Beiträge von Strickwil

    Endlich melde ich mich wieder einmal mit einem kleinen Bericht. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich eine Re 4/4' von Piko erstanden, welche sich in der Zeitepoche meiner Anlage (siebziger Jahre) sehr gut macht und auch über gute Fahreigenschaften verfügt. Allerdings sind die Pantografen, respektive Schleifstücke absolut vorbildgetreu und deshalb sehr schmal. Obwohl die Fahrleitung nicht unter Strom steht, fahre ich grundsätzlich originalgetreu mit den Pantos an der Fahrleitung. Elektrische Lokomotiven, welche mit gesenkten Pantos umher fahren, sind mir ein Gräuel. Mit der neuen Lok gab es deshalb einige Probleme und das einfachste wäre natürlich das Auswechseln der Pantografen oder Schleifstücke gewesen, was aber mein Stolz nicht zugelassen hat.


    Beim Bahnhof Bäretshausen, wo die Einfahrt in der Kurve liegt, habe ich ein zusätzliches Fahrleitungsjoch eingebaut. Ein weiteres Problem ergab sich auf zwei Brücken, welche eine grosse Mastdistanz von 37 cm erfordern. Das hat zwar bis jetzt funktioniert, obwohl der Fahrdraht nicht hundertprozentig stabil ist. Ich habe das Problem mit beidseitigen Abspannungen gelöst, wodurch der Fahrdraht straff gespannt und über die Brücke erst noch doppelt geführt wird.


    Das Resultat erlaubt einen einwandfreien Betrieb und sieht erst noch gut aus.




    Nun ist die zweite Brücke in Arbeit, so dass meine Züge bald wieder durchgehend fahren können.


    Beste Grüsse, Hansruedi

    Seit sehr vielen Jahren oder besser gesagt Jahrzehnten besitze ich einen BLS ABDe 4/8 von M+F. Das Modell ist sehr schön gelungen, obwohl es mittlerweile natürlich etwas in die Jahre gekommen ist. Mittlerweile hat es den dritten Motor, diesmal von Hag. Der Lauf ist zwar etwas rau, aber für Gesellschaftsfahrten auf meiner Anlage ist der Blaue Pfeil immer noch sehr beliebt. Für mich ist das ein wichtiges Fahrzeug, welches mich an meine in der Jugendzeit verbrachten Ferien in Kandersteg erinnert. Die in Kandersteg endenden Lokalzüge wurden oft mit ABDe 4/8 gefahren, welche häufig noch einen gedeckten Güterwagen mitführten. Das ist leider beim Modell wegen der Originalkupplungen nicht möglich. Was ebenfalls fehlt ist die Stirnbeleuchtung.


    Ansonsten handelt es sich aber bei dem Triebwagen auch im Hinblick auf sein Alter um ein schönes Modell, welches mir immer noch viel Freude bereitet.





    Beste Grüsse


    Hansruedi

    Lieber Valentin


    Einmal mehr verblüffst Du mich mit Deiner Kreativität! Eines Tages möchte ich die WG-Bahn wirklich selber sehen.


    Gruss, Hansruedi

    Ich gebe ehrlich zu, dass ich im Dokumentieren nicht so gut bin, wie ich es sein möchte... In Bezug auf Kabel möchte ich aber darauf hinweisen, dass ich seit Jahrzehnten bei meinen Anlagen ausschliesslich alte Telefonkabel verwende, welche farbkodiert sind. Auf diese Weise kann ich immer verfolgen, wie ich etwas einmal verdrahtet habe.


    Solche Kabel stammen von alten Haus- und Geschäfts-Telefoninstallationen und meine sind schon viele Jahrzehnte alt. Ob es immer noch möglich ist, entsprechende Kabelstränge zu erhalten, weiss ich nicht, da ich selbst immer noch einen mittlerweile kleinen Vorrat habe. Ein Versuch wäre es aber sicher wert.


    Gruss, Hansruedi

    Nach den Feiertagen komme ich endlich dazu, meine bisherige Berichterstattung zu ergänzen. Ich war eine Woche lang in Rumänien und habe zusammen mit meinem Sohn am Weiterbau seiner Anlage gearbeitet. Bereits vorhanden und betriebsbereit war einzig der Schattenbahnhof Bellinzona und die Strecke nach Mesocco mit dem dortigen Bahnhof. Der Schattenbahnhof Bellinzona befindet sich auf der untersten Ebene vor den Bedienelementen der beiden Bahnhöfe. Er verfügt über vier Gleise sowie ein Aufstellgleis für eine Lokomotive. Der Betrieb erfolgt übrigens analog, was auch mit dem zum Teil beträchtlichen Alters des vorhandenen Bemo-Rollmaterials zusammenhängt. Aus diesem Grund sind alle Gleise einzeln abschaltbar. Von Bellinzona steigt die Strecke und erreicht nach zwei 180 Grad Kehren Mesocco, dessen Gleisplan dem Original nachempfunden ist.



    Das war also die Ausgangsbasis für den Weiterbau. Sicherheitshalber wurden sämtliche Gebäude und Landschaftselemente entfernt.


    Als Erstes wurde der Unterbau für die recht breite mittlere Anlagenzunge erstellt. Als Längsträger dienen zu einem L verschraubte und verleimte Latten, welche in regelmässigen Abständen mit Querträgern verbunden sind. Zusätzlich ist dieser Mittelteil noch in der hinteren Wand verankert, was nach dem Montieren von Trasseebrettern genügend Stabilität erbringt. Die Höhe erlaubt gutes Arbeiten von unten ohne grosse Kriechübungen.



    Da wo die Strecke vorher (auch im Original) in Mesocco aufhörte, beginnt nun die Erweiterung der San Bernardino Bahn. Auf einem doppelspurigen einfachen Wendel wird die Höhe der Station San Bernardino erreicht. Der grosszügig bemessene Wendel erlaubt ebenso grosszügige Gleisradien. Dank zwei unterirdischen Bogenweichen entsteht eine Doppelspur, welche Zugkreuzungen und Übergaben von einer Station zur anderen erlaubt. Das System ist äusserst einfach: Beim jeweils linken Gleis befindet sich vor der nächsten Weiche ein stromloses Stück, wo die Lokomotive zum Stehen kommt. Von dort kann der Zug dann vom Bediener der nächsten Station abgerufen werden. Er muss dazu einzig die Weiche stellen und einen Druckschalter so lange drücken, bis der Zug die stromlose Stelle verlassen hat. Während Bellinzona und Mesocco gemeinsam betrieben werden, wird ab dem Wendel mit einem separaten Trafo gefahren. Zudem verfügt jede Station über ein separates Stellwerk.




    Der Bahnhof San Bernardino nimmt Gestalt an. Vorderhand handelt es sich um einen Kopfbahnhof, wobei die später weiterführende Strecke als Ausziehgleis zum Umfahren benützt wird.




    Nach einer relativ intensiven Arbeitswoche konnten die ersten Züge verkehren, wobei das Spielerlebnis trotz der systemmässig ziemlich einfachen Ausstattung recht gross ist.





    Vermutlich bei einem nächsten Besuch werden wir dann den Weiterbau anpacken. Nach dem Bahnhof San Bernardino ist wiederum ein unterirdischer Wendel mit Kreuzungsstelle vorgesehen, wodurch nochmals beträchtlich an Höhe gewonnen wird. Dies stellt gleichzeitig den Scheiteltunnel dar, bevor die Station Hinterrhein erreicht wird. Von dort wird es wieder abwärts gehen, bis schliesslich der Endbahnhof Thusis erreicht wird. Dieser letzte Streckenteil wird an der hinteren Wand entlang führen. Es liegt nun an mir, lange genug zu leben und fit zu bleiben....


    Mein Sohn kann sich in der Zwischenzeit dem Landschaftsbau annehmen, wobei er gegenwärtig an einem Modell des Castello di Mesocco arbeitet. Die ersten Bilder sind sehr vielversprechend, doch möchte ich mich hier nicht mit fremden Federn schmücken, hoffe aber, dass er diesen Blog bald mit eigenen Bildern und Berichten weiterführen wird.


    Beste Grüsse, Hansruedi

    Valentin, ich bin einmal mehr beeindruckt von Deiner fast grenzenlosen Kreativität und natürlich gespannt auf das fertige Gebäude!


    Gruss, Hansruedi

    Die Kleber von Faller eignen sich ausgezeichnet für Plastikbausätze, jedoch verstopfen, respektive verkleben die Kanülen nach kurzer Zeit. Weiss hier jemand Abhilfe?



    Besten Dank für gute Tips!


    Gruss, Hansruedi

    Der Grundstein zur Modellbahn in Cluj legte mein Sohn bereits vor einigen Jahren mit dem Bau der Station Mesocco, welche so weit als möglich dem einstigen Vorbild entsprechen sollte. Einerseits besass ich viele Fotos vom einstigen Bahnbetrieb, doch unternahm ich auch einen Ausflug zur ehemaligen Bahnanlage an der seinerzeitigen Endstation der BM. Bahnhofsgebäude und Remise standen zwar noch, leider jedoch in einem sehr verwahrlosten Zustand. Die Geleise zwischen Bahnhofsgebäude und Remise waren teilweise noch vorhanden, jedoch für den Busbetrieb überteert.


    Auf den nachstehenden Bildern aus dem Jahr 2019 ist der heruntergekommene Zustand der einstigen Bahnanlage ersichtlich.





    Am letzten Betriebstag des Personenverkehrs ( 27. Mai 1972) sah die Station schon noch etwas anders aus.



    Trotzdem entstanden fast 50 Jahre später weitere Fotos und selbstverständlich wurden auch Masse aufgenommen. Als Weihnachtsgeschenk für meinen Sohn baute ich ein 1:87 Modell der Remise, welche ich allerdings aus Platzgründen um zwei Fenster verkürzte.




    Das Bahnhofsgebäude selbst wurde von meinem Sohn erbaut. Ohne vorherige Erfahrung im Gebäude-Modellbau hat mich das Ergebnis mit den vielen Details sehr positiv überrascht.







    Im nächsten Abschnitt folgt dann der Gleisbau.


    Gruss, Hansruedi

    Einer meiner Söhne lebt mit seiner Familie in der Stadt Cluj in Rumänien und ist wie sein Vater vom Eisenbahn und Modellbahnvirus angesteckt. Soeben habe ich ihn besucht, um ihm während einer arbeitsintensiven Woche beim Weiterbau seiner Anlage zu helfen. Das Thema ist eher ungewöhnlich, da es auf der leider nicht mehr existierenden Misoxerbahn beruht. Dies kommt daher, dass ich mich längst vor seiner Geburt intensiv mit dem Bahnbetrieb in der Mesolcina beschäftigte und auch am letzten Betriebstag des Personenverkehrs, d.h. am 27. Mai 1972 zugegen war, und mit dem allerletzten Zug von Mesocco nach Bellinzona und wieder zurück nach Castione fuhr. Diese traurige Angelegenheit habe ich natürlich auch bildlich festgehalten und dadurch Jahre später bei meinem Sohn das Interesse an dieser Bahnlinie geweckt.


    Auch bei dieser Bahnlinie gab es einst grosse Pläne für den Bau einer San Bernardino Bahn bis nach Thusis, wo eine Verknüpfung mit dem RhB-Stammnetz entstanden wäre. Leider kamen diese Pläne (wie auch bei der benachbarten Lukmanierbahn) nie zur Ausführung, dies im Gegensatz zur Modellbahn meines Sohnes. Er hat diesbezüglich die Geschichte neu geschrieben und damit die Basis für seine Modellbahnpläne gelegt.


    Ich kann seine Ausführungen, welche als pdf heruntergeladen werden können, sehr empfehlen.


    BM - Alternative Geschichte.pdf


    Im zweiten Teil werde ich dann über den bisherigen Bau seiner Anlage berichten. Bis dahin beste Grüsse


    Hansruedi

    Herzliche Gratulation Valentin zu Deinem Fortschritt. Du machst definitiv das Beste bei beschränkten Platzverhältnissen. Und Deine Fahrleitung ist beeindruckend!


    Herzliche Grüsse, Hansruedi