Beiträge von sturzi

    Macht sich gut. Die Engstellen kenne ich.

    Sind die Kegel und die Baustellen-Abschrankungen von dir gefertigt?

    Die am Boden liegenden Profile?

    Den Wanderstock (vom Mann mit Hut) dürftest du wohl kaum selber gedruckt haben.

    Der FOXTROT hat jetzt seinen (vorläufig) endgültigen Platz neben dem ECHO erhalten.



    Das AMS könnte man auch auf den Drucker stellen. Aber ich möchte mir den oberen Zugang zum Drucker nicht verbauen und habe es deshalb neben dem Drucker platziert.



    Interessant: Das Filament auf Spule 1 und 2 ist von der gleichen Sorte (unterschiedliche Spule nur weil es umgewickelt wurde). Das Filament auf Spule 3 hat eine leicht andere Farbe. Im Moment wird von Spule 1 gedruckt. Wenn diese leer ist, wird automatisch auf Spule 2 gewechselt. Wenn der programmierte Farbwechsel fällig ist, erfolgt der automatische Wechsel auf Spule 3. Eigentlich (weil es sich um einen Mehrfarben-Druck handelt) würde ein Prime-Tower erstellt. Da es sich aber um ganz ähnliche Farben handelt, macht der Prime-Tower (der für eine scharfe Abgrenzung der beiden Farben sorgt) hier keinen Sinn. Ich habe ihn deshalb abkonfiguriert, um Filament zu sparen.

    Poop Box für den FOXTROT


    Mein erstes "ersthaftes" Druck-Objekt für den FOXTROT ist eine Poop Box, also ein Auffang-Behälter für Filament-Abfälle. Der Bambu X1C Combo unterstützt automatischen Farb-Wechsel. Bei jedem durchzuführenden Farb-Wechsel entsteht ein Knäuel bestehend aus etwas altem und etwas neuem Filament. Damit dieser fliessende Farb-Übergang nicht ins Druck-Objekt einfliesst, werden diese Knäuel ausgestossen und - damit sie nicht auf dem Tisch oder am Boden landen - mittels der Poop Box aufgefangen.


    Da ich beim Druck der Poop Box auch gleich den automatischen Farb-Wechsel testen wollte, habe ich diese bunt gemacht.

    Diese Poop Box habe auf der Plattform Makerworld gefunden. Da sie meine Bedürfnisse abdeckt, hat sich hier eine Eigenkonstruktion erübrigt.


    Übrigens: Das Wort Poop ist ein einigermassen salonfähiges englisches Wort. Es bezeichnet unter anderem das, was man beim grossen Geschäft auf dem WC hinterlässt.


     


    Die Poop Box ist einwandfrei geworden. Der Druck hat etwa 15 Stunden gedauert. Die linke (dunkle) Öffnung am Drucker ist der Poop Auslass. Der Schlauch, der in die Poop Box hinunter hängt hat damit nichts zu tun. Der hängt hier lose herum, weil im Moment das AMS (Automatic Material Managment System) nicht angeschlossen ist. Das AMS nimmt vier Rollen auf, unterstützt den automatischen Farb-Wechsel und ist das was den X1C Combo zum Combo macht.


    Dies ist der zugehörige Prime-Tower, der beim Mehrfarben-Druck automatisch erzeugt wird.

    Bueti war heute Abend bei mir im Rahmen einer 3DDBSS (3D-Druck-Brain-Storming-Session).


    Bei der Gelegenheit haben wir 16 Stück von seinen Pylonen mit dem FOXTROT gedruckt.

    Mangels 0.2 mm Düse haben wir sie halt mit der 0.4 mm Düse gedruckt. Sie sind auch nicht schlecht geworden und vor Allem der automatische Farb-Wechsel mit dem AMS ist praktisch und überzeugt.


    Hinten links sieht man den Prime-Tower. Dort wird bei jedem Farb-Wechsel das jeweils neue Filament "geprimt". D.h. es wird jeweils genug vom neuen Filament durch die Düse gejagt, so dass sicher keine Spuren vom alten Filament mehr enthalten sind, bevor die neue Farbe auf's Haupt-Objekt aufgetragen wird.


    @Roger: Wie du hier siehst, hat der FOXTROT die Pylonen grün-weiss gedruckt. Das bedeutet, dass die orange-weissen Pylonen, die ihr bei der Polizei einsetzt, die falschen sind. Also bitte möglichst schnell neue (grün-weisse) beschaffen und die alten entsorgen!

    Was für Schwächen hast Du denn beim A1, im Vergleich mit den Prusas, detektiert?

    Ausser Kleinigkeiten nichts.

    Ich habe geschrieben, dass auch Bambu Lab nur mit Wasser kocht und nicht dass ich Schwächen am A1 festgestellt hätte. Nebst dem A1 gibt es auch noch die Firma an sich, die Website, das BL-Studio, den Kundendienst, das Material (Filament), das Zubehör, etc. und da gibt es einiges, das nicht so schön ist. Wenn man sich ins Bambu Lab Community Forum vertieft, wird das schnell klar.


    Wie bei Prusa bin ich auch hier schon wieder im virtuellen Clinch mit den Software-Entwicklern, die die Drucker-Firmware und denjenigen, die das Bambu Studio gemacht haben. Software-Entwickler sind eine Brut für sich und entwickeln eine Eigendynamik, die für's Produkt nicht immer gut ist (ich weiss, wovon ich schreibe: Ich war auch einer von denen). Leider verstehen Produkt-Manager typischerweise nichts von Software und blitzen deshalb bei den SW-Entwicklern häufig ab, wenn sie berechtigte Einwände zwecks Verbesserung eines Produktes haben.

    wie ich merke ist das Drucken ein Kinderspiel

    Gut zu hören. Das war nicht immer so und ist sicher auch ein Verdienst der "namhaften" Drucker-Hersteller wie Prusa und Bambu Lab.


    Aber bei grösseren Objekten oder bei solchen mit anspruchsvolleren Materialien als PLA ist es leider auch nicht immer ein Kinderspiel.

    Es ist jetzt bald drei Jahre her (genau seit dem 18.08.2021), da ich mir aus purer Neugier an dieser Technologie den ersten 3D-Drucker, einen Creality Ender 3 V2 angeschafft habe. Für diesen Ender konnte ich mich nie erwärmen, aber er hat es doch geschafft, mein Interesse am 3D-Druck gehörig zu wecken. Wenn ich hier von 3D-Druck schreibe, meine ich den Druck mit Filament. Man nennt das FDM (Fused Deposition Modeling) oder FFF (Fused Filament Fabrication). Beide Begriffe bedeuten dasselbe.


    Anfänglich, da ich noch kein CAD-Programm ausreichend gut kannte, war ich darauf angewiesen, aus dem Internet heruntergeladene Objekte zu drucken. Dabei habe ich auch ziemlich viel "Mist" gedruckt, einfach aus Lust am Drucken. Bald befasste ich mich mit dem Konstruktions-Programm OpenSCAD. Mittlerweile kenne ich das Programm recht gut und bin damit in der Lage auch anspruchsvolle technische Funktionsteile zu konstruieren.


    Der Ender hat gut zwei Monate nach seinem Kauf in einer Ricardo-Auktion geendet und dann habe ich mir den ersten Prusa i3 Mk3S+ (den ALPHA) als fertig montiertes Produkt erstanden. Nach nur kurzer Zeit im Gebrauch haben mich der Prusa Drucker, wie auch das ganze Prusa Ecosystem (Drucker, Slicer, Materialien, Zubehör-Teile) begeistert. Ich begann im grossen Stil funktionale Teile für die ChRB III (Wendeln, Fahrleitungen, Gleis-Führungen, Geräte-Gehäuse, etc.), welche im unterirdischen Bereich der Anlage eingesetzt werden, zu fertigen. Es kam bald ein zweiter Prusa i3 Mk3S+ (der BRAVO) dazu. Dies war ein Bausatz und ich musste (oder besser durfte) den BRAVO selber zusammenbauen.


    Der ALPHA und der BRAVO haben bis vor einem Jahr ohne irgendwelche Probleme Schwerarbeit geleistet. Im Rahmen einer Flotten-Erneuerung habe ich sie dann durch den CHARLIE (Prusa i3 Mk3S+ Bausatz) und den DELTA (Prusa MK4 fertig montiert) ersetzt. Der ALPHA und der BRAVO gingen an geschätzte MoBa-Forumisten und haben sich (wie ich gehört habe) bis jetzt gut gehalten.


    Der CHARLIE funktioniert einwandfrei und zuverlässig. Klar, ich habe ihn ja auch selber sorgfältig zusammengebaut. Mit dem DELTA hatte ich anfänglich einige Schwierigkeiten. Prusa hat mit dem Mk4 ein ganz neues, mechanisch einwandfreies, aber Firmware-mässig völlig unfertiges Produkt geliefert. Das ist zwar in der Zwischenzeit durch unzählige Firmware-Upgrades wesentlich besser geworden, aber die anfängliche Enttäuschung geht nicht ganz vergessen. Dazu kam, dass mich Prusa längere Zeit mit der Belieferung meines Standard-Filamentes, von dem ich schon ...zig Rollen verdruckt habe, hängen gelassen hat.


    Seit etwas mehr als einem halben Jahr habe ich Bambu Lab auf dem Radar. Bambu Lab baut moderne Filament-Drucker, die in sehr kurzer Zeit durch die Fähigkeit, hochwertige und ultra-schnelle Drucke anzufertigen, bekannt geworden sind. Ein sehr aktiver MoBa-Forumist setzt Bambu-Lab Drucker im Geschäft ein und er hat es mir schon ein paar Mal ermöglicht, diese Drucker bei ihm in Aktion zu sehen. Ich war jedes mal sehr beeindruckt und konnte mich nachher nur noch mit Mühe zurück halten.


    Durch einen glücklichen Umstand (auch hier ist wieder ein sehr aktiver MoBa-Forumist involviert) kam ich vor drei Wochen kostenlos zu einem neuen Bambu-Drucker, nämlich zu einem A1. Eigentlich liegt die Kern-Kompetenz bei den Bambu Lab Druckern bei den ultraschnellen, sogenannten Core-X/Y-Modellen. Das sind solche, wo der Druck-Kopf die X- und Y-Bewegungen und das Druckbett die Z-Bewegung vornimmt. Beim A1 handelt es sich aber wie bei den Prusa-Druckern um sogenannte Bett-Schubser. Dabei werden die X- und Z-Bewegungen durch den Druck-Kopf und die Y-Bewegung durchs Druckbett vorgenommen. Die Bett-Schubser gelten als weniger schnell wie die Core-X/Y Drucker. Aber der A1 ist vermutlich der schnellste, heutzutage verfügbare Bett-Schubser.


    Nun, das ist der aktuelle Stand. Den A1, der bei mir ECHO heisst, habe ich seither täglich im Einsatz und der CHARLIE und der DELTA stehen auf dem Stubentisch herum, verstauben und warten auf ihr Verdikt. Der A1 ist ein überaus guter Drucker, der nebst seiner Geschwindigkeit mit ein paar anderes Goodies besticht. Allerdings habe ich feststellen müssen, dass auch Bambu Lab nur mit Wasser kocht. Es gibt auch dort Dinge, die mir nicht so gut gefallen. Wie angedeutet: Was mit dem CHARLIE und dem DELTA passiert, weiss ich im Moment noch nicht. Das wird die nahe Zukunft zeigen.


    Bambu Lab A1 "ECHO"



    Ich habe diesen Thread eröffnet, weil ich gelegentlich über 3D-Druck-Aktivitäten und -Themen berichten möchte, die nicht in andere Threads passen. Da für meine zu erwartenden Berichte der Bereich "Forumsstammtisch" vielleicht nicht ganz passend ist und da ich fast ausschliesslich technische Objekte (im Gegensatz zu Figuren und Modell-Gegenständen) erstelle, habe ich den Forums-Bereich "Technik - Hinter den Kulissen" gewählt. Mit "Kulissen" müssen ja nicht zwingend Modellbahn-Kulissen gemeint sein.