Beiträge von TEE1055

    Trotz der langen Reifezeit haben die drei EW I ein ungelöstes Konstruktionsproblem. Mit den Ätzteilen kann dieses nun auch nicht mehr ignoriert werden. Wohin mit den Trittbrettern?




    Lima hatte anfänglich die Trittbretter ebenfalls mit der dreieckigen Befestigungskonsole ausgerüstet. Später wurde diese weggelassen, bei HAG war dies von Anfang an der Fall (Montage immer am Kasten). Weil diese Trittbretter hier doppelt so lang sind, würde sich die Befestigung am Drehgestell anbieten. Wirklich gut aussehen tut das aber nicht.
    Weil meine Türflügel korrekterweise über die Kastenunterseite herausragen, kommen zuerst diese mit dem DG in Kontakt. Somit muss ich wohl die Konsole des Trittbretts kürzen, das DG beschneiden und komme dann immer noch nicht unter einen Minimalradius von 450mm.

    Bekanntlich ist man sich ja von der mitteleuropäischen Modellbahnszene Einiges gewohnt, bezüglich aus zwei Meter (TM) sieht man den Unterschied sowieso nicht etc. und vieles mehr. Aber dass Re 456 und Re 4/4 IV, die weder technisch noch optisch irgendwas miteinander zu tun haben, so konsequent verwechselt werden ist wirklich eine ganz neue Dimension des Problems.


    Erwin, für dich habe ich noch einen Einwand: Die Re 456 fuhren wohl für die SBB (Cargo) im Mietverhältnis ab 2002 wegen der Belastbarkeit von Brücken im Raum St.Gallen. Wegen der abweichenden technischen Ausrüstung waren dies vorwiegend jene zwei Maschinen, die ursprünglich an die VHB geliefert wurden. Weitere Informationen zu dieser Thematik gibt es in den wunderbaren Büchern von Christian Ochsner.

    Die Widerstandsabdeckungen sind bestellt und sollten in spätestens zwei Monaten lieferbar sein.


    Noch eine Portion off-topic:


    Beim Citroën wurden gestern hinten und seitlich die Beschriftungsschilder geklebt. Diese bestehen aus Backofenfolie (lackiert), danach Montage der Decals (transparent), gelbe Farbe ausbessern und zum Schluss versiegeln mit Klarlack. Für die Rückseite konnten nur Screenshots aus dem Film (Trafic, Tati 1971) verwendet werden. Nun fehlt noch die vordere Anschrift auf der Plane. Diese ist als Anreiber vorgesehen.



    Eine weitere interessante Variante des Panhard von REE. Man beachte die Höchstgeschwindigkeit der Zugmaschine und des Anhängers:



    Metall kann man einfach dünner gestalten als Kunststoff.

    Roger, so ganz allgemein kann ich das jetzt nicht stehen lassen. Bei Ätzteilen vs. Kunststoffprofilen stimmt das, bei Zinkdruckguss vs. Kunststoffspritzguss ist es gerade andersrum.
    Hier haben wir das Problem, dass die Ätzteile feiner sein sollten (Fensterrahmen), dito bei der Entwicklung des Urmodells. Mit dem Mowiform-Verfahren kann man auch feine Details abgiessen. Das Problem liegt somit bei der Konstruktion und Entwicklung, und nicht beim Werkstoff.
    Unbestritten ist natürich, dass ein Kasten aus Messingblech aufgrund der Wandstärke besser wirkt als ein gegossenes Modell (unabhängig vom Material)


    PS: Habe gerade festgestellt, dass die Fensterrahmen vermutlich aufgedruckt sind...

    Ein schönes Modell, welches auch auf meiner Wunschliste steht. Leider ist es preislich ausserhalb der Reichweite, wobei ich den aufgerufenen Preis angesichts des Aufwandes keinenfalls übertrieben finde.


    Was sonst noch so auffällt:
    + Sehr saubere Fertigung, Lackierung und Beschriftung
    + Kopfform wesentlich besser getroffen als Lemaco
    - Gehäusegravuren etwas stark überproportioniert (Mowiform-spezifisches Problem)
    - Ätzteile: Fensterrahmen sind recht dominant und die Türen haben wieder diese fetten, im wirklichkeit inexistenten Rahmen. Scheint der gleiche Spassvogel gewesen zu sein, der die Türen für den HAG-Forumssteuerwagen gemacht hat.

    Mit dem Transportgestell für die 300kg-Propanfässer erscheint hier ein weiteres wichtiges Teil:



    Als recht triviales Ätzteil lässt sich hier beispielhaft das Leiden des Modellbauers nachvollziehen:


    Phase 1: Konstruktion des Teils nach Originalzeichnungen. Nachdem es sich herausgestellt hatte, dass die U-Profile des Rahmens zum Biegen definitiv zu klein würden, entstand die Sandwichkonstruktion mit den beiden Querprofilen im unteren, sowie den "Lagerdreiecken" im oberen Teil zum zusammenlöten.
    Phase 2: Die Entdeckung der Rahmenbedingungen: Flachwagen in 1:87 haben eine zu kleine Innenbreite. Somit würde das Gestell nicht auf den Wagen passen. Zudem wäre in Querrichtung die Toleranz für die Aufnahme der Fässer etwas knapp. Also kommt das vom Märklin (dort für Reisezugswagen verwendet) bekannte Skalier-Tool zum Einsatz. In der Länge etwas weniger dafür in der Breite etwas mehr.
    Phase 3: Anpassung an die fertigungstechnischen Möglichkeiten: Die äusserste Auflage würde sich bei direkt anschliessender Konstruktion nicht biegen lassen. Also muss ein Schlitz von ca. 0,4mm vorgesehen werden. Das kostet wiederum Platz in der Breite. Die Lagerdreiecke wären als L-Profile auszubilden. Dazu müssten aber bei 12 Gestellen in mühevoller Kleinarbeit Blechstreifen einzeln angelötet werden - Nee danke. So reicht ein Abend für alle 12 Gestelle.
    Resultat: Ein praktikabler Kompromiss. Und 95% der Betrachter merken die Fehler ohnehin nicht. Zudem sieht man es nicht einmal richtig wenn die Fässer drauf sind :D


    Ach ja, das Bild:


    Hm, Autos umzubauen scheint ähnlich schwierig zu sein wie mit Frauen umzugehen. Alles voller Freiformflächen und versteckten Fallen :phat:

    Der erste Test mit den Blechen für den BDe 4/4: Passt und hält weitgehend von alleine. Die optische Aufwertung ist meiner Meinung nach recht frappant. Zumindest bei den Original-HAG-Modellen mit nicht lackierter Widerstandsabdeckung dürfte die Montage dieses Bleches spurlos reversibel sein.
    Falls weitere Leute Interesse haben: Zusätzlich zum Eigenbedarf würde ich ca. 20 Bestellungen benötigen, der Preis liegt dann bei maximal CHF 10 für das rohe Teil.


    Das lange und sehnlichst erwartete Ätzblech ist heute eingetroffen. Nun kann es losgehen mit den ersten selbstkonstruierten Teilen dieser Art. Bislang wurde nur ein kleiner Fehler entdeckt, an vier Kupplungsflanschen fehlen Durchbrüche.
    So sieht das Ding aus:



    Als Erstes den Türvergleich für den HAG-Forumssteuerwagen. Wer erinnert sich noch?


    Von links nach rechts: Die vom Herstellerkonsortium geliefeten Teile in Urwaldqualität, in der Mitte die recht lieblos konstruierten Serienteile. Kann sich jeder selber ein Urteil bilden ;)


    Hoi Cyrill


    Danke für das Lob & Interesse. Da helfe ich gerne weiter, denn Initiativen zur Verbesserung von Industriemodellen sind immer willkommen.


    Es gibt bei Roco einige unterschiedliche Bestellnummern für dieses Drehgestell (Y 25 gegossen, hellgrau). Einmal habe ich zwei für den Taschenwagen T1 bestellt. Die anderen stammen aus dem Wemoba-Lager. Grundsätzlich düften aber alle passen.
    Das Liliput-DG ist nicht nur steinalt, sondern auch von der Form her ziemlich missraten. Beim Drehgestelltausch habe ich die Befestigungsschraube mit der Unterlagsscheibe von Liliput weiterverwendet. Beim Roco-DG muss der Drehzapfenclip abgeschnitten werden. Danach müssen die seitlichen Auflagen (vertikale Führung) gekürzt, bzw. wenn nicht vorhanden mit PS-Profilen ergänzt werden. Dabei darauf achten, dass die Kupplungskinematik weiterhin geführt wird. Folgende Aufnahme sollte weiterhelfen:


    Weiter im Text mit den Nassschiebern:



    Die drei grauen Eaos in Spur 0 haben ihre Warnschilder(-Kleber) erhalten.



    Die Propanfässer gibt es in den drei Ausführungen "Nature", "Aktuell" und "Ursprungszustand".



    Die (meisten) Schotterwagen bekamen ihre gelben Schilder.

    Nach einem Jahr ist nun der Propanzug fertig. Hinzugekommen sind Gefahrgut-Grosszettel, Tafel mit UN-Nummer, Nicht-Abstossen-Schilder und das schwarze Feld mit der Kesselprüffrist. Diese Elemente wurden als UV-Decal von Identico erstellt. Dies war die erste Übung, der Ausschuss bestätigt meine Abneigung gegen Nassschieber.
    Als Schönwetterfotograf sind die Bilder in der Dämmerung nicht so überzeugend. Zudem müssen beim Kesselwagen noch die Spaltmasse optimiert werden. Nun, die Bilder:




    Gemäss Bewilligung war die Vmax 176 km/h. Die Schätzung ist also nicht schlecht.
    Die Fiesheiten auf dieser Strecke sind nicht die Trassierung wie im Bild sichtbar, sondern die Gleislagefehler, verursacht durch den schlechten Untergrund und den "tollen" Unterhalt.


    Da die Testfahrten mit eingeschalteter WaKo erst vor wenigen Wochen begonnen haben, dürften wir uns noch laaange daran erfreuen. Und die langen Züge sind auch noch anstehend, wenn diese dann mal fahren.

    Beim ICN-Prototyp bewegt sich im negativen Sinn leider wenig. Bei der Recherche taten sich bislang unüberwindbare Abgründe auf. Nach dem ersten Halbjahr konnten trotz intensiver Suche, u.a. bei SBB Historic und namhaften Fotografen, noch nicht alle Anschriften im Zustand um 1998-2000 eruiert werden. In diesem Jahr gelang wenigstens die Rekonstruktion des FIAT-SIG-Logos. Da gab es mindestens drei verschiedene und in den Drucksachen wurde die Dachmarke verwendet. Nun fehlen vorallem noch die Werbetexte links der Logos (müssten vier verschiedene sein) sowie die romanische Version der Expo-Werbung. Hier wäre ich um jeden noch so kleinen Hinweis dankbar.
    Dass die Recherche für dieses verhältnismässig aktuelle, an Ausstellungen gezeigte Vorbild so schwer werden hätte ich nicht mal im Traum erwartet.


    Der Logo-Test für die beiden Mittelwagen AD und B: