Beiträge von Strickwil

    Nebst der Beschäftigung mit meiner eigenen weitgehend fertig gestellten Anlage assistiere ich seit meiner Rückkehr aus Kanada zwei alte Pfadi-Kollegen, welche sich vor rund 15 Jahren an eine grosse RhB-Anlage in H0m gewagt haben. Die Anlage ist ein Erstlings- und aus Altersgründen auch ein "Letzlingswerk". Obwohl sie zuerst ein kleines Modell davon gebaut haben, machten sie leider die üblichen Anfängerfehler. Die Anlage ist viel zu kompliziert und vor allem die Zugänglichkeit ist teilweise katastrophal. Lange glaubte ich kaum, dass die Anlage je zum Laufen kommen würde, doch sieht diese Situation mittlerweile zwar nicht überragend, aber immerhin doch etwas besser aus. Leider waren zur Zeit meines Einstieges grundsätzliche Konzeptionsänderungen kaum mehr möglich.


    Trotzdem macht es mir Spass, meinen alten Freunden zu helfen und meine Erfahrungen einbringen zu können. Spezialisiert habe ich mich hauptsächlich auf Landschaftsgestaltung und Verbesserungen beim Rollmaterial. Zudem baute ich ein grosses Gleisbildstellwerk, wodurch nun einigermassen Überblick herrscht. Wir arbeiten normalerweise am Montagnachmittag, gefolgt von einem Nachtessen mit einem guten Glas Wein und einer anschliessenden Zigarre - auch das gehört dazu.


    Kürzlich hat nun der Bahnbesitzer die Halling-Zahnradbahn gekauft, was auch mir wieder einige Arbeit beschert. Der bestehende Berg muss umgebaut und mit einem Bahntrassee versehen werden. Zudem gehört natürlich - schliesslich sind wir in der Schweiz - eine Beiz auf dem Berg. Diese habe ich nun als Osterprojekt aus Northeastern Holz und Teilen aus der Restenkiste gebaut.




    Die Gäste sind schon da - nun fehlt nur noch der Bahnanschluss...


    Beste Grüsse, Hansruedi

    Da hast Du Dir aber eine ganz gewaltige Aufgabe angelacht... Das Problem sind speziell die Radien und die alles andere als elegante Märklin-Gleisgeometrie. Guter Rat ist teuer - wenn Du hier die meiner Meinung nach notwendigen Anpassungen machst, stimmt nicht mehr viel mit der Landschaft. Ich persönlich würde wohl versuchen, soweit möglich um die bestehende Landschaft herum den Gleisplan neu zu planen und allenfalls erhaltenswerte Landschaftsteile oder Gebäude neu zu platzieren. Potential hat sicher der Bahnhof, den Du auf gleicher Fläche viel eleganter konzipieren kannst. Vermeide auf alle Fälle enge Radien, die geben Dir später nur Probleme!


    Ich bin gespannt, wie andere die Situation sehen.


    Gruss, Hansruedi

    Ich beginne diesen neuen Thread in der Hoffnung, dass mir im Forum jemand weiterhelfen kann. Meine Modellbahn (siehe Meine Schweiz in den siebziger Jahren in H0 und H0m) wird digital mit Gleichstrom betrieben. Der Bahnbetrieb wird jedoch nicht automatisch, sondernd manuell abgewickelt, da rangieren für mich wichtig ist. Einzige Ausnahme sind die unterirdischen Schattenbahnhöfe, wo jedoch immer noch konventionell mit Reed-Kontakten und Relais der Fahrstrom ausgeschaltet wird. Das funktioniert problemlos.


    Zwischen zwei Bahnstationen gibt es bei mir jedoch auf einer Einspurstrecke eine Kreuzungsstation, welche ich zuerst auch mit Reed-Kontakten und Relais betrieb. Um jedoch ein sanftes Anhalten und Anfahren und Dauerbeleuchtung zu ermöglichen, digitalisierte ich diesen Ablauf mit dem abgebildeten Signalmodul von Märklin.



    Anfangs funktionierte das nur in die eine Richtung, nachdem es Märklin arroganterweise nicht für nötig hält, die Installations-Instruktionen auch für Gleichstromfahrer auszulegen. Bei der Bauanleitung für ein Konkurrenzprodukt (Lenz) kam ich dann darauf, dass immer die rechte Schiene unterbrochen werden muss. Da Märklin ja unter der Marke Trix auch Gleichstromprodukte anbietet, wäre es meiner Meinung nach das Mindeste gewesen, darauf hinzuweisen...


    Nach der Um-Installation funktionierte die Sache endlich, aber leider gar nicht für lange. Plötzlich begannen vor einem roten Signal wartende Züge mit hoher Geschwindigkeit rückwärts und nachher wieder vorwärts zu fahren. Diese unannehmbaren Vorfälle häuften sich, worauf ich im Modellbahngeschäft Erkundigungen einzog und erfuhr, dass das Problem (aber nicht die Lösung) bestens bekannt war und auch andernorts auftrat. Frustriert habe ich diese Bausteine dann wieder ausgebaut und benütze gegenwärtig wieder Relais und Reedkontakte, was jedoch nicht meinen Erwartungen verspricht. Haben andere Forum-Teilnehmer entsprechende Erfahrungen und können mir vielleicht einen Tip für ein funktionierendes Produkt geben? Raketen-Wissenschaft sollte das ja eigentlich nicht sein.


    Vielen Dank im voraus und beste Grüsse, Hansruedi

    Für einmal war ich mit der Kamera im Schmalspur-Teil meiner Anlage unterwegs, so dass ich Euch gerne einige Bilder zeige. Das erste stammt aus Bäretshausen, dem Ausgangspunkt meiner MOB, wo auf die Normalspurzüge umgestiegen werden kann und auch Güter ausgetauscht werden.



    So ziemlich im Grünen befindet sich bei Lärchenhöhe eine Ausweichstation, wo sich berg- und talwärts fahrende Züge kreuzen und auch ein Abstellgleis für Dienstzüge vorhanden ist. Im Gegensatz zu den Streckengleisen befindet sich dieses in horizontaler Lage.






    Vor Erreichen der Endstation Strickwil wird eine ländliche Gegend durchfahren. In Strickwil selbst befindet sich ein dreigleisiges Depot für den täglichen Unterhalt sowie ein Güterschuppen. Zu rangieren gibt es also immer einiges. Wer noch höher hinaus will, kann dies mit der Standseilbahn auf den Hubel tun.









    Vielleicht habe ich jemanden zu einem Ausflug in meine kleine Welt animiert?


    Beste Grüsse, Hansruedi

    Die damals projektierte U-Bahn hätte nur der Relation Dietikon - Kloten gewisse Vorteile gebracht, jedoch die Einstellung parallel führender Tramlinien und damit wesentlich grössere Haltestellenabstände verursacht. Im internationalen Bereich sind wir mit der S-Bahn und einem ausgezeichnet ausgebauten Tramnetz äusserst gut bedient. Nachdem ich lange Jahre in Kanada gelebt habe, geniesse ich es heute, kein Auto mehr besitzen zu müssen und trotzdem jeden beliebigen Ort problemlos erreichen zu können!

    Hier wieder einmal einige Bilder aus meiner Modellbahnwelt. Das Doppeleinfamilienhaus, dessen linke Hälfte ich mit meiner Familie 1978 in Ebmatingen bezog, bot mir Gelegenheit, mich nach längerer Zeit wieder der Modellbahn zu widmen. Es entstanden verschiedene Anlagen (die erste sogar noch mit Trix Express Material aus meiner Jugendzeit), welche zwar fahrtüchtig waren, aber landschaftlich nie vollendet wurden. Trotzdem half mir das, meine Sporen abzuverdienen und aus begangenen Fehlern zu lernen, welche Erfahrungen ich nicht missen möchte.


    Einige Jahre später habe ich dann nach den Originalplänen das Haus im Masstab 1:87 nachgebaut. Dazu gehört neben teilweiser Inneneinrichtung natürlich auch die Nachbarin, welche hinter dem Vorhang hervorschaut um sicherzustellen, dass die Kreidezeichnungen meiner mittlerweile längst erwachsenen Kinder auf gar keinen Fall ihren Garagevorplatz tangieren könnten. So geht das halt manchmal mit Nachbarn...




    Die nächste Aufnahme zeigt einen Überblick über diesen Anlagenteil. Wie bereits früher einmal gezeigt, konnte ich in diesem Bereich meine Anlage ausbauen, nachdem mir ein Haus-Mitbewohner erlaubt hatte, die Estrichwand zu seinen Lasten zu versetzen und eine Nische zu kreieren. Dadurch konnte auch die Fahrstrecke wesentlich verlängert werden. Der bei dieser Gelegenheit entstandene und hier im Hintergrund sichtbare Weiler "Chatzwiler" habe ich bereits in einem früheren Beitrag vorgestellt. Durch gemachte Erfahrungen gewitzigt, achtete ich selbstverständlich auf die Zugänglichkeit, da Probleme bekanntlich immer dort auftreten, wo man am wenigsten hinkommt. Im Bild und auch beim Stehen vor der Anlage kaum sichtbar ist ein gut bemessener Zwischenraum zwischen dem vorderen Teil mit dem Ebmatinger Haus und der doppelspurigen Dienststation Felsenburg, welche soeben von einem Kieszug befahren wird. Logisch, muss man zuerst unter dem vorderen Teil durch, welche Verrenkungen bekanntlich jung erhalten. Mittlerweile schlage ich auch meinen Kopf nicht mehr regelmässig an... Auch die selten vorkommenden Problemen auf der hintersten Strecke lassen sich relativ einfach lösen. Auf dem Rücken liegend lässt sich ein Landschaftsteil vor der hinteren Brücke mit zwei Griffen anheben, abwinkeln und nach unten herausnehmen. Auf diese Weise kommt man auch an die hinterste Ecke ran. Um das ganze noch etwas bequemer zu machen, besitze ich übrigens ein Rollbrett, wie es in Autogaragen verwendet wird. Damit muss nicht mehr einmal gekrochen werden.



    Soviel für heute - beste Grüsse und schöne Weihnachten!

    Hansruedi

    Roger, herzliche Gratulation zum neuen Modell. Ich bin da schon etwas neidisch, da die (alte) BLS in meinem Leben immer eine grosse Rolle gespielt hat. Mit dem Pharao bin ich mehrere Male mit dem Regional- (damals noch Personenzug) nach Kandersteg gefahren, wo jeweils das Anfahren am Berg den Zug schon etwas ins Vibrieren gebracht hat. Schön war's aber, dass man dem Lokführer zusehen konnte.


    Ich selbst besitze den ABDe 4/8 747 von M & F, welcher obwohl ein wesentlich älteres Modell schön ist, aber im Betrieb manchmal etwas Sorgen bereitete. Der ursprüngliche Motor gab irgendwann den Geist auf und wurde durch einen von Faulhaber ersetzt. Nur blieb leider der Keilriemenantrieb bestehen. Anlässlich der Digitalisierung meiner Modellbahn wollte ich auch diesen Zug wieder einsetzen können, was einen wesentlichen Umbau bedingte. Er ist nun mit einem HAG-Antrieb ausgerüstet und läuft, wenn auch nicht gerade fein. Trotzdem, das Modell ist wichtig für mich, wenn ich auch lieber nicht zusammenzähle, wieviel ich im Lauf der Jahre hinein gesteckt habe. Was mir fehlt, ist die Stirnbeleuchtung, sowie eine Kupplung, die das Mitführen eines Güterwagens erlauben würde. So kamen die Triebwagen regelmässig nach Kandersteg und wendeten im Gleis 3.


    Die leider nicht sehr guten Bilder stammen noch von früheren Anlagen in Kanada.


    Gruss, Hansruedi





    Ae 6/8 waren immer meine Lieblingsmaschinen, habe ich sie doch während regelmässiger Ferien in Kandersteg von jungem Alter an im schweren Güterzugs- und teilweise auch Schnellzugsdienst erlebt. Auch die Umbauten (Entfernung des zweiten Pantographen und Düsengitter auf der einen Seite) habe ich bewusst miterlebt. Als Modell besass ich diejenige von Roxy, welche ich damals für sehr teures Geld erstand - ich musste sie einfach haben! Die Laufeigenschaften waren bescheiden und schliesslich hat meine Katze dem Modell sein Ende bereitet. Bei einem Sturz brach das Untergestell und liess sich nicht mehr reparieren. Glücklicherweise kam dann gelegentlich das Modell von Roco auf den Markt, von welchem ich die Nummern 205, 206 und 207 besitze. Gegenwärtig verbringen sie ihre Zeit in der Vitrine, da meine Anlage phasenmässig rein mit SBB oder eben BLS Rollmaterial betrieben wird.


    Hoi Patrick

    Den Perron habe ich ganz simpel aus 10mm Sperrholz erstellt, wodurch die Konstruktion der Kurve absolut problemlos war. Der Bahnhof selbst ist übrigens uralt und wurde vor bald 35 Jahren erbaut, d.h. noch vor meiner Auswanderung nach Kanada. Mit Ausnahme von Gebäuden ist es das einzige Stück meiner Modelleisenbahn, welches insgesamt vier Umzüge überlebt und sogar den grossen Teich zweimal überquert hat. Zum Vergleich zeige ich hier ein Bild aus dem Jahr 1990.



    Wirklich bestehen blieb aber nur die grundsätzliche Gleisanlage und der Zwischenperron, während sich insbesondere die Umgebung im Laufe der Zeit verändert hat. Je nach Platz wurde auch die Bahnhofeinfahrt mehrmals umgebaut.


    Zur Veranschaulichung zeige ich hier noch einige weitere vor rund 10 Jahren in Kanada entstandene Bilder.






    Die grösste Änderung geschah jedoch auf der jetzigen Anlage, indem die Front (und Bedienseite) neu auf der Seite des Bahnhofsgebäudes ist. Hier ein Überblick über die letzte Bauphase.








    Übrigens hat Roger im Prinzip schon recht, dass Kanada - zumindest theoretisch - das metrische System übernommen hat. In der Praxis ist das vor allem auf dem Bau aber überhaupt nicht der Fall. Da die Häuser mehrheitlich aus Holz und aufgrund seit Jahrzehnten bestehenden Bauteilgrössen konstruiert werden, ist eine wirkliche Umstellung vermutlich noch sehr weit entfernt. Da wird es eben etwas komplizierter, als wenn man Geschwindigkeitsbeschränkungen in km/h statt Meilen angibt...


    Gruss, Hansruedi

    Zeit für einige weitere Bilder, diesmal aus Dorf und Station Sägeliweid auf der anderen Anlagenseite. Die meisten Häuser sind von Grund auf selbst gebaut, wobei viele davon einen Bezug auf mein eigenes Leben haben. Die ersten Bilder stammen aus dem Kopfbahnhof Sägeliweid, wo gerade eine Doppeltraktion von De 4/4 Triebwagen auf die Ausfahrt wartet.




    Am Ende von Gleis 4 finden wir einen einständigen Lokschuppen, welcher gelegentlich zum Übernachten einer Lok nach dem letzten Abendzug dient. Aus früheren Zeiten ist noch ein Wasserkran vorhanden. Vielleicht wird auch die einzige bestehende Dampflok eines Tages digitalisiert und wieder einsatzfähig für nostalgische Extrazüge.



    Das Chalet "Waldegg" im Hintergrund steht in Kandersteg und ist eine selbstgebaute Ferienerinnerung.



    Die nahe gelegenen Bauernhäuser sind im Stil schon eher dem Emmental zuzuordnen. Sie entstanden beide aus Lasercut-Bausätzen.



    Nun geht es aber etwas weiter in die Ferne, nämlich nach Kanada, wo ich 22 Jahre lebte. Das Haus im Original, wie auch im Modell ist selbst gebaut und passt eigentlich ganz gut in eine schweizerische Landschaft. Das Umsetzen ins Modell war etwas trickreich, da sämtliche Baupläne in imperialen Massen, d.h. in Fuss und Zoll gezeichnet waren. Da galt es, zuerst auf metrische Masse und dann auf den Massstab 1:87 umzurechnen.



    Soviel für heute - beste Grüsse,

    Hansruedi

    Schon längere Zeit habe ich mich nicht mehr gemeldet. Das hängt einerseits damit zusammen, dass meine Anlage weitgehend fertig gestaltet ist und ich mich andererseits mit mittlerweile zum Teil gelösten Digitalproblemen herumgeschlagen habe.


    Bekanntlich betreibe ich eine Nebenbahn im Stil der 1970er Jahre, wobei ich darauf achte, dass Rollmaterial und natürlich auch die Umgebung epochengerecht sind. Da ich mittlerweile über genügend digitalisiertes SBB-Rollmaterial für einen stilechten Betrieb verfüge, habe ich meine BLS Loks in die Vitrine verbannt. Diese werden zusammen mit den entsprechenden Personenwagen bei späterer Gelegenheit wieder in Betrieb gesetzt, was meiner Anlage eine andere Identität verleihen wird. Momentan herrscht aber ausschliesslich SBB Nebenbahn-Atmosphäre, natürlich mit Ausnahme der anschliessenden Schmalspurstrecke, welche immer mit MOB Rollmaterial betrieben wird.


    Heute zeige ich einige Aufnahmen aus dem Durchgangsbahnhof Bäretshausen, welcher noch zeittypisch ebenerdige Gleiszugänge aufweist. Zur Vermeidung von Unfällen bedingt das bei Zugkreuzungen natürlich korrekte Einfahrten. Die MOB hat auf dem Bahnhofplatz ihre Ausgangsstation mit Verbindungsgleisen zum Güterschuppen und zum Normalspur-Umladegleis.


    Da ich wie erwähnt nicht mit grossen Neuigkeiten aufwarten kann, zeige ich hier einfach einige aktuelle "Drohnen-Aufnahmen" aus Bäretshausen. Für einmal begegnen sich gleich zwei Güterzüge (Stückgüter und ein Holzzug) in der Station, während die MOB Güterlast mit einem Personenzug befördert.






    Soviel für heute - das nächste Mal treffen wir uns dann in Sägeliweid.


    Hansruedi

    Vielen Dank für die Hilfe, dank welcher ich nun die Einstellungen in der CS3 anpassen konnte, so dass das System nun wieder den gleichen Zustand wiedergibt wie vor dem herunterfahren. Meiner Meinung nach sollte das grundsätzlich so oder besser beschrieben sein, doch klappt es nun wenigstens, was speziell in Bezug auf die Schattenbahnhöfe elementar ist. Noch nicht gelöst ist das Problem mit den nun wieder ausgebauten Signalbausteinen, doch werde ich es vermutlich einmal mit denjenigen von Lenz versuchen.


    Hansruedi

    Ich komme hier etwas spät dazu, doch habe ich diesen Thread eben erst durchgekämmt. Nachdem ich früher relativ überzeugter Analog-Fahrer war, wagte ich den Schritt in die digitale Welt vor zwei oder drei Jahren, wobei es mir dabei hauptsächlich um die beleuchteten Züge ging. Mit anderen Worten, meine Anlage ist nicht und wird nie automatisiert und wird mit Ausnahme von zwei Schattenbahnhöfen und einer Kreuzungsstelle ausschliesslich von Hand gesteuert. Unter anderem besteht auch ein ländlicher Kopfbahnhof, weshalb viel rangiert werden muss, was für mich den echten Modellbahnspass bedeutet. Weichen, Signale usw. werden weiterhin analog über Gleisbildstellwerke gesteuert, wie auch die Schattenbahnhöfe mit Reed-Kontakten und Relais ausgerüstet sind, welche den Fahrstrom unterbrechen.


    Nun zu meinen Problemen: Ich benütze die Märklin Central Station CS3 und zusätzlich eine Mobil Station. Ganz glücklich bin ich damit ehrlich gesagt nicht, da dieses System auch bei korrektem Herunterfahren beim Wieder-Aufstarten nur ein äusserst beschränktes Erinnerungsvermögen hat. So erinnert sich das System zum Beispiel nicht an die Beleuchtung von Lokomotiven oder Triebwagen, welche immer wieder neu angewählt werden muss. Das schlimmste ist allerdings das "Vergessen" der Fahrrichtung, was vor allem in den Schattenbahnhöfen zu chaotischen Zuständen führen kann, wenn ein Zug plötzlich rückwärts wegfährt. Das sollte meiner Meinung nach nicht passieren!


    Zudem habe ich vor einiger Zeit bei einer Kreuzungsstation auf einer eingleisigen Strecke Signalmodule von Märklin eingebaut, welche einen Zug abbremsen und vor einem geschlossenen Signal zum Stehen bringen sollten. Abgesehen vom trickreichen Einbau, da die Einbauanleitung ausschliesslich auf Märklin Dreileitergleise ausgerichtet ist und mit keinem Wort erwähnt wird, dass die Trennstellen im rechten Gleis zu erfolgen haben, funktionierte das zu Beginn einigermassen. Je länger der Betrieb dauerte, desto unzuverlässiger arbeiteten diese Bausteine jedoch und verursachten vielfach Kurzschlüsse. Wenn ein Zug dann einmal vor dem geschlossenen Signal stand, hiess das gar nicht, dass er auch da bleiben würde. Es passierte vielfach, dass ein Zug nach einiger Zeit in horrendem Tempo ungefähr einen Meter rückwärts und dann wieder vorwärts fuhr. Bei Nachfrage in meinem Modellbahngeschäft erfuhr ich, dass diese Probleme allgemein bekannt seien. Der Digitalspezialist von Märklin empfahl das Umprogrammieren der Lokomotiven (Eliminierung von möglichem Analog-Betrieb), was ich - allerdings ohne irgendwelchen Erfolg - durchführte.


    Inzwischen bin ich mit dem Märklin-System so frustriert, dass ich vorerst einmal die Signalbausteine ausgebaut habe und die Züge nun wieder relativ pfahlbauerisch mittels Reed-Kontakt und Relais zum (allerdings abruptem) Stehen bringe. Das sollte zwar keine dauerhafte Lösung sein, ist aber jedenfalls wesentlich besser als die vorgängigen unkontrollierten Raserfahrten. Die entsprechenden Bausteine werde ich dem Schrott zuführen und meine Investition abschreiben.


    Gleichzeitig überlege ich mir, mich gänzlich von Märklin zu verabschieden und auf ein anderes System umzusteigen. Ich möchte dies jedoch nicht überstürzt tun und wäre sehr froh um Erfahrungsberichte von anderen Digitalfahrern. Ich verlange ja eigentlich nicht sehr viel, nur dass ein System sich an den letzten Betriebszustand erinnern kann und dass Signalbausteine funktionieren.


    Kann mir jemand helfen?


    Besten Dank im voraus, Hansruedi

    Beim Anschauen des Films würde ich kaum auf eine so kleine Spur tippen. Wirklich eine Super-Arbeit - Herzliche Gratulation! H0 ist für mich (speziell in meinem fortgeschrittenen Alter) definitiv klein genug.

    Gruss Hansruedi

    Durch solche Phasen bin ich auch schon gegangen, aber schlussendlich ist immer wieder etwas neues entstanden. Und bekanntlich macht planen und bauen ja Spass. Ich wünsche Euch viel Erfolg mit Eurem neuen Projekt, dessen Fortschritt ich mit Vergnügen beobachten werde!


    Gruss, Hans

    Endlich melde ich mich wieder einmal. Dank dem schönen Osterwetter hatte die Standseilbahn von Strickwil auf den Hubel Hochbetrieb und auch das Bergrestaurant war drinnen und draussen voll besetzt.








    Irgendwann kommt dann auch wieder einmal der Bahnbetrieb zum Zug, sobald ich die äusserst unzuverlässigen digitalen Märklin-Bausteine unter Kontrolle oder ersetzt habe...


    Viele Grüsse, Hansruedi