Beiträge von Retro-Train

    Eigentlich bin ich es mir gewohnt, dass man bei Bildern genau hinschaut. Dies scheint hier nicht der Fall zu sein, da sich keiner gemeldet hat wegen dem "Märklin-untypischen" Gepäckwagen:



    Dieser ist nämlich ein Eigenbau aus Konservendosen-Blech, aber mit funktionstüchtigen Schiebetoren. Okay im löten bin ich kein Hirsch, denn ich musste viel mit der Feile nachbearbeiten...


    Zwei Meter waren es im Video der "Umwelt-Arena" (ganz nach unten scrollen) anlässlich der Ausstellung, später mit technischer weiterentwicklung waren 4 - 5 Meter drinn...

    @ M+M Danke aber den Link hatte ich selber schon weiter oben platziert mit dem Vermerk meiner Ausstellung in der "Umwelt-Arena". Die Bilder oben sind auch von dort. Traditionsgemäss bin ich immer im Sommer dort mit einer Ausstellung anzutreffen. Aber jedesmal mit einem anderen Programm ("Upcycling - Neues Leben für rostiges Tinplate" ist im kommenden Sommer 2021 geplant). Aber ich stelle gerne noch ein paar Bilder von 2019 ein auch von der Ausstellung in Amriswil mit strahlendem und interessiertem Publikum.


    Witziger weise überschnitten sich die letzten Tage der Ausstellung meiner Uhrwerkbahn mit der "Topsoft" Computermesse. Da mich viele Leute nach dieser Messe fragten stellte ich mit Augenzwinkern einen humorvollen (aber wahren) Wegweiser auf. Das Rangierspiel im Vordergrund mit einer Fleischmannlok brachte (trotz eingebautem vor und Rückwärtsgang) so gar manchen Erwachsenen ins Schwitzen...


    Einzig ist mir noch aufgefallen dass an der Unterseite der Lok an der vorderseite eines Drehgestells einen Magnet geklebt war den ich aber entfernt habe!

    Das heisst, dass der Vorbesitzer ziemlich sicher Reedkontakte zwischen den Gleisen verbaut hatte, mit welchen er (durch den Magnet an der Lok ausgelöst) Dinge schalten konnte.

    Nun habe ich die Bilder doch noch gefunden. Bei diesem Wagen ist eine Änderung nötig und deshalb könnte das Märklin wohl nicht so einfach umsetzen.
    Als erstes wurde der rostige Wagen sorgfältig zerlegt. Die Drehgestelle waren nicht mehr brauchbar (durchgerostet), aber auf Ricardo konnte ich billig zwei gebrauchte ersteigern. Die Fenster zu reinigen war ziemlich mühsam, aber die Entrostung/verspachtlung dauerte auch mehrere Tage :huh:.


    :fie: Entrostung? Was beim Auto gut ist, kann bei der Modellbahn nicht schaden: Allen losen Rost und Farbblasen entfernen, anschleifen mit Rostumwandler grundieren. am nächsten Tag nochmals anschleifen und nochmals mit Rostumwandler drüber. Wenn nämlich etwas Rost nicht gesehen wird, rostet es wieder weiter. Darum zwei Mal drüber (doppelt genäht hält besser:phat:). Zwei Türen auf einer Wagenhälfte waren zum Glück rostfrei (oben im Rost-Bild rechts). Die klebte ich zum Schutz ab, weil ich die Bemalung dort erhalten wollte. Auf der Anderen Seite wurden bei den kleinen Türfenstern Löcher gebohrt und zu einem Fenster ausgefeilt. Zwei Plexiglasscheiben wurden millimetergenau zurechtgefeilt. Dann den ganzen Wagen verspachteln und verschleifen. Bei den Türen, die neu ein Fenster sind, musste ordendlich Material aufgetragen werden. Dann folgte spritzen, beschriften und der Zusammenbau.


    Die Fenstereinsätze verwendete ich so wie sie waren, damit es keine komplizierte Zerstücklung derselben gab. Auch das kleine WC-Fenster des EW II Wagens beliess ich aus diesem Grund und weil dieses Fenster so oder so aus Platzgründen kleiner ausgefallen wäre. Natürlich musste der Wagen auch ein innenleben haben, was ich aus Schrottwagen zurechtschnitt. Im Tinplate-Zeitalter würde dieser Wagen glatt als LS-Speisewagen durchgehen.


    Die "TT 800 special" alias Ec 4/6 sieht aber richtig edel aus, jetzt wo alle Geländer wieder montiert sind :thumbsup:. Deine Mühe hat sich definitiv gelohnt. Ich rede aus Erfahrung, denn ich habe eine umgespritzte RET 800...

    Danke für die Komplimente und auch Kritik (die ich als konstruktiv aufnehme) ist wichtig für mich.

    waere mit grünen Türen vieileicht besser ?

    Da muss ich Dir recht geben. Es müssten grüne Türen sein beim Refit-Wagen. Da muss ich sehen, ob ich das jetzt noch ändern kann, ohne dass es nach geflickt aussieht. Als Eurofima wäre ebenso eine gute Idee, wie als Nachtzugwagen in blau.

    Alles muss immer stimmen und wenn ein Rad nur 13 statt 14 Speichen hat gibt es schon ein Theater

    Deshalb fühle ich mich auch so wohl im Tinplate-Sektor;).


    Ich hatte aber weiter oben 2 Züge versprochen. Wenn ein Wagen so aussieht, das tut wirklich weh. Ist aber das "Vorher" Bild, denn dieser Wagen hatte das Glück in meine Hände zu gelangen...


    benschy Danke für den Hinweis, das hast Du goldrichtig erkannt. Da ich auf e-bay kein Konto habe, muss ein guter Freund einspringen. Diese Bogen habe ich zwar alle schon als Kopie, aber originale Wagen, das wäre schon was ganz Anderes. Drück mir die Daumen;).

    So sieht ein "neuer Wagen" Märklin Artikel 343 von 1935 aus.

    Danke für das schöne Bild, von einem Prachtsexemplar. Dass der Schlafwagen nicht so oft auftaucht im Gebrauchthandel, wie der Speisewagen macht ihn begehrt und ich werde mir jetzt, wo mir die Leute auf die Finger schauen noch mehr Mühe geben bei der Restauration ;).

    Seit knapp 200 Jahren gibt es ohne Unterbruch immer wieder bis zum heutigen Tag Life-Steam Modelle, vorwiegend in Spur I. Tendenz derzeit abnehmend.

    Aus Deutschland gibt es interessannterweise noch heute Echtdampfmodelle auch in der Spur H0. Von Fa. Lutz Hielscher. Weiss nicht wie die das hinkriegten aber schau mal hier. Auch wenn jemand eine Echtdampflok sein Eigen nennt wäre das spannend hier.

    Uhrwerk Antrieb

    in H0 funktionierte technisch noch erstaunlich gut :thumbsup: . Doch die Zugkraft war nicht sehr hoch, dafür die Geschwindigkeit.

    Danke Hermann für diese ausführlichen Informationen. Bei einigen Uhrwerkloks (so auch bei jener von Fleischmann, die ich habe) gab es einen mechanischen "Fliehkraftregler", der dafür sorgte, dass die Lok nicht zu schnell wurde. Das Problem mit der Zugkraft habe ich mit Papier-Extremleichtbau und Wabenstruktur im Inneren der Wagen (zwecks Sabilität) gelöst. Auch bei den (Leichtmetall-)Wagen von "Simple" mit Kunststoffboden hat man ein Hauch von nichts in der Hand. Das Bavaria-Tram hat wie bei einem normalen Uhrwerk oben eine Unruhe, die es unmöglich macht zu rasen. Ich staune auch immer wieder über die technischen Lösungen von früher. Anbei ein Bild meines Uhrwerklok-Fuhrparks: "Fleischmann" (1970), "Grötsch" (1960), Grötsch (1950), Jouef (1960) und Fleischmann mit Vor- und Rückwärzgang (1950).


    Meine Tinplate Wagen sind eine Generation früher

    Danke für Dein Kompliment. Dann heisst es für Dich dranbleiben an meinem Thread, denn solche Wagen werden auch noch ein Thema. Ich habe gerade eben für ein Trinkgeld einen lädierten Mitropa Schlafwagen mit Zinkpest-Rädern, Farbschäden und fehlendem Dach ergattert. Den werde ich zurecht machen und zusammen mit einer ehemaligen Rostlaube und meinen dazugebauten Wagen hier als ganzen Zug vorstellen. Anbei einmal ein Bild vom "Vorher". Das "Nachher" folgt...;)


    Eigentlich hätte ich ja schon den einen oder anderen Komentar erwartet. Denn ich habe aus Rostlauben (würde mich nie an schönen Märklinwagen vergreifen) wieder was ansehnliches gemacht: Einen vollwertigen Tinplate-RIC-Zug wie ihn Märklin rausbringen sollte/könnte...



    Wer genau hinguckte, der sah, dass die Ae 6/6 (3050) auf dem letzten Bild ein wenig gar glänzend daher kam. Ich habe sie nämlich selber mit Chromband (3M) verziert. Links ohne (märklin original) ,rechts mit Chrom. Um das Schweizerkreuz herum wurde mit Chromfarbe (die nicht ganz so schön glänzt wie das Band) bemalt. Ein weniger breites Schleifferstück bei den (vorher defekten) Pantographen erweckt die Ilusion eines Schweizer Stromabnehmers.


    :huh: Sonst gar keine Uhrwerks- oder sonst alternativ-getriebene Loks hier im Forum...:hmm:?


    Okay, einen habe ich noch:


    Früher gab es in Frankreich diverse Jugendzeitschriften, welche diverse Bastelanleitungen aller Art veröffentlichten. Ein solches Bastel-Blatt für ein nennen wir es mal "Luftschraube getriebenes Schienengefährt" (nach dem Prinzip Schienenzeppelin) aus den 30er Jahren für die Spur 0, lief mir in die Finger. Das Prinzip war jenes des Schienenzeppelins, aber mit Gummimotor. :thinking:


    Na, geht das vieleicht auch in Spur H0...? Und...funktioniert: Zwei Meter waren es im Video der "Umwelt-Arena" (ganz nach unten scrollen) anlässlich der Ausstellung, später mit technischer weiterentwicklung waren 4 - 5 Meter drinn... Der Gummimotor-Triebwagen muss am Anfang etwas geführt (nicht angeschoben) werden, denn der Schub durch die Luftschraube ist so stark, dass er sonst vorne abhebt und entgleist. Mit einem Gewicht vorne, kommt er dann leider nicht mehr so weit. Während der Ausstellung wurden 32 Gummis verbraucht:D. Aber alle hatten Spass dabei.


    Nur: Ein Tinplate RIC-Speisewagen mit RIC-Personenwagen wäre möglich gewesen mit anders bedruckten Blech-Wagen aus dem Märklin-Programm. Fensteranzahl hätte zwar auch nicht gestimmt, aber wie schon erwähnt: das ist die kleine Narrenfreiheit des Tinplate, voila:


    Man nehme (rostige) Märklin 4069 Belgischer Liegewagen (französische Liegewagen und Le Capitol waren dieselbe Carrosserie) und gestalte sie um:



    Dabei habe ich darauf geachtet, dass kein Wagen gleich ist im Zug.