Italians on the Rocks:

Getreu dem Tagesmotto habe ich mir erlaubt, der begehrten Erstauflage von Rocos Gruppo 736 der FS endlich eine griechische Attitüde beizubringen, damit die beiden kleinen Schwestern Delta Alpha (S100, vor vier Jahren in diesem Kanal vorgestellt) nicht mehr so alleine sind.
Der simplen Idee folgten alsbald die Schwierigkeiten, denn bei bei der vertieften Recherche stellte sich heraus, das alle von der FS an die damalige SEK abgegebenen Loks ölgefeuert waren. Wat nu?
Eine Kohleversion wählen und damit die Vorteile des italienischen Führerhauses verlieren, das Roco vorbildlich angepasst hat? Nein, die Lok auf Öl umbauen!
Dummerweise gibt es bei Roco aber nur Kohle. In Folge habe ich mich für die Nachbildung der ThetaGamma 580 entschieden, die in den Siebzigerjahren noch in Betrieb war und zumindest von vorne auf Flickr recht gut dokumentiert ist. Dazu war ein Öltankeinsatz für den Tenderaufbau in 3D-Druck nötig, den Rest erledigten geätzte Hebeösen und ein wenig Evergreen-Profile als Füllmaterial. Die Beleuchtung wurde mit angepassten Laternen der alten C 5/6 von Roco ergänzt, die noch als demoliertes Jugendmodell in meinem Leichenkeller liegt. Dazu kommen noch Schilder von Balkanmodels für die OSE-Version sowie demnächst die Anreibenummern.
Das Roco-Modell:

An der Tender-Rückwand habe ich die Leuchte von oben nach der Seite versetzt, wobei hier die Datenlage eher unklar ist. Dazu nochmals das Foto, welches ich bereits bei der Vorstellung der S100 hier gezeigt habe:


Das erste Bild zeigt die Tenderrückwand einer ex FS 736 mit der gut sichtbaren Nummer 3299 des US-Army Transportation Corps. Im zweiten Bild ist die Lok an zweiter Stelle.

Weiter gibt es noch ehemalige S160 in Thessaloniki, wovon eine Pinselrevidiert ist. Damit dürfte die Wiege der Antike die heute grösste Dichte an Amerikanischen Lokomotiven des Typs S100 und S160 aufweisen.
Leider werden meine Corona-Projekte Bendini-Kran, Montagewagen und Costamasnaga-Kippwagen durch Lieferverzögerungen ausgebremst. Erstere beide sind fertig konstruiert, der Lieferant der Ätzteile sieht sich mit einer grossen Nachfrage aber geringerer Produktionskapazität konfrontiert. Eine paradoxe Situtation, die wir mittlerweile zur Genüge kennen. Somit kann es noch dauern.
Der Kippwagen ist als einziges Modell noch in der Konstruktionsphase, bei den Ätzteilen wurde allerdings schon vorgearbeitet.