Beiträge von Beat

    Hallo Sebastiano

    Deine Vorstellung den Transformator durch ein Gerät zu ersetzen welches einem echten Fürerstand ähnlich sieht hatte ich auch immer wieder.

    Bei den alten Tramwagen in Zürich funktionierte das so: Der Wagenführer konnte per Hanrad, Kurbel oder Pedal eine Schaltwalze betätigen welche dann beim Anfahren die Motorströme über Widerstände begrenzte. Dabei wurden die Widerstände in Gruppen zu Parallel / Serieschaltung geschaltet. Das selbe auch bei den Motoren selbst, diese wurden in den Dauerfahrstufen in serie und Parallel geschaltet wodurch sich einige Fahrstufen ergaben bei welchen ohne Widerständen gefahren werden konnte. Natürlich musste der Wagenführer das alles von Hand regeln und dabei die Motorströme beachten, durfte aber auch nicht zu lange auf manchen Widerstandsstufen fahren da sonst die Widerstände zu heiss werden konnten. Du kannst mal im Trammuseum nachfragen, dort sind die Schaltpläne der alten Wagen vorhanden und auch mancher Wagenführer wird Dir sicher erklären wie das genau funktioniert.

    Ich hatte das selber mal versucht zu bauen. Bei Pusterla einen Transformator gekauft welcher Sekundärseitig für alle 2 Volt eine Anzapfung hatte. Nach dem Transformator einen Handelsüblichen Stufenschaler, einen Brückengleichrichter und einen 2 Poligen Umschalter angeschlossen. Das ergab aber nur 5 Fahrstufen da ich ja lediglich die Anschlüsse bis 10 Volt am Trafo nutzen konnte, hinter dem Gleichrichter waren es dann ca. 14 Volt. War nicht gerade das gelbe vom Ei, funktionierte aber und liegt noch irgendwo im Keller rum. Der nächste Versuch war den Brückengleichrichter durch Dioden und Transistoren (je 2) zu ersetzen um so eine gesteuerte Gleichrichterbrücke zu erhalten. Hat auch funktioniert aber immer noch nicht so wie ich es mir vorstellte. Vor allem bei niedrigen Geschwindigkeoten eher weniger optimal. Der letzteanaloge Versuch basierte auf einem "Pulsbreitensteuerung" Bausatz von Conrad, eingebaut in ein pultförmiges Gehäuse. Damit gings auch langsam. Die Bedienelemente: Ein Handtad und ein Hebel für die Fahrtrichtung, beides eher grösser. Danach gings dann digital weiter.

    Es gab in den 80er Jahren auch schon analoge Modelbahnfahrpulte zu kaufen welche dem Führerstand eines RBe entfernt nachempfunden waren.

    Das Märklin Hamo Krokodil war immer ein Wunschmodel welches ich in meiner Kindheit gerne gehabt hätte aber eben einfach zu teuer war. Erst später konnte ich mir mit meinem Lehrlingslohn ein gutes Occasionsmodell kaufen welches bis heute immer noch freude macht. Die Stromabnahme an nur 2 Achsen ist schon eine Schwachstelle, es gab aber mal Nachrüstteile welche es erlaubten von 3 Achsen den Strom abzunehmen. Ich kann nur noch vermuten wer diese angeboten hatte. Entweder Loki-Spengler oder Emag? Auf meinen Fleischmann Profi Gleisen läuft das Hamo Krokodil problemlos (wie die meisten älteren Modelle auch, deswegen nutze ich immer noch diese Gleise).

    Irgendwann kam auch ein Roco Krokodil dazu. Im direkten Vergleich, also wenn die Modelle unmittelbar nebeneinander stehen, war das Roco Modell doch viel feiner detailliert und passte gut zu den dazu angebotenen Güterwagen von Roco besonders zu den so typischen FS Spitzdachwagen für Lebensmitteltransporte. Leider erwies sich das Roco Modell als nicht sehr langlebig, immerhin hatte es aber ganz anständige Fahreigenschaften, wohlgemert im Analogbetrieb bei vorbildnäheren Geschwindigkeiten. Das Roco Modell hat sich längst in der Bastelkiste aufgelöst, das Hamo Krokodil ist ziemlich robust gemacht und eilt immer noch dann und wann mit alten Güterwagenmodellen über die provisorisch aufgebauten H0 Gleise

    Ja Barni, das ist wahrscheinlich so. Damals wurden von vielen Werkstätten aus alten Autos oder Unfallwagen solche Autotraktoren gebaut. Meist wurden zusätzliche Reduktionsgetriebe verbaut und stabilere Hinterachsen, häufig ebenfalls gebrauchte Teile. Angefertigt wurden solche Fahrzeuge nach Kundenwunsch, es sind daher Einzelstücke. Beim abgebildeten Traktor könnte es sich um einen solchen Autotraktor handeln.

    Um wieder zum Thema zu kommen:

    Ich habe im Jahr 2016 das Vorbild des GWR Dampftriebwagen im Didcot Museum im Betrieb sehen können.

    Eine Besonderheit dieser Dampftriebwagen war die Möglichkeit selbigen von einem Steuerwagen, bei britischen Bahnen als Autocoach oder Autotrailer bezeichnet, fernbedienen zu können. Damit war auf Nebenlinien ein rationeller Betrieb mit Pendelzügen möglich. Der Driver (Lokführer) befand sich im Steuerwagen und konnte dort die Vakuumbremse, den Dampfregler bedienen, über einen Maschinentelegrafen konnten Befehle zum Dampftriebwagen übermittelt werden. Dort arbeitete der Fireman (Heizer), neben seinen üblichen Aufgaben bediente er zusätzlich die Steuerung der Dampfmaschine nach den Befehlen des Drivers aus dem Maschinentelegraf. Dieses System war bei Dampfzügen auf GWR Nebenlinien weit verbreitet, neben den Dampftriebwagen waren auch zahlreiche Dampflokomotiven dafür ausgerüstet z.B. die Class 14xx, 45xx, 64xx. Hier der zum GWR Dampftriebwagen passende Autocoach:

    Aber was passiert genau, wenn irgendwo im Innern des Märklin oder HAG Trafos die Phase auf die Masse trifft: sei es wegen brüchigem Kabel, oder mangelndem Schutzlack: es gibt einen zünftigen Kurzschluss und im Eisenbahnraum wird es dunkel, da die Haussicherung ihren Dienst tut.

    Hallo Hermann

    Das ist nicht ganz richtig.

    Je nach dem wo und wie stark die Isolation beschädigt ist entsteht eben nicht ein "zünftiger" Kurzschluss. Es entsteht ein Übergangswiderszand, Dort fliesst dann ein Strom bei welchem die Sicherung der Hausintallation noch nicht auslöst. Nicht umsonst heisst diese Sicherung Leitungsschutz, sie schützt die Instalöation vor unzulässiger Stromstärke und somit z.B. vor zu starker Erwärmung und Brand. Angeschlossene (eingesteckte) Geräte jedoch nicht.

    Nochmal zum Trafo mit dem Isolationsschaden. Im ungünstigen Fall fliesst dort ein Strom welcher den Leitungsschutz (Sicherung) der Hausinstallation noch nicht auslöst, im Innern des schadhaften Trafos Teile so stark erwärmt das der Trafo zu brennen beginnt. Insbesondere bei älteren Modellen sind noch keine schwer brennbaren und selbstverlöschende Materialien verbaut. So kann man sich gepflegt das Eigenheim abfackeln.

    ...... Unterlasst es auch nachzufragen in welchem Verein ich den mitmache, es wird keine Antwort meinerseits geben.........

    Matthias

    Hallo Matthias

    Das ist sehr vernünftig von Dir. Dein Auftritt hier wäre möglicherweise für den betroffenen Verein nicht die beste Werbung ;)

    Ich erlaube mir jetzt auch meine persönliche Meinung zum Thema zu äussern. Ich erwarte nicht das es alle verstehen.

    Dampflokomotiven wie die BR52 oder deren Rekonstruktion aus DDR Zeiten interessieren mich nicht besonders. Die DLM 52 8055 ist aber ein besonderes Einzelstück. Hier sind dür mich vor allem die Umbauten und Anpassungen sowie die Ideen und Konstruktionen welche dahinter stehen sehr interessant. Deswegen fände ich es schade wenn dieses nie mehr funktionsfähig wird. Ich denke das gerade diese Lok doch ihren Platz in der Geschichte der Dampfloks bekommen sollte. Vielleicht ist es kein historischer Wert, ein technischer jedoch auf jeden Fall

    Beat