Nun habe ich die Bilder doch noch gefunden. Bei diesem Wagen ist eine Änderung nötig und deshalb könnte das Märklin wohl nicht so einfach umsetzen.
Als erstes wurde der rostige Wagen sorgfältig zerlegt. Die Drehgestelle waren nicht mehr brauchbar (durchgerostet), aber auf Ricardo konnte ich billig zwei gebrauchte ersteigern. Die Fenster zu reinigen war ziemlich mühsam, aber die Entrostung/verspachtlung dauerte auch mehrere Tage .
Entrostung? Was beim Auto gut ist, kann bei der Modellbahn nicht schaden: Allen losen Rost und Farbblasen entfernen, anschleifen mit Rostumwandler grundieren. am nächsten Tag nochmals anschleifen und nochmals mit Rostumwandler drüber. Wenn nämlich etwas Rost nicht gesehen wird, rostet es wieder weiter. Darum zwei Mal drüber (doppelt genäht hält besser). Zwei Türen auf einer Wagenhälfte waren zum Glück rostfrei (oben im Rost-Bild rechts). Die klebte ich zum Schutz ab, weil ich die Bemalung dort erhalten wollte. Auf der Anderen Seite wurden bei den kleinen Türfenstern Löcher gebohrt und zu einem Fenster ausgefeilt. Zwei Plexiglasscheiben wurden millimetergenau zurechtgefeilt. Dann den ganzen Wagen verspachteln und verschleifen. Bei den Türen, die neu ein Fenster sind, musste ordendlich Material aufgetragen werden. Dann folgte spritzen, beschriften und der Zusammenbau.
Die Fenstereinsätze verwendete ich so wie sie waren, damit es keine komplizierte Zerstücklung derselben gab. Auch das kleine WC-Fenster des EW II Wagens beliess ich aus diesem Grund und weil dieses Fenster so oder so aus Platzgründen kleiner ausgefallen wäre. Natürlich musste der Wagen auch ein innenleben haben, was ich aus Schrottwagen zurechtschnitt. Im Tinplate-Zeitalter würde dieser Wagen glatt als LS-Speisewagen durchgehen.