In der Beziehung ist das EU Recht sowieso daneben, dass Rückgaberecht wird viel zu grosszügig, zu Ungunsten des Händlers ausgelegt und diese Kultur schwappt auf die CH über.
Was du im Laden kaufst, kannst du nicht einfach ohne Grund umtauschen, so wie das beim Fernabsatz, also bei Kauf über Internet o.ä. ist. Die meisten Läden machen es vermutlich trotzdem, weil sie ihre Kunden nicht ans Internet verlieren wollen, aber eine Verpflichtung besteht nicht, solange kein Mangel vorliegt, den du nicht erkennen konntest beim Kauf. Alles andere ist reine Kulanz.
Alles auf die EU zu schieben ist zwar einfach, aber nicht zielführend und in diesem Fall auch nicht zutreffend.
Im Übrigen finde ich den ganzen Artikel mehr als überflüssig. Hier geht es um die Befindlichkeit einer einzelnen Person, die ihre Unfähigkeit auch noch unreflektiert in die Öffentlichkeit posaunt. Dass sich ein Nachrichtensender dann auch noch dieses Einzelfalles annimmt und einen ganzen Artikel darüber schreibt, der zumindest anfänglich den Eindruck erweckt, es sei die Schuld des Verkehrsunternehmens, dass die Dame eingesperrt wurde, lässt mich nachdenklich werden.
Wundert mich ein wenig, dass sich die ganze Diskussion nur um die angebliche Verblödung der Menschheit dreht, angereichert durch persönliche Erlebnisse, von denen es allerdings kein einziges in die Medien geschafft, was auch gut ist. Die Dame und das Medienhaus hätten gut daran getan, den Mantel des Schweigens über die Vorfälle zu breiten, denn: si tacuisses…, wie der Philosoph zu sagen pflegt.
Vermutlich ist jedem von uns schon mal ein Missgeschick passiert, von dem man später denkt, „bin ich denn blöd? Zum Glück hat es keiner bemerkt“, das erzählt man dann vielleicht mal Jahre später im Bekanntenkreis.
Gruß
Robert