Die Wahl fiel wie schon erwähnt dann auf ein Modell der SBB Am4/4 (ex. DB V200), von Märklin.
Man könnte jetzt glauben das in diesem Modell genügend Platz wäre, da hatte ich daneben geglaubt:
Überraschung! Die Führerstände und die Inneneinrichtung des Motorraumes brauchen Platz. Alles liegt bei zusammengebauter Lok auf der Hauptplatine auf, darum verliert man in der Höhe nochmal 15mm weil ohne die Hauptplatine oder ein Ersatz dafür die Führerstände und die restlichen Teile der Inneneinrichtung nach unten rutschen und das sieht dann besch…..eiden aus.
Der eingebaute Motor ist ganz und gar nicht das was es sein soll. Eingebaut ist ein billigster NoName Surrli, das Teil gönnt sich schon im Leerlauf 650 mA, eingebaut auf dem Rollenprüfstand sind es 1100 mA. Das ist unbrauchbar, der Motor fliegt raus, Ersatz muss her.
Im Bild zu sehen sind lins der ursprünglich eingebaute Motor, rechts ein bereits eingebauter Faulhaber Motor. Ich habe mir einen Umbausatz von SB-Modellbau besorgt, da ist alles schon einbaufertigt geliefert worden. Ich musste nur den alten Motor abschrauben, den Faulhaber wieder ausrichten und anschrauben, fertig. Kein Fräsen, Feilen oder sonstige mechanische Bearbeitungen sind nötig. Eine Änderung gab es doch noch: Eine Schwungmasse braucht es nicht, diese habe ich vom neuen Faulhaber Motor entfernt.
Auf der Bodenplatte ist ein durchgehender Print aufgeschraubt, dieser trägt den Decoder (rechts) und den Geräuschbaustein (links). Rechts liegt ein Knopf, der gehört nicht dazu.
Das braucht es alles nicht mehr, nur der Lautsprecher bleibt an seinem Platz. Nach dem alle Kabelverbindungen abgelötet sind kann die komplette Elektronik abgeschraubt werden. An Stelle des Print’s habe ich eine Trägerplatte montiert, diese entspricht in den Abmessungen jenen des Print’s und soll die neuen Bauteile tragen sowie die schon erwähnten Attrappen der Inneneinrichtung auf den richtigen Plätzen halten. Angefertigt habe ich die Trägerplatte aus einer 2mm Platte Phenolharz mit Baumwollzellulose verstärkt.
Um die Kabelverbindungen aus der Tanknachbildung auf die Trägerplatte zu bekommen war es notwendig am Chassis 2 Langlöcher zu fräsen. Dazu musste alles abmontiert werden
Anschliessend konnte ich das Chassis bearbeiten
Das Akku hatte ich mir im Modellbaugeschäft (Leuthold, Horgen) auf Mass anfertigen lassen es besteht aus 12 AA Zellen mit 2000 mAh Kapazität. Die Zellen in drei Reihen zu 4 Zellen angeordnet. Mit Kabelbindern habe ich das Akku auf der Trägerplatte befestigt.
Die Steuerung hatte ich ja schon, es handelt sich um eine „Revolution 57000“ von Crest Elecronics.
Neben dem Sender liegt der Receiver samt Anschlussplatte (Schraubklemmen) für Motor und Akku sowie der bereits verdrahtete Anschlussstecker für die Funktionsausgänge.
Es war nur ein zusätzlicher Receiver erforderlich, auch dieser fand auf der Trägerplatte seinen Platz. Was fehlte war der Platz für das Soundmodul, ich platzierte es über dem Motor. Dazu fertige ich aus Kunststoffresten einen Halter.
Auf dem folgenden Bild ist schon alles zusammengebaut:
Von links nach rechts: Receiver mit Anschlussplatte, Soundmodul auf dem Motor, Akku, ein Knopf (der gehört dazu), Lautsprecher.
In der Tanknachbildung zwischen den Drehgestellen gibt es ziemlich viel Hohlraum. Ich konnte diesen Hohlraum nutzen um beide Schalter, die Sicherung und die Ladebuchse einzubauen.
Die Sicherung, eine übliche 5 x 20 mm Feinsicherung, ist in einem passenden Sicherungshalter unter gebracht und sitzt gut versteckt an der Stirnseite der Tanknachbildung. Natürlich habe ich beachtet dass das Drehgestell in seiner Bewegung keinerlei Einschränkungen unterworfen ist, zur Not kann immer noch der Mindestradius von 1020 mm befahren werden.
Genau gegenüber befindet sich der (Ab)Schalter des Soundmoduls. Es wäre eigentlich kein separater Schalter für das Soundmodul notwendig doch habe ich bemerkt dass auch dann Strom fliesst wenn gar keine Geräusche wiedergegeben werden. Das geht zu Lasten der möglichen maximalen Fahrzeit pro Akkuladung. Deswegen kann ich das Soundmodul mittels des Schalters vom Akku trennen wenn keine Geräusche erwünscht sind
In den Drehgestellen musste fast nichts verändert werden. Ich habe die nicht mehr benötigten Radschleifer (Stromabnahme) entfernt weil diese einen zusätzlichen mechanischen Widerstand darstellen welcher unnötig ist und letztendlich wieder Strom für nichts verbraucht.