Die meisten modernen Maschinen, inkl. Eurosprinter und Vectron, sind ganz klar der Kategorie "Low-Budget-Fahrzeuge" zuzuordnen. Der Drehzapfen bei der 1116 ist genau so eine Massnahme, wie auch die Tatzlagerantriebe in etlichen Fahrzeugen mit Vmax 140-160. Der Verschleiss am Oberbau ist insbesondere auch durch den ordentlich grossen Radstand in engen Kurven beachtlich, weshalb die Re 482 nur recht kurz am Gotthard gastierte. (Derzeit fahren wieder Re 484 über den Berg, doch das ist ein anderes Thema.)
Im freien Netzzugang interessiert sich ein EVU mittlerweile leider herzlich wenig dafür, wie gleisschonend das entsprechende Rollmaterial ist. Bei der Berechnung des Trassepreises werden solche Parameter nicht berücksichtigt.
Es gibt auf dem Markt aktuell jedoch eine ganz feine Maschine, die in der Schweiz noch weitgehend unbekannt ist. Es handelt sich um die Skoda 109 E, respektive deren Verwandte, die in Kooperation mit Hyundai entstanden sind. Der Achsstand ist sehr kurz und damit die Kurvengänglichkeit hervorragend, die Vmax. liegt dennoch bei 220 km/h. Der Preis liegt allerdings auch über eine halbe Million über einem Siemens Vectron (ca. 3.75 Mio € / Stk.) und fast eine Million über einem Standard-Traxx für den Güterverkehr (ca. 3.25 Mio € / Stk.)
Die HGe 4/4 II ist auch punkto Verarbeitungsqualität ein Spitzenprodukt. Wer schon mal einen 24er Gabelschlüssel in einem HGe Zahnradgetriebe gemahlen hat, weiss wovon ich spreche.