Beiträge von 11465 - Oerlikon

    Nun versuche ich es nochmals. In einem Tag kann ich berichten, ob es besser wurde.

    Der Tag ist um. Die Idee mit den schlanken Baumstützen war zwar richtig - aber irgend ein Rechenfehler des Slicers (vermute ich mal) riss das Muster mitten im Druck aus der Bahn und druckte versetzt neben der Platte weiter. Mir ein Rätsel.


    Zurück auf Feld 1. In 24:36h sehen wir weiter (kosmisch: der obige Druck war mit 23:56h veranschlagt. Genau dasselbe Objekt und Parameter. Hoffen wir, dass mit der Mehrzeit auch der Rechenfehler eliminiert wurde).

    Mit dem ersten Dachversuch wirkt die Klischee-Schunke schon besser.

    Die Dachseite mit den Kaminen kommt aber eigentlich auf die aufwendigere Rückseite mit der unverputzten Wand. Dadurch sieht man dort Ziegel und Steinbögen)

    Genau um dieses Detail handelt es sich, Dominic! :thumbsup:

    Die nächsten 25 Stunden arbeitet Doris an der ersten Schindeldach-Fläche. Das ist so was von aufwendig zu drucken. Erschwerend kommt hinzu, dass das Dach durch die sich in zwei Achsen überlappenden und dadurch ansteigenden Schindeln durch diesen Umstand mit Stützen gedruckt werden müssen. Wegen genau diesen Stützen, die an der Basis das Objekt umlaufend um ein paar Millimeter überragen, reicht die Grösse der Druckplatte um Haaresbreite nicht. Lediglich mit der für dieses Objekt völlig unpassenden Stützfunktion in Baumform geht es gerade noch. Aber gerade im flachen Teil bekundet der Drucker Mühe mit deg Baumstruktur und druckt teilweise in der Luft… wie auch immer. Ich behalf mich mit einem Trick und stützte die Stützen…. Drückt mir die Daumen. Tagelange Druckaufträge neigen nämlich bei mir zum Scheitern.:evil:

    Noch während ich am Haus Nr. 2 (Klischee-Schunke) mit den Innenwänden zugange bin, stelle ich mich den Herausforderungen des nächsten Gebäudes der Gruppe:


    Hier versuchte ich lange (und vergeblich) die originale Form des Faller-Bausatzes nachzuahmen. Dabei wäre auf Onshape die Funktion ‚Ausformung‘ vermutlich hilfreich gewesen. Aber im Zusammenwirken mit der bauchigen Eiform musste ich kapitulieren.

    Trotzdem bin ich sicher, dass Kenner das Detail erkennen - und damit auch wissen, welches Gebäude als nächstes umgesetzt wird.

    Nachdem das schwierigste Detail des Hauses gezeichnet ist, fahre ich mit dem Bauplan fort.

    In Zürich durchzogen einst zahlreiche Gleise die ehemaligen Industrie- und Gewerbegebiete. So auch in Altstetten, südlich des riesigen Bahnhofvorfelds des Hauptbahnhofs.

    Beginnen wir am jetzigen Ende: Beim ehemaligen Zollfreilager. Als dieses Areal vor einigen Jahren neu überbaut wurde, endete wohl der aktive Verkehr des Industriegleises. Eine der letzten von mir noch selbst erlebten Aktivitäten war der Abtransport des Aushubs per Bahn. Ob das Gleis ganz früher noch weiterführte, weiss ich aber nicht.

    Von dort aus führt unser Gleis der Flurstrasse, im rechten Winkel auf das Bahnhofs-Gleisfeld zu. Folgen wir ihm:

    Entlang der Flurstrasse waren früher mehrere Betriebe angesiedelt, die von der Bahn profitierten. Einige Abzweige führten parallel zum Hauptgleis. So wie dieses:

    Bei der ‚Terrasse‘ handelt es sich um nichts anderes, als um zwei alte Flachwagen, die vor der Rampe des genannten Betriebs stehengelassen wurden.

    Gegen wir weiter. Links zweigt ein Gleis in ein Areal ab, das wir uns etwas näher anschauen wollen:


    Moment mal! Was steht denn da? Wurde dieses schmucke Fahrzeug etwa auch auf diesem Gleis abgestellt?

    Keine Angst: nein. Erst mal muss man wissen, dass sich linker Hand dieses Bilds ein VBZ-Tramdepot befindet (das linke Gleis des sich weiter verzweigenden Anschlusses bediente ebendieses Areal).
    Gehen wir etwas näher heran:

    Von hier aus (durch den Maschendrahtzaun fotografiert) sieht man mehr: vorne das linke Normalspurgleis. Der Triebwagen steht jedoch aufgeschemelt auf dem Meterspurgleis des Tramnetzes. Im Gebäude im Hintergrund befindet sich unter anderem die Leitzentrale der VBZ…. Aber viel mehr interessiert euch vielleicht der Triebwagen? Nun, es handelt sich um einen der beiden kürzlich ersetzten und ausrangierten Triebwagen der Dolderbahn. Über sein Schicksal weiss ich aber nichts.

    Doch kehren wir doch an die Flurstrasse zurück und folgen unserem Gleis:

    Beim Medienhaus von Ringier zweigt wieder ein Anschluss ab. Diesmal in die andere Richtung (ich fotografierte zurück, von da, wo ich herkam):

    Immer wieder begegnet man dezenten Hinweisen, dass das Industriegleises nicht mehr benutzt wird. So sind die Rillen des Abzweigers mit Asphalt ausgegossen.

    Manchmal kann man auch deutlichere Zeichen erkennen….

    Schliesslich kreuzt unser Gleis die vielbefahrene Badenerstrasse - und damit auch eine Tramlinie:

    Dass der Betrieb micht schon vor Urzeiten eingestellt wurde kann man auch dadurch ersehen, dass modernere Gebäude noch einen Anschluss erhalten haben. Zum Beispiel hier, Höhe Baslerstrasse:

    Allerdings wurde die ehemalige Durchfahrt inzwischen zugebaut und ins Gebäude integriert. Hier noch der dazugehörige Abzweig (wieder mit Blick zurück, Richtung Zollreilager)

    Wir nähern uns nun der Hohlstrasse, die parallel zum Gleiswirrwarr des HB führt. Zwischen Hohlstrasse und den Gleisen gehört alles den SBB (dort befindet sich unter anderem auch die Hauptwerkstätte Zürich). In den letzten Jahren wurden sukszessive alle Gewerbebetriebe abgebrochen und stattdessen heimelige Hochhäuser in Zubetonierarchitektur hingeklotzt. Eines davon, lieferte den Grund für diesen Beitrag:

    Dieses elegante Häuschen im Zürcher Heimatstil entsteht nämlich genau auf unserem schlafenden Industriegleis. Auf dieser Bastelle hatte ich schon dienstlich we gen Diebstahl von Werkzeugmaschinen zu tun. (Also wie auf jeder Baustelle). Wo einst das Industriegleis abzweigte, wüteten Bagger im Loch herum. Was nichts anderes vermuten lässt, dass nun tatsächlich nie mehr ein Zug durch die Flurstrasse fahren würde….

    Hier, der Gleisstumpen über die Hohlstrasse und…



    … das unterbrochene Gleisende an der Grenze zur Baustelle.

    ENDE

    Doch, es kommt noch was: Als ich letzthin durch die Hohlstrasse fuhr sah ich auf dem Baustellenareal gestapelte Gleise.
    Als ich mir die Sache wiederum einige Tage später genauer anschaute, traute ich meinen Augen kaum. Ich erblickte folgende Szenerie:



    Als der Neubau eingerüstet war, fiel mir der Durchgang nicht auf. Auch wenn, nie hätte ich vermutet, dass er dafür vorgesehen ist.

    Nun denn, unser Gleis schläft zwar, aber es ist noch nicht tot, wie ich gemutmasst hatte, als die Bagger kamen

    Jetzt, die Bilder:


    Bis auf den Kaminhut und die Briefkästen (muss ich noch ausdrucken) ist die Zwitscherstube fertig. Dem Dach stünden noch ein paar flache Dachfenster gut an. Hier hielt ich mich aber ans Faller-Original, das auch keine aufweist.
    Hingegen musste ich einfach noch einen Abluft-Kamin einsetzen. Die Restaurantküche erforderte es:



    In Szene gesetzt mit der AMS-Bahn wirkt die Zwitscherstube am besten.

    Ja, ein typischer Sammlerfehler: man kauft bei jeder Gelegenheit vermeindliche Ersatzteile auf, weil man befürchtet, bei einer Reparatur/Restaurierung das Gesuchte nicht zu finden. Nur: welche Reparatur oder Restaurierung?

    Ein guter Freund von mir hat sich extra ein Haus mit Garagenwerkstatt bauen lassen, einen tollen, aber reparaturbedürftigen Ami gekauft und zur Restaurierung vorgesehen. Dafür braucht man Ersatzteile. Weil es ein seltenes Modell ist, kaufte er alle angebotenen Teile für sein Auto. Die hat er nun. Aber am Auto seit Jahrzehnten nichts gemacht.

    Statt das zu suchen, was er tatsächlich benötigt hätte und an seinem Auto zu arbeiten, hat er jetzt eine Ersatzteilsammlung für ein Auto, das er nie fahren wird.🤪

    Das wird vermutlich gemacht… Ich gehe mit Didi direkt zu Faigle. Ist ja für mich nur um die Ecke.

    Mit der Schnur funktionierts übrigens prima. Nur ein Düsenwechsel ist schwierig…. Hm: im Notfall konstruiere ich ein entsprechendes Teil, dass die Düse nach hinten drückt.😄

    Übrigens: ich bin jetzt mit dem Eckhaus im Endspurt. Das neue (diesmal perfekt gelungene) Dach hat eben seine Dachrinnen-Fallrohre erhalten und der First wird eben gedruckt.
    Noch das Abluftkamin für die Restaurantküche, Briefkästen und die beiden offenen Fenster drucken/ansetzen.

    Parallel dazu nimmt auch das Klischee-Schunke-Haus langsam Formen an. Fotos folgen nach dem heutigen Bautag.

    Endlich!

    Ich habe herausgefunden, was die schlechten Druckresultate von Didi verursacht: die Düsenhalterung - obwohl augenscheinlich fest angeschraubt - neigt bei den ersten Schichten durch den Filamentdruck zum leichten Kippen nach vorne. Wenn man vorne gegen die Kühlrippen drückt, hört das Geschmiere sofort auf. Natürlich kann ich nicht 13h dagegendrücken. Auch weil der Druckkopf sich ja unermüdlich bewegt.

    Das macht jetzt provisorisch eine Schnur.

    Bitte nicht lachen!


    Was genau die Ursache für das Kippen ist, weiss ich aber noch nicht.

    Oder wieso haben die schmäleren Säulen keine Verbindung zum Mauerwerk?

    Hier kommt nun die bildliche Erklärung - und das fertig konstruierte Erdgeschoss (auf der Rückseite ist die Anordnung wieder anders… mit Bogensteinen noch etwas komplexer - dafür symmetrisch).

    Hier habe ich einmal alle Wandteile untereinander angeordnet. Von oben nach unten:

    -Mauerkörper (2mm)
    -Verputzschicht (1mm)
    -FensterLaibungen und Türzarge
    -Fensterrahmen
    -dann käme noch die Klarverglasung
    -und schlussendlich die Vorhänge


    Wenn ich es richtig gemacht habe, kann man alle Teile ineinanderstecken. WEIL ich es richtig machte kann ich es hier zeigen. So sieht es von hinten aus:



    Das Mauerteil und der Verputz sind kongruent. Die weisse Mauer weist hinten eine Vertiefung auf, so dass die braunen Laibungen genau eingefügt werden können und vorne durch beide Mauerschichten ragen. Die grauen Fensterrahmen und die Tür passen wiederum in die Laibungen.

    Ich habe an allen Passteilen jeweils eine Spalttoleranz von 0.15mm eingerechnet. Mit diesem Mass lassen sich alle Puzzleteile schön satt einklipsen. Natürlich muss ich zusätzlich kleben.

    Von vorne sieht das Erdgeschoss mittlerweile so aus (Wieder fehlt zuunterst noch die Sockelmauer)

    Und zum Schluss noch der direkte Vergleich mit dem Faller Original: