Beiträge von Longimanus

    Machst du damit einem Kind eine Freude, hast du sicher am meisten erreicht.

    :thumbsup:


    Kurzversion:

    ich kann nur die Aussage von Erwin bestätigen. Mehr weiss ich auch nicht, was den finanziellen Aspekt anbelangt.


    Ausführlich:

    Leider bestätigen sich die Aussagen von Erwin auch an der grössten Modellbahn Börse der Schweiz, in der BEA Bern mitte Dez. 2024. Genau solche Art Modellbahnen blieben wie Blei liegen. Ich bin ja bekanntlich wirklich kein Digital-Fan, aber für die aktuellen Käufer ist Digital keine Frage mehr, sondern eine Selbstverständlichkeit. Oder aber es müsste sich im Analog Bereich um eine Rarität handeln, keine Massenware.


    Diese Art von Modellbahnen wurden viele Jahre lang produziert, die Käufer hatten 20 - 60 Jahre Zeit dies zu kaufen. Der Wiederverkaufswert dieses Postens ist von CHF 650 - 750.- im Jahre 1995 auf gegen 0.- im Jahre 2025 gefallen.


    Die einzige minimale Differenz zu Erwin erscheint mir, dass die Schienen einen Wert hätten, nein auch diese nicht mehr. (Kult schon, aber gegen Geld kaufen will diese typischen - DAS Märklin Gleis - niemand mehr. Jedenfalls weniger, als noch im Umlauf sind. Am ehesten haben die blauen lithographierten Märklin Kartons einen Wert. Nur schon der Märklin 3050 Ae 6/6 Karton kostet als Replica im Verkauf ca. CHF 30.- Und auch die lithogr. Wagen Replica Kartons kosten - leer - CHF 5.- bis 10.-


    Es mag paradox erklingen, im gleichen Forum ist vom Kleinbahn Billig-Ding ABFe 4/8 die Rede, da bringen neuwertige seltene Varianten aktuell gerade sicherlich CHF 300.-, ein Settebello ETR 300 von Conti, oder die Digital SBB Versuchslok Be 4/4 12001 von SIGG (optisch dem De 4/4 entsprechend) oder ein 32000 Platin Märklin H0 Krokodil (alte Basis 3356) sofern die Echtheit garantiert werden kann; es gibt diverse Einzelstücke welche auch heute noch ihre Liebhaber finden, Doch gängige einfachere Modellbahn Anlagen aus vergangenen Zeiten, dazu fehlt heute fast völlig die Nachfrage, da ist Märklin keine Ausnahme. Die Verkaufswerte sind nur noch theoretischer Art und lassen sich leider real nicht mehr umsetzen.


    Ich würde das Ganze entweder effektiv einem Kind schenken, wenn noch eins Modellbahn-Gelüste hat? Ich hätte vor 50-55 Jahren eine riesen Freude an so was gehabt! Oder aber mit diesen aussagekräftigen Fotos bei e-Bay oder Riccardo einstellen, für CHF 1.- und nehmen was kommt. Von 0.- bis 300.- ist alles möglich. Da diese üblichen Märklin H0 Eisenbahn Modelle kaum noch jemand gegen Geld kaufen will, kann man auch auf seriöse Weise keinen Wert mehr angeben. Es zählt nicht was es mal kostete oder vor 20-30 Jahren im Wiederverkauf brachte, es zählt monetär einzig was aktuell geboten würde. Und wenn das Interesse dazu fehlt, dann sinkt der Wert gegen 0. Auch Auktionshäuser welche diese Ware annehmen, gibt es kaum noch. Auch hat der berühmte Koll hat seine Koll Märklin Sammlerkataloge 1978 bis 2018 nach 40 jähriger Tätigkeit eingestellt.


    Auch eine minimale Differenz zu Erwin, aber das Resultat ist exakt das Selbe(!) bezüglich den Trafos: sooo gefährlich sind ältere blaue Märklin Trafos aus Anfänger-Set auch wieder nicht. Wenn ein Phasekabel an das Blech kommt, oder die Isolierung defekt ist, dann gibt es einen Kurzschluss normalerweise. Es müsste schon dumm gehen, dass das Gehäuse unter Spannung steht, das kann man unter Restrisiko abbuchen. Aber wie niedriger ein Trafo belastet wird, um so besser. Die kleinen Trafo von 10-15-20 VA taugen nicht viel. Wenn die immer maximal belastet wurden, kurz bevor die Thermosicherung anspringt, das ist sicher nicht optimal. Ich verstehe bis heute nicht, wieso Märklin 40-50 Jahre lang minderwertige Trafos herstellte, nur um zu erwähnen, es gäbe auch noch den besseren 30 VA Trafo zu kaufen... Am besten entsorgen!


    Gruss

    Hermann

    Du hast ihn aber aufbekommen, wie hast Du das gemacht?

    mit der dünneren schmalen kleinen Klinge vom Victorinox Sackmesser.


    Zum Glück ist der Boden in der Regel nicht durchgehend geleimt, sondern wie punktgeschweisst an 4 Stellen geleimt, was bezogen auf den Gesamtumfang relativ wenig ist.


    Hinten an der Stirnseite, 2 x in der Mitte je Links und Rechts an der Längsseite und leider auch besonders an der Front Stirnseite. Meistens gehen die beiden Längsseiten zum Öffnen und auch die schmale Seite beim Faltenbalg recht gut auf. Aber die relativ runde Front ist eine gewisse Herausforderung. Ausgerechnet dort hat Kleinbahn nicht mit Leim gegeizt. Und dieser Kunststoffleim, der hält bombenfest für die Ewigkeit.


    Aber das Gehäuse öffnen ist erst der Vorname. Mit den anderen Teilen (welche geleimt sind), ist man chancenlos. Roger hat immer Recht und er hat auch recht. Roger sagte mir, es ginge nicht, die Fenster (unbeschädigt brauchbar) aus dem Gehäuse zu trennen. Man kann sich das nicht vorstellen und kommt nach dem eigenen Selbstversuch zum selben Ergebnis :facepalm: . Selbstverständlich nicht am Best erhaltenen Objekt ausprobiert, sondern an gebrauchten KLB BLS ABFe 4/4. So wie jetzt gerade Bruno hingewiesen hat, gibt es immer wieder Gelegenheiten. Auch wenn ich das Selbe auf die analoge Art und Weise praktiziere.


    Wenn man es ganz genau nimmt, es gibt selbst beim Leim verschiedene Chargen: So um die ende 1970/anfangs 1980-er Jahren haben sie mit Leim gespart, aber ganz zu Beginn und zu Ende vom ABFe 4/8 leimten sie so fest, dass beim Luftloch eher ein Loch in den Betonboden geben würde, als sich die Leimstelle lösen würde.


    Roger hatte einen guten Riecher, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein und die unverleimte Gelegenheit nicht gross überlegen, sondern zuzugreifen. Aber nicht dass er jetzt mit Anfragen überhäuft wird, das ist über 10 - 15 Jahre her.


    Es sei denn, es soll 3-D Hexer-Zauberer geben? Keine Ahnung, wenn man einen Faller Strassenbelag im 3-D verfahren herstellen kann, geht das nicht auch mit einem Transparenten Material für Fenster? oder gar mit verschiedenen Werkstoffen einen ganzen ABFe 4/8 zum 3-D Drucker heraus lassen? Die Kleinbahn Gussformen werden sie ja kaum entsorgt haben? Ähnliche wie Buco Spur 0 und Wesa Jahre bis Jahrzehnte nach dem Firmenende weiter machten, könnte es sich noch lohnen, den Kleinbahn BLS ABFe 4/8 wieder in kleinen Serien zu produzieren, vielleicht noch in einer etwas besseren Ausführung?


    Jetzt hat da Roland einfach nur eine Anfrage weiter geleitet, und es gibt soviel Feedback dazu. Aber dem Ansinnen der ursprünglichen Frage konnte nicht geholfen werden. Im MoBa-Forum scheint niemand vorhanden zu sein, welcher diesem einfachen Spielzeugtriebwagen überdrüssig geworden ist. Der welcher ihn nicht will, kaufte ihn nicht, und der welcher den ABFe 4/8 wollte, sieht in ihm ein Kultobjekt.


    Gruss

    Hermann

    Lieber Helmut,

    Dieser Aufruf ist zehn Jahre alt. Meine damalige Quelle längst versiegt.

    es ist zu vermuten, dass dies jetzt erst recht zutrifft. Ausser dass es jetzt 15-20 Jahre seither sind.


    Das Sammlerleben ist ein einziger grosser Widerspruch. Der Modellbahn-Markt insgesamt ist derzeit völlig gesättigt, viele Modelle gibt es zu günstigen Preisen wie nie zuvor - und wenn man etwas sucht, findet man das Gesuchte trotzdem nicht. (oder nicht sofort).


    Höchstwahrscheinlich gibt es da nur den Kommissar Zufall. Trotz e-Bay und Ricardo, rein statistisch muss es etliche Sammlungen geben, die den Kleinbahn BLS Triebzug ABFe 4/8 741 bez. die gesuchten Varianten davon enthalten und niemand weiss es.


    Die glücklichen Besitzer welche wissen, dass sie diesen Triebzug haben und dass er eine Rarität ist, (trotz seiner einfachen spielzeughaften Ausführung), geben ihn nicht, her, sonst wären sie keine Sammler. Mir fehlen auch noch 1-2 Varianten.


    Ob da Märklin, Roco, Piko, oder gar theoretisch HAG mitliest? In letzter Zeit wurden so viele Modelle neu konstruiert, welche es ohne grössere Fehler längstens schon seit 40-60 Jahren gibt. Von den bekannteren Modellen wie die Ae 6/6, Re 4/4 II, oder die DB V-200 und DB BR-103 oder auch von diversen DB Dampfloks, da kommt man nur schon von einem einzigen Typ auf >10-20 Varianten. Siehe die Listen von Roland Hausin. Man staunt jeweils, was es nicht alles gibt. Es gibt immer mehr Varianten, als man annimmt. Von der Re 460 grob geschätzt über 1500 Stk "nur" schon alleine von HAG, da sind die Re 460 Modelle von Roco, Märklin und Trix (Märklin DC), dazu Allmo und etliche Re 460 Modelle in anderen kleineren wie grösseren Nenngrössen gegenüber H0 noch gar nicht mit einbezogen.


    Als Grundvariante den BLS ABFe 4/8 741 und folgende, als H0 Modell, das drängt sich doch förmlich an?? Es gab den Zug von:

    - von HRF, teures gesuchtes Messingmodell. Vor etwa 20 Jahren?.

    - von Kleinbahn in Varianten als einfaches Spielzeugmodell.Vor ca 55 bis 20 Jahren.

    - von Piko. Rarität selten, meistens nur die Gehäuse. Vor ca. 55 Jahren.

    - von M&F: Rarität selten! Manchmal verbastelt oder unkomplett. Vor 50 Jahren.


    Anderst als ein Triebzug oder frühere Express Züge mit 14-Teilen + Lok, würden hier als Grundversion 2-tlg ausreichen. Je nach Epoche und modernisierung würden ca 6-tlg ausreichen. Es gäbe etliche Varianten welche mit geringem Mehraufwand erstellt werden können und somit besser zur Amortisation beitragen könnten.


    Somit ist es erstaunlich, dass es den BLS ABFe 4/8 nicht von Märklin oder Roco in 1:87 gibt? Das wäre garantiert ein Bestseller und kein Ladenhüter. Vorausgesetzt das Modell kommt noch innerhalb der nächsten 20 Jahren und dass wir dann keine anderen Sorgen haben werden. Sehr langfristig wird niemand mehr wissen, dass es das Vorbild gab, geschweige die Modelle dazu. Die meisten potentiellen Käufer befinden sich im Alter von 50+...


    Gruss

    Hermann

    Danke Christian für die Buch Vorstellung, :thumbsup:


    das klingt spannend. Und ein Buch für CHF 40.- bis 50.- herzustellen, es mag viel sein für den, welcher es will, aber für den welcher es kreiert und fabriziert muss es ja auch noch irgendwie gemacht werden: mit einem Eisenbahn Buch über das Vorbild ist noch niemand reich geworden. Die Leute welche dies tun, machen es aus Begeisterung an der Sache.


    Und Geld sparen hilft dieses Buch auch noch, wenn man alle diese Varianten im Buch hat, darf es auch ein paar Lücken in der SNCF Sammlung 1:87 haben...? (vielleicht wirkt es sich auch umgekehrt aus und wenn man die Lok im Buch sieht, will man erst recht das Modell davon :love: ) Wer weiss?


    Gruss

    Hermann

    Felix Roth ja das kommt gut hin. Martin von Bahnwahn schreibt ja: einige Jahre vorher hätte Piko die Gehäuse hergestellt und später an M&F verkauft. Gut erhaltene vollständige Exemplare sind selten! Derzeit habe ich kein vollständiges Exemplar.


    Noch lustig finde ich, damals zu Beginn der 1970-er war einfach alles cool, wo "SBB - CFF" draufstand. Kleinbahn hatte da nicht so Hemmungen, die bekannte EBT Be 4/4 etwa 30 Jahre lang als SBB Lok beschriftet, sogar erhaben(!) zu verkaufen, (erst ganz zum Schluss haben sie sich die Mühe gemacht, die Be 4/4 Lok korrekt als EBT Modell anzubieten. EBT mit SBB verwechseln, das gäbe den heute ein Theater. Wenn jemand fähig ist, so eine schöne Lok zu produzieren, ich denke nicht, dass das ein Fehler war, sondern vermutlich Absicht. Kleinbahn verkaufte diese "romantische" Lok überall, auch in der BRD und Österreich, da hat die SBB einfach den höheren Bekanntheitsgrat.


    So ähnlich erging es auch dem Kleinbahn BLS und SEZ ABFe 4/4. Die selbe Form in ROT lackiert und schon hat man einen SBB Doppelpfeil. Soooo fantasiert war das gar nicht, mit viel Goodwill könnte man den SBB Triebzug RAe 4/8 1022 + 1023 erkennen. (Auch wenn es den längstens schon von Buco H0 gab)


          


          


          


         


         


    Gruss

    Hermann

    Guten Abend Chauspi

    Danke auch Dir für Dein Feedback :)


    ... kein Wunder sind wir beide im MoBa-Forum, weil Dein Werdegang gleicht haargenau meinem. (Einfach etwas später, in den 1950-er war ich noch gar nicht auf der Welt). Und mit 1 jährig noch zu klein, selbstständig Kleinbahn kaufen zu können. Aber mit 9-jährig dann schon, mehrheitlich in Basel. Wobei, aber bin da nicht sicher, in den 1950-er Jahren gab es noch gar keine Filiale ausserhalb von Osterreich. Zürich kam grob geschätzte ca. 1964 an die Reihe. Basel ungefähr 1972 - 1983? Die Filiale Zürich existierte viel Länger. Wohl an die 30 Jahre?


    Bei uns zu Hause gab es gar mal eine Kleinbahnkrise um 1973, was heute für die Jungen Tik-Tok ist, war 1973 -1975 für mich Kleinbahn! Ich bekam Taschengeld für Gartenarbeiten und für Pferdemistkarren herbei bringen. Plötzlich wurden meine Primarschulnoten noch schlechter als ohnehin schon, dafür die Kleinbahn-Sammlung eigenerwirtschaftet grösser, das Pferdemist holen habe ich mir sozusagen "hauptberuflich" ausgewählt, anstatt die verfluchten schulischen Hausaufgaben zu lösen. Und der Familie war es peinlich, auf die Frage der Pferdebesitzer ob sie auf Kinderarbeit angewiesen seien?


    Der Vater konnte ja nicht wissen, dass ein rechter Modellbahner, selbst wenn es die Ae 6/6 ist, noch längstens nicht zufrieden ist, sondern der Modellbahn Virus gerade erst seinen Anlauf nahm, man will so gut als möglich das ganze SBB Sortiment und am Badischen Bhf gab es die E-10 zu sehen usw...


    Zum Glück hatte ich zu derzeit noch kaum Ahnung, dass Kleinbahn nicht der einzige Modellbahn Hersteller war, aber das änderte sich bald mal, wenige Jahre später. So als 14-15 Jähriger, so liebend gerne wie man Kleinbahn hatte, lernt man HAG und Märklin und Roco kennen, ab dann hat Kleinbahn einen schweren Stand gegen die anderen Anbieter zu bestehen. Und gute gebrauchte Märklin Modelle waren auch nicht teurer, als neue Kleinbahn.


    Heute ist die Kleinbahn Filiale in Basel eine schöne vergangene Kindheitserinnerung. Die Filiale Basel endete bereits ca Anfangs der 1980-er Jahre, 2021 kam dann das Ende von Kleinbahn insgesamt in Wien.


    Gruss

    Hermann


    Kleinbahn Katalog ca 1964 ?

         


         



    Kleinbahn Katalog 1977

         


    @ Danke Chlauspi für die schönen Fotos! Die paar relativ wenigen Piko BLS Triebwagen sind fast immer defekt oder stark bespielt oder abgeändert. Da hast Du durchaus eine Rarität :thumbsup:


    @ Danke Bas für Deinen Hinweis :thumbsup:


    @ Roger

    Man muss aber dabei festhalten, Kleinbahn, also die Firma in Wien von 1947 bis 2021/22 welche vor etwa 55 Jahren den BLS ABFe 4/8 741 bis vor etwa 20 Jahren heraus brachten, die gingen NIE in Konkurs. Die hörten einfach auf. Wahrscheinlich war das Fabrikareal mehr Wert, als die ganze Modellbahn Produktion.


    Es war die Bruderfirma Klein Modellbahn von 1984 bis 2010 welche sich von Kleinbahn heraus trennte und eigenständig Modelle herstellte. Ob es wirklich ein Konkurs gab, oder ein weniger dramatisches Ende, weiss ich nicht. Oskar Klein wollte weg von der Spielzeugbahn zur massstäblichen Modellbahn Erzeugnisse produzieren. Was genau zu Problemen führte weiss ich auch nicht. Aber mit ein Grund dürfte die manchmal schlechte Materialqualität gewesen sein. ("Zinkpest"). Habe das so selber als Sammler von 2 ÖBB Modellen erlebt. Man bekam kundenfreundlich umgehend Ersatz, aber der war auch nicht besser und zerbrösmelte bald darauf.


    Auch war er mit der 1:87 Idee etwas spät dran, Liliput und Roco waren 1984 längstens etabliert und die Kleinbahn-Fans akzeptierten den typischen Kleinbahn-Style. Der konkurrierende Bruder Klein Modellbahn hatte eine gute Idee, weg vom Kinderspielzeug zur eigentlichen Modellbahn 1:87 zu gelangen, konnte dies aber in dem Umfeld nicht mehr wirklich erfolgreich umsetzen. Ich bin nicht sicher, ob überhaupt die Firma Klein Modellbahn den BLS Triebzug ABFe 4/8 herstellte? Das hätte bestimmt wieder Streit mit Kleinbahn gegeben!? Es sei denn sie teilten sich die Herstellungswerkzeuge?


    Ich glaube es ist eher wahrscheinlicher, dass Du Ersatzteile bekommen hast, einfach nach dem die Fertigung vom ABFe 4/8 aufgegeben wurde. Dieser BLS Triebzug kam längstens vor dem Kleinbahn Firmen-Ende 2021 aus dem Katalogangebot.


    Gemäss Internet Wikipedia:

    Der Bestand (z. B. rund 15000 Ersatzteile) wurde von Herrn Leo Pirkfellner aufgekauft und sind bei ihm seit 1. März 2022 unter der Marke „Klein Modellbahn“ online erhältlich. Das tönt schon mal nicht schlecht! :thumbsup: Ich suche schon seit 10 Jahren die Fenster-Einsätze vom ABFe 4/8. Nicht das Roger enttäuscht ist, wenn es bei mir einfach nicht vorwärts geht und die neuwertigen raren Gehäuse bis zum Sankt Nimmerleinstag im Bastelkistli verbleiben... Einen gebrauchten häufigen normalen ABFe 4/8 kaufen und ihn als Teilespender für den anderen Typ verwenden, diese Idee funktioniert leider nicht. Während z.B. beim Märklin 3070 SBB RAm TEE die Fenster ganz von selber ungewollt heraus fallen, halten sie beim KLB BLS ABFe 4/8 741 absolut panzerfest, auch noch nach 50 Jahren.


    Gruss

    Hermann

    also damit fährt er nicht schlecht, der scheint ja neu zu sein, oft werden die viel teurer als für CHF oder Euro ca. 100.- angeboten. Der ABFe 4/8 741 ist eins der wenigen Kleinbahn Produkte, welche preislich nicht abgestürzt sind.


    Auf Ricardo und e-Bay gibt es fast immer Angebote zu diesem tendenziell gesuchten Kleinbahn Triebwagen. Naheliegend meist in der normalen blau-elfenbein Version. Sooo selten ist die Grundausführung nicht, das war vor 50 Jahren ein Bestseller von Kleinbahn, zumindest für die H0 Gleichstrom Modellbahner. Er eignet sich nicht für einen Umbau auf das Märklin System, wenn man gewisse Modell-Ansprüche hat.


    Ich finde zum KLB ABFe 4/8 741 eine Art Hass-Liebe, mehr Liebe...

    Das ganz Ding ist optisch fein ausgeführt, damals vor fast 60 Jahren konnte dieser Zug problemlos mit viel teureren Mitbewerbern mithalten, zumindest äusserlich.


    Aber dann... die zu kleine nicht massstäbliche Ausführung stört mich persönlich überhaupt nicht, aber die reichlich billige Fertigung schon. Selbst Lima verwendete zu der Zeit Schrauben, siehe im Vergleich zum Lima RBe 4/4 und SBB EW I. KLB hat den Motorwagen mit einer Schraube ausgestattet, aber der 2. Teil ist verleimt! Beleuchtung äusserst einfach und nur einseitig vorne. Die eigentlichen 3-Spitz Lampen leuchten kaum, dafür der ganze Führertand durch den ganzen Kunststoff hindurch. Eine Innenbeleuchtung ist nicht vorgesehen. Die anderen Drehgestelle sind nicht für eine Stromabnahme weder vorgesehen noch vorbereitet. Oft ist auch der Drehgestellzapfen fest verleimt. Das Ganze ist im Prinzip ein "Einweg-Produkt" Und der originale KLB Motor; da wirkt die "741" passend: 110 statt 125 km/h und 960 PS statt 1600 PS.


    und sooo billig war der gar nicht, gegenüber ähnlichen Konkurrenz Produkten. Z.B. 1973 kostete der Kleinbahn Triebwagen ABFe 4/8 immerhin CHF 68.- 2- tlg Triebwagen gab es (aber nicht als BLS ABFe 4/8) von Lima H0 ab 36.- und von Flm ud Märklin ab ca. 100.- herum oder ab etwa 70.- bezüglich dem DB Schienenbus.


    Jedoch bei der Vorbildwahl, da hat Kleinbahn voll ins Schwarze getroffen.

    Es gab diesen Zug mindestens von HRF in H0 als einwandfreie Fertigung, in seinen verschiedenen Versionen. Nicht ganz billig. Ca. CHF 1900.- bis 3500.- Möglicherweise bis wahrscheinlich auch einige Jahre von Piko? um 1968 herum. Zumindest die Gehäuse sind bekannt. Aber ansonsten wer noch? So ein Zug von Märklin, Roco, Piko, Lima, oder LSM in zeitgemässer Ausführung würde ganz bestimmt seinen Zuspruch und Abnehmer finden?


    Es ist kaum möglich, den Kleinbahn BLS ABFe 4/8 technisch aufzuwerten, die Konstruktion ist nicht dazu ausgelegt, meist ist der Schaden dabei viel grösser, als die gewollte Verbesserung. Da es Kleinbahn unterlies, haben es halt die Käufer versucht... Es gibt jede Menge verbastelter KLB BLS ABFe 4/8.


    Trotz dem einfachen Spielzeug Charakter, statt als Modell-Ausführung, ist es längstens ein Sammler-Objekt geworden. Es gibt verschiedene Kleinbahn Ausführungen:


    - BLS ABFe 4/8 741 blau-elfenbein

    - BLS ABFe 4/8 741 grün-elfenbein. Meistens als "SEZ" beschriftet.

    - BLS ABFe 4/8 741 rot - elfenbein. (selten)

    - BLS ABFe 4/8 741 GRÜN (Sehr selten).

    - (BLS) ABFe 4/8 741 ROT mit SBB-CFF beschriftet. (eher selten).


    Die BLS ist bekannt für ihre schönen blau-elfenbein lackierten edel aussehenden Personenzüge der 1960-1990-er Jahre. Entsprechend sind fast alle Kleinbahn ABFe 4/8 in dieser Version ausgeführt. Die anderen Ausführungen sind sehr viel seltener. Ob und wieviel man diesbezüglich einen Mehrpreis bezahlen will, das kann ich nicht beurteilen und bleibt jedem selber überlassen. Jedenfalls erklärt dies, wieso manchmal ein blau- weisser Typ gerade niemand will obwohl günstig und neuwertig und ein deutlich schlechter erhaltener Typ, aber viel rarer dennoch auf Zuspruch stösst, trotz dem 3-fachen Preis.


    Gruss

    Hermann

    Hallo Christian,

    danke für das Vorstellen dieser imposanten SNCF Lok SNCF CC 70001 :thumbsup:


    Man wollte damit etwas gar viel erreichen. Getriebe-Einstellungen für langsam und schnell in der selben Lok, das bewährte sich kaum je. Das ist doch schade um das Potential von den 140 km/h. Eine Lok ist doch kein Auto? (Siehe auch SBB CLm 2/4 für 110 + 75 km/h). Die SBB hat das bei der Re 4/4 II konsequenter umgesetzt: die III-er mussten nie rasen und würden dennoch eine minimale Geschwindigkeitsbusse auf CH Autobahnen generieren. Und die II-er sind die 140 km/h auch wirklich anstandslos gefahren. Und auch die Elektrik der SNCF CC 70001tönt einerseits interessant, anderseits sehr kompliziert, einen Dieselmotor welcher die elektrische Motorenleistung per se liefert und einen separaten gleichen Dieselmotor welcher Strom für die Feldspule liefert? Sowas können auch nur die Franzosen bauen.


    Das tönt ganz nach digitale Eigenschaften wollen, aber rein via Elektromechanik. Aber ohne Erfindergeist gäbe es weder die BB-9003 & 9004 noch den TGV noch den Citroen DS und keine schnelle Mirage III und auch bei der Concorde waren die Franzosen mindestens so involviert wie die Engländer.


    Doch die CC 70001 soll 1:1 viel kaputt gewesen sein, und für eine Eisenbahn-Lokomotive nicht so lange in Betrieb, 1965 - 1983 = "nur" 18 Jahre. Aber es war ja auch "nur" ein Prototyp. Der ist einzig dazu gemacht, Sachen auszuprobieren. Ein richtiger Prototyp zu erstellen dauert etwas länger und ist aufwändiger, aber bestimmt mindestens so effektiv, als wenn eine Mechanik nur noch virtuell getestet wird und dann die ganze Serie nicht zufriedenstellen funktioniert.


    Jedenfalls für eine einteilige Diesellok von 1965 sind die Zahlen beeindruckend: Als CC mit nur 117 Tonnen Gewicht bei einer Länge von 22.73 Meter trotzdem gleich 2 Dieselmotoren mit je 16 Zylinder zu 2400 PS = total 4400 PS und immerhin 140 km/h und 2 Monomotoren-Drehgestelle ist schon eine Leistung.


    Ich habe dazu noch eine vielleicht blöde Frage; was heisst SAC? Wurde die SNCF CC 70001 nach 1983 gar nicht verschrottet und sie fährt Genf-Sion-Ferpècle-Cabane Rossier- Tete Blanche und alles wieder retour?


    Ich wünsche Dir Christian jedenfalls dass Deine CC-70001 in 1:87 sich eben gerade nicht vorbildlich verhält, sondern lange bestens funktioniert, Dir Freude bereitet und ein schönes unkompliziertes Power Packet darstellt.


    Gruss

    Hermann

    Es ist wie Erwin beschreibt bez. vermutet:

    - die HAG "Wechselstrom AC Re 4/4 I haben (zumindest bei mir) durchwegs ca. 14,2mm Räder.

    - die HAG DC Gleichstrom Re 4/4 I Versionen ab 1976 haben die ziemlich korrekten HAG 12,0 - 12,2 mm Räder.

    - spätere HAG DC Re 4/4 I Ausführungen, die "mit Führerstand" haben auch bei DC Gleichstrom (dann natürlich einseitig isolierte) 14,2mm Räder.


    Da soll noch jemand sagen, dass HAG kein echter Gleichstrom H0 Modellbahnhersteller sei, wenn die extra für die DC Version kleinere massstäblichere Räder ausführten. Optisch ist der Unterschied allerdings nicht gross auffällig.

    Ja und jetzt? Soll ich aufhören, mich mit neuen Sachen zu befassen, obwohl sie mich interessieren?

    Lieber Röbi, das würde ich an Deiner Stelle sicher nicht tun!


    Erstens und mit Abstand, weil es Dich interessiert :thumbsup: . Zweitens weil die Welt auf Ausgleich und Gleichgewicht funktioniert, sonst trumplets und stürmts.

    Wenn Du Röbi dieses Zeugs in einer Kadenz für 2 Personen kaufst, darf es eine Person ohne schlechtes Gewissen geben welche (fast) nichts davon kauft und alle können zufrieden sein, weil es nach dem arithmetischen Mittel aufgeht.


    Gruss

    Hermann

    Hallo Urs,

    Könnte das der Grund sein, warum HAG spätere Modelle mit 14 mm Rädern ausgeliefert hat – mit dem Kompromiss, dass die Räder nicht mehr massstäblich sind?

    Ja wahrscheinlich schon.


    Da hatte HAG einfach nur Glück, dass die meisten Bo-Bo SBB Lokomotiven die selben Raddurchmesser von 1260 mm hatten / haben. Die hauptsächlichen Ausnahmen sind nur die Re 4/4 I ab 1946 mit 1040mm Rädern und die SBB Re 460 ab 1991 mit 1110 mm. Jedoch die Ae 6/6, Re 4/4 II, Re 4/4 III, Re 6/6, SBB Re 4/4 IV respektive SOB 446 die alle hatten u.a. gemeinsam, den selbe Raddurchmesser von 1260 mm.


    Betreffend HAG Re 4/4 I Modellen, ich denke es gibt ein Vielfaches mehr H0 HAG Re 4/4 I mit 12.0 mm Rädern, als mit 14 mm Rädern.


    Führt die Firma HAG die SBB Re 4/4 I überhaupt noch im Sortiment? Falls sowieso nicht mehr, dann war halt die letzte Ausführung ein pragmatischer HAG Kompromiss. Wahrscheinlich war das massstäbliche schummeln der geringste Aufwand, um ein Kupplungsschacht anbieten zu können. Immerhin mit dem positiven Effekt, dass wenn der Motor die Kraft aufbringt, die selbe Drehzahl zu erbringen, läuft die Lok schneller, wenn der Raddurchmesser grösser ist. Das wäre dann eine Re 4/4 I für 140 km/h. Vorausgesetzt das Material hält es problemlos aus, da hätte die BLS Re 465 noch viel Potential nach oben gehabt, wenn die mutmasslich stärkste Bo-Bo Lok der Welt (bis 84 t) die BLS Re 465 mit nur 1100 mm Rädern technisch bereits 230 km/h fährt. Schade haben sie nicht eine Versuchslok mit 1400 mm Rädern ausgestattet.


    Bin gespannt was es demnächst zum sehr interessanten Thema noch zu lesen gibt.

    Gut man könnte noch die HAG Lok-Räder in den Varianten Schwarz-, Rot- (!), verzinkt- und brüniert zum Thema dazu nehmen. Auch der grössere Achsdurchmesser der alten Version und die schmälere Achse der neueren Ausführung thematisieren. Oder allgemein, auch bei HAG aber nicht nur bei HAG betreffend dem zu hohen Spurkranz alter bis uralter DC Modellen auf aktuellen massstäblicheren Gleisen. Von den langjährigen älteren Modellbahnherstellern welche nur Gleichstrom Modelle, oder sowohl als auch AC wie DC herstellten, da sind die viel zu grossen Spurkränze ein Problem, so auch bei HAG, wenn man eine DC Lok aus den 1950-er auf einem aktuellen Gleis-System fahren lassen möchte.


    Garantie gibt es für die meisten Produkte 2 Jahre. Erwarten kann man eine Haltbarkeit von 10 Jahren. Mit einer Funktion von 30-40 Jahren hat man schon etwas Glück und darüber hinaus ist man dann und wann auf Eigeninitiative und Kreativität angewiesen, oder "es geht nicht". Wer stolzer Beromünster Radiohörer von 1939 war, wird dies mit der selben Gerätschaft 2025 ebenso wenig tun können. Ein Decoder 6080 von einer Märklin H0 Lok Bj 1985 mit AC Motor & Feldspule wird selbst wenn die Funktion per se noch einwandfrei ist, wahrscheinlich dies nach 100 Jahren ebenso wenig damit fahren können, weil die Gerätschaft von 1985 längstens in der Zwischenzeit verändert und nach neuen Prinzipien erstellt wurde.


    Gruss

    Hermann

    Hallo Findus

    die SBB Re 4/4 I hat einen Raddurchmesser von 1040mm. Geteilt durch 1:87 ergibt dies 11.9540 mm Das HAG Rad ist also mit ca. 12,0mm sehr massstäblich. Bei mir haben alle Re 4/4 I diesen Durchmesser. Die Re 4/4 II hat D = 1260mm somit stimmt, dass HAG für diese etwas grössere Räder einsetzt.


    Kupplungen? Die (klassischen alten) HAG Kpl sind alle ähnlich, die Unterschiede eher geringer Art. Die alten haben einen durchgehenden breiten Schaft, neuere einen deutlich schmaleren Haken. Früher, aber das war vor der Re 4/4 I Epoche, gab es für HAG DC Loks auch eine Kupplung mit einer Mulde statt einen Haken. (keine Ahnung wie das Ding heisst) der Zweck war eine Kpl für das Fleischmann System. (eine Fanghakenkupplung).


    Es gab bei Loks von HAG, viele private Kupplungsbasteleien, da ursprünglich die HAG Loks nicht für Doppeltraktion vorgesehen waren, die hatten nur den Haken. Bezüglich 2-Leiter DC: Die Elektrik von HAG ist nicht potential frei, die Kupplung war früher nicht isoliert. Das Gehäuse & Chassis stellen elektrisch die Masse dar. Bei Doppeltraktion gilt es zu achten, dass beide Loks ihre Isolierung auf der selben Seite haben, sonst gibt es Kurzschluss. Ernsthafte Modellbahner wissen das, Anfänger vielleicht nicht. Jedenfalls zumindest die älteren HAG Loks haben nur die einfachste Hakenkupplung, was keine Doppeltraktion zulässt. Mich störte dies und habe manchmal eine Märklin Bügelkupplung zurecht gefeilt. Andere verbauten eine Roco Kunststoff Kupplung.


    Zu den HAG Preisen muss man bemerken, ja die sind aktuell tief, auch gut erhaltene und neuwertige Exemplare. Doch sobald sie abgeändert sind, waren schon seit 30-40 Jahren massive Preisabschläge durchaus üblich, dieses Phänomen ist nicht neu. Ich glaube nicht, dass sich das so schnell ändern wird, da die jüngeren Kunden andere Vorstellungen haben, was ein gutes Modell ausmacht und die älteren Kunden hatten 40-60 Jahre Zeit, ihre gewünschten Loks zu kaufen, statt die Kunden, gibt es die älteren Loks zu tausenden...


    Gruss

    Hermann

    Aha, habe gerade gesehen, der Loki Doktor ist modern unterwegs :) und hat Motoren mit Permanentmagneten und einen Digital Decoder. Siehe # 8 von 2023. Aber auch so noch eine gewisse Herausforderung.

    Hallo Loki-Doktor,

    Deine Idee gefällt mir :thumbsup:.


    Da hast Du aber schon etlichen Aufwand bezüglich den Originalradsätzen mit viel zu vielen Haftreifen und dem Schleifer (egal ob AC oder DC) anbringen? Viel Spielraum besteht da nicht, wenn die 3050 Ae 6/6 einwandfrei über die diversen Mä. Weichen fahren soll. Da sind wohl Fräser Arbeiten am Motordrehgestell notwendig?


    Wenn es leicht machbar wäre, hätte dies bestimmt auch Märklin schon angeboten. Nur schon 2 exakt gleich laufende damalige Märklin 3050 AC Feldspulen Motoren herzustellen ist mit heutigen Ansprüchen kaum mit vernünftigem Zeitaufwand zu realisieren. Das war durchaus auch eine Herausforderung bei der von HAG erhältliche 4-motorigen BLS Ae 8/8 welche vor ca. 15 Jahren angeboten wurden.


    Gruss

    Hermann

    offenbar werden die Züge Richtung Gotthard genauer untersucht, immer wieder sieht man in letzter Zeit Güterzüge in Brunnen, wo von Hand die Räder und Bremsen kontrolliert werden. Vielleicht ist es mir bisher nur nicht aufgefallen, doch mir scheint, seit dem Radbruch im GB Basistunnel, werden die Züge mehr kontrolliert. Und auch die Güterzüge welche noch mit Bremsklötzen ausgerüstet sind, fahren gegenüber früheren Zeiten viel leiser. Die Zeiten sind vorbei, wo es völlig normal war, dass Güterzüge tschätterten, rumpelten und schüttelten.


    Und noch sieht man DIE SBB ++ Loks Re 420, Re 4/4 II am Gotthard, momentan gerade eher mehr als auch schon.

         

    Es ist beinahe schon dunkel, die Fotos sind ein wenig aufgehellt. Bez. mit hohen ASA Werten ausgeführt.


         

    2 SBB Angestellte überprüfen den Zug, ausschliesslich mit Stahlprofilen beladen.


         


         

    Die eine Lok ist längstens eine Re 420, hat aber noch das alte 4-tlge SLM MFO BBC SAAS Schild. Die andere Lok hat das spätere 2-tlge Fabrikschild, dafür noch das Re 4/4 II Schild. Hier 1981. Von der Re 4/4 II gibt es unzählige Varianten und Epochen. Wahrscheinlich ist von dieser grössten SBB Lokserie 294 Stk (inkl. der 21 Stk stärkeren, dafür 125 Km/h Re 4/4 III) kaum noch eine exakt gleich ausgeführt. (von denen welche noch in Betrieb stehen).


         


    Gruss

    Hermann

    Aber nicht traurig sein, bei den Traktoren bist Du der Experte.

    Hallo Robert,

    das sagt der Lahme zum Blinden! Nein, da bin ich ganz sicher erst recht kein Experte, Traktoren zu erkennen 1:1 erst recht aus einem Modell, das ist noch schwieriger als bei den Autos. Es gibt unzählige Traktoren Variante, es sind weltweit gesehen, viele tausende Varianten, mit teils den selben Aggregaten.


    Es gab 2 Hauptrichtungen in der Entwicklung von Traktoren, dazu gesellten sich noch ein wenig Abarten von Lastwagen.


    Aus den feststehenden Dampfmaschinen entwickelten sich schwere Lokomobile. Aus heutiger Sicht viel Gewicht für wenig Effizienz, dazu laaangsam. Die Eisenbahn-Lok "Rocket" von Stephenson fuhr immerhin im Betrieb 25-35 km/h und bei Wettbewerben sogar ca 60-65 km/h versuchsweise. Das war 1829 - 1840 genug, um zu gewinnen. Noch ausschlaggebender war: es soll die einzige Lok gewesen sein, welche das Rainhill Rennen von 1829 ohne Defekte überstand. Sämtliche andere konkurrierende Loks gingen bei den Fahrten defekt. Die etwa zur selben Zeit allmählich erhältlichen Lokomobile bis etwa 1930, die hatten ein Tempo von V/max 0,5 bis 5 Km/h. Die "Leichten" waren die schneller fahrenden Lokomobile welche es bis 5/6 Km/h brachten. Aus den schweren Lokomobile gingen die leistungsstarken Traktoren hervor. In der Regel brachten die Pferdefuhrwerke das Korn zum Bauernhof. Leistung ging vor Mobilität. Woraus sich ein Widerspruch entwickelte.


    Grosse leistungsstarke Lokomobile konnte sich kaum ein Bauer leisten und selbst wenn, auch der brauchte sie nur zu einem Bruchteil der Jahreszeit. Es entwickelten sich aus der Fuhrhalterei die ersten Lohnunternehmen, spezialisiert für die Bedürfnisse der Bauernbetriebe. Aber dann, speziell in Kanada, USA, England, Frankreich, war halt eben doch auch "Tempo" gefragt. Nicht zum arbeiten, aber um den Arbeitsort zu wechseln.


    Zwischenzeitlich war das Automobil längstens kein Prototyp von 1886 von Carl Benz mehr, Autos von 1905 -1930 entwickelten sich spätestens seit Ford vom Luxusgut für den Adel zum Massengut für die (obere) Mittelschicht. Das hat insofern mit dem Thema Traktoren zu tun, dass es viel billiger war, ein industriell gefertigtes Auto in einen Traktoren umzubauen, als direkt ein Lokomobile aus einem Manufaktur Betrieb zu erwerben.


    Zudem bestand der Wunsch der Bauern, ihren Traktor universell wie das bisherige Pferd einzusetzen. Und nicht für jede Tätigkeit, z.B. für Transporte, Grasmähen, Pflügen, Mähdreschen jeweils separat einen Traktor oder Lokomobile kaufen zu müssen. Auch diesem Begehren entsprach ein angepasstes Auto viel mehr als ein Lokomobile.


    Bauern legten vorerst auch keinen Wert auf Prestige, funktionieren musste die Maschine und bezahlbar sein. Die ersten "modernen" Traktoren entstanden in den 1920-1930-er Jahren durch den Umbau von überzähligen Autos für die der Hersteller keine Kundschaft mehr hatte, wenn neure Varianten erschienen. Auch die bis dahin wenigen grossen Traktoren Hersteller orientierten sich längstens nicht mehr am schweren Lokomobile, sondern verwendeten die neuen modernen technischen Errungenschaften.


    1920 - 1950/60-er Jahre

    es gab eine riesige Vielfalt an kreativen Traktoren-Herstellern. Oftmals waren es Bauernsöhne in ihrer Freizeit. Wenn dann verschiedene Bauern-Nachbaren auch noch einen Traktor bestellten, entwickelte sich aus der Freizeitbetätigung heraus, eigenständige Traktorenhersteller. Manche stellten von Grund auf eigene Traktoren her, bei anderen waren es eher Anpassungen und Umbauten, oder sie bestellten die einzelnen Komponenten von Dritten und bauten daraus ihre Traktoren. Ich würde mir da nie anmassen, ein Experte zu sein! Nur schon in der Schweiz gab es viel mehr als "nur" Bührer, Hürlimann, Vevey, jedes bessere Dorf hatte seinen Traktoren-Hersteller. Es waren an die 80 - 100 Schweizer Traktoren Hersteller. (je nach dem was man als Traktor definiert). Und die CH war nicht alleine, nahezu jedes Land hatte seine eigenen Traktoren-Firmen.


    1960/1970-er Jahre

    Die Anforderungen nahmen zu, die Konkurrenz wurde härter, das Motorfahrzeug Amt stellte auch längstens nicht nur bei Autos, sondern auch bei Traktoren Voraussetzungen & Vorgaben, unter welchen Bedingungen ein Traktor die überhaupt auf öffentlichen Strassen fahren darf. Erst national, dann international haben sich Traktoren Unternehmen fusioniert oder haben aufgegeben. In der CH sind 90% der Traktorenbauer verschwunden, sie hatten mit ihren kleinen Stückzahlen keine Chance nach den Kriegsjahren.


    2020-er Jahre

    Oder haben sich als eigenständige "kleine" Hersteller, für den Inlandmarkt für Bergbauern Betriebe spezialisiert. Das sind Nischenbereiche wo Grosse wie John-Deere kaum erfolgreich fussfassen können. z.B. die Fa Knüsel aus Küssnacht am Rigi war der 1. Hersteller, welcher Elektro-Traktoren für Bergbauern herstellt. Gemäss Aussagen aus der Filiale Ibach haben sie damit sehr gute Verkäufe, das unternehmerische Risiko hat sich gelohnt. Auch haben sie gegen die jetzt zugestiegenen Mitbewerbern ca 10 jährigen Know-How Vorsprung. Hier kann Kleinheit von Vorteil sein, die kennen alle ihre Kunden persönlich und erhalten viel schneller Feedback, wie sich die e-Traktoren im Alltag bewähren und wo allenfalls Probleme auftreten.


    Faller AMS

    das ist gefährlich. Da schaue ich gerne herein, aber fange damit nicht auch noch an. Das liegt eindeutig über meinem Beuteschema was ich noch bewältigen kann. Nicht lange her, gab es eine Möglichkeit eine Modellbahn im Bau zu besichtigen, jemand welcher selber aktiv als Hersteller war. Die Preise hatte er noch wie vor 30 Jahren im Kopf, (viel zu hoch) aber nicht mehr wie er das alles bewältigen will. Mir ging so durch den Kopf, du (also ich) bist der Nächste. Loslassen ist weniger attraktiv als anpacken. Aber wer gar nie zugepackt hat, kann auch nicht los lassen, da irgendwie einen Mittelweg finden, erwarte ich von mir.


    Gruss

    Hermann


    PS

    Robert, Du kannst kein Schwabe sein, der Spruch von Mercedes geht anderst herum positiv konnotiert. Die Evolution geht so:

    Früher liefen die Menschen per pedes und heute fahren sie per Mercedes.


    da muss ich Dir leider sagen, das Erwin Dich hier abgehängt hat

    das ist nicht "leider", sondern bemerkenswert. 1 : 0 für Erwin :thumbsup: .


    Erwin ist gut im beobachten und fährt selber vorbildlich mit dem ÖV.

    Ich habe das Heel Oldtimerbuch durchgeschaut 150 Autohersteller und 1100 Fotos und bei Panhard weiter geblättert, hatte - und habe es nicht erkannt...


    Foto:

    Quelle Heel Verlag Oldtimer Buch Nr 23 von Günther Zink.