Beiträge von 11465 - Oerlikon

    Schmierseife

    öööhm.... ich muss zugeben, dass ich hier vielleicht ein bisschen knausrig war. Hab zwar ein bisschen Fett angestrichen, aber auch nur, weil ich den Reifen nicht auf Anhieb aufziehen konnte. Bin eben tatsächlich kein Profi. Wo und in welchem Stadium soll man denn die Schmierseife anbringen? ?(


    Neue Hoffnung keimt auf.... das ist hier ein tolles Forum: jeder weiss was über etwas. :thumbup: Danke Chris, für den Tipp.

    Na, meine Reifen kommen aus China. Ist gross eingeprägt.
    Und die Heidenauer führen offenbar keine Weisswandreifen. Man kann eben nie alles haben. Schade. (Habe eben erneut die Luft aus dem Reifen gelassen - kein Befund. Morgen nimm ich ihn wieder an die Tankstelle mit und fülle wieder Luft ein).

    Heute ist positiv zu vermelden, dass das Zahnrad endlich von der Hinterachse entfernt werden konnte. Aber nicht durch mich: ich gab das Hinterrad meinem befreundeten Nachbarn mit, der als Autoelektriker in einer Werkstatt arbeitet. er meinte nachher, das es tatsächlich nicht einfach war und mehrerer Versuche bedurfte, bis das Zahnrad durch die Kraft von zwei Personen abging.


    Was mich ausserdem sehr freute ist, dass er mein Ersatzzahnrad gleich aufpolierte und mit einem Schutzlack versah. Vorher war es unregelmässig brüniert. Glänzend sieht es natürlich gleich viel neuer aus. :thumbsup:


    Natürlich wurde gleich mit der Demontage des Rads begonnen. Die alten, rostigen Speichen liegen bereits im Altmetall. Die oxydierte Nabe wurde entrostet und präsentiert sich momentan neu grundiert....

    Christoph, ich habe die Luft natürlich sofort nach dem Feststellen des eiern wieder entweichen lassen und genau das getan, was Du mir nun vorschlägst. Da war aber nichts eingeklemmt. Ich fragte meinen Cousin, der ja schon einige Mofas restauriert hat, ob er dieses Problem kenne. Er antwortete mir, dass er es längst aufgegeben habe, diese chinesischen Reifen richten zu wollen. Da nütze alles Quetschen, Reissen, Fetten und Ziehen nichts. Der Reifen hat übrigens auch einen seitlichen Schlag... :thumbdown:

    Es ist eben immer wieder eine Überraschung: auf einem kleinen Farbplättchen ist es die Farbe, die man sich vorgestellt hat. Und am fertigen Produkt wirkt das dann doch wieder komplett anders. Vielleicht einen gaaaanz kleinen Tick zu süss, aber es gefällt mir gut. Ihr wisst ja, dass ich in Sachen Farben meine kleinen Extravaganzen auslebe... ;)

    Was ich nicht so ganz verstehe, warum hat sich das Pedal nicht gelöst. Es sieht noch perfekt aus, kein Rost, gar nichts, als ob es neu wäre.

    Lieber Erwin, genau das ist es ja, was ich auch nicht verstehe. Ich konnte keinen Hinweis darauf finden, WARUM das Pedal so unverrückbar hielt. Gegenüber liess es sich mit normalem Aufwand lösen. Aber es bereitete offensichtlich auch schon Schwierigkeiten, die Pedale zu montieren: Diverse Hammerabdrücke, der unsaubere Sitz und der abgebrochene Splint sprachen Bände.
    Dass der Pedal-Arm nun futsch ist, macht eigentlich nichts: ich bin inzwischen sicher, dass es nicht der richtige war. Der Arm muss gerade sein. Da ich zZt auf einen ganzen solchen Motor biete, an dem just der nun fehlende Pedal-Arm mitmontiert ist, sehe ich der Zukunft gelassen entgegen. Drück mir die Daumen, dass der Ersatzmotor in die richtigen Hände fällt... ;)

    Ich machte übrigens eben eine interessante Entdeckung: der Murks-Pedal-Arm unterscheidet sich in Form und Länge vom anderen.



    Hier wurde also früher schon gemauschelt. Dass nicht beide Seiten gleich lang sind, kann ich mir jedenfalls nicht als Original vorstellen. Ob einseitig ein gebogener Arm gegenüber eines geraden auf der anderen Seite nötig ist, schon eher..... hm.... jetzt sollte man über das nötige Fachwissen verfügen. :evil:

    Wir erinnern uns: in der letzten Sendung zeigte ich euch, wie man ein Mofa auseinander nimmt - mit Ausnahme des rechten Pedal-Arms und des Kettenrads an der Hinterachse. Nachdem wir uns in der nächsten Sendung des Zahnrads annehmen, ist heute die leidige Pedale dran. Bevor wir beginnen, legen wir folgende Werkzeuge bereit:


    - einen Hammer
    - ein grösserer Hammer
    - grosse Streichhölzer (zum Anzünden eines Cheminees)
    - Heftpflaster
    - eine Laubsäge mit Metallsägeblatt


    Beginnen wir zunächst, indem wir immer noch nicht glauben können, dass der verdammte Pedalarm nach Entfernen des Splints nicht entfernt werden kann. Dazu legen wir den kleineren Hammer mit dem spitzen Teil nochmals zwischen Rücktritt-Kontermutter und Pedale. Mit dem grösseren Hammer und satten Kraftausdrücken schlagen wir nun auf das andere Ende des kleineren Hammers, der wie ein Keil wirkend, den Pedalarm von der Welle schieben müsste. Tut er aber nicht. Obschon der Spalt tatsächlich minim grösser zu werden scheint, bzw. mehr von der Welle sichtbar wird, bleibt die Verbindung der Pedale auf der Achse unverändert. Aber liebe Kinder: dies hatten wir ja bereits schon mal erfolglos probiert. Warum dennoch mehr von der Welle zu sehen ist, als vor dem Doppelhammereinsatz kann nur bedeuten, dass sich alles andere auf der Tretwelle verschoben hat, nur die Pedale nicht.


    So greifen wir denn zur zweiten Methode: mittels Megastreichholzes, das wir vorsichtig entzünden, heizen wir der Pedale, bzw. dem Pedalarm Höhe Aufpressung ein. Kurz bevor der Gummi der Pedale schmilzt (so ein Mega-Streichholz brennt ziemlich lange) schlagen wir mit dem Hammer erneut gegen den Arm, in der Hoffnung, durch die Hitze den Sitz etwas gedehnt zu haben, dass er endlich nachgibt. Nachdem auf diese Weise weitere Beulen in den geschwärzten Pedalarm geschlagen wurden, sonst aber nichts passierte, putzen wir den Russ wieder ab und schmücken die Stelle nach Bedarf mit buntem Krepppapier.


    Da mit stumpfer Gewalt nichts zu erreichen ist, rücken wir der Pedale mit der dritten Methode zu Leibe. In Ermangelung einer Eisensäge, spannen wir ein Sägeblatt einer solchen in die Laubsäge ein und setzen die Säge am Pedalarm an. Indem wir mehrere Schnitte von Aussen bis zur Welle sägen, können wir schlussendlich unter unvorstellbarer Mühe einen Keil entfernen und den Sitz etwas lockern. Mit dem Hammer gegen den Arm hämmernd schiebt sich das verdammte Teil endlich ein paar Millimeter auf der Welle nach aussen. Und steckt anschliessend wieder fest, da die Pedale innen immer noch ringförmig um die Welle schliesst. Daher sägen wir den Arm an geeingeter Stelle, entlang des Splintlochs ganz ab. Durch eine Quersägung sägen wir nun den letzen umschliessenden Ring auf. Dabei vergessen wir nicht, tüchtig zu schwitzen und zu brummeln.
    Anschliessend bricht nach leichtem Dengeln endlich das letzte Stück des Pedalarms von der Welle und gibt den Motor endlih frei.


    Ich habe da schon etwas vorbereitet und zeige euch die aufgesägte Pedale:



    Links sehen wir das Stück, das bis zuletzt Widerstand leistete.


    Der Rest unserer heutigen kleinen Bastelei ist schnell getan: wir loggen uns auf Ebay ein und ersteigern einen neuen verdammten Pedal-Arm.


    Das war's für heute mit eurer Gerda Conzetti. Wir schalten das nächste mal wieder ein, wenn es heisst: Wie richte ich mein Mofa zugrunde, obschon ich es restaurieren möchte.

    Teddy, ich denke Erwin spricht den Moment an, als einige von euch stundenlang unbeweglich auf der Kieshalde verharrtet (und wir dadurch schlussendlich das Postauto verpassten), während ich weiter unten auf den Weitermarsch wartete und Kieselsteine zu einer Modellmauer türmte....

    Röbi hat wohl ein schlechtes Gewissen: klammheimlich wurde ich nun auf die Liste gesetzt.... Offenbar gehöre ich nicht zu denen, auf deren Teilnähme er nur ungern verzichtet hätte. Ha! Pech gehabt, Röbi: ich komme mit! :vain:


    EDIT: aha, Röbi hat seinen Beitrag gerade noch vor meinem reingezwängt..... :this: