Beiträge von Longimanus

    Anmerkung

    gut erhaltene CH Modelle welche auch aus CH Werkstätten stammen, sind durchaus sehr gesucht aus dieser Zeit. (bei guter Erhaltung). Teils viel teurer wie Märklin! Zumindest hier in der Schweiz. Im Ausland meint man manchmal, es seinen Eigenbau-Modelle, da die Rarität nicht erkannt wird.


    SBB Modelle welche ab den späten 1950-er Jahren stammen und über Jahre bis viele Jahrzehnte gefertigt wurden, da kann man nicht mit hohen Sammlerpreisen rechnen. Jeder Sammler hatte 30-50 Jahre Gelegenheit, solche Modelle zu kaufen. Das Alter ist ein wertneutraler Begriff. Wichtig ist ein technisch interessantes Modell, welches nicht Jahrzehnte als Bestseller verkauft wurde.


    Aber auch da gibt es zum Glück Ausnahmen: sind die Modelle vorhanden, welche nur die ersten 1-2 Jahren gefertigt wurden, gibt es durchaus noch gewisse Nachfrage. Bei Fleischmann z.B. ist die normale Ae 6/6 unverkäuflich billig geworden, es gibt davon wie Sand am Meer. Die 1. Version olivgrün mit roten Rädern ist jedoch gesucht! Nur nützt das den meisten Leuten nichts, weil das Verhältnis weniger wie 100 : 1 ist, vielleicht ca. 1000 : 1?


    Gruss

    Hermann

    Hallo Elibud,

    möglicherweise kenne ich mich auf dem Gebiet ein wenig aus...

    Ob mein Wissen Dir nützt, ist eine andere Frage. Viel wichtiger im Sinne von für Dich nützlich ist nicht Wissen per se, sondern Neukunden für alte Modellbahnen. Aber diese Art Kunden sind selten geworden. Im MoBa-Forum und auch sonst gibt es nicht mehr viele wie mich... Es vergeht kaum eine Woche, wo nicht irgendwo eine Modellbahn-Sammlung zum Verkauf steht. Z.B. gestern war ich in Hagneck Kt Bern, auch der sucht für eine Drittperson neue Liebhaber für alte gängige Modellbahnen.


    Wenn es wirklich viele 1950-er Jahre Raritäten sind, dann hast Du grosses Glück:thumbsup:. Die Regel ist es nicht. Durchschnittlich sind bei Sammlungen von 100-150 Loks ca 10 Raritäten dabei, wenn überhaupt. Zustand: Am besten wäre unbespielt, doch dies anzunehmen ist unrealistisch. Wenn die Sammler-Modelle wenigstens sehr gut erhalten, mit Anleitung im Originalkarton sind, dann sind schon mal ganz gute Voraussetzungen erfüllt:). Sind die Loks jedoch erheblich bespielt und wenn auch noch der Karton fehlt, dann ist nahezu Hopfen und Malz verloren, der finanzielle Wert = ein Nonvaleur. Weil dann ist das Interesse weg! Ohne Interesse kann etwas noch so billig, oder teuer sein, wo keine Nachfrage ist, lässt sich auch kein Handel tätigen. Allenfalls lässt sich in so einem Fall nur noch symbolisch etwas Geld bekommen, von Bastler welche Teilespender suchen, oder Eigenkreationen selber bauen.


    Wenn jemand wirkliche Raritäten anbieten kann, dass ist für den Verkäufer wie für den Käufer ein seltener Glücksfall geworden. Weil Neukunden gibt es für allgemeine "Oldtimer-Modellbahnen" nahezu keine mehr, dies ist eine Tatsache. Was es jedoch nach wie vor gibt, sind langjährige Sammler, welche akzeptable bis ganz gute Preise, selten gar Spitzenpreise offerieren, - für Modelle welche ihnen noch fehlen. Die Szene ist ähnlich wie bei Münzen, Briefmarken, Modellautos, Micky Maus Hefte und andere Sammler-Gebiete: Langjährige Sammler haben über Jahre bis Jahrzehnte alles Mögliche zusammengetragen. Komplett ist eine Sammlung nie, sammeln ist eine Leidenschaft, welche oft bis zum Lebensende andauert.


    Jedoch während man zu Beginn seiner "Leidenschaft" kreuz und quer zusammenkauft, was einem vor die Augen kommt, haben wir heutzutage eine Situation, dass die Sammler nur noch ihre Sammlung vervollständigen möchten. Dies führt dazu, dass wenige Modelle den finanziellen Wert einer ganzen Sammlung ausmachen und auch heute noch gesucht und teuer bezahlt werden. Und aber auch parallel dazu, gängige Modelle, welche früher durchaus ihren hohen Sammlerwert hatten, heutzutage mangels Bedarf, schwer verkäuflich sind.


    Sofern alle Beteiligten ehrlich und auch die Anbieter (mindestens mehr oder weniger) sachverständig sind, ist es heutzutage nicht mehr sooo ausschlaggebend, welche Art Verkauf gewählt wird. Ob klassisches Auktionshaus zum Dorenbach, e-Bay, Ricardo, Börse, Händler oder privat, oder per Inserat, früher hatte die Art des Verkaufs den viel grösseren Stellenwert, betreffend Ergebnis für den Verkäufer.


    Heutzutage ist wichtig, eigentlich Matsch entscheidend, dass eine Sammlung die raren Modelle enthält, welche den langjährigen Sammlern noch fehlen! Ist das der glückliche Fall, wird der Verkauf einfach von statten gehen und alle Beteiligten werden zufrieden sein, egal welche Verkaufsart z.B. via Internet oder per klassische Auktionshaus Art gewählt wurde.


    Ist es eine Sammlung, welche aus Modellen besteht, welche die Sammler schon längstens haben, dann nützt alles Fachwissen nichts mehr. Etwa zu vergleichen mit Bank Aktien. Vor 20-30 Jahren waren das ganz sichere SMI-Werte, von deren Werthaltigkeit jeder überzeugt war. Heute sind (Gross)Bank-Titel - je nach Kaufdatum - um mindestens 75% und mehr, vom Ursprungswert gefallen. Es gibt keine seriöse Methode, um kurzfristig den ursprünglichen Wert wieder zu erreichen. Es sei denn, die Nachfrage würde langfristig nachhaltig über die Jahre wieder zunehmen. Ob das je wieder der Fall sein wird, dass kann niemand mit Bestimmtheit wissen.


    Es bleibt noch der ideelle, emotionale Wert früherer Kindheitserinnerungen. Heutige Generation der aktuellen Modellbahner interessiert nicht mehr gross, was die Väter und Grossväter vor 50-80 Jahren an Modellbahnen gekauft haben, die haben ihre eigenen technisch-Digitalen Gesetzmässigkeiten, was begehrt ist, was nicht.


    Hat jemand originale Märklin Raritäten, TW 800, CCS 800, ST 800, G 800 usw im originalen Topzustand, oder gar Schweizer Modelle von Schweizer Herstellern aus der Krieg und Nachkriegszeit, dann finden sich auch heute noch genügend und gut bezahlender Sammler am Markt. In dem seltenen Fall darf man sich trotz Flaute kein X für ein U vormachen lassen, es sind (noch) teure Raritäten, durchaus auch finanziell:thumbup::). Dies ist jedoch ein Lotto-Treffer. Schweizer H0 Modelle um 1945 - 1955 sind mehrheitlich bespielt und oder haben Zinkschaden. Der Sammlerwert gibt es nur für unverbastelte Modelle, welche noch funktionieren. Die bald nach den Pionieren folgenden HAG Modelle ab etwa 1956 sind in ihrer Qualität unbedenklich:thumbsup:. Aber daher existieren auch noch (zu) viele Modelle, trotz einem Alter von bis zu über 60 Jahren. Nach wie vor sehr gesucht sind immer nur einzelne leicht abweichende Varianten, welche nur kurz oder in kleinsten Stückzahlen im Verkauf waren. Z.B. 2-motorige originale HAG Ae 6/6, geschwärzte Ae 4/7 oder die weissen HAG Güterwagen mit Bier-Signete usw. Vereinfacht ausgedrückt: gesucht und gut bezahlt ist, was kaum vorhanden ist. Dies hilft dem Verkauf nur, wenn es sich wirklich um eine hochkarätige Sammlung handelt, was dem Wortlaut nach, nur noch selten anzutreffen ist.


    Ich wohne in der Region Schwyz, das ist nicht all zu weit von Luzern weg. Wenn Du magst, ich kann bei Dir vorbei kommen und schauen, ob Raritäten dabei sind und wenn ja, welcher Wert +/- noch erreichbar ist. Das geht einfacher und ist (für Dich) viel zielführender, als wenn wir nur Vermutungen hin und her wälzen.


    Willst Du keinen Sammler wie mich in Deinem Haus haben, dann lass das Auktionshaus zum Dorenbach kommen. Das hat für Dich den Vorteil, dass alle potentiellen Kunden auf dem gleichen Wissensstand und alle die gleichen Kauf-Chancen haben. Im Privatverkauf hast Du vielleicht etwas schneller und unkompliziert das Geld, aber auch die "Gefahr", dass allfällige Raritäten stark unter dem Preis verkauft werden und all das "normale" 0815 Zeugs, welches weniger den je, ein Sammler haben will, immer noch vorhanden ist.


    Welchen Weg Du auch wählst, ich wünsche Dir viel Erfolg dabei.


    Mit besten Grüssen

    Hermann (Longimanus)

    (diesen Beitrag habe ich nochmals ergänzt und versucht, etwas verständlicher darzustellen).

    Danke Christoph für die weiteren Fotos:thumbsup:.

    ... und für das Foto aus dem Traktor heraus, auf dem Weg zum Umzug. Mit beiden Händen am Steuer, kann dieses Foto unmöglich von mir selbst stammen, auch wenn es meine Kamera war.


    Zum Glück sind Oldtimer Traktoren Guss-Klötze schwer, sperrig und oft etwas rostig. In die Kibri-Vitrinen passen sie auch nicht :love: Oldtimer Traktoren sind engste Verwandte von Modellbahnen und Hinkelsteinen: wunderschön, aber kein Mensch weiss, wozu es nützlich sein soll. Trotzdem kommt einem immer in den Sinn, was einem noch fehlt.


    Mich wundert etwas, dass derzeit Modellbahnen aus den 1960-1980 er Jahren so mega out sind, aber Traktoren aus der selben Epoche so viele (andere) Leute zu mobilisieren vermögen?!?


    Von den Organisatoren war es geschickt, Oldtimer Traktoren & die Alphorn Virtuosin Lisa Stoll als Event zu verbinden. Sie ist mittlerweile längstens ein Musik-Star und kann sich ihre Engagements aussuchen. Schön, dass sie mit beiden Beinen am Boden steht und manchmal auch kleinsten Anlässen zusagt:thumbsup:. Doch auch der riesen Bührer Event in Buochs, welcher ohne Alphorn Lisa auskommen musste, hatte Besucher-Rekord, besonders am Sonntag.


    Hier noch ein Foto vom SLM Traktor, Vorgänger MAFAG-Brugg, aus den 1930-er Jahren. Um nicht zu viele Leute auf dem Foto zu haben, ist das Foto rasch entstanden, es ginge bestimmt noch besser. Doch man sieht um was es geht.

      


    Wie konnte die renommierte SLM Fabrik eine in Konkurs geratene Firma übernehmen, deren Produkte weiterhin herstellen, den Preis heraufsetzten, und meinen, sie könnten (damals) Bührer, Hürlimann, Vevey, Aebi und weiteren Herstellern, Marktanteile abjagen? Eigene, ausgewiesene Ingenieure hatte die SLM, ohne Zweifel. Sie suchten nach etwas, was nichts kosten durfte und Gewinn generieren sollte... Mit der definitiven SBB Bestellung von Re 4/4 I und den Ae 6/6, blieb die SLM Traktoren Produktion eine unbedeutende kurze Episode. Die SLM hätten sich im Traktoren-Berich für wirklichen Erfolg, mehr anstrengen müssen. Ab mitte 1950-er Jahren waren für solche Experimente bei den SLM keine Kapazität mehr frei.


    Funktionierende SLM Traktoren sind Raritäten. Noch viel mehr gilt dies für deren Vorgänger MAFAG Brugg. Ob an dem gezeigten Traktor noch alles original ist, kann ich nicht beurteilen? Da musste bestimmt bei der Ersatzteil-Besorgung improvisiert werden.

    ;)Die Zapfwelle nach oben richten, gehörige Tourenzahl & Propeller, irgendwie erinnert mich dieses "Ding" an alte Helikopter Versuche;).

    Ja Roland, das war ich:D


    Zum Glück für Dich, kreuzten wir uns! Sonst hättest Du auch mit 15 Km/h Richtung Kaiserstuhl müssen. Natürlich habe ich die Autos bei jeder Gelegenheit überholen lassen, bin dann aber fast nicht mehr wieder zurück auf die Strasse gekommen.


    Auf der Brücke dachte ich mir genau das Selbe: dass muss doch Roland gewesen sein:)? hatte aber nicht lange Zeit zum überlegen, es hatte reichlich Verkehr und mein GPS war (in dem Fall) noch Analog. D.h. aus einer alten Karte habe ich mir das entsprechende Blatt auf einen Karton geklebt.

    Gruss

    Hermann

    Du fährst Durch Regensdorf und ich weiss davon nichts? Hätte Dir vom Strassenrand zugejubelt. Aber diese Chance ist nun verpasst.:D


    Schöne Bilder vom Treffen. Herzlichen Dank.

    vielen Dank Roger.

    Zujubeln? Das wäre dann doch etwas übertrieben! Weil Wilchingen ab, ca. 05.15 Uhr. Das wäre Regensdorf ca. 06.30 oder 06.45 Uhr gewesen und dann noch Sonntag. Es hat noch gewisse Dinge, welche erst jetzt nach der bisher längsten Fahrt aufgefallen sind. D.h. er kommt wieder in die Werkstatt. Trotzdem, früher oder später wirst Du ganz sicher diesen Traktor sehen, wenn Du magst.


    Regensdorf, dass wusste ich ja selber nicht zum Voraus. Es war ein spontaner Entscheid. Wilchingen - Brunnen, da gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Die Route hängt auch davon ab, welche Rheinbrücke man wählt.


    Anmerkung: gibt es dann in der Schweiz kein Flachland? Das Berner Seeland, dort ist es wirklich eben. Das nützt aber nichts, wenn man nach Wilchingen will. Nach Baden geht es steil hinunter, und etwas weniger steil, aber gefühlt ewigs wieder hinauf. Und auch vom flachen Klettgau her, will mindestens ein Gebirgskamm überquert werden, will man nach Regensdorf. Danach kommt Bergdietikon, da fährt zwar sogar ein Zug (Tram) hinauf, demzufolge kann es nicht all zu steil sein, doch man muss beim Hürlimann D-500 trotzdem mindestens einen Gang zurück schalten.


    Physik ist Physik, da gibt es keine Alternativen.

    Der Hürlimann D-500 ist in den oberen Gängen schnell und generell extrem sparsam im Kraftstoffverbrauch. Es ist unglaublich: selbst nach Brunnen - Wilchingen (für einen Traktor, eine reichlich lange Fahrt), kann man nicht tanken, weil der Tank noch voll ist!!! Selbst beim Startvorgang, es kommt kaum Rauch aus dem Auspuff und der Sound ist kein Krach, sondern reine Musik. 50-60 km/h fährt er schon, aber nur wenn es absolut eben ist. Selbst die kleinste Steigung, reduziert das Tempo um die Hälfte. Geht es wirklich steil hinauf, (Region Baden), geht es mit 10 max 15 km/h voran. Bei einem zu grossen Gang leidet der Motor. Im Gang 2. geht es spielend, der Traktor kommt gefühlt noch senkrecht hoch, aber entsprechend der Uebersetzung: laaangsam.


    Der Bührer entspricht genau dem Gegenteil.

    Die Geschwindigkeit ist - offiziell - bei fast allen Bührer-Modelle auf 20-30 km/h beschränkt. Dafür hält er diese Geschwindigkeit, auch Bergauf. Drehmoment gibt es nicht gratis, mein Bührer ist ein richtiger Säufer! Für dass beide einen 4-Zylinder Diesel Motor haben und ähnlich alt sind, der Bührer (Modell 1951) braucht mindestens über die doppelte Menge an Kraftstoff gegenüber dem Hürlimann und kommt nicht über 26 km/h hinaus. Dafür hat er Kraft ohne Ende.


    Gruss

    Hermann

    ... muss er sich sein Kennzeichen mit dem Fendt teilen.

    das ging dem Verkehrsamt zu weit, da der Fendt eine "grüne Nummer" hat. Hauptsache, keine LSVA mehr. Dann teilt sich halt dieser Industrie Traktor Schlepper das Kennzeichen mit dem Oldtimer-Auto.


    Freunde alter Landmaschinen & 10 Jahre Lisa Stoll Alphorn Klänge hatten am 6. und 7. Juli 2019 nach Wilchingen eingeladen:


    Habe dies verbunden, mit der Probefahrt III.

    Lisa und ihr Team hatten die Dorfstrasse sperren lassen(!) Hunderte(!) Traktoren Fans aus Nah und Fern sind angereist. (Freunde alter Landmaschinen), es waren am Schluss wohl gegen 1000 Exemplare zu bestaunen. Quer Beet durch sämtliche Bauarten und sämtliche Epochen waren vertreten. Nicht ganz alle, aber die aller meisten Traktoren waren selber fahrend angereist!


      


      



    Ich bin ein Tag vorher angefahren und habe in einem Hotel übernachtet. Aber es hätte gut auch noch am Sa Morgen gereicht. Am Freitag Abend mitten durch Baden fahren, mit einem Oldtimer Traktor, dass mache ich vielleicht nicht mehr?


    Samstag Morgen: Da kommt ja noch einer... So ist auch das MoBa-Forum vertreten. Zumindest aus der roten Ecke. Die grüne Abteilung, da siegte die Vernunft: (Sehr) heiss, Ankündigung von heftigen Gewittern, und ganz viel Volk unterwegs, (wie man selber ja auch), dass sind eigentlich alles Ankündigungen, welche die vernünftigen Zeitgenossen veranlassen, besser zu Hause zu bleiben. Doch mich reizte mal eine richtige Probefahrt welche pro Weg 3-4 Stunden dauerte und auch Lisa Stoll mal wieder zu hören. Offenbar war Tag 1 den Traktoren vorbehalten, wer SIE hören wollte, musste etwas Geduld aufbringen. Lisa machte sich (noch) ein wenig rar. Ich weiss auch nicht, ob man bei so heissen Temperaturen überhaupt Alphorn spielen kann? Ich kann es leider so oder so nicht.


    Das war gut, zeitig am Morgen kreuzte unabgesprochen Chrisoph mit seinem schönen Hürlimann auf:thumbsup:. Wir erlebten einen schönen Tag.



    Man wusste gar nicht, wo die Ausstellung beginnen, so vielen interessanten Traktoren...


    Auch ganz interessant war ein Uralt Traktor, welcher eine Art Spar-Pneus hatte. Jeder einzelne Gummi ist mit 2 Schrauben via Lagerschale geschraubt! Im 2. Weltkrieg war Eisen rar, aber noch rarer war Gummi. Sepp Knüsel und sein Team waren auch anwesend, mit einem Oerlikon Generator, per Dampf angetrieben. Kurz verhalf ich den Lampen zu mehr Volt... Es sieht doch einfach schöner aus, wenn sich die beweglichen Teile einer Dampfmaschine auch wirklich (schnell) bewegen? Da sind die Meinungen geteilt;)


      


    Es war eindrücklich die vielen Maschinen zu sehen, es gibt offenbar tausende Traktörlifans. Von den ca. 1000 Traktoren waren ca. gut die Hälfte im Bestzustand. Da sind hunderttausende Stunden an Restaurierungsaufwand betrieben worden.


    Gegen Abend wollte Christoph wieder nach Hause, dieses mal hatte er den kürzeren Weg. Sein Digital-Zeugs zeigte ständig Gewitter an, genau da wo wir waren. Aber das Lisa Stoll Alphorn und die vielen hunderte Traktoren Auspuffrohre hatten die Gewitter immer wieder weggeblasen. Gegen Abend kamen Bauern und Bäuerinnen u.a. auch aus Brunnen, um Lisa Stoll zu hören.

      


    Lisa Stoll spielt auch am 1. August auf dem Rütli, daher bin ich wörtlich früh am anderen Tag wieder aufgebrochen, um dem Verkehr zu entgehen. Und habe deshalb auf die weiteren Alphorn-Klänge verzichtet.


    Ein Gewitter kam doch noch, gerade etwa dann, als ich abfahren wollte. Ca. 05.00 Uhr. Es war nichts dramatisches, bald erschien das schönste Sonnenlicht. Früh aufstehen, hat definitiv auch seinen Reiz. Alle Strassen hat man nahezu ganz für sich. Selbst durch Regensdorf und Dietikon fahren, war um diese Zeit ein Vergnügen.


    Man fährt durch Landschaften, welche einem ganz neu sind. Wieso sammelt Roger Ae 6/6 und Roland Re 460? Dass nicht alle genau das Gleiche sammeln, sicher eine gute Sache. Doch in Zürich wimmelt es von Re 460 Loks und bei der Reuss, da passt die Ae 6/6 (und älter) wie gemalt. Bei der Reuss im Gebiet Maschwanden, obwohl so nahe Bei Zug und im Einzugsgebeit vom Grossraum Zürich wirkt es, als sei die Zeit der Ae 4/6 noch real. Eine sehr schöne Landschaft dort.


      

    Gruss

    Hermann

    mit was ich so den Samstag vertrödle, während andere ans Züri-Fest gehen und sich dort dem Lärm und Gedränge ausliefern...

    Gestern konnte man förmlich aussuchen, wo es Lärm, Gedränge und Sound geben soll. Oder ob doch nicht besser die Anlage ein wenig weiter gedeihen soll? Es können nicht alle Leute so diszipliniert und vernünftig sein, wie Roger. Dafür kommt Roger auch vorwärts wie der Blitz:thumbsup:

    Naja. Ein Zwang, die altem Schilder umzutauschen bestand ja nie. (Sie sind heute noch gültig). Von dem her besteht kein Handlungsbedarf. Und wenn sich der Besitzer nicht daran stört, dass das altertümliche Schild möglicherweise das Öffnen der Motorhaube erschwert, dann soll er damit glücklich werden

    dafür ist das Amt mit der Farbe der Schilder heikel, man könnte auch sagen "exakt" geworden... bin gerade daran, etwas einzulösen, das war nicht so einfach, bez. ging nicht so schnell, - aber es ging:thumbsup:. Nur schon die richtige Bezeichnung bez. Kategorie zu finden, da war die eine-, oder andere Seite nicht so zufrieden. Bis man einen gut schweizerischen Kompromiss gefunden hatte.

    ... ihr bereitet einem die reinsten Alpträume.


    Womöglich würde mich dann die Polizei verhaften wollen. Begründung: du hast den Erwin unautorisiert auf Analog abgeändert, seitdem macht er was er will und ignoriert die Control Station;). Daher besser: ginne2-Vorschlag:), am besten für alle MoBa-Forumisten..

    Gruss

    Hermann

    Mit heutiger Technologie sind Formen die unnötigen Aufwand bedeuten oft kein Problem mehr. Vor der breiten Einführung von Laser- und Wasserstrahltechnologie dürfte das eher ein Thema gewesen sein.

    umso mehr Respekt für die Formen-Künstler aus den 1930-er bis 1960-er Jahren: FS Settebello ETR 300, Ae 8/14 11852, div Rote Pfeile, SNCF BB 9003/4, DB BR 103, und natürlich die SBB TEE Züge RAe TEE um nur einige Bahnen zu nennen. (Autos, Flugzeuge, Schiffe mal weggelassen) Die Kopfform vom RAe ist trotz moderner Möglichkeiten noch eine Herausforderung, jedenfalls gab es über die Stimmigkeit der Märklin SBB RAe TEE verschiedene Ansichten...

    Denken wie ein halb autonomes Fahrzeug à la Citroen C 5 tut dieser Traktor sicher nicht. Immerhin hat er doch schon zahlreiche Sicherungen. Auch da gibt es Unterschiede. Brennt eine Sicherung beim "alten" von 1948 durch, funktioniert er nicht mehr richtig. Anderst der JCB: Z.B. Ohne Adblue läuft der JCB, nach mehreren Warnungen, nicht mehr. Ist jedoch im Strang die Sicherung der 40 km/h Drosselung defekt, dann steht einem die volle Motorenleistung bereit! Nur theoretisch! Rechtlich Juristisch steuerlich, ist so zu fahren nicht gesetzeskonform. Auch registriert der unabhängige digitale Fahrtenschreiber ALLES! Also doch noch selber denken. Ist eh nicht mehr meine Angelegenheit, der fährt - ganz offiziell - so schnell u mit grösster Anhängelast wie nie zuvor. Im Gegensatz dazu der neue alte Hürlimann D-500, der wird dann und wann als Oldtimer-Fahrzeug benutzt, mit entsprechenden Auflagen. Demzufolge ist seine Zukunft über das ganze Jahr gesehen, mehr ein Stehzeug als ein Fahrzeug. Dazu muss er sich sein Kennzeichen mit dem Fendt teilen.

    Gruss

    Hermann

    43 km/h reicht völlig, das erreichst du zu Fuss nie

    Wohl wahr! Auf kurze Distanzen bin ich nur ca. 10 x langsamer:), auf flachen Wegen im Talgrund.

    Auf dem gut ausgebauten Bergweg am Fronalpstock - Klingenstock gehts zu Fuss 20 x langsamer, aber es geht:thumbsup:.

    Beim leichteren Klettern gehts 100 bis 1000 mal langsamer voran. Dafür kann ich das (noch) im Gegensatz zum Traktor. Ich weiss nicht ob alte Oldtimer Traktoren denken können? ;) Meinem wird nur schon beim Gedanken daran, er müsste bis auf den Gipfel des Mythen, das Kühlwasser heiss.

    ein paar Fotos der heutigen Probefahrt II

    Saft könnte der Hürlimann D-500 etwas mehr haben, bergauf könnte man damit durchaus Kaltblut-Pferdekutschen und Ochsengespann überholen:D


    1948 gab es noch keinen rassigen JCB 8310, der Hürlimann D-500 von 1948 ist kaum für die Zugreihe "R" zugelassen. 2019 ist gleich wie 1948, derzeit (2019) gibt es keinen JCB 8310 mehr in der (Zentral)Schweiz. Endlich wird er eingesetzt, für das, wofür er gedacht war. Er zieht nun Anhänger von 28,5 bis 50(!) Tonnen auf riesen Feldern.



    Dafür geht das zu Tale fahren mit dem alten Hürlimann D-500 hervorragend gut, eher noch besser als mit modernen Autos/Traktoren. Zum einen ist bei diesem Exemplar das Getriebe ganz extrem untersetzt. Im Gang 2, kombiniert mit der Motorrückstau-Bremse, kommt er jeden auch noch so steilen Weg langsam und sehr kontrolliert hinunter, ohne dass man auch nur ein einziges mal das Bremspedal betätigen würde. Benutzt man den Gang I, (zum hinunter fahren), müsste man Ferien eingeben, es ist zu langsam. Doch bereits der Gang 3 und 4 sind wiederum zu schnell für Talfahrten. Die Getriebeabstufungen sind sehr gross ausgelegt.


    Allrad hat er nicht, aber das braucht es auch nicht unbedingt. Wenn keine Überlast angehängt wird, kommt dieser Traktor in jedem Gelände vorwärts, selbst seitlich bei starker Neigung.

    Noch ist der Traktor nicht auf mich eingelöst, (Garagen-Kennzeichen für technische Probefahrten). Dieses mal sind ein paar Kleinigkeiten aufgetaucht, die behoben werden sollten. Auch ist die Firma Knüsel top (zu?)seriös, der Traktor läuft exakt 43 km/h. Was schnell aussieht, soll auch schnell laufen. 50 km/h sollten es schon sein. Ich habe die Bewilligung, (damit) bis 60 km/h fahren zu dürfen. Wobei 60 km/h kann er gar nicht, dazu reichen seine 65 PS für dieses schwere Gefährt nicht aus, Bewilligung hin oder her. Doch 50 km/h, das sollte noch drin liegen.


    Gruss

    Hermann

    Aber nenn mich bitte nicht Roli...

    Algebra, oder jetzt ist alles wieder im Ausgleich.

    im Auktionshaus wurde Roland vom Auktionator mit Roger angesprochen, - das muss für Roland schlimmer gewesen sein, als wenn ein anderer Sammler ihn konkurrenziert, sprich mitgeboten hätte. Jetzt wurde Roger mit Roland betitelt und alles ist wieder gut. Ausser beim feinen Roland Knäckebrot, dort passt das Bild nicht. Schnittlauch ist zwar mit Abstand noch das harmloseste aus der Familie Knoblauch, Bärlauch, Zwiebeln. Aber wenn man auf dem Bild vom Roland Knäckebrot eine rote Re 460 platzieren würde, anstatt Schnittlauch, die Umsätze würden bestimmt ganz markant zunehmen!?

    :thumbup::thumbsup: nicht verzagen Roger fragen, genau so ist es.


    Roger, so viel mir bekannt, gilt Dein Votum genau so auch für Traktoren, spätestens dann, wenn auf öffentlichem Grund / Strassen gefahren wird. Die Bremse geht ausvorzüglich, so gut, dass die nachfolgenden Autos aufpassen sollten.


    Auf eigenem Grund kann man mehr oder weniger machen was man will, aber auch da gibt es gewisse (sinnvolle) Grenzen. Lässt man Oele, Diesel, Schmiermittel und andere potentiell Natur gefährdende und oder gefährliche Flüssigkeiten auf dem eigenen Grundstück in den Boden versickern, wird verständlicherweise, sobald es bemerkt wird, die Polizei aufkreuzen und was für den Besitzer schlimmere Konsequenzen hat, wird auch zeitnah das Amt für Umweltschutz die Lage beurteilen. Ebenso darf man auch nicht, wenn man das Gefühl hat, Benzin würde bald auf z.B. CHF 5.-/Liter klettern, auf seinem eigenen Grundstück ein Benzin oder Diesellager anlegen und in seinem Garten z.B. einen 500`000 Liter Tank als privater Auto Treibstoff-Vorrat oder grösser aufstellen. Theoretisch ging es, wenn ein Privater im dafür vorgesehenen Industrie Sektor, sowas bauen würde. Aber dann dürfte er nicht dort wohnen.


    Erwin, es ist genau umgekehrt: weil die Verkleidung so schön lackiert wurde, kommt die erst als Letztes drauf. Nur so zur Bemerkung, die ganz ersten Autos hatten kaum eine Abdeckung, Traktoren hatten noch 20 Jahre länger keine Abdeckung, wegen der besseren Kühlung, und billigerem Verkaufspreis, teilweise waren Traktoren bis in die späten 1930-er Jahren nur ein Motor, 4 Räder und einen Blechsitz,. Noch nicht mal Lampen waren anfänglich Pflicht bei Traktoren. Ebenso haben die ultra starken neueren Traktoren kaum eine Abdeckung und bei John-Deere besteht im Motorenbereich auch nur ein minimales Gitter, statt eine formschöne Abdeckung.


    Schön ist nicht immer deckungsgleich mit praktikabel. Die Deutschen und teils US Stromlinien (Dampf)loks sehen auch viel edler aus, mit ihrer Verkleidung. Aber bei allen Loks, welche mehr als nur kurze Show waren, hat man die Verkleidung entweder teilweise, oder komplett wieder entfernt.


    Keine Angst, mir gefällt der Hürlimann Industrie Traktor D-500 auch viel besser MIT seiner Abdeckung.

    Sind die Bleche noch nicht fertig?

    ... doch schon längstens!


    immerhin war es die 1. richtige Probefahrt!! Die Knüsel- Mechaniker sagten mir, worauf ich alles zu achten hätte und was alles schief gehen könnte. Sie sind mit ihrer eigenen Arbeit sehr, skeptisch wäre der falsche Ausdruck, übertrieben exakt trifft es besser.


    Ist die Motorabdeckung erst mal drauf, müsste der Mechaniker auch noch Schlangenmensch oder Yoga Guru sein. Selbst ganz geöffnet lässt die Abdeckung nur einen relativ schmalen Raum frei, gerade genügend, dass der Fahrer die üblichen Wartungen ausführen kann.


    Erwin, wenn an einer Flugzeugturbine hantiert wird, nehmen die Mechaniker normalerweise auch vorher die Verschalung ab. Der Traktor wurde mir zur Probefahrt gegeben, er läuft noch mit der Garagen-Nummer, er ist noch nicht auf mich eingelöst. Erst anfangs bis mitte nächste Woche ist er wirklich "fertig".


    Gruss

    Hermann

    25 Jahren in Restauration - natürlich wurde da mal ein paar Jahre nicht viel gemacht... aber er wird wohl ein Greis sein, bis der mal fertig wird.

    da kenne ich auch so einer, es baut da jemand im Kt Schwyz eine Spur I Eisenbahn Anlage, das dauert auch seine Ewigkeit. Weil vieles andere auch toll ist.


    Hürlimann D 500

    Roger, hoffentlich ändert sich da nichts, wenn ich von Wilchingen zurück bin, das wird die Bewährungsprobe:rolleyes:.


    Ich bin mit diesem Land Mech (Firma Knüsel, Zweigstelle Ibach) ausgesprochen zufrieden:thumbsup:. Auch im Vergleich zu namhaften Mercedes Automobil Oldtimer Restauratoren. Vielleicht gelingt es mir besser dies mit einem Schiff zum Ausdruck zu bringen:


    niemand will normalerweise mit einer Schwimmbad Ente, oder einer Luftmatratze den Atlantik überqueren. Das Scheitern ist nahezu vorprogrammiert.


    genauso wenig möchte ich mit einem neuen, erstaunlich populären Ocean Riese den Atlantik überqueren. 20 Restaurants(!), eine Gokartbahn, das auch von mir durchaus geschätzte Musical Cats, braucht es das alles (und noch viel mehr) mitten auf dem Atlantik? Aber wenn jemand der Fahrgäste einen Wal, Hai, Seeleopard oder andere Meerestiere erblickt, den Kaptän bitten, er möge anhalten? Das ist unmöglich! Und selbst wenn das Unmöglich möglich wäre, die Organisatoren gefriert es beim Gedanken, dass ein paar Gäste mitten in der offenen See am abtauchen sind. Das würde niemals ermöglicht und bewilligt werden. Bei Kreuzfahrt-Riesen ist alles über Monate durchorganisiert. Nichts dem Zufall überlassen, sondern - einzig - die Illusion zelebriert.


    Nach wie vor gibt es Schiffe, die sind viel grösser als ein Gummiböötli, aber viel kleiner als ein Kreuzfahrtschiff. Alles ist da, was nötig ist, aber nicht mehr. Das Essen ist mehr eine Kraftstoffzuführung, damit der Körper zu Energie kommt. Das Bett kann unter Umständen gleich hinter dem Kompressor sein. Bei Seegang rüttelt es vielleicht ein wenig. Dafür macht so ein Schiff genau dass, was die Gäste möchten. Und teurer ist es auch nicht unbedingt, weil man nicht gleich auch noch einen ganzen Konzern mitfinanzieren muss. Sieht ein Gast mitten im Meer eine Schildkröte, kann man ihr ohne Probleme einen Besuch abstatten - versuchen -, man muss selber wissen, wieviel Risiko man sich zumuten kann. Es kann immer was Dummes passieren, aber alle wissen wer was wo wie ausführt, was das Risiko deutlich senkt.


    Fairerweise möchte ich erwähnen, Restaurationen sind nicht die Haupteinnahme Quelle von der Fa Knüsel, sonst würden sie viel mehr Werbung in dem Bereich betreiben. Die Herstellung und Verkauf von Rigitrac ist ihre primäre Arbeit. Auch ein Knüsel, oder wer auch immer, kann den Widerspruch von Aufwand und Ertrag bei Restaurationen nicht wegzaubern. Würde der Chef den normalen Tarif verlangen, würde das Endprodukt viel zu teuer. Ist der Preis so, dass der Käufer zufrieden ist, verkommt es fast immer zu einem Pfusch. In Deutschland werden die Preise sehr gedrückt, um Kundschaft anzulocken. Aber dann können sie das Versprochene nicht mehr einhalten! In Deutschland vermisse ich "das Normale". Entweder verkommt es zu einem Pfusch, oder wechseln gleich ins andere Extrem: Kienle ist in Sachen Mercedes DER Massstab. Zumindest für Kaiser und Könige. Bereits Fürsten müssen schauen, wie sie das Geld hernehmen wollen...


    Bei Knüsel läuft noch viel nach gesundem Menschenverstand und unkompliziert. Der D- 500 ist eine Art Gemeinschaftswerk. Am meisten hat ein junger begeisterter Mechaniker daran gearbeitet, welcher noch richtig Herzblut für alte Traktoren hat und auch für sich selber Traktoren restauriert:thumbsup:.

    Zwischendurch waren auch Lehrlinge am werken und wenn es nötig, die beiden Chefs. Ebenso durften sie mein Objekt ausdrücklich zur Seite legen, teils wörtlich, wenn was Wichtigeres eingetroffen war. Z. b. wenn einem Bauern, welcher direkt davon lebt, sein Mähwerk defekt ist, dann hat der logischerweise den Vorrang, das ist für mich selbstverständlich. Auf diese Weise wurde die Restauration bezahlbar.


    Alles ist relativ: Die Fa Knüsel hat unumstritten einen ausgezeichneten Ruf, gilt aber dem einen oder anderen Bauern als: "viel zu teuer". Ich kann beide Seiten verstehen. Aber genau wie auch ein Kleinbauer auf eine Rendite angewiesen ist, von Luft und Liebe allein, kann auch eine Mechaniker Werkstätte nicht überleben. Auch ein Land-Mech erwartet einen Lohn, von dem er einigermassen leben kann. Langfristig ist so einer am längeren Hebel, es ging und geht viel Know How verloren. Der klassische Landmaschinen Mechaniker ist tendenziell eher ein aussterbender Beruf. Aber die, welche es noch gibt, können wie länger wie mehr ihre Kundschaft aussuchen und haben in der Regel volle Auftragsbücher.


    Vielleicht ist diese Entwicklung den Traktoren Herstellern gar nicht so ungelegen. Auf jedes verkaufte Produkt gibt es eine Garantiezeit. In der Regel funktioniert auch das Gerät mindestens diese Zeitspanne. Danach soll nicht mehr repariert-, sondern eine neue Maschine gekauft werden.


    Kleinbahn hat sich bestimmt nicht träumen lassen, dass ein "Spinner" 61 Jahre später nach der Erstauslieferung eine H0 Ae 6/6 Typ 1 kauft. (halb geschenkt!) Ebenso weis ich nicht, was der Firmengründer Hans Hürlimann im Himmel denkt, wenn einer gut 70 Jahre später einen D-500 restaurien lässt und das beste Pferd im Stall, den JCB 8310 verkauft hat. Zählt man die Garage dazu, habe ich auf einen Schlag ganz viel Digital aus dem Haus abgegeben, mehr Digital als an einem JCB 8310, das geht nicht. (mit diesem Digital kam ich zu recht). Doch als Hobby war mir dies finanziell viel zu aufwändig.


    Trägt man einigermassen Sorge zu seinem Oldtimer Traktor - und ist er wieder in guter Kondition - sind die Folgekosten betreffend Unterhalt u Motorfahrzeug Steuern/ Versicherung höchst kundenfreundlich.


    Gruss

    Hermann

    heute am 26. Juni 2019 war es nicht kalt, und dennoch hat es auf dem relativ "niederen" Berg Fronalpstock, 1923 Meter über Meer, (noch) erstaunlich viele Schneefelder. 1 Schneefeld wirkte auf mich, als gäbe dies den nächsten Mega-Gletscher, von hier über das Mittelland bis zum Jura! Vorausgesetzt es hält bis zum nächsten Winter? und bekommt JEDES Jahr einen kleinen Nettozuwachs, dauert die Vergletscherung weniger wie 10`000 Jahre.

    Zumindest heute war es so heiss, die Kühe wollten nicht freiwillig zu ihrem versch... Stall heraus, die fressen lieber ab Abend die Nacht hindurch, oder "spielen" gegen Abend mit dem Schnee.

      


    Betreffend Hürlimann, ich war mir nicht mehr sicher, ob es noch reichen würde, zum Alphorn und Traktörlitag in Wilchingen am 6/7 Juli 2019. Es gab noch jede Menge Detailarbeit, die teils recht knifflig war. Sämtliche Aggregate wirklich 100% dicht kriegen, das hört sich so leicht und selbstverständlich an, in der Praxis ist dies eine rechte Herausforderung. Einmal kurzzeitig ist schnell mal was dicht, aber dauerhaft in jeder Situation, das ist bei einem Fahrzeug von 1948 schwierig zu erreichen.


    Ich rechnete mit allem, aber nicht dass der Hugo per Handy meldete: der Hürlimann sei zur Probefahrt bereit! Jetzt in der Hitze? Fährst Du zum Klingenstock hinauf, oder soll ich nach Ibach hinunter?



      

    Zum Glück bin ich alte Autos gewohnt, das Ding fährt sich nicht so einfach und der Fahrer wird nur durch den Sitz und über die Pneus gefedert, viel mehr gibt es da nicht zu wollen. Zum Glück hat er 4-Rad Bremsen und überall ganz neue Bremsbeläge. Servolenkung gab es damals noch nicht. Ich komme zwar mit diesem Hürlimann D 500 von 1948 besser zurecht, als mit einem Citroen C5 Bj. 2019, doch benötige schon noch etwas Übung, bis ich alle die Feinheiten kenne. So auch der Umgang mit der Motorrückstaubremse. Derzeit fährt er "nur" 45 km/h, doch ob ich damit überhaupt schneller möchte? Nicht dass es meine Wirbelsäule zusammenstaucht, es ist kein Citroen DS, sondern eher eine Art Mini-Saurer Lastwagen von Hürlimann.

      

    Drehmoment hat er erstaunlich viel, ohne Anhängelast fährt sich der D-500 fast wie ein Automat. Fazit nach der 1. wirklich richtigen Testfahrt: Alles ist dicht, alles funktioniert, u. a. auch das Starten bei der Hitze gelang problemlos:thumbsup:. ;)Am Limit war nicht das alte 71 jährige Fahrzeug, sondern sein Fahrer. Jetzt sind noch ein paar Feineinstellungen vorzunehmen und die Seitenverkleidung zu montieren, dann sollte der Fahrt nach Wilchingen :rolleyes:nichts mehr im Wege stehen.

    Wenn es pressiert, dürfte aber auch zukünftig u.a. die SBB die einfachere und schneller Wahl sein.

    Alle 5-6 Jahre finden in Buochs auf der Flugzeug-Piste von Stans der Bührer Traktoren Treff Anlass statt.

    Ursprünglich war es ein eher kleineres Insider Bührer Traktoren Treffen. Heute hat es ALLES an Traktoren, was Rang und Namen hat(te). Die ganz angefressenen Traktoren-Fans kamen von Tschechien, Deutschland, Frankreich, Italien, sogar auch aus der französisch sprechenden Westschweiz:thumbsup:.



      


    An Bührer war alles vertreten, was überhaupt je hergestellt wurde, so kam ich mit dem John-Deere 4755, welcher sehr freundlich empfangen wurde. Alles wurde perfekt organisiert:thumbsup:, nicht so einfach, bei 1200 Traktoren welche mit Tempo V/max von 8 km/h bis 65 km/h unterwegs sind. Die Ferrari Fahrer brauchten heute Geduld, slow-drive war heute die Devise.


      

    Es hatte noch auch einen Lastwagenlift, welcher die Bühne bis 37 Meter Höhe anheben konnte. Klar musste ich da hinauf. Für ängstliche Naturen ist das eher nichts, den jemand schrie: runter, runter, ich wiederum herauf, herauf. Der freundliche Herr an der Bedienung machte beides fast gleichzeitig. Man musste schnell sein mit fotografieren...


    Die meisten Traktoren hatten das Bj. 1950-er Jahre bis 1980. Doch insgesamt reichte die Palette von 1925 bis 2018. Ausstellungen sind gefährlich, egal ob Railday oder Buochs, man entdeckt IMMER was einem noch fehlt. Railday sind noch gefährlicher, die Objekte dort sind zumindest auf dem HAG-Tisch kleiner und können ohne Versicherungsnachweis und ohne Anmeldung auf dem Verkehrsamt gekauft und gefahren werden. In Buochs war es denn auch grossmehrheitlich kein Verkauf, sondern eine reine Ausstellung. Gestern konnte ich einer roten HAG Lion Re 4/4 II nicht widerstehen. Heute habe ich nichts gekauft, höchstens eine Wurst MIT Senf und Mineralwasser.

      

    Sehr viele Besucher sind Landwirte, Landmaschinen Mechaniker, die wollten alle gleichzeitig nach Hause. Zusammen mit dem üblichen Sommertourismus Verkehr, so viel Verkehr hatte die Fähre Beckenried - Gersau seit ihrem Bestehen noch niemals zu vor. Es gab einen Rückstau bis auf die Hauptstrasse:huh:, beim besten Willen, es hatten nicht alle gleichzeitig platz. Der Einzige der ganz Stressfrei das Möglichste ausführte war der Kapitän, er sagte: die Fähre war vor kurzem (bei anderen Besitzverhältnissen!) von der Schliessung bedroht, wenn doch nur alle Tage so wären. Der fuhr nicht mehr nach Fahrplan, sondern unentwegt: einladen, fahren, ausladen... Bei Horgen ist das normal, doch Gersau hat niemals dieses Verkehrsaufkommen wie aus dem Raum Zürich.

    Noch nicht einmal eine 5-Zoll(?) Bahn fehlte:thumbsup:



    So ging ein schöner Traktoren Tag zu ende. Kurz vor meiner Garageneinfahrt dachte ich, der Traktor tönt jetzt aber komisch und laut? Offenbar hat das SRF einen eigenen Helikopter?! In Brunnen setzten sie eine Person an der angrenzenden Wiese ab, im Tempo militärisch. Ich konnte kaum meinen Traktor anhalten, war der Helikopter auch schon wieder weg. Das Fotos ist durch die Scheibe des Traktors fotografiert, entsprechend nicht so scharf, wie es sein könnte.

    Gruss

    Hermann