todes Stoss vom Sammlerwert, was wiederum auf die aktuelle Produktion vielleicht negativ zurück schlagen könnte? Das wäre etwa so, als würden die Zermatter Burger eine Seilbahn auf das Matterhorn bauen lassen. Technisch wäre es vielleicht machbar, aber die Matterhorn-Aura wäre nachhaltig beeinträchtigt.


    Mit anderen Sachen aus dem Märklin Sortiment, haben sie weniger Hemmungen: Der grosse Bahnhof Leipzig war über Jahre kaum unter CHF 20`000.- zu haben, Spitzen Exemplare erreichten auch deutlich mehr. Märklin gab MTH das Recht, diesen Bahnhof Leipzig wieder offiziell heraus bringen zu dürfen. Zu einem Bruchteil vom Sammlerpreis. Ab Euro 1000.- ist man dabei, die Qualität hervorragend, man muss schon sehr genau hin schauen. Aus Distanz ist zwischen Original und MTH-Repica keine Differenz festzustellen. Das ist auch der Grund, wieso mir ein deutscher Auktionator seine Leipziger sehr preiswert verkaufte, kein Sammler wollte 20-30 mal mehr bezahlen, für etwas was identisch erscheint. Und der Vorbesitzer gab dem Preis der Rest, er hat auf den Bhf-Mosaikboden kreativ mit viel gut klebendem Leim die zahlreichen Figuren angeklebt, das war nicht gut für den Werterhalt, aber für meine Zwecke als Anlage-Ausstattung ist diese Bhf Anlage absolut noch dienlich, da der Preis stimmte. Revell und Faller Kunststoff Bausätze sind ja auch nicht gratis und brauchen Geduld und Können zum zusammen setzen.

    Für den Spezialisten ist es nicht schwierig, aber für den Konsumenten s... teuer. Oft sind die Schwierigkeiten gar nicht dort, wo man sie vermuten würde. Die Nabe sei angeblich viel schwieriger zu bewerkstelligen, als gedacht. Und die Mechs klagen noch viel mehr und intensiver über die Kosten, als vergleichsweise die Bauern. Abhängig ist man im Endeffekt von beiden...


    Es wird schon werden:rolleyes::). Voraussichtlich im März bis April, spätestens im Mai dürfte er fertig sein. Gestern habe ich die Bestätigung und den Rechnungsbetrag erhalten. Hoffentlich liest Heinz Urech nicht meine Geschichten, hier im Forum, denn eines seiner HAG-Zahnräder sieht genau gleich aus, wie das vom Hürlimann, einfach ein wenig kleiner... Doch seine Ersatzteil Preise sind in diesem Zusammenhang fast schon geschenkt...


    Ps

    Wer denkt denn heute schon an Traktoren oder Reptilien?

    Mitten in der Nacht, also um 08.00 Uhr war heute eine geschätzte Forumistin angekommen. Ich habe noch tief geschlafen und weder ihr läuten noch ihr Klopfen gehört, aber dann wie die Feuerwehr mich in die Skischuhe gestürzt. Komischerweise waren wir nicht die 1. Skifahrer bei der Morschach Seilbahn, sondern eher die letzten und das zu so früher Uhrzeit. Zürcher sind extreme Frühaufsteher, der ganze Parkplatz war weitgehend mit ZH Autos belegt.


    Man kann es niemandem verdenken, die Pisten Verhältnisse waren schlicht und einfach traumhaft schön:thumbsup:. Im Alter von 3 - 90 Jahren, alles war heute auf den Ski unterwegs. Traktoren befinden musste hinten anstehen, all zu lange werden diese wundervollen Ski-Bedingungen nicht andauern?

    Lieber Erwin,

    Du kennst Dich garantiert mit Guss aus und vielleicht auch mit Klötzen, und auch in eine von Dir revidierte Düse würde ich mich sofort und vertrauensvoll herein setzen. Offenbar sind aber alten Gussklötze nicht so ganz Deine Favoriten.


    Ich muss auch ganz ehrlich zugeben, beim Auseinander nehmen habe ich dann und wann gedacht, ob womöglich der Erwin nicht doch recht hat, das neue Technik der alten überlegen sei? Für dass das eins der Märklin Flaggschiffe war, hätte man noch etwas sorgfältiger arbeiten können, es hat mir etwas zu viele "Langlöcher", eine Vorstufe von Murcks. Ebenso hätte man aus Prinzip auch mehr entgraten können, auch dort wo der normale Benutzer (falls es so etwas überhaupt gibt) im Allgemeinen nie hinein langen würde.


    Mein Fazit ist: Märklin fertigte als Spielzeug Hersteller generell auf einem hohen Niveau, in den späten 1930-er auf einem höheren Level, als die meisten anderen Mitbewerber. Anderseits gaben sie sich beim Reptil Zusammenbau nicht mehr Mühe, als bei irgend einer preiswerten Uhrwerk Lok. Ganz genial war der Konstrukteur dieser 1`B - B`1 20 Volt E-Lok. Selbst beim Gehäuse finden sich in Teilbereichen Partien auch bei anderen Modellen, bei der Mechanik sowieso, "einfach" alles doppelt ausgeführt. Lediglich die Verbindungsbrücke zwischen den Drehgestellen und die Verkabelung gibt es so ausgeführt, einzig nur bei diesem Modell-Typ.

    Und doch hat man nicht das Gefühl, eine Baukastenlok zu besitzen, als Ganzes trift dieses Modell sein Vorbild mindestens so gut, wie die exakten 1:32 Modelle. Weniger ist mehr, diese Kunst erreichen nicht alle Konstrukteur so genial. Immerhin ist die Lok etwa 83 Jahre alt.


    Das Fahren begeistert jetzt voll auf, besser geht es nimmer, ich bin sehr zufrieden.

    Generell, nach meiner bisherigen Erfahrung, egal ob beim Spielzeug oder beim grossen Vorbild, egal ob Auto, Traktor Lok oder sonst was im Oldtimer Bereich: die Alten erreichen mindestens die selben Qualitäten, aber nicht von selber und nicht ewigs. Man überlege sich, eine C 5/6 Dampflok war gegenüber einer SBB Ae 4/7 um Welten teurer im Unterhalt, aber die selbe Ae 4/7 sieht gegen einen SNCF TGV "alt" aus, was die Pflege pro gefahrenen Kilometer angeht. Die Ae 4/7 erreichte nach ca. 50-60 bis 7,5 Mio Km. Der TGV macht dies mir nichts dir nichts in sehr kurzer Zeit.


    Ich bin mir schon voll bewusst, das dieses Märklin Spur I Modell von 1934 bis 1937 hochpreisig war. Aber es ist trotzdem schade, wenn die Blech-Reptilien die es noch gibt, im Schrank oder sonst wo irgend wie vor sich hin vegetieren. Das Ding läuft, wenn man sich damit vorher einige Stunden befasst, viel zu gut um in einem Kasten ewigs immobil zu bleiben. 2 Metall-Träger, welche aufeinander beweglich gelagert sind, da schadet ganz sicher kein Fett. Aber auch bei den alten HO HAG Loks, da hat man es mit der Masse Rückführung zu früheren Zeiten gegenüber heute noch nicht so genau genommen.


    Erwin, ich gehe mal davon aus, das der oder die Vorbesitzer zum Modell sorge trugen. Sprich nicht im schlecht isolierten Dachboden oder feuchten Keller Jahrzehnte lagerten. Die ersten "Kunststoff" Kabel waren ganz anderst ausgeführt. Es ist im Vergleich zum Drahtquerschnitt eine viel zu grosse Hülle. Sofern an den Drähten niemand herum gerissen hat und der Stahl nie feucht wurde: doch Erwin, das ist 100% original nach meinen bisherigen Erkenntnissen, da habe ich bisher keine Zweifel. Guter trockener Stahl kann Ewigkeiten überdauern. Die Fahrdrähte sind richtige Drähte, keine Litzen. Da kann innerhalb 80 Jahren schon mal einer brechen. Zumal die üblichen Spur I Gleise früher viel enger waren, als auf der See-Berg-Bahn. Bedenken hatte ich eher wegen den Aufschriften. Märklin beschäftige mehr als 1 Schriftenmaler, jeder von ihnen hatte seine ureigene Handschrift, aber nicht jeder war ein Ausnahmetalent. Alle waren jedoch mindestens genügend.


    Jedes Jahr einen Traktörlitag ist möglicherweise für die Besucher etwas langweilig, jedenfalls immer der gleiche Ablauf. Ich kann ja nicht gut einen Rennen veranstalten, wer zu oberst am Fronalpstock Gipfel-Restaurant ankommt, der hat gewonnen. Das wäre zwar echt spannend nicht zu schwer und nicht zu leicht, dazu abwechslungsreich. Aber gewinnen würde sowieso die Polizei. Die würde zufrieden ihre Beine im Restaurant hochlagern und 1 Std vor Feierabend fragen, wer ist der Veranstalter?


    Andere Forumisten haben genau so tolle Sammlungen, einer hat z.B. eine wundervolle Messingsammlung, u.a. mit Schmalspur H0m Modellen, manche davon habe ich noch gar nie real gesehen... Nächstes Jahr dürfte die See-Berg-Bahn einigermassen "fertig" sein, im Sinne von Fahrbetrieb möglich. Innerhalb vom MoBa-Forum Verein, kann jeder welcher Lust hat, dieses Modell fahren sehen. Mitnehmen kaum, aber in die Lok herein schauen, dem spricht nichts dagegen. Das Dach der Lok ist wie ein Deckel einer Biskuit Dose, abnehmbar.


    Schade weiss man nicht so genau, was die anderen Blech-Reptilien machen. Fahren sie man sie selten, das ist nicht mein Ansinnen, für`s Fahren sind sie gemacht. Entsprechend dem Alter einfach nur noch an Sonntagen bei schönem Wetter, analog zu den Oltimer Fitness-Fahrten der SBB Historic.

    Gruss

    Hermann

    heute bekam ein altes blechiges Reptil Auslauf. Die Diva ist 83 jährig geworden.


    Es störte mich seit Monaten, dass dem Reptil seine Laufeigenschaften zwar markant besser waren, als nach dem es gekauft wurde, aber sooo begeisternd war`s noch nicht, dass musste noch besser gehen, schliesslich soll es eine Königin sein? Da hat man Erwartungen!


    Höchstens beim bremsen (Auslauf) da war die alte Diva schon immer gut. 18 Promille bergab, dann muss man schon 10 -15 Meter vorher bremsen (= Trafo auf "0" stellen) , wenn es VOR dem Signal noch halten soll. Es liess mir einfach keine Ruhe, das Ding soll perfekt laufen, insbesondere auch bergauf...


    Nach vielen Stunden langem suchen, kam ich dem Grund des ruckartigen Laufes auf die Spur...

    Für den 1. Fehler kann ich nichts dafür, ohne Multimeter wäre ich jetzt noch am suchen: ein Kabelbruch ist was mühsames, da von aussen unsichtbar. Der 2. Fehler war meine "Verbessung", :facepalm:selber schuld: oelen und salben hilft allenthalben? Oder aber ist der Grund des stottern:




    Sehr ähnlich wie beim Vorbild, sind die beiden Drehgestelle über eine Mittelbrücke verbunden. Das Krokodil giert und quietscht dort an den Auflagen, wenn es sich elegant in die Kurve legt. Also habe ich die Auflieger gut mit dickflüssigem Oel eingeölt. Quietscht nicht mehr, fahren auch nicht mehr. Wenn schon die Masse-Stromrückführung von der Brücke statt direkt vom Drehgestell genommen wird, dann darf dieses Teil natürlich nicht eingeölt sein...


    (Dieses 83 jährige Modell ist, - wie heute viele Digital Modelle - nicht für Oberleitung ausgelegt. Die Stromabnehmer sind nur Zierde. Haben sie Kontakt mit der Oberleitung, gibt es satten Kurzschluss, da Masseverbindung. Daher, für diese Lok: kein direkter Kontakt zur Oberleitung!)


    Betr. Strom Übertragung beim Fahrgestell: auch wenn alles schwergewichtige Metall-Teile sind, Strom über Chassie-Teile leiten, welche sich nur berühren, das führt immer wieder zu "Aussetzer"! Im Prinzip widerspricht sich ein gefetteter od. geölter Brückenteil nicht einer Stromführung, man müsste halt zusätzlich ein beidseitig geschraubtes Masse Kabel anbringen. Doch werde ich mich hüten, an einem Sammlerobjekt nur schon das Geringste abändern zu wollen, original soll es sein! Viel mehr geht es darum, das alte Prinzip zu verstehen versuchen, dann klappt es auch mit den guten Fahreigenschaften.



    Eine alte Berg Königin darf quietschen, brummen und surren. Nun, Öl vom Mittelträger entfernt- und das gebrochene Kabel ersetzt, jetzt fährt die Lok traumhaft schön:thumbsup:. Die Laufeigenschaften lassen keine Wünsche offen. Die Lok kann langsamst, ganz feinfühlig den Berg hinauf kriechen, wenn einem danach beliebt, oder als Zugreihe "R" (als Krokodil;)) im TEE-Tempo von Immensee nach Bellinzona die Bergstrecke über den Gotthard durcheilen.


        


    Bekanntlich produzieren 80 jährige Motoren gefühlt mehr Wärme als Leistung. Der weite Auslauf ist nicht nur dem Stirnrad-System geschuldet, sondern alte Märklin Lok-Motoren beinhalten kaum eine Untersetzung. Die Untersetzung geschieht vorbildgetreu (!) primär von kleinen Ritzel auf das grosse Zahnrad, so viel mehr gibt es da nicht mehr. Diese Echse besitzt 2 Motoren, daher ist auch im Zugkraftbereich alles bestens.


    Muota Brücke

      


    Gruss

    Hermann

    Der heutige Tages Anzeiger 16.01.2018 enthält ein Bericht über den Twindexx, besonders über die - noch gar nicht eingeschaltete !?! - "Wankkompensation". (welche im Endeffekt den gleichen Effekt haben soll, wie die Neigezugtechnik, etwas schneller durch die Kurven fahren).


    Ob das Titelfoto (Twindexx aus der Lokführer Perspektive) extra so tendenziös negativ erstellt wurde? Oder ob es die Realität wiedergibt? Im Fall der Fälle ist - vor allem der 1. Mann - froh um eine stabile A-Säule. Doch die Frage bleibt, ist diese wichtige Funktion nicht auch schöner machbar? Von aussen gefällt mir der Zug:). Von innen wirkt es für den Lokführer, als wäre er ein Scheuhklappen Kutschenpferd oder ein Taucher in einer 40 Meter tiefen Unterwasserhöhle. Ein Ae 6/6 Lokführer würde wohl nicht tauschen wollen und auch die Re 460 und selbst die neuere Taurus haben nicht gar so einen extremen "Tunnelblick".


    Gruss

    Hermann

    ... doch, das ginge, wenn zu fest gespart wird, auch heute noch: ;)es wäre dann einfach nur noch heisse Luft:


    In einem der Hansrudolf Schwabe Bücher "Schweizer Bahnen damals"stand: der RAm TEE kam zu diesem wenig schmeichelhaften Namen, weil der RAm TEE bei Brugg noch dynamisch, optisch und akustisch eine Wucht war. Oben bei Schinznach auf der Bözberg Rampe sollen es dann oft nur noch 40 km/h gewesen sein, unfreiwillig! wenn die Bedingungen schlecht waren. (schmierige Schienen).


    1500 PS für nur 3 angehängte TEE-Wagen finde ich jetzt nicht so schlecht, es reichte offenbar trotzdem nur knapp. Und die PS /kw für sich allein sind auch nur einer von mehreren Parametern. Handkehrum reklamierte eine Zeitung (war es der Tagi? oder gar die NZZ?), zum Karrieren Ende des RABDe 12/12, es sei Wahnsinn, knapp 10`000 PS (der Mirage fuhr oft 3-tlg) für nur eine handvoll Leute in die Agglomeration zu führen, 1/3 der Leistung müsse dazu eigentlich ausreichen? Später wurde moniert, die neuen Züge wären im Vorfeld des neue gestalteten Zürcher Bhf am Limit bei den Rampen.


    Mir gefällt weiterhin der (leider) stark verkürzte, aber ansonsten perfekt ausgeführte Märklin RAm 3070/3071 Modell Bj. ab 1965. Der Triebkopf ist konstruiert, als ginge es um eine Gotthard Lok und auch das Tempo kann sich sehen lassen:D, Leistung: kein Thema, beliebig vorhanden:thumbsup:, egal wie viele Wagen... Die passenden Wagen waren zur Grundeinheit zusätzlich zu kaufen (4070/4071) oft war der Märklin RAm viel länger als sein Vorbild und schneller als ein TGV. Der grosse TEE RAm 1:1 träumte von solchen Eigenschaften...


    Was Roco angeht, mich gluschten die aufgeführten OBB Altbau Loks:rolleyes: und die braune BLS Re 4/4 habe ich eigentlich schon in bester Qualität, aber wahrscheinlich werde ich von jedem Hersteller ein Exemplar kaufen, welcher in H0 eine BLS Re 4/4 heraus bringt... süchtig eben...

    Gruss

    Hermann

    ... fremde Guss Klötze, (fremd = bezogen auf Märklin) dafür 2-motorig.


    2-motorige Loks gibt es mehr als angenommen. :). Bei Märklin und HAG eher weniger üblich, da dies weder zwingend erforderlich, noch (früher) ganz exakt möglich war, (Grund = Feldspule mit je 1 Draht Vor-/Rückwärts). Ganz nach dem Moto: besser 1 guter starker Motor, als 2 eher schwache Motoren. Früher war man weniger anspruchsvoll u. bevorzugte andere Prioritäten. Auch ältere Kleinbahn DC-Motoren laufen selten exakt gleich schnell, bei Loks ohne Haftreifen ist dies kein "Drama". Nun, eine 2-motorige Kleinbahn Lok ist ganz sicher nicht stärker, als eine 1-motorige HAG Lok...


    Ansonsten, die Polarität interessiert nicht, ist ein 2. Motor vorhanden oder nicht. Berühren sich "+" und "-" gibt es Kurzschluss. An dieser Tatsache führt kein Weg vorbei. Eine Rad-Seite muss vollständig isoliert sein, egal ob zufällig auf der isolierten Seite Zahnräder vorhanden sind oder nicht. Oder aber die Lok ist nach dem Märklin System ausgeführt: Achse = die selbe Polarität (Masse) und ein Mittelschleifer "liefert" den Strom.


    Die Isolation der Radsätze wäre schon ein ganz eigenes Thema für sich. Begonnen hat Trix-Express 1935. Bedenkt man, dass damals kaum geeignete Kunststoffe vorhanden waren, schon gar keine Auswahl, darf die Qualität als ausgezeichnet gelten. Jetzt 84 Jahre später(!), laufen die Räder bei vielen Modellen "lose" auf dem "Presssitz". Die später nachfolgenden z.B. HAG und Märklin HAMO DC hatten keine solchen Probleme, ihre Isolier-Büchsen halten auch heute noch. Manche Firmen führten die Isolation unauffällig durch, in dem nicht eine Büchse, sondern der ganze Radstern aus Kunststoff besteht, oft bei Jouef, Lima, Roco. Wiederum andere Hersteller wählten/wählen eine Isolierung, welche viel Präzision erfordert: Metropolitan, Fulgurex u. spätere weitere Hersteller isolieren nicht die Nabe, sondern sehr unauffällig die Rad-Bandage. Umgekehrt unübersehbar dagegen Trix-Express: geizte in den 1960-er Jahren nicht mit Haftreifen, dies hatte auf die Elektrik keine Auswirkung: Trix-Express Loks = für JEDE der 3-Schienen mindestens 1 Schleifer.


    So entwickelte jeder Hersteller sei eigenes Konzept. Ein paar Beispiele von 2 motorigen Loks, manche davon bringen mehr Zugkraft auf die Gleise als erforderlich wäre. Es ist wie bei klassischen Autos: 1 Zylinder ist etwas gar wenig, würde aber noch knapp funktionieren. 2-, 3-, 4- Zylinder erfüllen alles was man braucht. 8-12 Zylinder, dort stehen am Autosalon unübersehbar (noch) die meisten Leute..., nicht etwa dort wo die vernünftigen Auto auf Kundschaft warten. Doch ewigs dauert nichts, in einigen Jahren wird es möglicherweise weder den Autosalon geben, noch 6-Zylinder Autos an aufwärts, da ein anderer Zeitgeist vorherrschen wird. Jede Epoche hat ihre Möglichkeiten.


    ;)2-motorige H0 Loks, die wird man unbefristet lange haben dürfen...


    Kleinbahn Ae 6/6 Modell Typ 1, 1. Ausführung um ca. 1958?

      


    Kleinbahn Lok vom Transalpin Triebzug OBB 4010, Modell ab 1973.

      


    Lima SNCF E-Lok Kapitole BB-9291, ab ca. 1964

    Von Lima gibt es meines Wissens, original ab Werk keine 2-motorigen Loks. ... aber fast: es gab eine Zeit lang sozusagen Loks mit Eineinhalb Motoren. Die schon damals nicht mehr aktuelle Lima Konstruktion bestand aus so wenig wie nur möglichen Einzelteilen. Das Motorgehäuse vom 2. Motor diente als Verbindung zum Rest der Lok. Eine separate Konstruktion für das antriebslose Drehgestell wäre aufwändiger gewesen. Mit derart wenig Aufwand kommt man nie mehr zu einer 2.-motorigen Lok. Selbst die Verkabelung, konnte 1:1 vom Lima Modell ohne Änderung übernommen werden. Es musste einfach nur von einem identischer Teilespender der Rotor eingesetzt werden. Die Lok läuft vorzüglich:).

    Für die Modellbahner muss es ein schreckliches Modell sein. im Gegensatz zum Vorbild ist das Modell ganz extrem hochbeinig geraten, mehr als bei allen anderen Lima Modellen. Das ist halt so bei dieser doch auch schon über 50 jährigen Lima Konstruktion.



    hier nun ein ganz typisches Beispiel der "Guss Klotz" Epoche. Dies bezieht sich nicht nur auf das Äussere, auch im inneren geht es Gussklotzig weiter:D. VB Modelle aus Frankreich waren nicht die günstigsten, schon gar nicht 2-motorig. In unseren Breitengraden sind französische VB Loks aus den 1950 eher selten zu finden. Das Modell läuft noch ausgezeichnet. Das Vorbild war in Zusammenarbeit mit der SLM entstanden.

      


    Hermann Spur 0 Re 4/4 II, 2-motorig. Bj. um 1995 herum. 2 Motoren ist bei Hermann Spur 0 ganz der übliche Standard. Etwa 30 Jahre lang wurde der sehr bewährte Motor eigener Fertigung verwendet. Ab ca. mitte 1990-er Jahren kamen Maxon Motoren zum Einsatz. Hermann Spur 0 Modelle bieten ausgezeichnete Laufeigenschaften. Wenn einem wunder nimmt, wie was wo funktioniert, wie bei einer H0-Lok einfach aus Gwunder / Interesse daran herum schrauben und öffnen, ist weniger eine gute Idee. Einerseits ist ein Aufschrauben von der Qualität her nicht nötig, Hermann Loks laufen ewig! Anderseits ohne genau Kenntnisse wie die Modelle firmenspezifisch konstruiert wurden, wird einem die Lok auseinander fallen. Gelingt es einem, das Lok-Puzzle wieder zusammen zusetzen, hat man wieder eine neue Konstruktion kennen gelernt. Der Märklin Bananenstecker dient als Verbindung zur Dachleitung (Oberleitung).