Seltsam, dass trotz durchgehender Druckluftbremse, auch bei Güterzügen: 1941 noch immer Bremser eingesetzt wurden?!
Es gab bei den Güterwagen damals noch viele "Leitungswagen". D.H. der Wagen hatte eine durchgehende Leitung, selber aber keine Einrichtung für die Luftbremse.
Die Wagen konnten nur über die Handbremse gebremst werden. Zur Erhöhung des Bremsgewichtes wurden diese Wagen mit Bremser besetzt.
Material war wärend des Krieges sehr knapp, da reichte es für den Einbau der Luftbremseinrichtung kaum.
Es sollen sogar Radbandagen der Bahnwagen aufgeschweisst worden sein, damit man Radreifen (Stahl) sparen konnte.
Stahl wurde andernorts dringend gebraucht, wie auch Zement, waren doch auch unsere Alpenfestungen im Bau und andere Rüstungsvorhaben mussten auch noch verwirklicht werden.
Die Frage, warum die Lok trotz Luftverlust nicht gebremst hat ist gut. Eigentlich sollten Loks und Wagen bei Luftverlust bremsen.
Aber eben, bei diesem Unfall kamen wieder sehr viele Zufälle zusammen. Vielleicht ist schon vorher was gebrochen, Luftvorräte erschöpft, usw?
Wie schon im Vorfeld geschrieben wurde, dass das Bremsverhältnis auf der Gefällefahrt nicht ganz ausreichte kann schon viel verursachen.