Die Märklin RET 800 / 3014 ist in der Wartung eine kleine Nervensäge, jedenfalls erwartet sie Geduld vom Besitzer...
Das hatte ich gemerkt, als ich vor mehr als 20 Jahren die erste Lok (die hintere im Bild oben) halb geschenkt bekam, mit Kurzschluss und verharztem Getriebe. Nach sorgfältigem "Learning by doing" öffnen, fand ich zuerst nichts "betriebsstörendes", ja sie lief sogar plötzlich...Als ich sie nach der Reinigung dann zusammengeschraubt hatte, wieder tote Hose...Bis ich das raus hatte, dass ein Lichtleiterblech oben beim Dach Massenkontakt macht bei geschlossenem Gehäuse, da waren viele heilige versammelt* worden... (*Heilige versammeln lassen = fluchen)
Vorsichtige Leute schrauben auf beiden Seiten die Lampen ab, wenn das Gehäuse wieder aufgesetzt wird und als letztes die Lampenfassung wieder anzuschrauben.
Mache ich auch so und das aus gutem Grund: Durch die Löcher kannst Du (vor einsetzen der Birnen) die Bleche falls nötig noch feinjustieren, wenn sie (wie bei meiner allerersten Lok) etwas lotterig sind.
Die RES 800 ist die 1-2 Jahre frühere Vorgängerin Bj. 1952-1953. Die RET ist deren Nachfolgerin ab 1954. Daher kann meine folgende Bemerkung nicht stimmen, aber es würde passen : "weil sich Märklin ab den geduldlosen Murcksi Märklinisten wegen Garantieansprüchen störte, gab es das beliebte Modell zur Strafe nur noch einseitig mit elektrische Lämpchen, für die Rückseite mussten gemalte Lampen reichen"... Selbstbewusstere Kundschaft würde heute beanstanden: Märklin wieso müssen die Lampen entfernt werden, wenn man doch nur das Lager schmieren will und überhaupt, wieso ist das nicht selbstschmierend?
Was ich da zum Teil verbastelt oder usachgemäss behandelt so halb geschenkt bekomme... Da wünsche ich manchmal schon, dass Deine Aussage stimmen würde, Gewisse Leute (die das Basteln lieber lassen würden) hätten nichts besseres verdient. Beim Trio RM, TM und RSM 800 (ich habe alle drei) die auch nicht einfach waren zum öffnen, hatte das Gehäuse bei den ersten Modellen in den 50er Jahren noch "Schmierlöcher" im Gehäuse. Also Löcher, die genau dort im Gehäuse waren, wo innen die Motorlager sind. Bei späteren Modellen gab es das nicht mehr. Da wurde die Ästetik offenbar stärker gewichtet als die Funktionalität.