Hoi zäme
Ich bin schon der Meinung, dass Kritik geübt werden kann, darf und auch soll. Meiner Meinung nach ist das nun auch wirklich kein neues Phänomen. Familienbedingt (grins) habe ich, seit ich denken kann, Kontakt zur Modellbahn und seit jeher wurde immer fleissig kritisiert, damals va in den einschlägigen Zeitschriften und das hat wohl aber auch dazu geführt, dass heute erschwingliche Erzeunisse selbst zB die Fulgurexmodelle, welche schon damals tausend Franken kosteten, in den Schatten stellen. Auch die erste Swissexpresslok von HAG, welche an sich auf dem korrekten Grundmodell aufbaute, wurde davon nicht verschont. Und auch Jakob ist ja nicht dafür bekannt, nie etwas zu kritisieren. Inhaltliche Kritik bringt aber auch weiter und reizt zu Verbesserungen, weil man einerseits sein eigenes Wirken hinterfragen kann und - was wohl noch wichtiger ist - neue Ideen aufnehmen kann, Sachen erfährt, an die man selber gar nicht gedacht hat, und auf der Hirnleistung anderer aufbauen kann.
Es ist zwar sicher eine Tatsache, dass das Bähndle nicht mehr so in Mode ist und ich finde auch, dass Interessierte eher ermutigt werden sollten, statt durch übertriebene Ansprüche der alten Hasen abgeschreckt. Aber auch wenn ich mich gerne mit Gleichgesinnten unterhalte, ist es ja keine Katastrophe, wenn nicht gerade jeder zweite Erdenbürger eine Modellanlage betreibt.
Kurz, ich glaube jedenfalls nicht, das irgend ein Jugendlicher von unserem Hobby abgehalten wird, nur weil jetzt gerade da die Swissexpresslok einer genauen Prüfung unterzogen wurde.
Kritik muss sich einfach auf die Sache beziehen, nicht auf die Person und sie muss verbesserungsorientiert sein. Mit der Aussage, das Modell des Kollegen XY sei unterirdisch und dieser Kollege sei einfach ein Dilettant, kann der Betreffende nichts anfangen und fühlt sich angegriffen. So etwas artet schnell in Gehässigkeiten aus - und die sind sicher eher abschreckend.
Gruss Barni