Beiträge von TEE1055

    Woraus besteht denn dieses Metalldach? Bei Messing, Neusilber & Co. macht ein Ms-Teil Sinn, denn dann kann man löten. Bei Zinkdruckguss und ähnlichen minderwertigen ( ;) ) Metallen genügt m.M. nach ein Kunstoffteil, denn geklebt werden muss sowieso.

    Davon finden sich im US-Ebay jede Menge. Die Versandkosten halten sich bei Bestellung von einer Handvoll Kleinteilen in Grenzen und die Strafzuschläge am Zoll können so auch vermieden werden. Für die benötigten Ami-Teile für die Griechischen Loks habe ich auf dieses Weise in wenigen Monaten schon die dritte Bestellung getätigt. Falls die Hörner an eine vertikale Fläche wie z.B. eine Führerhaus-Stirnwand montiert werden sollen, hat Balkanmodels zwei verschiedene Bauformen im Angebot.


    Wenn auch Kunststoff genügt, kämen Ersatzteile von Roco oder Electrotren in Frage.

    Das Verfahren funktioniert mit einer dem Farbspritzen ähnlichen Pistole, mit dem Unterschied dass statt Farbe Quarzsand verwendet wird. Das Gerät nennt sich "Hobby Abrasive Gun Model 260". Dazu habe ich mir eine "Kabine" aus einer Kartonschachtel gebastelt. Da dies im Keller eine veritable Schweinerei auslöste, wurde die Aktivität diesmal ins Freie verlegt. Der Sandverlust hielt sich dennoch in Grenzen. Da der Sand jeweils via Teesieb wiederverwendet wird, ist das Behandeln eines H0-Modells das Maximum der Möglichkeiten. Größere Flächen führen aufgrund der vielen Störungen zur Überstrapazierung der Nerven.

    Diesen nicht wirklich relevanten Nachschlag konnte ich mir nicht verkneifen: Die Alsthom im coolen matt-metallic-Look nach dem "Sandstrahlen" mit dem Hobbygerät von Badger.



    Edith: Rechtsschreibfuhler

    Soweit nun ohne die Hilfe der Tochter:



    Äusserlich ist das Modell soweit fertig. Das Dachteil ist nicht verklebt, deshalb die Lücke. Angepasst wurden noch die Drehgestellblenden und die Drehzapfen, bestehend aus einem neuen Messingrohr.



    Auf dem Dach und an der Pufferbohle kamen diverse modifizierte HRF-Teile zur Anwendung.


    Der Smiley weist darauf hin, dass meine Aussage einen Bluff-Zuschlag enthält. Ich gehe aber davon aus, dass die Kleine bis in einem Jahr selber löten kann. Sie hat die Lok schon ein paarmal montiert und weiss, wo welche Teile hingehören. Ausgenommen den auf dem Bild sichtbaren Batteriekasten, der müsste auf die andere Seite.

    Woher weisst du das? Ich hatte nie einen Goldhamster, aber ein Meerschweinchen, o.k. alles klar ;)


    Zur Optik: Ist selbstverständlich alles Geschmackssache, aber ich finde die Lok genial, quasi Ami-Design à la française. Einen Beitrag leistet auch die ungewöhliche Lackierung, hier am Beispiel der weitgehend gleichen Meterspurvariante, aufgenommen 1996 im längst verflossenen Athener Peloponnes-Depot, snif....


    Heute gelang es erstmals festzuhalten, wer das Modell wirklich baut: Meine Tochter. Kasten verlöten? Etwas heiss vielleicht. Die vielen kleinen Details aus Draht? Kein Problem mit so kleinen Händen. Nicht schlecht für eine Fünfjährige :phat: . Jetzt müsste noch das Geländer gelötet, Drehgestelle und Technik angepasst werden.



    Sehr schöne Anlage! Hebt sich wohltuend vom üblichen deutschsprachigen Niveau ab. Durch die kompromisslose Umsetzung fallen dann aber auch kleine Unstimmigkeiten auf: Die deutschen Prellböcke könnten z.B. Durch eine Schweizerische Ausführung ersetzt werden.


    P.S. Wo hast du den klassischen runden Abfallkübel unter dem Stumpenplakat gefunden?

    Weil es so schön ist gleich nochmals, diesmal mit dem Dach. Es sind nun noch ein paar Teile übrig, von denen ich leider keine Idee habe, wozu diese gehören. Anfrage beim Konstrukteur läuft. Auch ist mir die Integration der Technik ins Chassis links noch nicht ganz klar.
    Fehlen tun noch die zahlreichen Details aus Draht, wie Haltestangen, Griffe und Geländer sowie die Hebeösen am Dach.


    Bei der Alsthom kann schon bald das Richtfest gefeiert werden:



    Der Arbeitsfortschritt in der Rohbauphase wird höchstens durch eigene Dummheit gebremst. So habe ich bei den Führerstandstüren die als Befestigungspunkte auf der Ätzplatine dienenden Scharniere abgeschnitten, grrr. Da war danach rekonstruieren angesagt. Das erste nicht wirklich passende Teil war das Führerhausdach. ging mit viel Schmirgeln aber auch.

    Vorbildlicher Nachschlag zur A 450:
    Diese 20 Maschinen wurden wie erwähnt ab 1973 in Kanada gebaut, gegen Ende der 90er-Jahre wurden die innenliegenden seitlichen Führerstandsfenster nach aussen versetzt. Ab 2005 folgte ein Modernisierungsprogramm, bei welchem u.A. die Motorkühlung verbessert wurde. Neben der neuen Aussenlackierung fiel besonders das Tiefersetzen des kurzen Vorbaues auf. Das äussere Erscheinungsbild näherte sich damit der Serie A.500 an, wobei Letztere deutlich länger war. Sogar die amerikanisch anmutenden Marker-Lights wurden neu montiert! Diese Maschinen dürften somit zu den Wenigen im OSE-Fuhrpark mit 40 Dienstjahren gehören.



    Anbei eine Aufnahme der A 458 im ungefähren Ursprungszustand 1990 im Athener Larissa-Bahnhof. Dieses Foto wurde von meinem Vater geschossen, ich war als 9-Jähriger Knirps dabei. Sowas muss sich zwingend irgendwo zuhinterst im Synapsen-Mapping sprichwörtlich eingebrannt haben :phat:

    Gut, ich gebe es zu: Metallic sieht nicht schlecht aus, aber ein schönes Orange mit weißen Streifen ist halt schon nicht zu toppen (außer von Bordeaux/Beige vielleicht). Bei der Alsthom wäre Metallic eher noch eine Option, aber da stören die Resin-Teile am Dach.

    Die Alsthom wächst schön von unten nach oben. Als Einstieg kamen die Tankgarnituren dran. Präzises Biegen längerer Kanten ist gar nicht so einfach, trotz Biegekanten. Naheliegenderweise bricht das Material nach mehreren Korrekturversuchen, lässt sich aber problemlos wieder zusammenlöten. Schwieriger zum Biegen war der untere Teil des Rahmens. Das kunstvoll in allen Dimensionen verbogene Teil konnte dennoch, nach Verlöten mit dem Oberteil, in eine vernünftige Form gebracht werden. Danach mussten noch 18 winzige Verstärkungswinkel hineingefriemelt werden. Grunsätzlich ist zu sagen, dass die geätzten Teile sehr passgenau und gut zum Verarbeiten sind. Etwas weniger trifft diese Aussage auf die Gusspuffer zu, ging aber mit verbrannten Fingern auch irgendwie...



    Sehr zum Leidwesen meines Budgets wurden beim selben Hersteller zwei weitere wichtige Lücken im OSE-Fuhrpark geschlossen: Die MLW (Montreal Locomotive Works) Serien A.450 und A.500, diesemal als Ready-to-run-Ausführung. Die Machart ist ähnlich wie bei der Alsthom, aber weitgehend fertig montiert. Üblicherweise werden diese Modelle für den Endkunden in Griechenland fertig bearbeitet, z.B. bei Erail oder Modellingcentre, welche auch andere Grossserienmodelle in OSE-Varianten umbauen oder umlackieren. Obwohl für die Beschriftung Anreiber beiliegen, werde ich meine eigenen zeichnen. Das ist das Schöne an einem Nischenthema: Hier muss/darf vieles selbstgemacht werden. Auf dem deutschsprachigen Markt hätte dieses Verkaufskonzept wohl keine Chance.


    A.500:



    A.450:



    Die Bilder zeigen die schachtelfrischen Modelle und dahinter den Sollzustand.
    Besonders mit der A.450 geht ein langjähriger Wunsch in Erfüllung. DAS IST EINE LOKOMOTIVE, nix Plasiktram!

    Das Resultat beim Projekt Dachlüfter habe ich mir etwas anders vorgestellt. So hätte man es auch aus einem Vierkantprofil feilen können. Es ist wenigstens zu erkennen was es darstellen soll.


    Beim Kauf des Alsthom-Bausatzes wurde explizit darauf hingewiesen: Es gibt keine Bauanleitung. Dafür kann bei größeren Unklarheiten der Konstrukteur kontaktiert werden. Einen Abend wurde in das Teilestudium investiert.

    Das Vorbild gab es auch als Ausführung für Meterspur. Soll anscheinend die stärkste Schmalspurdiesellok Europas gewesen sein. Ungewöhnlich ist, dass Alsthom (damals noch mit"h") nicht einen wohlgeformten Lokkasten französischer Machart, sondern ein Amerikanisch anmutendes "Road switcher"-Design geliefert hat.

    Mit dem selbstgebastelten Dachlüfter für den Kompressorenwagen schliesse ich die Arbeit am Gasversorgungszug vorerst ab lasse die zwei Fahrzeuge wieder ins Regal wandern. Definitiv lackiert wird dann im Frühling.



    Wenden wir uns wieder den schönen Griechinnen zu. Vor ein paar Wochen ist ein Bausatz des englischen Kleinserienherstellers Balkanmodels ins Haus geflattert. Normalerweise verkauft dieser Hersteller keine Bausätze mehr, hier war ein Einzelstück zu haben. Das Modell einer A450 "Alsthom" ist eine Messing-/Neusilberkonstruktion auf Bachmann-Drehgestellen. Letztere stammen von chinesischen Loks und müssen angepasst werden. Der Rahmen und Kasten muss aus einer ziemlich grossen Menge an Einzelteilen zusammengelötet werden. Auch war der Bausatz nicht ganz günstig, aber immer noch unter Weinert-Niveau, zumindest was den Preis betrifft. Das Bild zeigt die Ausgangslage.


    Der Wagen ist nun formmässig weitgehend fertig. Neu hinzugekommen sind die Armaturen unter dem Rahmen. Diese stammen vom Vierachser, mussten aber um 90 Grad gedreht werden, die Befestigung erfolgte mit Messingdrähten. Dazu gehören Betätigungs- und/oder Beschriftungselemente, sichtbar als weisse Stäbchen. Weiter wurden die Tafeln für die Anschriften gesetzt. Roco hat diese am Rahmen montiert. Da aber in diesem Fall weder die Höhe noch die Distanz zum Rahmen stimmen, wurde die Befestigung neu konstruiert. Mittels Messingstiften werden die Tafeln neu am Rahmen montiert (sichtbar links unten im Foto).
    Der Kessel bleibt dreiteilig, der Mannlochflansch wurde mit dem oberen Element verklebt und die beiden anderen passend gefeilt. Nicht fehlen darf der vorbildgerechte "Kran" für den Mannlochflaschdeckel (was für ein Wort :huh: )
    Leider hat der aktuelle Sturmwind den Wagen nach dem eben erstellten Foto zu Boden geweht, daraus resultierten zwar keine schweren Schäden, aber ein Rahmenbruch an den geklebten Stellen. nun weiss ich wenigstens wo verstärkt werden werden muss... :cursing:


    PS: Die Beschriftung ist selbstverständlich noch nicht definitiv. Wie jedes Kind weiss ist der UN-Code für Propan 1965 :D . Auch die zwei Handräder fehlen noch. Nach langer Suche nach etwas passendem läuft die Bestellung.

    Ich gehe davon aus, dass sich das lohnt. Die "Modelle" von Liliput sind nun wirklich alles andere als zeitgemäss. Allzu riesig ist der Markt leider wohl allerdings nicht.