Beiträge von 11465 - Oerlikon

    Heute war ich mal zur richtigen Zeit am richtigen Ort: So trieb ich mich vor der Arbeit am 'Züri-Fäscht' im Industriegebiet von Goldau herum. Und was stand vor der Ritter-Konservenfabrik? Gleich beide noch vorhandenen SIG-Kurztriebwagen Bm 2/2 615 und Be 2/2 616. Erfreut stellte ich fest, dass die Elektroversion der 'ChRB' sich entgegen früherer Meldungen in einem ganz ordentlichen Zustand befindet. Lediglich ein paar Zierteile, und Fensterscheiben fehlen und der alte Motor muss noch revidiert werden. Aber ansonsten hält ihn die ChRB gut in Schuss.. Dass ich die beiden Prototypen gleich hintereinanderstehend ablichten konnte, ist sicher ein selten glücklicher Umstand, da ihr Einsatzgebiet ja geografisch verschieden sind.
    Ich will euch meine Bilder nicht vorenthalten:


    Ich will auch so ein Triebwagen. "Bollwerkbahn" wäre doch der passende Name.

    Ja Roger, am liebsten würde ich Dutzende dieser Gefährte herstellen und in den abenteuerlichsten Bemalungen (natürlich streng nach den Schönheitsidealen der Epoche III) lackieren. Blöd ist einfach, dass es die Gehäuse nicht ab Stange gibt - und das Chassis eben auch nicht. So sind Aufwand und Kosten für Mensch (ich) und Material einfach zu hoch. Schade eigentlich, denn eine 'BOLLWERKBAHN' klingt noch gut. Eine braun/beige Farbkombination wie bei der alten BOB sähe sicher dazu toll aus... :hmm:

    Der Wagen schreit ja geradezu gealtert zu werden :monster: ... Und wie ich Deine Arbeitsweise kenne, kann man ihn anschliessend nicht mehr vom Vorbildfoto unterscheiden. Dass das helle Dach am Modell nicht von vornherein farblich umgesetzt wurde, lässt mich bei Os.kar an einen ausgesprochenen Billighersteller schliessen.

    Frag mal wegen dem Schlüssel bei Amiba in Wetzikon nach. Dort erhält man auch Ersatzteile oder neu gefertigte Buco-Wagen. Und wie Erwin schrieb: für Schienen und solche Sachen bieten sich Börsen an.

    Sieht vielversprechend aus! Im Gegensatz zu Dir denke ich, dass deine Prellböcke schon bald dem Vorbild gleichen... Den Teil mit dem grössten Aufwand hast Du ja bereits hinter Dich gebracht. Das morsche Holzbrettchen als verwitterte Bohle wirst Du doch bestimmt schnell hinkriegen. Das Altern hast Du ja im Griff, wie man beim Schotter und den Gleisen sieht. :thumbup:

    Ich möchte nur noch das Bild meiner Käselok mit allen Anschriften nachtragen:



    Aus der Nähe hält die Lackierung leider dem Betrachter nicht stand: Zwar sind die Käselöcher schön rund und sauber - aber die gelbe Grundlackierung fand wohl in einem ziemlich staubigen Umfeld statt. So macht es auch nichts, dass das selbstgedruckte Herstellerschild und das Typenbezeichnungsschild aus drucktechnischen Gründen nicht allzu detailiert herauskamen. Da dummerweise ausgerechnet an der Stelle des Herstellerschilds ein Käseloch aufgemalt wurde, lässt auch die Farbdeckung zu wünschen übrig... vielleich kann ich dies noch verbessern...

    Wenn man einen ganzen Decalbogen durch den Drucker jagt, sollte man tatsächlich den Bypass wählen, also den Einzelblatteinzug. Um Papier zu sparen drucke ich den Entwurf (bis die Grösse stimmt) auf ganz normalem Papier aus. Dann klebe ich mit Klebeband ein Stück Decalpapier an die Stelle, auf der das Motiv auf dem Normalpapier liegt. Wenn ich es so mache, verwende ich die normale Papierkassette. Standardmässig wird bei uns mit 600 DPI gedruckt. 1200 DPI kann man als Option wählen. Reicht für Arbeiten wie oben abgebildet vollkommen. Tintenstrahldrucker mögen eine höhere Auflösung haben, zerfliessen aber auf dem Papier meiner Ansicht nach mehr. Mit Laser sind die Konturen trotzdem schärfer - jedenfalls sind dies meine eigenen Erkenntnisse.
    Und: Dem Drucker geschieht nichts. Das Decalpapier ist ja dafür gemacht. :stick:

    Ich weiss, ich bin ziemlich vermessen. Da habe ich gerade erst mal mit selbstausgedruckten Decals herumexperimentiert - und schon glaube ich, anderen Modellbahnern zeigen zu müssen, wie man dabei vorgehen soll.... dabei bin ich selbst Lehrling.
    Vielleicht eben deswegen, kann ich hier Hemmschwellen ablegen und Zauderern zeigen, dass die ganze Sache keine Hexerei ist. Da ich im Moment bei den beiden Triebwagen bei der Technik nicht weiterkomme (Da Friho aus Lenk in den Ferien weilt und ich die Stromabnahme ab den Rädern daher nicht vorantreiben kann) habe ich als Zwischenspiel mal zwei Güterwagen umgespritzt und beschriftet. Genau genommen gehörte diese Arbeit in den Breuer-Thread, da die genannten Güterwagen nun das Logo der Konservenfabrik erhielten, die ich auf dem Breuer-Diorama baue. Aber nun zu den Decals:


    Aus dem Internet-Angebot kaufte ich einige Bogen Decal-Papier. Und zwar je eine Packung mit durchsichtiger Trägerfolie und eine mit weiss. Wie hinlänglich bekannt können herkömmliche Drucker die weisse Farbe nicht ausdrucken. Will man also irgend etwas in Weiss herstellen, ist man auf eine weisse Grundfolie angewiesen. Diese muss dann allerdings ganz genau entlang des Motivs ausgeschnitten werden. Nun gut: Für meine ersten Versuche stellte sich dieses Problem nicht.
    Mein Ansinnen war, dass ich für die Konserventransportwagen einen billigen Güterwagen als Basis wählen wollte. Alte K3 von Märklin habe ich bis zum Abwinken. Einen würde ich also erübrigen können. Und sollte das Experiment missglücken, wäre der Verlust zu verschmerzen. In meiner Grabbelkiste traf ich auf der Suche nach einem weiteren Versuchsmodell überraschend auf einen Roco Werbegüterwagen, von dem ich beim besten Willen nicht mehr wusste, woher ich ihn hatte. Es war eine Werbung eines Modellbauladens aus Süddeutschland aufgedruckt - so etwas würde ich doch nie kaufen... und doch hielt ich so einen Wagen (welchen ich noch nie gesehen hatte, wie mir mein Gedächtnis zu verstehen gab) in den Händen. Dieser Kühlwagen mit den glatten Seitenwänden war wie geschaffen, um ihm eine andere Livrée zu verpassen, da ich den hässlichen Werbewagen eh nie auf einer allfällilgen Anlage fahren lassen würde (woher zum Teufel kam der bloss in meinen Besitz?). Womöglich würde letztgenanntes Rollmaterial etwas zu modern ausfallen für das Diorama, aber es ging ja um den Versuch ihn mit meinen Decals zu versehen. Beide Wagen, Märklin K3 und Roco-Kühlwagen, wurden flugs demontiert. Der braune K3 lackierte ich aus der Dose in Crèmeweiss um, der Rocowagen, dessen Grundfarbe ebenfalls weiss war, laugte ich nach misslungenem Lackieren ab. Unter der Modellbahnladenwerbung trat eine goldene Schicht zum Vorschein, unter dieser dann endlich das weisse Kunststoffgehäuse, das farblich perfekt zum lackierten K3 passte.


    Die Firmenanschrift der Ritter-Konservenfabrik hatte ich breits früher in aufwendiger Kleinarbeit, mittels eines primitiven Zeichnungsprogramms am Computer gefertigt. Für die Güterwagenanschrift musste ich das Firmenlogo und die Anschrift nur wenig anpassen. Dann druckte ich im Geschäft mit unserem Farblaserdrucker einen Bogen mit den benötigten Anschriften aus. Wichtig ist beim Bestellen des Decal-Papiers, dass man im Vornherein Papier für Laser- oder Tintenstrahldrucker kauft, je nachdem was für einen Drucker man verwendet. Aus Neugier druckte ich auf unsererm Laserdrucker einmal einen übrig gebliebenen Rest Decalpapier, das für Tintenstrahldrucker vorgesehen war. Das Ergebnis war eine Katastrophe - und beim Einlegen des Decals im Wasser löste sich der Aufdruck in Wohlgefallen auf. Also: darauf achten!


    Obwohl ich das Motiv mit einer normalen Pixeldatei erarbeitete, kam der Ausdruck bei einer maximalen Auflösung von 1200 DPI messerscharf heraus.


    Für das Auftragen der Decals sollten einige Grundregeln beachtet werden:


    Zum Ablösen der Decals: Am besten füllt man eine kleine Schale mit Wasser, einem Tropfen Spülmittel - und einigen Spritzern Essig. Dadurch wird das Decal gschmeidig. Das Wasserschiebebild sollte man nur kurz ins Wasser geben, je nach Papierhersteller zwischen 5 und 10 Sekunden. Belässt man das Decal länger drin, löst es sich nicht nur vom Trägerpapier, sondern auch der Kleber löst sich im Wasser auf. Hernach schiebt man die hauchdünne Folie an die Stelle, an der das Decal nachher zu liegen kommen sollte. Am besten nässt man die vorgesehene Stelle etwas mit der Wasser-Essig-Spüli-Lösung vor. Auf diese Weise lässt sich das Decal gut plazieren. Mit Zahnstocher oder Pinzette schiebt man das Decal zunächst in die entgültige Position. Mit dem Wattestäbchen drückt man es an. Bei unebenen Flächen wendet man mit Vorteil einen Weichmacher an (ich verwende 'Micro Sol' von Microscale aus den USA an, die man per Internet direkt beim Hersteller bestellen und mit PayPal bezahlen kann). Ein Wattestäbchen in die Weichmacherlösung getaucht, wird anschliessend auf das Schiebebild gedrückt. Durch den Weichmacher fügt sich das Decal der Oberfläche an. Allenfalls kann man mit dem Zahnstocher nachhelfen, wenn man das Decal in eine Nut oder ähnliches drücken muss. Achtung: das Decal reisst trotz allem schnell. Der Weichmacher kann es nicht dehnbar machen, sorgt aber für ein sattes Anliegen an den Untergrund. Mit dem Wattebausch wird anschliessend das überflüssige Wasser zwischen Decal und Grund weggedrückt und -gesogen.


    Sind alle Schrifen und Symbole angebracht, übersprayt man die Flächen mit mattem Lack. Am besten wird dieser mit Airbrush aufgenebelt. Den Lack kann man zwecks besserem Auftrag und schnellerem Trocknen mit Brennspritt im Verhältnis 2:1 verdünnen.


    Nach dem Trocknen des Mattlackauftrag sieht man die Schneidekanten der Decals kaum noch. Bei Bedarf einfach nochmals eine Schicht Mattlack auftragen. Fertig.


    Das Geschäftsmodell ist sicher das selbe wie mit dem Tram

    Kunststück: es ist ja auch dieselbe Firma.


    Und mit dem 'unsäglichen' Massstab 1:72 wollte ich keinesfalls Flugzeugsammler brüskieren, sondern zum Ausdruck bringen, dass dieser für Automodelle so unüblich ist, dass der Bus zu keinen anderen Radfahrzeugen passt (Deinen Smiley habe ich natürlich auch bemerkt) - Es stellt sich aber auch die Frage, warum Flugzeugmodelle sich nicht an dieselben Massstäbe halten. Es wäre nämlich auch mal schön, ein Flugzeug mit Strassen- oder Schienenfahrzeugen zu kombinieren. Aber mit 1:100 oder eben 1:72 machen es einem die Hersteller nicht einfach. :huh:

    Ja. ich kannte den Beitrag auch schon - vermutlich aus einer alten 'Loki'-Ausgabe. Dennoch habe ich die unglaubliche Geschichte nun nochmals gelesen.


    Was mich erneut wundert, ist, dass sich doch einige Schweizer für die 'Wünsche' ihnen völlig unbekannter Leute aus der DDR einspannen liessen. Gerade mit Informationen, Bildern und Begebenheiten aus dem Gotthardgebiet wäre ich höchst misstrauisch gewesen, wenn mich zur Zeit des Kalten Krieges Personen aus der DDR kontaktiert hätten. Ich denke nicht, dass ich die (fast zu schön um wahr zu sein) Geschichte von irgendwelchen Modellbahnern hinter dem eisernen Vorhang geglaubt hatte, die ausgerechnet die Gotthardbahn nachbauen wollen, sondern hätte an Spionage gedacht. Eigentlich bedenklich, dass sich Schweizer so einfach zu Informanten für den Ostblock machen liessen. Aus der heutigen Sicht mögen die Jüngeren unter euch sich über mein Erstaunen wundern, aber damals geriet man in der Schweiz sofort in den Fokus unseres Staatsdienstes, wenn man in de DDR reisen wollte. Als Polizist wurde man sogar von Kollegen nach dem Grund der Reise befragt und vor Spionageanwerbern, bzw. deren Methoden gewarnt. Eine Fiche setzte es eh ab, wer in die DDR reiste. So wundere ich mich keineswegs, dass der herumfotografierende Deutsche damals eingesackt wurde.... :D

    Schade, dass Barrack Obama und Andi nicht kommen können.... vor allem letzterer (und traurig, dass hier ein vermeintlicher Spassvogel Röbis tolle Aktion sabotiert)


    Damit das Ganze nicht unübersichtlich wird, können Teilnehmer Änderungen und Ergänzungen auch mir per PN melden. Ich werde dann Röbis Liste - dessen Einverständnis vorausgesetzt - im obigen Beitrag aktualisieren.

    Ja, man würde nicht glauben, dass so eine Anlage mitten in der Stadt Zürich möglich ist. Die verantwortlichen Betreiber wollten mich jahrelang immer zum Beitritt überreden. Aber mehr als die Erlaubnis ihre Plakate für ihre Dampftreffs im Schaufenster der Wache aufhängen zu dürfen erhielten sie nicht - man darf sich nicht verzetteln: mit dieser Spurweite beginne ich nicht auch noch. :fie:

    Ein weiterer Vorteil, das Gebäude erst am Schluss zu bemalen ist, dass allfällige glänzende Leimspuren konsequent hinter der Farbschicht verschwinden. Fensterläden oder andere Ansetzteile sind allerings mit Vorteil vorher einzufärben.

    Leider ein Lockvogelangebot. Die Gefahr, dass man nach der ersten Zusendung von der Firma mit Gerümpel zugemüllt wird, ist nach Lesen des Informationstexts gross. Ausserdem ist das Fahrzeug in einem oberdämlichen Massstab gehalten, das zu nichts passt. :thumbdown: