vielleicht gibt es in dieser Frage einen gut schweizerischen, unkomplizierten pragmatischen Kompromiss:
Wer fähig ist, einen Trafo zu öffnen, so dass er einigermassen unbeschädigt bleibt (der Trafo, nicht der Mann), dem kann auch als Zuckerbäcker, Fotomodel, oder Buchhalter zugetraut werden, den Defekt zu finden und das Ganze sachgemäss zu beurteilen. Z.B. ob Entsorgung oder Reparatur erfolgen kann.
Hatte früher ein 220 Volt Modellbahn Trafo ganz normale übliche Schrauben, wurde es im Laufe der Zeit immer wie aufwändiger: Es folgten Schrauben mit einem besonderen Kopf, (dessen Gegenstück nicht im Do it zu haben war). Später die berühmt berüchtigten Blech-Laschen. Darauf mit Ösen verschlossene Geräte, heute findet man manchmal gar nichts mehr, was zum Öffnen geeignet wäre. Besonders kleinere DC-Trafos, vermutlich auch teilweise andere Haushalt/Modellbahn-Trafos, sind wie eine Wurst aus einem Stück Kunststoff gegossen. Offenbar mutierten sie vom wertvollen Gegenstand zum Einwegartikel.
@ LampenHans: frag mal das deutsche Schwester Forum "alte Modellbahnen" wie man einen Trafo öffnet? Du darfst dort ALLES fragen bis auf 2 Ausnahmen: "wie viel Wert hat die Lok welche ich auf dem Dachboden gefunden habe? Sie ist bestimmt gaaanz begehrt und wertvoll!" und auch bei der Frage: "wie kann ich den Trafo öffnen" (dito: reparieren, umbauen, abändern, restaurieren etc.) bei solchen 220-240 Volt Fragen sehen sie tief rot mit dem deutlichen Hinweis auf die VDE Vorschriften. Ich nehme an, die Schweizer Bestimmungen weichen nicht gross vom VDE ab...
Anderseits, was macht es für einen Unterschied, ob einem beim Hantieren am Märklin Trafo der Schlag trifft, oder beim selber montierten einer Steckdose? Würde jeder, welcher beim Coop und Mirgos Do it einen Artikel im Strombereich kauft, diesen selber montiert und dann den Elektriker wegen einer einzigen Steckdose zwecks Überprüfung anrufen: einer von beiden hätte überhaupt keine Freude! Entweder wäre die Rechnung exorbitant, oder das Elektriker Geschäft müsste lauter unrentable Aufträge akzeptieren.
Gruss
Hermann