Beiträge von 11465 - Oerlikon

    Heute konnte ich an der Spielzeugbörse in Mulhouse (F) von Michel eine sehr seltene Kindergarage abholen. Diese hier:

    Es handelt sich um ein Produkt der Marke 'Samud' und nennt sich - wie man sehen kann - 'Telepark'. Was ist denn an diesem Stück so besonders, dass es sich 1959 in Frankreich als 'Spielzeug des Jahres' gekürt wurde?
    Nun: im Gegensatz zu den herkömmlichen Kindergaragen die allenfalls beleuchtete Zapfsäulen oder sonst eine oder mehrere Glühbirnen zur Illumination eingebaut hatten, fehlt her so etwas gänzlich. Ja, sogar Zapfsäulen sucht man vergebens. Es ist eben keine Tankstelle, sondern ein reines Parkhaus. Diese weisen üblicherweise bei Spielzeuggaragen (neben einer Abfahrtsrampe mit grossem Spielwert) einen Lift auf. Entweder mit Schnur von Hand bedienbar oder mit einem Motor, der den Autolift nach oben oder unten fährt. Die 'Telepark' verzichtet auf die beliebte Rampe, auf der man Autos nach unten sausen lassen kann.... nun: keine Zapfsäulen, keine Rampe - was ist denn daran so toll? Ganz einfach: Der Aufzug!

    Dieser holt die Autos an den roten kleinen Auffahrten im Erdgeschoss ab, bzw. man muss das Auto über die Rampe auf den Lift schieben. Beim Lift handelt es sich nicht um eine Platte, sondern um zwei parallel verlaufende Rohre, die die Funktion eines Autolifts übernehmen. Mit einer hölzernen (!) Fernbedienung:

    Kann man die Rampe wählen, an welchem der Wagen abgeholt werden kann, dann fährt man aufwärts bis auf irgend einer Etage ein freier Parkplatz gefunden wird. Dort dirigiert man den seitlich drehbaren Lift hin und betätigt eine weitere Taste, die das Auto auf das freie Feld schiebt.

    Soweit die Theorie. Ob es ganz genauso funktioniert hatte, als die Garage neu war, weiss ich nicht genau. Jedenfalls ist es nach der ersten Begutachtung anzunehmen. Selbstverständlich tut der Mechanismus nach über fünfzig Jahren keinen Wank mehr. Da die Technik doch schon etwas komplizierter ausgeführt ist als ein einfacher Elektromotor, der ein Seil auf- oder abwickelt wie bei den normalen Garagen - ich sehe hier verschiedene Rollen und (fehlende) Transmissionsbänder etc, wird die Restauration eine wahre Herausforderung werden. Immerhin scheint der ganze Apparat demontierbar, so dass die Funktion nicht an der Garage selbst überholt und getestet werden muss. Selbstverständlich muss auch die Garage selbst eine sanfte Renovierung - und vor allem eine gründliche Reinigung - über sich ergehen lassen.

    Hier sieht man das Teil von hinten. Gut ersichtlich ist das 'Hochregallager' und der ferngesteuerte Lift, der die Autos versorgen sollte.

    ... eine Menge nonfunktionale Technik, sieht ganz schön kompliziert aus. Das gibt Arbeit - und zu hirnen :hmm:


    Nun, momentan habe ich keine Zeit, um diese Baustelle zu beginen. Aber wenn es soweit ist, werde ich euch teilhaben lassen.... :search:;)

    Inzwischen wurde ein neues Lackierungskapitel geschrieben beim Kurztriebwagen - und wieder geschlossen :evil:

    Nachdem ich den Wagen ja wie beschrieben wieder abgeschliffen und neu grundiert hatte, spendierte ich ihm zunächst ein silbernes Dach aus der Spraydose. Ich sah dafür keinen Grund das Gehäuse irgendwo abzudecken, so kriegten die Seitenwände auch ihre Silberration ab (dies sollte später mein Glück sein). Anschliessend airbrushte ich den Triebwagen in der ersten Grundfarbe. Dies gelang hervorragend (hört, hört). Allerdings wurde der Farbton zur Überraschung, da er auflackiert viel dunkler erschien, als flüssig im Glas. Allerdings machte dies ja nichts, da ich mich nicht an ein Vorbild halten musste. Allerdings war aus diesem Grund ein aufweniges nachkolorieren der Decals notwendig, damit der Farbton genau angepasst werden konnte. Soweit, so gut.
    Dann aber: Getreu meinem üblichen Vorgehen wollte ich im Anschluss an die Trockenzeit die Decals aufbringen. Dabei muss man naturgemäss mit Wasser arbeiten. Zu meinem Erstaunen löste sich die Wagenfarbe bei Berührung mit dem Decal ebenfalls wieder an. Ich hatte gedacht, dass selbst wasserlösliche Farbe nach dem Trocknen nicht mehr wasserlöslich sei. Falsch gedacht. So entstanden um die Wasserschiebebilder unschöne 'Wolken' und Glanzpunkte. Möglicherweise wären diese ungleich glänzenden Flächen unter einem Mattlackauftrag wieder verschwunden, aber ich riskierte keine erneute Lackschicht, um dann festzustellen, dass dies nicht der Fall ist. Umso mehr, weil die Entfernung des Klarlacks abrasiv erfolgen muss und ich wirklich keine Lust dazu verspürte nochmals die verwinkelten Fahrzeugfronten abzuschmirgeln. Zumal sie dabei nicht unbedingt schöner werden. Nach und nach kam ich zur Einsicht, dass ich wiederum falsch vorgegangen bin: ich hätte vermutlich nach dem gelungenen Grundfarbton eine Mattlackschicht auftragen sollen, damit die Farbe bei Nässe nicht mehr diffundieren kann und die Decals (auf denen ich neben dem Sujet als Untergrund gleich die Gegenfarbe mit eingearbeitet habe, damit ich keine zweite Grundfarbe spritzen muss, der sich ja mit dem Mattlack nicht verträgt -> siehe Versuch No 1) anschliessend bequem und gefahrlos würde applizieren können. Dies werde ich aber erst testen.
    Jedenfalls tauchte ich nach langem Überlegen das im Grundsatz fertig aussehende Gehäuse in heisses Wasser, in der Hoffnung dass die Farbe auch auflöst, wenn sie es MUSS XD .
    Die Decals gingen dabei natürlich wiederum zum Teufel (bald geht mir das Decal-Papier aus). Im Wasserbad konnte ich die Farbe tatsächlich einigermassen problemlos lösen. Natürlich war mechanische Hilfe in Form eines Fingernagels und einer Zahnbürste unumgänglich. Wie anfangs angetönt kam mir die silberfarbene Schicht zu Hilfe, da diese fest blieb und sich gegen Fingernagelkratzen unempfindlich zeigte. Der Triebwagen liegt immer noch im Wasser und schaut traurig aus.

    Ich erhalte nun also eine dritte Chance, es noch besser zu machen. Gleichzeitig werde ich den Farbton noch ein bisschen korrigieren.... und die Decals in Form und Farbe noch ein bisschen anpassen... irgendwann muss es gelingen. Aber diesmal versuche ich die Verträglichkeiten untereinander an einem Reststück. Sonst werde ich noch wahnsinnig!!! :crazy::doofy:

    Na, der soll warten, in etwa 17 Jahren hat es ihn auch


    Lieber Oski, es sind eigentlich sogar nur noch 16 Jahre, da ich in den nächsten Tagen Geburtstag feiere (ich hoffe, mein Geschenk liegt schon bereit :D ) Und ich sage Dir: wie ich mich darauf freue, nicht mehr jeden Tag in die Tretmühle fahren zu müssen, wo ich mich dem latenten Vorwurf von Faulheit konfrontiert sehe. Einfach ein Nickerchen machen, wenn mir danach ist, wie heute Röbi. Das muss einfach wundervoll sein. Anderseits ist man dann ein alter Sack ohne Haare und wird von allerlei Gebrechen geplagt.... man weiss wirklich nicht, was besser ist... ?(;)

    Es freut mich, dass mit dem 'Specht', soweit ich gehört habe, alle zufrieden waren. Hoffentlich bleibt es unsere BBB. ^^

    Im Gegensatz zu Dumeng, der heute - wie oben beschrieben - vom Schicksal heftig gebeutelt wurde, fanden sich weitere Forumisten nach und nach in den BEA-Hallen ein. Nach ausgiebiger Gierrunde, die in meinem Fall nicht besonders egiebig verlief, trafen sich 8 Forumisten kurz vor Mittag zum Apero im Henrys ein. Diesmal klappte der Service vorzüglich und jeder hatte bald ein Getränk vor sich stehen. Pünktlich um 1215 Uhr setzte sich unser Trüppchen in Bewegung, um nach kurzem Fussmarsch im nahegelegenen Restaurant 'Specht' das Mittagsmahl einzunehmen. Der italienische Kellner war witzig und aufmerksam: Bei der Getränkebestellung fragte er uns, ob wir notfallmässig Durst hätten, was Röbi natürlich bejahte. Der Kellner versprach beide Wege zu rennen und hatte so unsere Sympathie erworben. So hatten wir bald alle einen grossen Teller mit dem bestellten Menu auf dem Tisch. Ausser Peter (Pedro) irgendwas lief dort schief und sein Teller traf mit wenigen Minuten Verspätung ein.
    Nach dem Kaffee beschlossen wir, nochmals eine Runde zu drehen. Peter und Röbi, unsere Altherren, verabschiedeten sich bei dieser Gelegenheit. Die anderen stürzten sich nochmals ins Getümmel. Dazu musste man an einer höchst attraktiven Securitussi vorbei (Dumeng erwischte leider die Securitante, die Seite Henrys platziert war :vain: )
    Was dann in der Börsenhalle geschah konnte eigentlich gar nicht sein: Obschon wir am Vormittag stundenlang mehrmals kreuz und quer durch alle Gänge stöberten, trafen wir am Nachmittag plötzlich an einen Börsentisch, auf dem Ware ausgelegt war, die ich am Morgen nicht bemerekt hatte. So ergriff ich die Gelegenheit und kaufte einen tadellos erhaltenen und funktionierenden HAG-Te2/2 für läppische 50 Franken. Aber nun kommt erst das Wunder: Hinter dem Verkaufsstand stand eine der seltensten und grössten Depreux-Garagen zum Verkauf. Sie war mit 400 Franken angeschrieben und aussergewöhnlich gut erhalten, fast neuwertig. (Michel, der Garagenguru aus Frankreich hat in seiner ganzen Sammlerkarierre lediglich zwei dieser Garagen lokalisiert und gekauft. Beide waren in einem solch bemitleidswertem Zustand, dass ich beide restaurieren musste. Eine durfte ich dann behalten. Und genau hier lag das Dilemma: Ich hatte dieses Stück schon, konnte aber zu dieser fast neuwertigen Rarität kaum nein sagen. Mein Zögern liess den Preis noch um 50 Franken sinken. Und so wurde ich mit dem Welschen handelseinig.... natürlich musste ich im Wankdorfstadion nochmals an den Postomaten... Es geht wohl nie ohne Budgetüberschreitung :thinking:

    In einem muss ich Dumeng recht geben: viele Anbieter haben keine Ahnung über die Marktpreise. So verlangte zum Beispiel ein Verkäufer für seine stinknormalen braunen HAG K3-Güterwagen allen Ernstes 55 Franken pro Stück (bei Abnahme von Mehreren eine generöse Reduktion auf 50 Franken) Man musste - und konnte - die preislichen Rosinen herauspicken. Auch Buri-Trains war mit seinem 'Vollsortiment' anwesend. Aber da mein Geld am Ende war, leider für mich vergeblich..... ;)

    Typen wie 'Kurt J' sind typische A.... aber das Wort werde ich hier nicht schreiben. Wenn ich den Bericht im Tagesanzeiger(!) durchlese, finde ich alle Indizien wieder, die ein Schreiberling derselben linkslastigen Zeitung einmal über einen Fall geschrieben hat, in dem ich selbst mitbetroffen war: Ohne es zu wissen: Der Ablauf der Geschichte wie sie 'Kurt J' und der Reporter beschreibt ist hundertprozentig geschönt. In Tat und Wahrheit hat sich der Fahrgast provokativ und höchst arrogant benommen. Das zeigt schon die ganze Geschichte mit dem Fotografieren des Ausweises.... und überhaupt alle stereotypen Übertreibungen wie 'wie ein Schwerverbrecher durch den ganzen Bahnhof' etc. kann ich nicht mehr hören. Diese Sprüche hört und liest man bei jeder Gelegenheit, wenn sich ein sogenannter 'mündiger Bürger' (und Steuerzahler - das hört man als nächsten Spruch) so danebenbenimmt, dass man ihn gegen seinen Willen und zu seiner völligen Überraschung, dass es auch heutzutage Autoritäten gibt, deren Weisung man besser befolgt hätte, zwecks Abklärungen nicht mit Samthandschuhen anfasst.... Ich muss gleich kotzen!
    Dass sich die Kontrolleure durch das Verhalten provozieren liessen, könnte ich verstehen. Genau darauf sind solche Idioten aus.

    Selbstverständlich gibt es gleichtickende Leser und Forumisten, die den Ablauf dieser Geschichte auf Punkt und Komma glauben, weil sie gleich ticken wie dieser Kurt J. Anders kann ich mir die Veröffentlichung hier im Forum nicht erklären. :rolleyes:

    Wie geschrieben, Michael: Im Moment ist die Herausforderung einfach zu gross. Ich schliesse aber nicht aus, dass ich mit zunehmender Routine schneller werde und weniger zeit- und qualitätsraubende Patzer mache. Gerade aktuell versuche ich zwischenzeitlich einen Reisecar umzugestalten. Dabei ist eine einfarbige Airbrush- Lackierung eigentlich kein Problem mehr (immerhin) - aber damit ist es ja nicht getan. Schon das Anbringen von Decals ist - plötzlich - zu einem ernsthaften Hindernis gewachsen, da sich die Airbrush-Lackierung bei Feuchtigkeit (und das kann man ja beim Decal-Auftrag nicht verhindern) anlöst. Ich war bisher immer der Meinung, dass einmal getrocknete wasserlösliche Farben, dies eben nicht mehr sind. Sonst muss ich meine Arbeitsweise überdenken, wenn ich mit Decals arbeite. :(

    Du hast natürlich recht. Das war meinerseits auch eher rhetorisch gefragt... ich bin ja auch mächtig stolz auf meine Unikate. Aber es wäre halt doch schön, wenn man die Basteleien aus dem Ärmel schütteln könnte.... oder zumindest normal bauen könnte und es nicht immer so ein Kampf ist, bis etwas gelingt. :whistling:

    Ja, Reto, das kenne ich natürlich auch. Gerade beim 3. Kurztriebwagen strauchle ich von einer Katastrophe in die andere. Gestern hatte ich - wieder mal - die Grundfarbe lackiert. Heute brachte ich meine Decals an. Durch die Auftragslösung wurde natürlich der samtweich, gleichmässig aussehende Lack wieder glänzig und löste sich teilweise an. Ob ich mit einem Tag eine zu kurze Trockenzeit eingerechnet habe oder an was es sonst liegt: keine Ahnung. Ich lasse es wieder mal richtig durchtrocknen, bis ich entscheide, was ich tu.

    Warum tut man sich so etwas immer wieder an? Die ganzen Unwägbarkeiten beider Herstellung eines eigenen Modells zehren furchtbar an den Nerven. Ich weiss wirklich nicht, ob das Endresultat, sollte es denn endlich gelingen, wirklich den ganzen Ärger gut macht. Jedenfalls werde ich unter diesen Umständen sicher nie etwas für Andere umbauen oder lackieren. Schade eigentlich. :(

    Abgesehen der grauen Farbe sieht der Wagen aber extrem gut aus!


    Ja eben: endlich klappte das wie ich es mir wünschte. Und obendrein kommt noch dazu: Auf den Mattlack sollte man keine weitere Farbe mehr auftragen (das weiss aus leidvoller Erfahrung ;( ). Wie man am oberen Fensterrand sehen kann löst die Farbe über dem Mattlack, die untere Farbe an. Einfach abschleifen bis die graue Farbe weg ist, geht also nicht. Wenn schon fies, dann richtig gemein... XD


    Das ist ja gerade der Sinn und Zweck der Amtsanmassung, nämlich, dass eine Person vorgibt ein Amt auszuüben, dass sie gar nicht inne hat.

    Und Polizisten können sehr wohl verhaften. Die Polizeihaft gilt max. 24h, danach muss ein Gericht die Haft anordnen. Auch die Staatsanwaltschaft kann nur 24h Polizeihaft anordnen.


    Das ist auch nicht ganz richtig (wie die Halbwahrheiten in den vorhergehenden Beträgen) - Du liegst mit dem letzten Satz falsch: Die Staatsanwaltschaft kann sehr wohl längere Haft anordnen. Zum Beispiel Untersuchungshaft. Die 24 Stunden-Frist gilt für die Polizei (dahe auch der Name). Nach Ablauf dieser Zeit muss der Verhaftete der Staatsi zugeführt sein, die über den weiteren Verbleib des Verhafteten entscheidet. In diesen 24 Stunden muss die Polizei alle Rapporte und sonstigen Akten geschrieben haben, sowie möglichst viele Beweise und Aussagen zusammentragen, um der Staatsanwalt einen weiterghenden Haftgrund zu liefern (Verdunkelungsgefahr, Fluchtgefahr oder Fortsetzungsgefahr). Ist von vornherein klar, dass keiner der drei Gründe gegeben ist, hat die Polizei keine Veranlassung den Häftling der Staatsanwaltschaft zuzuführen und muss ihn sofort entlassen. Ärgerlich ist das! Vor allem weil der Glünggi ja keineswegs unschuldig ist. Meistens ist der schon wieder draussen unterwegs, während der Polizist immer noch an seinen Verhaftsakten und am Rapport schreibt....

    Ein Wort zur Gültigkeit der 'Busse' nur bei zwei Securitas-Wächtern. Erstens: Die Polizei hat in der Schweiz das Gewaltmonopol: Private können grundsätzlich keine Bussen schreiben. Den Zettel, den man bisweilen von Privaten unter dem Scheibenwischer vorfindet - mit Einzahlungsschein und allem was auch auf einer Busse draufsteht, ist noch keine Busse, sondern bestenfalls eine 'Umtriebsentschädigung'. Wird diese bezahlt, ist die Sache erledigt. Wenn nicht muss der Anzeigeerstatter, also der Securitas, Hauswart oder sonst als Befugte festgelegte Privatperson die Angaben der Polizei zustellen, die dann die richtige Busse ausstellt. Dieses Vorgehen gilt auf Privatgrund, falls dort durch den Eigentümer ein Audienzverbot beantragt wurde. Dies mal grundsätzlich.
    Jetzt ist es aber so, dass einzelne Gemeinden die Kontrolle des ruhenden Verkehrs privaten Firmen aufgetragen haben (billiger als ausgebildete Polizisten). Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Feststellung von angeblichen Übertretungen nur von nichtvereidigten Privatpersonen erhoben werden, die nicht mehr Rechte als jeder Normalbürger hat. Wird gegen eine solche Busse Einsprache erhoben, wird der Aussteller der Busse als nur als Zeuge befragt. Der Tatbestandsbeweis muss aber durch die Polizei erbracht werden. Mit der Doppelpatrouille will sich die Gemeinde einfach besser absichern. Vom Gesetz her ist es nicht zwingend, dass es bei privaten Anzeigeerstattern zwei sein müssen. (Auch Polizeiangehörige sind besser zu zweit, wenn Aussage gegen Aussage droht)

    So, Oberlehrer ist fertig! - Hab schliesslich längst Feierabend :miffy:

    Es gibt sie wohl auch andernorts: Bastelprojekte, die einfach nicht gelingen wollen. Bei mir ist das ein HAG-Personenwagen alter Generation, den ich passend zu dem bei AKU gekauften Triebwagen/Steuerwagenpaar der 'Chemin de Fer Fribourgois' herrichten wollte. Die Grundlage zur Umlackierung war hervorragend: Ein AB in BT-Lackierung OHNE Bahninitialen - also ein seltenes wie auch für meine Zwecke praktisches Modell. Ich musste lediglich irgendwie den Namen sowie eine dünne, gelbe Zierlinie aufbringen. Damals, vor einigen Monaten, irgendwann im Frühling 2013 machte ich gerade meine ersten Erfahrungen mit Airbrush. Das Anfängerglück stieg mir in den Kopf und ich machte mich mit einem selbstgefälligen Lächeln an die gelbe Linie.... natürlich ging es voll in die Hose und ich versaute eine ganze Wagenseite. Frustriert legte ich den Lacktotalschaden auf die Seite. Allerdings nicht ohne das hellgelbe Fensterband mit Airbrush im korrekt passenden Ton neu zu übersprayen.
    Nun zur Gegenwart: Längst kam ich zur Einsicht, dass die gelbe Zierlinie wohl besser mit käuflichen Decals darzustellen sei. So eine Linie - sie ist wirklich dünn - brachte ich vorgestern mit Ach und Krach einigermassen präzise an. Sie musste ja nicht stark haften, da ich gedachte, die Aufschriften am Schluss mit Mattlack zu fixueren. Ich machte mich an die Herstellung des Decals, das ich auf weisses Papier drucken wollte, dessen Buchstabenumrandung natürlich genau in Wagenfarbe zu halten war. Heute Morgen brachte ich dieses Wasserschiebebild endlich an und.... ohä! Die weisse Schicht war an den seitlichen Schnittflächen einfach sichtbar. Die erreichte Qualität genügte mir nicht.
    Nach kurzem Überlegen kam ich zur Ansicht, dass das Decal einfach die ganze untere Wagenseite einnehmen müsste, so dass die Schnittfläche auf das helle Fensterband zu liegen käme und so nicht sichtbar wäre. Gesagt, getan: Den ganzen Nachmittag tüfelte ich an diesem Decal. Aufwand gab der Umstand, dass ich weitere Aufschriften zeichnen musste: die Wagenklasse, Sitzplatzzahlen, Typenbezeichnung, Gewicht, sowie einen 'Nichtraucher'-Schriftzug. Gut: Gegen Feierabend hatte ich das Decal soweit fertig und in 4 Exemplaren ausgedruckt. Allerdings konnte qualitativ nur ein Ausdruck genügen. Ich erkannte (dass die Druckrichtung verschieden gute Ergebnisse erzeugte).
    Endlich brachte ich die Seitendecals an. Die ehemals versaute Seite, misslang, da das einzig schöne Decal beim Aufbringen zerriss. Die andere Seite wurde perfekt - naja: fast. Aus mir unbekannten Gründen gelang es mir nicht, das Decal ganz symetrisch anzubringen (für einen gelernten Vermessungszeichner natürlich eine Schande). Aber von der Idee her war die Methode ein voller Erfolg. Damit das fagile Machwerk fixiert würde, wollte ich diese Seite gleich mit Mattlack übernebeln.
    Dies tat ich dann auch.

    $tolz das fast vollendete Werk betrachtend, wollte ich noch eine zweite Mattlackschicht auftragen. Ich nahm die Dose wieder auf und begann zu sprayen :facepalm: ...
    Ich merkte bald, dass etwas nicht so war, wie es sein müsste - nämlich als die Seite plötzlich grau zu werden begann.... ich hatte die falsche Dose ergriffen, die zufällig ohne Deckel dort stand, wo ich meinte, den Klarlack vorher hingestellt zu haben (der Mattlack war natürlich nirgends zu finden...

    Damit war die Lackierung natürlich ganz hinüber und der Wagen wird wohl wieder für einige Zeit in der Bastelkiste verschwinden. Bevor ich mich an einen neuen Versuch wage muss ich die ganze Kiste nämlich ablaugen, oder zumindest abschleifen :thumbdown:


    :cursing::cursing::cursing::cursing::cursing::cursing::cursing::cursing:

    PS:

    Erstaunlich deutlich und scharf wurde die kleine Schrift. (In dieser Vergrösserung natürlich wieder ungünstig zu beweisen). Immerhin ist die Vorgehensweise vorgezeichnet... :S

    Bravo! So hat eine einzige DB-Mitarbeiterin gleich eine ganze Klasse auf einmal gegen das Bahnfahren aufgebracht. Diese Schüler werden bestimmt nicht wieder so schnell Kunden der Bahn. Diese Effizienz sollte belohnt werden. :vain:
    Mit demselben Enthusiasmus wuseln in letzter Zeit unsere Kontrolleuri/nnen des ruhenden Verkehrs (KRV) durch Zürichs Strassen: Sie werden knallhart instruiert, Bussen zu verteilen, wenn ein Fahrzeug mit den Rädern nicht ganz im Feld Platz findet: Und zwar auch in der Breite. Die reklamierenden Personen kommen dann natürlich zu uns - und wir können auch nur den Kopf schütteln, ob der Kleinlichkeit. 'Der gesunde Menschenverstand' ist offenbar heutzutage keine geeignete Grösse mehr, seine Arbeit mit Augenmass zu verrichten. O tempora, o mores! :pillepalle: