Beiträge von Lukas

    Der Lokführer Hans Schneeberger dürft wohl als Referenz genügen

    Lieber Hermann, geschätzte Kollegen


    Absolut einverstanden! - In Ing. Hans Schneebergers Buch Die elektrischen und Dieseltriebfahrzeuge der SBB, Band I [ISBN 3-907 014-07-3 Minirex AG, Luzern] können auf quasi alle in diesem thread gestellten Fragen entsprechende Antworten gefunden werden :thumbup: .


    Allerdings ist dieses Buch nicht ganz billig; trotzdem würde ich dieses Werk jedem Fan von älteren SBB-Lokomotiven (El. und Diesel) zur Lektüre empfehlen.

    N.B. Ich habe mir dieses Buch vor Jahren anlässlich eines Jubiläums schenken lassen - an Stelle eines Staubfängers (Zinnteller) ;) :grin:

    Interessante Aufnahmen! Die Loks verkehren noch mit 2 gehobenen Stromabnehmern ...


    Mich würde der/die Aufnahmestandort(e) interessieren ... Könnte evt. zwischen Zü Enge und Wiedikon aufgenommen worden sein; gemäss Landeskarte vor 1930 (neue Linienführung mit neuem Tunnel) - (?)

    Lukas könnte dazu wohl mehr berichten

     

    Nun, ich werde versuchen, die auf dem Bild gezeigte Situation wenigstens annähernd zu analysieren :D


    Zitat Bildlegende:

    Der Regionalzug 6032 bei der Ausfahrt in Luzern. Wegen eines Verstärkungswagen (B) nach Hochdorf verkehrte am 4. Juli 1984 der Zug in dieser eigenwilligen Komposition: Ae 3/6 10684, De 4/4, B nach Hochdorf, De 4/4, AB, B Bt.

    • Die Stammkomposition besteht, wie ersichtlich, aus einer Pendelkomposition De 4/4 + AB + B + Bt
    • dieser Zugstamm wird um einen zusätzlichen B erweitert, folglich brauchts wegen der Spitzkehre in Emmenbrücke ein zugführendes Triebfahrzeug zwischen Luzern und Emmenbrücke, hier also ein zweiter De 4/4 (auf dem Bild direkt hinter Ae 3/6 eingereiht)
    • Frage: Verkehrt der abgebildete Zug in dieser Zusammensetzung regelmässig (z.B. Mo - Fr) oder handelt es sich um eine ausserordentliche Leistung der Ae 3/6?
    • der zusätzliche B verkehrt gemäss Bildlegende nur bis Hochdorf
    • auf Grund der Zugnummer (6032) vermute ich eine Verkehrszeit um die Mittagszeit, daher der Verstärkungswagen (Mittagspause von Angestellten und Schülern)
    • Annahme: Der zusätzliche De 4/4 wird bis Hochdorf mitfahren, um anschliessend mit dem zusätzlichen B ab Hochdorf wieder zurück in Richtung Emmenbrücke/Luzern zu verkehren
    • Frage: Wohin verkehrt die Ae 3/6 I? Bis Emmenbrücke oder Rothenburg oder noch weiter - d.h. Lok für Nahgüterzug zurück nach Luzern oder weiter in Richtung Norden...?
    • auf der Strecke Emmenbrücke-Lenzburg (und Beinwil-Beromünster) durften Ae 3/6 und Ae 3/5 nur ausnahmsweise verkehren; erlaubt waren hingegen alle Re, Ae 6/6, Be 4/6, Ce 6/8, alle Triebwagen, Ee und Dieselloks - aber nicht die Ae 4/7 (!).
      Allerdings war das Befahren von Anschlussgleisen an der Seetalstrecke für Ae 3/5, Ae 3/6, Ae 6/6, Be 4/6, Ce 6/8 und Bm 6/6 nicht erlaubt.
      [Quelle: SBB Anhang FDR Ausführungsbestimmungen vom 28.05.1989]
    • Frage und Annahme: Wohin verkehrt die Ae 3/6 I? Bis Hochdorf (ausnahmsweise) möglich, sofern dort die abzuführenden (Güter)wagen durch (z.B.) einen Stationstraktor im Ausfahrgleis bereitgestellt werden
    • ...???  :grin:

    Wie ihr seht: Viele Fragen, viele Vermutungen, vieles ist möglich, vieles ist nicht erlaubt. Aber trotzdem eine interessante Komposition aus der Zeit der Epoche IV :thumbup:

    Guten Tag Hermann

    Grundsätzlich versuche ich hier (im MoBa-Forum) solchen Situationen immer mit sachlichen (und fundierten) Informationen gegenüberzutreten, insbesondere wenn ich wie in diesem Fall weder "Besitzer" des threads bin noch persönlich angegriffen wurde. Trotzdem, dieses unnötige Schulmeistern und solche perfide (persönliche) Angriffe gehen auch mir gehörig auf den Keks.
    Normalerweise könnte man solche unschöne Kommentare auf der diskreten Ebene diskutieren und regeln, sei's mit dem Verursacher (hat leider schon früher nichts gebracht), dem Angegriffenen oder letztendlich direkt mit dem Administrator.

    Nun haben die Admin eingegriffen und das unterstütze ich zu 100 %, danke - oder bahnmässig gesprochen, sogar zu 180 % ;)

    Interessant ist auch, wie ein erstes Projekt andere zu einem ähnlichen Projekt inspirieren kann - solcher Modellbau gefällt mir ...


    Auch ich liess mich kürzlich inspirieren ... doch mehr dazu bei späterer Gelegenheit.

    indem die Ae 3/6 wirklich in Güterzugdienst eingesetzt wurden oder nicht.

    Letztendlich ging's doch auch darum, die Triebfahrzeuge wirtschaftlich einzusetzen. Vor allem vor der Einführung des Taktfahrplans 1982 sah man diesbezüglich noch sehr viele nicht "standardmässige" Lokbespannungen.
    Ich erinnere mich z.B. an einen nachmittäglichen Personenzug auf einer sog. Hauptbahn, welcher unter der Woche immer mit einer Ce 6/8 II bespannt war (Vmax 65 km/h). Am Ziel wurde die C-Maschine wohl für eine Güterzugsleistung gebraucht ...

    ... oder an den Güterzug auf einer Strecke mit 15 Promille Steigung, bespannt mit einer Ae 4/7 und einer Ae 3/6 I als Lastvorspann ...

    Hallo Hermann und alle


    Erlaubt mir, dass ich nochmals versuche, hier etwas klärend zu ergänzen - mit dem Risiko, dass ich mich auch mal irren könnte.


    Die von dir in den Kopien der Loks jeweils abgebildeten 'Zugbelastungen' widerspiegeln möglicherweise die an die Hersteller geforderten Pflichtenhefte - ich kann mich aber auch täuschen (und werde es nun nicht nachprüfen).


    Grundsätzlich wurden verschiedene Anhängelasten entsprechend den Zugarten festgelegt. Diese verschiedenen Höchstlasten wurden verschiedenen sog. Lastreihen zugeteilt, letztere wurden dann wiederum bei der Fahrplangestaltung je nach zur Verfügung stehenden Zeitfenstern den entsprechenden Zügen zugeteilt.


    Also:
    Ein Personenzug mit Halt auf allen Stationen wurde wegen den immer wieder zeitraubenden Beschleunigungsvorgängen mit geringerer Höchstlast geführt als ein Schnellzug mit weniger Haltestationen.
    Ein Schnellzug mit hoher Reisegeschwindigkeit wurde mit geringerer Höchstlast geführt als ein langsam fahrender Ferngüterzug mit keinen oder nur wenigen Zwischenhalten.


    Tatsache ist zudem immer noch, dass jede Bahnunternehmung für den verlangten Betrieb mit dem Material arbeiten muss, das zur Verfügung stand, egal ob im Mittelland oder im Gebirge und damals egal ob elektrisch oder mit Dampf.

    Hallo Hermann


    Gerne und danke dir.


    Die heutige Situation am Bözberg (neuer Tunnel) kenne ich weder persönlich noch stehen mir entsprechende (aktuelle) Dokumente zur Verfügung. Die Angaben zur Linie Basel - Brugg via Frick-Effingen entnahm ich den Streckentabellen der SBB vom 10.05.2009, RADN Blatt 511/1.


    Meine Frage zur Grafik stellte sich auf Grund möglicher Diskrepanzen zwischen H.G. Wäglis Broschüre und den Dokumenten der SBB für den operativen Betrieb (effektive Neigung oder massgebende Neigung?). Allerdings wäre diese Frage auf Grund des Beitrags #44 für den Bözberg bereits beantwortet, hingegen noch nicht für das Beispiel Lausanne - Palézieux.


    Aber lassen wir's doch - und freuen wir uns an den schönen diversen Modellen der verschiedenen Ae 3/6 ...