Beiträge von TEE1055

    Bin zwar nicht Bruno, aber diese Anlage kenne ich. Das Tram 2000-Derivat ist von Navemo, die (meisten) anderen Modelle von Malutram/Lars Uenver. Das war ein (wohl nicht mehr aktiver), berühmt-berüchtigter Kleinserienhersteller auf Signalmeister-Niveau. Zwar, einen Tick besser als Letzterer war er...

    Ein weiteres Projekt hat das 3D-Stadium erreicht, nämlich die beiden Gags Z6. Nach einigen Stunden mit heissen Fingern ist die Grundstruktur fertig. Lässt sich bei schönem Wetter und einer Kabelrolle auch bequem draussen erledigen 8)
    Grundsätzlich gibt es bei diesem Bausatz nichts, was nicht passt. Dennoch kann es vorkommen, dass beim Löten das eine oder andere Bauteil verrutscht, was schöne Korrekturminuten zur Folge hat. Auf dem Bild sind die Auslaufschächte für das Getreide am Wagenboden gut sichtbar.


    Ein Versuch, das Ding oben auszugiessen? Ich würde mal den Projektleiter vorladen, wenn nicht verfügbar den Bauleiter ;) :D


    Edit: Umgekehrt, da fehlen ein paar Steine. Obige Aussage gilt nachwievor.

    Aha, das Dach ist ein "Mogelteil". Solche braucht es auch, sonst wird man ja nie fertig :P


    Was mich fasziniert, ist die Präzision bei den Fugen und den Lüftern am Vorbau. Das muss man erstmal hinbekommen.

    Da schliesse ich mich an. Sieht wirklich gut aus. Hast du das Modell in traditioneller Bauweise erstellt?
    Da wären Fotos vom Bau schon interessant, besonders wegen den feinen Konturen bei den Klappen und am Dach.
    Sich mit Beschriftungen zu beschäftigen, lohnt sich. Tipp: Beginne mit einem Vektor-Zeichnungsprogramm. Das macht zwar zu Beginn mehr Aufwand, erspart aber einen Haufen Ärger.

    Roger, man kann nicht sagen, dass du weniger Aufwand betreibst. Wenn ich da an die gegipsten Ecken denke, da wäre ich zu faul gewesen dafür. Oder selber Brücken zusammenstellen aus allen möglichen Teilen. Ich hätte da einfach einen Hassler-Bausatz genommen. Gut, fürs Engineering hast du hier gratis eingeteilte Bauingenieure ;)
    Auch bei diesen Drehgestellen ist der Aufwand in der Summe kleiner, in den bösesten Träumen wähnte ich mich schon am wochenlang Kunstoffteile zusammenkleben.
    Und das Beste daran ist: Man kann es teilen. Ein paar Kollegen haben den gleichen Bedarf, auch wenn es am Schluss nicht ganz billig wird.


    Die Hoffnung ist auch, Nachahmer zu finden. Denn es ist gar nicht so schwer wie es aussieht.

    Wird Zeit für Hardware: Heute trafen die ersten Prototypen ein. Die Masshaltigkeit und Funktionalität ist wirklich gut, die Oberflächen noch nicht ganz. Besonders bei schiefen Ebenen und in der Konstruktion nicht gerundeten Kanten sind Brauen sichtbar.Da muss die Konstruktion überarbeitet werden. Dennoch gibt es keinen anderen sinnvollen Weg, derartige Teile in sehr kleinen Auflagen herzustellen. Da sind zwei Bauarten von Lokomotiven, jeweils im Originalzustand und Rekonstruiert, jeder dieser vier erzeugt jeweils vier unterschiedliche Drehgestellblenden. Das wäre mit klassischem Messingguss-Urmodellbau nicht zu bewältigen. So sieht die Probemontage aus:



    Wie man auf dem Foto erkennen kan, ist der Durchbruch zwischen den Primärfedern im Rahmen auch wirklich frei!


    Leider mussten die Sandkästen etwas gekürzt werden, um die Ausschwenkbarkeit der DG zu gewährleisten. Es reicht gerade so haarscharf.




    Während das Spritzgussteil von Bowser auf der Rückseite brettflach ist, ermöglichte die Eigenkonstruktion das Zurückversetzen der Bremsen in Richtung Radebene.


    Grundlage für die Konstruktion bildeten eine Mischung aus der Geometrie des Bowser-Modells sowie rechtwinklig aufgenommene Vorbildfotos. Zur Grundform links/rechts kamen jeweils zwei verschiedene Handbrems-Umlenkrollen und Achsgeber sowie spurlos entfernbare Sandkasten. Das Ganze bildet also ein vertiables Baukstensystem.



    Mit der Drucktechnologie lassen sich auch ziemlich fiese Hinterschneidungen realisieren.

    Da Ätzen allein nicht reicht, um alle modellbautechnischen Probleme zu lösen, wurden in den den letzten Wochen und Monaten alle möglichen Leerzeiten investiert, um das 3D-CAD-Design (wieder) zu lernen. Ist zwar nicht ganz einfach, geht aber mit vorhandenen Grundkenntnissen nicht schlecht von der Hand. Erstes und verhältnismässig einfaches Objekt sind neue Drehgestellblenden für die ALCO/MLW MX-627, auch bekannt als OSE A.450 sowie für die grössere Schwester A.500, was bei der Konstruktion diverse Varianten nötig macht. Da für Europa die Ami-Drehgestelle wesentlich erleichtert werden mussten, sind die Original-Bowser-DG des Balkanmodels-Modells ein nicht unwesentlicher Mangel. Bei mittlerweile vier Loks kann man auch nicht wirklich etwas basteln ohne ins Irrenhaus zu kommen:



    Das war der erste zusammengekleisterte Prototyp. Unmittelbar danach folgte die Entscheidung, das bleiben zu lassen, auch weil das Problem des falschen DG-Rahmens weiter bestehen würde. Nun war guter Rat teuer, bis die Eingangs erwähnte Entscheidung getroffen wurde. Nach der Konstruktion aller wichtigen Komponenten (ohne die klotzigen Sandkasten) folgte nun der erste Test bei einem bekannten 3-D-Dienstleister, ob die Konstruktion auch druckbar ist: (CAD-Sceenprint)



    Die mehrfach vorkommenden Elemente wurden noch nicht kopiert.


    Auch wenn der 3-D-Druck noch nicht wirklich massenkompatibel ist, die Professionalität der angebotenen Tools der Druckfirmen hat mich doch überrascht. Die wichtigsten Parameter werden bereits beim Upload geprüft, zudem gibt es eine animierte Ansicht der Datei. Auch die geeigneten Materialien werden vorgeschlagen. So sieht das aus:




    Beim aktuellen Entwicklungsstand der Technologie eröffnen sich für Modellbauer grandiose Möglichkeiten, wenn man das Einstiegshindernis 3D-CAD überwunden hat. Sensationell!!

    Das sind keine richtigen LEU, sondern eine Sparversion. Die können ausschliesslich Warnung, Haltauswertung via P44-Telegramm, also kein "richtiges" ETCS. Auch ETCS L1LS liegt nicht im Leistungsspektrum. D.h, wenn dann irgendwann mal ein interoperabler Korridor mit Baseline 3 realisiert werden kann, müssem diese durch richtige LEU, welche üblicherweise im Signal-Relaiskasten integriert sind, ersetzt werden. Auch die fortlaufende Nachrüstung im Rahmen der Sicherheitssteigerung (Abfahrverhinderung, Bremskurvenüberwachung, EuroLoop) führt zum fortlaufenden Ersatz dieser Geräte.
    Der Vorteil dieser Dinger liegt in der Ersparnis einer separaten Stromversorgung (Kabelanlage!) vom Stellwerk, ein ganz wesentlicher Kostenfaktor.


    PS: Es gibt eine Spezialvariante funktional abgestimmt auf die Tunnelsonne, oh, das war ja nur der Traum der Firma Siemens :D

    Noch etwas handfestes:
    Die Leichtstahlsteuerwagen, früher auch als HAG-Forumssteuerwagen bekannt, harren immer noch der Fertigstellung. Mit den Ätzteilen konnten nun die Türen fertiggestellt werden. Angedacht wären eigentlich auch noch neue Drehgestelle gewesen, aber zuerst muss das Problem mit dem zu tiefen Wagenboden gelöst werden. Mit allen weiteren Änderungen am Wagenkasten (z.B. Ausrundungen, Wasserreservoirdeckel, div. Handgriffe, neue Trittbrettkonsolen etc.) sieht der Kasten nun endlich so aus wie er eigentlich von Beginn weg hätte sollen:



    Bei der modernisierten Variante gab es eine interessante Erscheinung: Nach Jahren in der Schachtel blühte die Farbe am Rückspiegel (von HAG BLS Re 4/4) seltsam weiss aus. Andere Rückspegel von HAG zeigten dieses Verhalten nicht.



    Das letzte Projekt vor der Beschriftungssequenz sind zwei Wagen des Typs Gags Z6 der Griechischen (nicht mehr) Staatsbahn OSE. Das Vorbild wurde in 50 Exemplaren Anno 1973 von der Rumänischen Waggonbauindustrie geliefert. Ein reichlich zerknitterter Vertreter diese Bauart konnte im April dieses Jahres in Gefira angetroffen werden:



    Das Interessante bei diese Wagen ist die Eignung sowohl für Stückgüter als auch für unverpackte, rieselfähige Stoffe wie Getreide. Dazu waren waren am Dach Einfüllöffnungen und am Boden Auslaufschächte vorhanden. Diese Art von Güterwagen ist in Westeuropa eher unbekannt, im ehemaligen Ostblock hatten diese hingegen eine gewisse Verbreitung gefunden.


    Das Modell in Bausatzform stammt vom deutschen Kleinserienhersteller Lok-Schlosserei. Es ist auch als Variante anderer Bahnverwaltungen erhältlich. Gemäss einem Kollegen, der bereits fünf Stück gebaut hat, soll die Konstruktion gut durchdacht und angenehm zum Bauen sein. So sieht die Ausgangslage aus:



    Es juckt mich schon länger in den Fingern...

    Märklin steckt wegen der Rückwärtskompatibilität in der Vergangenheitsfalle. Durch das eigene System hat man ein eigenes Kundensegement mit eigenen Ansprüchen. Solange der Nachwuchs gegeben ist, wird das Geschäftsmodell wohl funktionieren.
    Alle anderen müssen die Sachen natürlich nicht kaufen. Es gibt ein paar wenige Loks, wo Mä ausser Konkurrenz ist. Diese sind interessanterweise nicht schlecht gelungen, wie z.B. die De 6/6. Bei den Wagen sieht es schon sehr trübe aus. Als vor etwa 10 Jahren die Leichtstahlwagen erschienen, hatte ich mein schlimmstes Einkaufserlebnis. Der Gepäckwagen als bisher nie hergestellter Wagentyp, flugs gekauft und zuhause ausgepackt. Danach folgten stundenlange Weinkrämpfe. So etwas liebloses und kreuzfalsch konstruiertes habe ich wiklich noch nie gesehen. Da kann ich mir irgendwie nicht vorstellen dass in Göppingen nur Topmitarbeiter arbeiten. Auch der nach einer Typenskizze konstruierte RAe TEE II hinterlässt nicht wirklich einen viel besseren Eindruck. Das Problem mit dem Gepäckwagen konnte in einer monatelangen Umbauaktion gelöst werden und beim RAe gibt es glücklicherweise Alternativen.
    Was heisst eigentlich Marktführer? Im eigenen System sicher, in Mitteleuropa vielleicht auch noch, weltweit hingegen kaum, wenn man sich die Grösse des Nordamerikanischen Marktes anschaut. Bereits in Frankreich ist der Anteil der WS-Fahrer maximal 10 %.

    Hermann und Roger haben das Problem richtig analysiert. Was die anti-Märklin-Haltung befeuert, ist die Kommunikation der Firma, bezüglich "Marktführer", "Innovationstaktgeber" etc. In Wirklichkeit hat die Firma bezüglich Modellumsetzung in den Siebzigerjahren (Röwa, ADE) und bezüglich Technologie in den Neunzigerjahren (Lenz, NMRA-Digitalsysteme) den Anschluss verloren. Heute bildet das Märklin-System das letzte proprietäre Spielbahnsystem der Welt in 1:87 ( MTH in den USA bewegt sich in eine ähnliche Richtung). Von daher sollte man bei Neuentwickungen nicht absolute Spitzenmodelle erwarten. Bei der C 5/6 erscheint mir alles unterhalb des Umlaufs unwürdig für eine Konstruktion des 21. Jahrhunderts. Die Aufbauten sind dagegen nicht so schlecht, das Führerhaus sogar einen Tick feiner als Roco.
    Die Aussage von Gurti, welche in DSO zitiert wurde, hat mich auch erstaunt. Sowas konnte ausserhalb des Stummiforums bislang eher selten gelesen werden. DSO ist für mich ein sehr wertvolles Forum. Es hat wesentlich mehr Substanz und Experten in bestimmten Gebieten als z.B. das Stummiforum. Der Umgangston ist aber wieder eine andere Baustelle.
    Bei HAG lässt sich sagen, dass im Gegensatz zu Märklin besonders in den Neunzigerjahren Modelle entwickelt wurden, welche den Gesamteindruck des Vorbildes sehr gut wiedergaben (BDe 4/4, Re 4/4,6/6). Klar waren die Modelle durch die Metallkonstruktion eher grob und nicht besonders preiswert.

    Heute habe ich mit der Lok Fahrtests gemacht. Läuft wunderbar leise und in Analogbetrieb leuchten die Scheinwerfer schon bei geringster Geschwindigkeit genügend hell. Leider läuft auch die Führerstandsbeleuchtung standardmässig mit.


    Bei den Puffern sind nur die Teller nicht lackiert, die Hülsen schon. Allerdings sieht man diesen Mangel bereits in der Vitrine nicht mehr. Im gleissenden Sonnenlicht sticht das natürlich besonders hervor. Erwähnenswert ist, dass es sich um Federpuffer (auch beim Flachwagen) handelt. Btw, wer hat schon gravierte Puffertellerrückseiten?

    Der Einfachheit pinne ich das mal hier an:
    Heute lag diese Schönheit in der Post, erst noch die langersehnte GRG-Version, das wohl erste richtige Modell des letzten Betriebszustandes der SNCF CC 7100 in 1:87. Die Gravuren und Finessen sind der Hammer, was aber auch zur Folge hat, dass die Modelle nicht Grobmotoriker-Kompatibel sind. Wenn ein Modell von Voies Ferrees nicht zerrissen wird, dann muss es richtig gut sein. Einen Luftschlauch und ein Teil der Heizleitung mussten zuerst mal in der Verpackung gesucht werden. Diese Teile wurden von Hand farblich angesetzt, was mit Ungenauigkeiten behaftet ist. Das lässt sich aber schnell mit einem Pinselstrich korrigieren. Die nachfolgenden Bilder zeigen zum Vergleich die über 20 Jahre alte Rivarossi-Lok, damals ein sehr gutes Modell. Bauartunterschiede ergeben sich durch die Umbauten am Vorbild, wie Fenster, gekürzte Schürzen, Puffer etc.







    Dieses Modell kostet soviel wie (um bei aktuellen Konstruktionen zu bleiben) eine Trix Ee 3/3 im Doppelpack, diese dafür mit (Zwangs-) Sound. Von Konstruktions-, Lackierungs und Montagequalität liegen aber Welten dazwischen.


    Auch nicht von schlechten Eltern ist der neue Flachwagen TP:


    Man beachte die auf der Innenseite gravierten Bordwände.




    Nicht so schön ist der aufgedruckte Zettelkasten. Aufgrund des Niveaus des Herstellers ist das sogar fast schon ein Sakrileg. Lässt sich aber durch Überkleben mit einem "richtigen" Teil einfach beheben.

    Bisher verwendete ich Radsätze von Luck in der Bauform RP25 finescale mit 2,2mm Radscheibenbreite. Diese Bauform gibt es beim oben verlinkten Anbieter nicht. Letzterer wäre aber in der Tat wesentlich günstiger.


    Die Luck-Radsätze sind sehr hochwertig und ihren Preis wert. Damit werden vorwiegend alte Lima-Radsätze oder neue Liliput-Exemplare (die mit den nicht entgrateten Lagerspitzen) ersetzt.


    Bei Luck besteht für die Schweizer Kunden der Nachteil, dass die Preise nicht Netto ohne Märchensteuer daherkommen und dass die Ausfuhrdeklaration nicht immer genügt. Hat bei mir auch schon für Umtriebe und unnötigen Schriftwechsel mit den Vertretern der Zollorgane gesorgt. Die nächste Lieferung wird ebenfalls den Umweg über Deutschland nehmen.

    Wieder zu den Bauwerken:


    Wenn wir schon bei der Problematik der Gleisverlegung sind:


    Hier laufen die Ausbauarbeiten zwischen Athen und Thessaloniki. Der hell geschotterte Teil ist die alte Hauptstrecke im Bahnhof Aggias, der dunkel geschotterte Teil ist der neue Streckenverlauf. Man beachte die Verwerfung links im Bild.



    "Perfekte" bestehende Gleislage dagegen im Bahnhof Edessa. Die befahrenden Züge wanken wie Schiffe :D


    Dieses "Ding" scheint mir eher eine geologisch notwendige Stützkonstruktion zu sein. Es gibt auch Stützmauern in dieser Bauweise. Ein Strassen(Tunnel)Anschlussbauwerk wäre vermutlich eher aufwendig geworden.