Röbi, wir lassen es so.
Trotzdem möchte ich die damalige Situation noch in bisschen beleuchten. Zu der Zeit fuhren auf den städtischen Routen Saurer und FBW (mit normaler Kabine). Ich kann mich noch gut an diese Rumpelkisten erinnern, auf meinem Schulweg ins Gymnasium Rämibühl fuhr ich oft genug mit diversen. Zumindest über Höngg, über Furttal kam man schon bald in den Genuss der neuen Saurer Gelenkbusse. Damals waren das für mich richtige Rennpferde mit satter Beschleunigung.
Zu jener Zeit war die Fahrerplatz-Ergonomie noch fast ein Fremdwort. Verkehrten doch auch noch die "Gartähüüsli" (z.B. Linie 6) auf dem Tramnetz, wo die Führer nicht mal sitzen konnten. Ab und zu traf man auch noch auf "Elefanten", selbiger Zustand.
Zurück zu den Rumpelkisten. Einziger Komfort des Fahrers war der gefederte Sitz, im Sommer war es heiss, im Winter zog es, aber auch ein Zweimetermann hatte noch genug Raum um den Kopf und das Fahren war, na ja, halbwegs erträglich. Man sah aus einem Seitenfenster, geteilten Frontfenstern mit breitem Mittelsteg, kleine rechte Scheibe für den Blick auf den Spiegel, dann kam gleich die Türe (Falttüre, kleine Fensterchen, nicht so wie heute).
Nun kam FBW mit dem Hochlenker. Der Fahrer sass ziemlich nahe unter dem Dach (Isolation? wenn ja, wie effizient?), einem grösseren Fahrer dürfte das nicht angenehm gewesen sein. Heisse Luft steigt, im Sommer dürfte das erst recht etwas gewesen sein, das die Fahrer hassten.
Wie gut oder schlecht der Sitz war, müsste man mal nachfragen. Aber die Aussicht ... auch hier geteilte Scheiben, zudem genau im Sichtfeld eine dicke Querstrebe. Nicht sehr ergonomisch. Darunter dann wieder ein grosse Scheibe. Bei Regen wuselten oben und unten Scheibenwischer. Wie gut war die Ventilation? Hatte man Probleme mit dem Anlaufen der Scheiben?
Und zu guter Letzt noch ein anderes Argument. Wie gesagt, diese Busse waren noch Rumpelkisten. Bekam der Fahrer in seiner erhöhten Position nicht andere Schläge und Vibrationen ab als bei tieferer Sitzposition? Das müsste auch nachgefragt werden. Wie gut ging die Schalterei - ein wichtiges Argument bei tausenden pro Tag - über die ganzen Verbindungen? Und, und, und ...
Ich fuhr nicht allzuviel mit dem 62er, aber mit der "Konkurrenz"-Linie 32 (Edit: 74er), schon dazumal durchwegs mit Gelenkbussen bestückt. Luftfederung (wenn ich nicht irre), guter Fahrerarbeitsplatz, schon komfortabel zu nennen, Frontscheibe beinahe Panorama (Mittelsteg, aber schmal). Ich kann gut verstehen, dass die Fahrer lieber so ein Gerät chauffierten als den Hochlenker.