Beiträge von Retro-Train

    Die Malerarbeiten waren ziemlich knifflig. Galt es doch den richtigen Farbton zu mischen: Farbmuster machen, trocknen lassen...Nachmischen (dunkler oder etwas heller) wieder ein Farbmuster trocknen lassen. Das kann so gut 3-5 Tage dauern. Der frisch gebackene Halbgepäckwagen ergibt zusammen mit einem Silberling (Märklin), 2 Städtewagen (Trix*) und einer V 200 an der Spitze einen Eilzug, wie er in Deutschland (auch) im Einsatz stand.


    *Nun, wie bringt man Trix Express Wagen ohne grossen Umbau dazu, auf Märklin-Gleisen zu fahren und dazu noch im Verbund mit Märklin-Wagen? Achsen tauschen Trix gegen Märklin Stiftachsen. Da Trix Express Kupplungen höher angesetzt sind als jene von Märklin und der Trix Drahtbügel eh fehlte, stellte ich selber als Übergang einen speziellen nach unten gerichteten/versetzten Federdrahtbügel her, der beim Märklinwagen sogar selber einkuppeln kann, wenn zwei Wagen zusammengeschoben werden...Okay, im 5. Anlauf hat es dann doch endlich hingehauen mit dem Draht richtig biegen in der Länge und Breite :D. Funktioniert jetzt aber dafür störungsfrei.


    Das ist eigentlich die Lok, so wie sie damals zu kaufen war.


    Nun kannst du mittels Karton oder Polystrol eine Trennwand am Ende des Blechtisches/Lokführestand machen oder selber einen Führerstand einbauen. Die Frage ist, ob sich bei letzterem der Aufwand lohnt. Von aussen sieht man nämlich herzlich wenig davon ausser wenn Du den Führerstand beleuchten willst. Ich habe bei meiner grünen Re 4/4 II Lok (Gleiches Grundgehäuse) eine Trennwand und vorne einen Lokführer auf den Blechtisch platziert. Den kann man gut von aussen sehen wenn er helle Kleidung trägt.


    Ein 3:1 Lichtwechsel wäre noch relativ einfach zu machen: Je auf der linken Seite den Lichtleiter abtrennen und diesen Teil sauber abgeschirmt mit einer separaten, dauernd stromführenden Leitung samt Glühbirne speisen.


    Noch ein Tipp zu den Seitenfenstern: Ein Filmklebeband (z.B. Tesafilm) von innen angebracht lässt die glänzenden Motorteile fast unsichtbar werden. Es setzt sauberes Arbeiten und ein gesäubertes Werkstück (Fenstereinsatz voraus, damit keine hässlichen Luftblasen sichtbar sind.

    Hallo Rolf,

    "Swiss Express" gibt es verschiedene Modelle von HAG. Stell doch bitte ein Bild davon ein. Was ich so vom Schiff aus sagen kann: Von den neueren Modellen müsste es noch beziehungsweise wieder Ersatzteile direkt von HAG geben. Die ältere (etwas zu breite) RE 4/4 II (WS 210, GS 211) Version kam innen tatsächlich ohne Inneneinrichtung daher. Doch hatte sie vorne und hinten Führerstände. Ersatzteile für ältere Modelle findest du beim Amiba Lokschuppen Wetzikon.

    Für mich ist das ein klares Statement, dass HAG diese Wagen bringen will (und wird), allerdings macht das wenig Sinn, wenn der Lieferant alleine für das Gehäuse plötzlich soviel verlangt, wie der EP des ganzen Wagens wäre. So lässt sich ganz einfach kein Modell gewinnbringend vermarkten.

    Wie üblich: Die Jungen übernehmen und wollen gleich eine goldene Nase verdienen.

    Die Märklin RET 800 / 3014 ist in der Wartung eine kleine Nervensäge, jedenfalls erwartet sie Geduld vom Besitzer...

    Das hatte ich gemerkt, als ich vor mehr als 20 Jahren die erste Lok (die hintere im Bild oben) halb geschenkt bekam, mit Kurzschluss und verharztem Getriebe. Nach sorgfältigem "Learning by doing" öffnen, fand ich zuerst nichts "betriebsstörendes", ja sie lief sogar plötzlich:thumbsup:...Als ich sie nach der Reinigung dann zusammengeschraubt hatte, wieder tote Hose:(...Bis ich das raus hatte, dass ein Lichtleiterblech oben beim Dach Massenkontakt macht bei geschlossenem Gehäuse, da waren viele heilige versammelt* worden... (*Heilige versammeln lassen = fluchen)

    Vorsichtige Leute schrauben auf beiden Seiten die Lampen ab, wenn das Gehäuse wieder aufgesetzt wird und als letztes die Lampenfassung wieder anzuschrauben.

    Mache ich auch so und das aus gutem Grund: Durch die Löcher kannst Du (vor einsetzen der Birnen) die Bleche falls nötig noch feinjustieren, wenn sie (wie bei meiner allerersten Lok) etwas lotterig sind;).

    Die RES 800 ist die 1-2 Jahre frühere Vorgängerin Bj. 1952-1953. Die RET ist deren Nachfolgerin ab 1954. Daher kann meine folgende Bemerkung nicht stimmen, aber es würde passen ;) : "weil sich Märklin ab den geduldlosen Murcksi Märklinisten wegen Garantieansprüchen störte, gab es das beliebte Modell zur Strafe nur noch einseitig mit elektrische Lämpchen, für die Rückseite mussten gemalte Lampen reichen"... Selbstbewusstere Kundschaft würde heute beanstanden: Märklin wieso müssen die Lampen entfernt werden, wenn man doch nur das Lager schmieren will und überhaupt, wieso ist das nicht selbstschmierend?

    :D Was ich da zum Teil verbastelt oder usachgemäss behandelt so halb geschenkt bekomme... Da wünsche ich manchmal schon, dass Deine Aussage stimmen würde, Gewisse Leute (die das Basteln lieber lassen würden) hätten nichts besseres verdient. Beim Trio RM, TM und RSM 800 (ich habe alle drei) die auch nicht einfach waren zum öffnen, hatte das Gehäuse bei den ersten Modellen in den 50er Jahren noch "Schmierlöcher" im Gehäuse. Also Löcher, die genau dort im Gehäuse waren, wo innen die Motorlager sind. Bei späteren Modellen gab es das nicht mehr. Da wurde die Ästetik offenbar stärker gewichtet als die Funktionalität.

    Danke für Deine ausführlichen Informationen. Habe so etwas geahnt, als ich die Lokomotive als Geschenk in diesem Zustand in Empfang nehmen durfte (einem geschenkten Gaul schaut man nicht Ins Maul). Ich pflichte Dir bei, dass es eine tolle Lok ist, die wirft nicht so schnell etwas aus der Bahn :). Ich schwärme auch allgemein für Lokomotiven, bei denen jedes Licht noch eine Glühlampe ist. Aber von "Vorbild gerechter Re 4/4 I Haltung" bin ich mit meinen jetzt (erst) drei Exemplaren der Märklin RET 800 weit entfernt ;):D.

    Trage hier gerne etwas bei - allerdings stimmt hier eine "Bedingung" im ersten Satz leider schon nicht... Der "Schatz" gehört einem Verwandten und nicht mir... Die ganze Geschichte der Lok ist ebenso interessant wie der Antrieb.

    Christian, mach Dir da mal keine Sorgen. So ernst war das nicht gemeint. Die Märklin Uhrwerklok ist herrlich und die Sachen leben doch erst mit dem Betrieb, wenn es klappert und scheppert. Das ist das, was ich liebe an einem solchen "Thread für Alle". Da kommen Sachen ans Licht, von denen man nicht mal wusste dass es sie gibt. So zum Beispiel Deine Holzbausatz-Dampflok Marc. Eine Augenweide!


    Wie oben erwähnt besitze ich Uhrwerksbahnen in der Spurweite H0/00 mit einer selber gestalteten Schauanlage. Wie man sieht können die Loks ganz schön schnell unterwegs sein. Hier ein paar bilder davon. Die Marken sind: Jouef, Fleischmann und Grötsch. Eine Fleischmannlok aus den 50er Jahren im Fuhrpark, kann auch die Fartrichtung wechseln. Eine Märklin Spur 00 Uhrwerklok, die das auch konnte liegt jenseits meines Budgets. Das Tram welches hin und her fährt, ist der "Bavaria-Express" dessen Replikat (Made in India) noch heute erhältlich ist (allerdings nicht in der Schweiz).


    Da hier die Leute beisammen sind, die sich auch in Sachen 3014 auskennen hätte ich dazu auch noch eine Frage: Durch ein Geschenk meiner Familie kam ich zu einer weiteren RET 800, die aber die "modernen" Märklinpantos drauf hat (vorne im Bild). Gab es die mal so, oder hat da mal einer was ver/gebastelt?


    Nächste Idee: mir war doch irgend einmal etwas aus der Hand gerutscht und auf die Teileschalen gefallen, wodurch einige weggeschleudert wurden (ja genau: bei mir läuft alles immer ohne Pannen ab :D ).

    Besser könnte man eine solche Geschichte nicht mehr erzählen :thumbsup:.


    Das zitat aus deiner Geschichte hat mich gerade an meine kürzliche Bastelarbeit erinnert, wo ich bei einem Schleifer-Drehgestell eine Schleifer-Halterung anfertigte. Gerade beim letzten Schliff spickte das Teil auf nimmer wiedersehen weg und ich musste es nochmals anfertigen :cursing:.

    Gruss

    Bruno

    Mit diesem Thread möchte ich dazu ermuntern/aufrufen, Bilder Eurer "Schätze" die nicht mit Strom aus der Steckdose gespeist werden einzustellen. Spurgrösse spielt dabei keine Rolle. Die Batteriebahn ist damit auch nicht unbedingt gemeint, aber:


    Uhrwerkbahnen, Schwerkraftbahn, Solareisenbahn, Gummimotortriebwagen und vieles Mehr.


    Eine Handvoll Uhrwerkbahnen in der Spurgrösse H0 hat sich bei mir angesammelt und wird dem interessierten Publikum mit einer Schauanlage mit rostigen Märklingleisen auch immer mal wieder vorgeführt. werde ich später auch noch einstellen. Ich beginne mit einer Solareisenbahn (Made in China), welche auf H0 Gleisen fährt. Der "Sun Solar Bullet Train" ist noch heute erhältlich und mein Bruder hat ihn mir organisiert. Man bekommt das Teil als Bausatz und erforderte etwas handwerkliches Geschick. Der Zug brachte dann leider die Kraft nicht auf die Schiene - sprich die Räder drehten durch. Dies veranlasste mich bei den Antriebsrädern eine Rille einzufräsen und Haargummis als Haftreifen aufzuziehen. So liess ich den Zug diesen Sommer bei Kaiserwetter fahren und die Kinder staunten.



    Nun bin ich gespannt auf Eure Bilder...

    Es handelt sich oft um die Märklin Serien 346 - 348 ca. 1951/52 - 1964. Bei denen sind etwa 75% aller Modelle unterrostet.

    Danke für Dein Kompliment. Ich hatte es auch lange vor mir hergeschoben und dann plötzlch zu mir gesagt: Mach's! Nicht irgenwann sondern jetzt. Die Nachkrieg D-Zug, Pullman- und Altbauwagen Wagen sind ebenso von Korrosionsgefahr betroffen und Märklin gibt leider keine Garantie gegen Durchrosten ;). Was in der Vergangenheit oftmals auch falsch gemacht wurde bei der Lagerung: Man hat als zusätzlichen Schutz die Wagen sorgfältig noch in Zeitungspapier eingewickelt oder wenn keine Verpackung mehr vorhanden war die Wagen in Zeitungspapier eingewickelt in einer Schachtel versorgt. Wenn der Lagerort etwas feucht war, nahm das Zeitungspapier diese Feuchtigkeit auf und es kam, was kommen musste... Bei Krakelierungen (die den Wagen Wertlos machen) bist Du nicht ganz machtlos: Mit herzhaftem Druck von Hand grosszügig Rostumwandler einmassieren. Dieser drückt so durch die Poren der Farbe und geht mit dem Rost darunter eine Verbindung ein. Danach musst Du den Wagen mit Seidenglanz-Klarlack lackieren damit er wegen des Rostumwandlers nicht glänzt. Ich hatte diese Idee vor 19 Jahren und einen Wagen so gemacht sowie detailiert fotografiert. Die Unterwanderung ist seither (wie ich im Vergleich des Wagens heute mit den Fotografien feststelle) nicht weiter fortgeschritten.


    Ein D-Zug und ein Gepäckwagen kamen teilweise mehr rostig als farbig an je einem der Wagenenden in meine Hände. So ein Korrosionsbild spricht eben für eine falsche Lagerung. Beim Gepäckwagen fehlten zudem die Drehgestelle und das Dach. Da (wie schon erwähnt) nur etwa ein drittel je Wagen rostig war, aber dies dafür so deftig, dass sie an einigen Stellen durchgerostet waren und ich schon ein D-Zug habe kam mir die Idee daraus einen Halbgepäckwagen zu fertigen. Im Löten bin ich weniger gut, aber von Aussen sieht das ja keiner. Jetzt folgt (symbolische) Mathematik, die jedoch Milimeter-Arbeit erfordert, damit Dach und Boden des Wagens wieder Passen am Schluss:



    Gruss

    Bruno

    Hallo Patrick


    Auch wenn mir die kleine Wekrbahn extrem gefallen hat, findi ich die neue Umsetzung genau so spannend.

    Da kann ich mich nur anschliessen. Ich habe Deine Anlage bei den "Raildays" in Aktion gesehen: Damals "Top" und jetzt "noch besser". Die Brücke war das, was noch gefehlt hat. Es zweigt dort (wo visuell ein Loch war) zwar eine Strasse ab, aber das sah man erst auf den zweiten Blick. Jetzt wirkt alles harmonisch/stimmig:thumbup:.

    Hallo Leonard,

    willkommen im Forum. Ich bin auch ein "Frischling", habe aber aus anderen Foren etwas Erfahrung. Du musst da erst mal selber über die Bücher, wie hoch Deine Ansprüche sind und sie uns dann mitteilen. Willst Du selber schottern oder fertige Gleise mit Gleisbettung? Willst Du viel rangieren mit Gleisfeld, wo Du Dir auch selber Aufgaben stellen kannst, oder willst Du einfach Firmen beliefern? Wie sieht es mit dem Personen-Verkehr aus (wie gross stellst Du Dir den Nebenbahn-Endbahnhof vor?).Willst Du einen Rollbock-Service (Normalspur Güterwagen werden auf Rollböcke gehieft und auf der Schmalspurbahn befördert)? Ich fahre zwar Wechselstrom, aber habe Dir mal einige bahntechnische Denkanstösse gegeben.


    Bilder Hochladen:

    Unten auf "Dateianhänge" klicken, dann auf "hochladen" und Dein Bild auswählen. Es empfielt sich dann aus Platzgründen die "Vorschau" einzusetzen. Voila.


    Gruss

    Bruno

    - Ce 6/8 verchromtes Krokodil (wird im Moment noch zusammengebaut)

    Da habe ich auch noch ein Einzelstück eines Reptils zum zeigen. Wie war das damals mit den blauen Märklin-Krokodilen? Und warum nur 999? Vieleicht weil es schon vorher eines gab...? Im Ernst: Ein Freund hatte das in Auftrag gegeben und der Painter versiebte es, weil er beim Silbernen Dach spritzen nicht gut abgeklebt hatte. Nach einigen Zoff einigten die beiden sich und ich bekam das Reptil als Geschenk. Mit ähnlich blauer Farbe und einer Stecknadel übermalte ich die Silbernen Fanen im Bereich der Isolatoren. Hatte ordendlich Nerven gekostet. Die Herstellerschilder und Loknummer fehlten auch und wurden von mir ergänzt. Seither halte ich dieses enzianblaue Krokodil in Ehren. Mit der Katalog-Nummer 3056 war es tatsächlich vor den Anderen 999 Exemplaren auf der Welt :).


    Da bin ich ja hoch erfreut, wenn ich in bester Gesellschaft bin.


    Kurz auf ein Wort zur Avatar-Lokomotive:

    Eine V60 Lok ohne Gehäuse wurde mir halb geschenkt angeboten. Aus Konservendosenblech (siehe Wellen auf dem Dachfertigte ich das Gehäuse einer Altbaulok dafür. Vorne bekam die Lok alte Lampenhalter, welche so auch in der Carosserie ausgeschnitten wurden. Der Stromabnehmer ist isoliert und verdrahtet, so dass die Lok auch mit Oberleitung fahren könnte. Da als Geschenk vermalte Blechwagen zu mir kamen gestaltete ich daraus den Zug zur Lokomotive. Man beachte die gemalten Holzramenfenster beim ersten Wagenhinter der Lok...Ich habe nicht gezählt wie oft ich fluchend wegen meinen Augen unterbrechen musste beim bemalen derselben...