Von wegen Massstab bez. Massstäblichkeit
Habe mir irgend wann mal für fast kein Geld ein klassischer Märklin Spur I Tunnel Nr 2521/1 zugetan, welcher niemand anderst haben wollte, da er im Zustand gebraucht war. Und für einen Spur I Gotthard Tunnel im Massstab 1:32 mit ca 37 x 31 x 30 cm nicht ansatzweise der Spur Z entsprechen würde. Aber mich begeistert der Märklin Stil der damaligen Epoche. Sie nahmen sich die künstlerische Freiheit heraus, die sie benötigten.
Ich habe den Tunnel lose auf das Trassee gesetzt, mit Spur I passte es gerade noch, auch mit Finescale-Fahrzeugen. Er hat durchaus auch massstäbliche Elemente, so die Einfahrhöhe von 20 cm stimmt einigermassen für die Spur I. Aber das 1:22,5 LGB RhB Krokodil Ge 6/6 I hat den Tunnel vom Sockel gerissen, es gab einen Bergsturz. Der Lok passierte nichts, die blieb auf dem Gleis, aber der Tunnel fiel 2-3 Meter auf die Kuhglocken hinunter. Soviel ist dem Tunnel nicht passiert, aber die ohnehin schon vielen blanken Stellen wurden noch etwas mehr. Einen Augenblick dachte ich: weg damit in die Schrott Mülltonne. Aber da hat man doch gewisse Hemmungen. Einen finanziellen Wert hat er längstens nicht mehr, also dient er als Gestaltungselement für Versuche...
Es soll der Schellenberg werden. Mit dem Bueti Bergbach und Buetisee.
Aber nur, wenn Ihr damit einverstanden seid? Es braucht keine eidesstattliche Erklärung und Unterlassungsverfügung, weil ich habe bezüglich der Landschaftsgestaltung nicht Euer Talent. Meine einzige Ausrede, ich habe mich noch nie vorher mit der Landschaftsgestaltung betätigt, was über Häuschen & Bahnhof aufstellen, hinausging.
Hier ist noch der Reste vom Bergsturz zu sehen. Es ist einige Zeit her, das Grün nimmt sich den Raum zurück. Ingenieure und Bauarbeiter haben eine Betonschutzschicht an der Flanke angebracht, der Berg hält nun für die nächsten 100 Jahre. Ein 90 jähriger Geschäftsmann und der Arbeiter welcher den Weg freischaufeln sollten, verstecken sich, nur wegen einem Stier. Dabei der interessierst sich für was ganz anderes.
Grössenvergleich von einem Märklin Spur I Wagen von Bj. 1899 und Kiss Ge 4/4 I in IIm Bj. 2023. Beide haben +/- die selbe Spurweite 45mm. Dieser Bergweg hätte im SAC Bergführer-Tarif die höchste Preisstufe, es gibt in der CH keinen Hüttenweg, zu grossen bedienten Hotel ähnlichen SAC Hütten mit senkrechten bis überhängenden Passagen, wenn doch hat es eine Leiter. Der Märklin Hüttenweg wirkt wenig glaubwürdig, aber die Tunnels mit besserem Weg, erforderten mehr Prägeaufwand und kosteten so viel wie eine Lokomotive, von den teuren Märklin Tunnels, wurden nur sehr wenige Stücke verkauft. Dieses Tunnel-Exemplar hat Bj. um 1928 herum, also 96 Jahre alt. Es war preislich und vom Aufwand her, ein Ausführungs-Kompromiss.
Der Steg ist mir noch recht gut gelungen, das Wasser spritzt bis auf den Steg. Aber die Anbindung an den Märklin Weg geht nicht gut, dieser Weg hat teilweise ein Gefälle von ca 45 Grad talwärts, das wäre ein Fall für Steigeisen und teure SAC Führertarife. Der Buetibach, machte ich sicher 3 x ich kann es nicht besser, man kann ihn auch umbenennen in Hermann Murksibach-Wasserfall.
Da fehlen noch H0 Figuren, aber die kommen gelegentlich. Immerhin, der Stein, "die Insel" ist kein Modell. sondern echt aus dem nahen Bach entnommen, auch wenn es nur ein Ministeinchen ist.
Innen wirkt der Tunnel noch erstaunlich vorbildgetreu. // Die Bauerntochter muss den alten Geschäftsmann und Arbeiter vom vermeintlich bösen Muni befreien. Falls es Polizeifiguren in Spur I gibt, wird das noch eine polizeiliche Angelegenheit. HAG will, das die Kunden aus dem vorhandenen Sortiment kaufen, daher haben sie eine Kiste mit Vorserien 2-motorigen HAG Ae 6/6 mitten im alten Gotthardtunnel versteckt. Jemand, wahrscheinlich ein Streckenkontrolleur, hat die HAG Kiste entdeckt und der Polizei angerufen. Aber die Polizei kam (noch) nicht, es ist nicht verboten, eine Kiste grüner Ae 6/6 im Tunnel auszulagern, man kann extra solche Räumlichkeiten mieten. Aber in der Kiste welche mit grünen Ae 6/6 beschrieben ist, befanden sich 2 - motorige rote Re 460, das ist durchaus von Relevanz für die Polizei.
Das Ding ist 60 cm lang, die Anlage hat mindestens 104 Meter Streckenlänge... Aber immerhin, es ist mal ein Anfang.
Von wegen Pfeifen und summen, das ginge nur durch digitale Zusatzfunktionen: das ging schon 1929: von Märklin gab es die selben Buden innen leer, oder aber unter der Nr. 13761 mit 2 Feldspulen, einer Scheibe und einem Stromanschluss + Signallaterne. (Ähnlich wie ein Morse-Gerät). Als Warnung, wenn der Zug vorbeifährt. Die Anschluss-Isolierung war verbrösmelt, jetzt geht es wieder, und wie... Man meint, das Geschwader der D.H-100 Vampire sei aufgeboten worden. Für nur als Warnung für einen Zug, ist es etwas gar heftig. Das wäre noch praktisch, für die Menschen der Handy-Generation.
Gruss
Hermann